im hohen Alter von 50 Jahren erhielt ich vor bald vier Jahren o.g. Diagnose - CU bzw. Proktitis auf 15 cm.
Ich fiel zunächst von einem Schub in den nächsten, sobald ich in Remission die Medikamente (Salofalk und Budenofalk, topisch) reduzierte. Schließlich hatte ich einen Schub, vermutlich ausgelöst durch zu viel Curcuma, der mich komplett erledigte – wochenlange Krankschreibung, morgendliches Kollabieren, massive Koliken, imperativer Stuhlgang, drastischer Gewichtsverlust.
Von dieser Erfahrung war ich völlig schockiert, fürchtete auch um meine Arbeitsfähigkeit, so dass ich mir schon frühzeitig Lecithin-Zäpfchen besorgte. Zunächst die aus Bad Aibling, später die aus Mannheim. Diese schlugen auch zunächst wunderbar an und brachten mir monatelange stabile Remissionen ganz ohne weitere Medikamente. Allerdings rutschte ich dennoch regelmäßig mit Beginn der kalten Jahreszeit in meinen Winterschub, der monatelang anhielt trotz Doppelbehandlung mit Salofalkschaum und Lecithinzäpfchen – zwar ein milder Schub, aber in seiner Hartnäckigkeit doch sehr nervig. Der letzte Winterschub dauerte nun schon sechs Monate und ich kam und kam nicht raus. Wobei ich sagen muss, dass von Anfang an mein Bestreben war, in Remission auf Mesalazin oder anderweitige Medikamente verzichten zu können. Nach viel Rumsuchen – und ja, ich hab auch Fanta probiert (siehe Nachbarstrang) und bin fest entschlossen, demnächst auch mal Gin Tonic zu versuchen

Seit über einem Jahr bin ich nun mit dieser Kombi – Lecithin, Darmflora Select und Inulin – schubfrei.
Nur einmal flackerte in dieser Zeit für drei, vier Tage die alte Symptomatik wieder auf, doch das war nach vier Tagen zusätzlichem Salofalk wieder vollständig verschwunden.
Die genannte Kombi scheint mir seit Längerem also perfekt zu helfen, obwohl sich bei mir meiner Meinung nach von Anfang an eine chronisch aktive Verlaufsform abzeichnete – zumindest unter einer nur topischen Medikation. Aus der Fachliteratur kenne ich die Aussage, dass eine Proktitis, die bei Älteren ausbricht, zwar sich oft nicht weiter ausbreitet, aber oft auch sehr hartnäckig ist und schwer zu behandeln.
Seit Ausbruch der Erkrankung substituiere ich Vitamin D und achte auf eine Omega-3-reiche und Arachidonsäure-arme Ernährung. Vor Ausbruch der Erkrankung hatte ich mehrere Jahre Gelenkbeschwerden, teils sehr heftig, aber immer vorübergehend und an wechselnden Stellen, was ich fälschlich auf die Wechseljahre schob. Solche Beschwerden habe ich gar keine mehr.
Natürlich hoffe ich, dass mein Darm nicht bald wieder neues Entertainment braucht.
Liebe Grüße
Polly