ich suche Rat bezüglich des Merkzeichens G für den Schwergeschädigten Ausweis.
Nach 18 Jahren mit MC und fast 10 Jahren in der Hartz 4 Falle ist das grösste Problem, neben der Krankheit an sich und ihre Begleiterscheinungen, tatsächlich die wirtschaftliche Situation. Für die kleinsten Dinge wie Essen, Trinken, Medis ohne Verschreibung, Fahr Tickets zu Ärzten und Apotheken..... ist kein Geld da. Bis hierhin könnte das Szenazio so manchem bekannt vorkommen.
Das war für mich der Grund in einer Reha vor 4 Jahren nach Beratung des Sozialdienstes einen Schwergeschädigtenausweis zu beantragen mit dem Hinweis: Schwergeschädigte dürfen "umsonst" fahren. Beantragt und ohne Probleme bekommen. Einstieg 70%, wobei ich nicht beantworten kann wie die Zahl zustande kommt. Ich schätzen MC, Psyche, Wirbelsäule.
Dann hab ich beim Versorgungsamt angerufen, um meine Jahresmarke zu beantragen. Ich hab den Ausweis ja nur beantragt um endlich meine Arzt, Apo und Versorgungsfahrten zu machen. Immer zu Fuß Lebensmittel und Getränke einkaufen in jedem MC Zustand is auch nicht angenehm. Man wird halt nicht jünger.
Naja um auf den Punkt zu kommen, diese Dame hat mich dann über die Merkzeichen informiert und das ich kein "G" hab und somit keinen Anspruch hab und damit war das Thema dann durch und der Ausweis 4 Jahre in der Schublade.
Vor 5 Wochen wurde ich dann auf dem Weg von der Apotheke nach Haus zu meinem rettenden Klo von einer Dame mit einer 60 Euro Fahrpreisnacherhöhung gesegnet. Ich hab in Panik halt nich aufgepasst, bin in den erst besten und schnellsten Bus nach Haus gestiegen. Das war leider eine Rückfahrt. Ja in Panik bau ich mir öfters solche Klöpse. Die 60 Muss ich auch zahlen, da lässt keine Dame mit sich reden oder zeigt Verständnis. Das übliche halt.
Um zum Abschluss zu kommen, meine einzige Lösung ist das G auf dem Ausweis. Hab ich nachträglich ne Chance und was würde im Zusammenhang mit MC für ne Zusatz Diagnose gestellt werden müssen?
Ich war jetzt seit 10 Jahren nur bei 10-20% der nötigen Facharzttermine, weil ich die Fahrten nicht finanzieren kann. Ich konnte noch nie zu ner MC Gruppe, oder nem Psychotherapeut. Die Ernährung sprech ich lieber mal nicht an. Das Jobcenter hilft nicht und die Krankenkasse bleibt auch kalt.
Bis heute war ich ehr der zurückgezogene Typ, der es irgendwie selber schaffen will/muss, aber mir geht echt die Energie aus. Diese andauernde deutsche Bürokratie und die dazugehörigen Leuten mit Herzen aus Stein lassen mich Jahr für Jahr mehr zweifeln wofür ich überhaupt noch kämpfen soll.
Hat wer Ideen oder Anregungen, ausser der Feststellung dass ich ein Idiot bin

Danke schonmal im Vorraus
MfG Börgi