ja, solch ein Jahr zerrt an einem und ist wirklich nur schwer auszuhalten. Es ist sicher gut, wenn etwas Ruhe einkehrt, jedoch schreckt mich eben die schiere Dauer dann doch wieder ab.
Bis auf die beiden, na sagen wir mal unglücklichen Eingriffe, die ambulant durchgeführt wurden, kann ich sagen, dass ich mit Viszeral Chirurgen gesprochen habe und auch die Eingriffe von versierten Ärzten gemacht wurden. Immer unter der Prämisse so wenig wie möglich zu schneiden/entfernen. Das war ja u.a. auch der Grund, warum ich nach HH bin.
Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unangebracht und zumindest unbedacht, wenn nicht respektlos manch einer sich mir gegenüber geäußert hat. Aussagen wie: "Der schneidet das dann alles auf, kann es aufklappen und einsehen und schneidet es großräumig raus. Alles gut!", konnte ich nur fassungslos bei Seite schieben. Ich könne mich ja auch glücklosen schätzen, dass ich kein Krebs hätte, und das obwohl mein Freund mit genau der Vorgeschichte nicht mal 3 Minuten zuvor mit dem Arzt im Gespräch war.
Darüber, das "man ja alles damit machen könne", können wir uns auch gerne streiten, aber was die menschliche, verständnisvolle Seite angeht scheinen nicht viele dieses Gen zu teilen.
Natürlich ist es nicht nur unangenehm dauerhaft zu sitzen, für mich hat sich gezeigt, das auch auch langes Gehen oder Bewegen eher zu schlimmeren Schmerzen führt. Wegen der ganzen Verspannungen, die ich durch die Schonhaltung und das viele Liegen habe, habe ich beinahe täglich noch dazu starke Kopfschmerzen. Da hat mir meine jetzt Ex-Hausärztin tatsächlich einen Bogen mit Kräftigungs-Übungen ausgedruckt, die ich machen sollte. Das war 1 Woche nach der zweiten Laser OP.
Von daher bin ich wirklich nicht mehr gut auf viele/s zu sprechen und mag dann eben auch keine "gut gemeinten" Ratschläge mehr von "unwissenden" hören.
Was die zusätzliche Versorgung an Nährstoffen angeht, bin ich eigentlich mit einem Vitamin B Komplex (vornehmlich B12), der auch Folsäure abdeckt, sowie Kukurma und Weihrauch als auch Vitamin D3 ganz gut aufgestellt. Ein früherer Eisenmangel hat sich gebessert, so dass ich kein Ferrosanol mehr nehmen muss.
DIe Mullkompressen habe ich auch im 100er Pack von meinem Gastro verschrieben bekommen – aber mit der Zuzahlung sind wir dann eben auch bei den jeweils 5 Euro. Ich dachte, dass es ganz gut sei, wenn es aus dem Baumwollgewebe ist und nichts künstliches, was die Luftzirkulation noch mehr einschränkt. Ich kann langsam auch dieses Gefühl von ständigem "Verpacktsein" nicht mehr ertragen. Da möchte man einfach so wenig wie möglich an "Reizstoffen" da haben. Zumindest für mein Empfinden.
Salzwasser kann ich vielleicht später noch mal ausprobieren, momentan ist schon das reine Ausduschen mit Wasser noch so unangenehm, dass ich vorerst dabei bleiben werde. Aber ein Urlaub am Meer wäre wirklich mal wieder schön!!

Vielleicht muss ich auch noch mehr "abtauchen" – also Pause machen, wie ihr sagt. Wobei viel weniger eigentlich auch kaum mehr geht. Aber es stimmt schon, wem man was und in welcher Tiefe erzählt, das muss man sehr gut abwägen.
Ich bin jedenfalls sehr dankbar, dass ich hier so offen schreiben und berichten kann. Immer nur alles hinunter zu schlucken ist auf Dauer doch zu belastend. Es ist eben auch nicht so einfach nachvollziehbar wie z.B. ein Magen-Darm-Infekt, um es mal ganz platt zu sagen.
Naja, soweit erstmal und vielen Dank!
Falls wir uns nicht mehr lesen, habt einen wunderbaren Start in ein tolles, neues Jahr! Mit viel Liebe und Zuversicht! :@)
(*_*) Otekah