Hallo imnotok,
gerne geschehen.
Wäre ja schön, wenn Mesalazin anschlägt.
Aber der Tip, bleibe dran damit. Also auch weiterhin dann lange oral nehmen. Es haben schon so viele Betroffene diese Chance nicht wahrgenommen, obwohl sie der Leitlinie entspricht. Kurze Zeit später gab es dann Rückfälle und Mesalazin wirkte nicht ausreichend und schon waren all diese Betroffenen in der Mühle der Medikamenteneskalation. Schade drum.
Die Entwicklung war und ist sicher rasant, mit den Erkenntnissen, mit der Diagnose, mit den Medikamenten.
Aber dafür scheinen mir heute auch viele Betroffene verunsichert. Wie früher in vielen Dingen, es war vorbestimmt, weil es nur wenige bis gar keine anderen Möglichkeiten gab. Das gilt für viele Bereiche im Leben.
Heutzutage wird man überschwemmt mit Möglichkeiten, muß sich andauernd informieren, abgleichen und entscheiden. Das kostet viel Zeit und Nerven und man weiß kaum noch, war es nun richtig, oder zu früh oder wie auch immer man etwas bewegt hat.
Wer sich aber in diesem Fall der eigenen Betroffenheit darauf einläßt, Informationen einzuholen, sich Wissen anzueignen, der ist dann auch mündig und handelt eigenverantwortlich, hoffentlich.
Denn die Erfahrung zeigt mir, steht da der Arzt, behauptet etwas, informiert aber quasi nicht, klärt auch nicht auf, dann ist plötzlich doch er der Entscheidungsträger und die Betroffenen wieder die Patienten vor dem Gott in Weiß.
Sicher sind aber auch der Gedankenaustausch, der Vergleich, der Trost, das Mitgefühl alle wichtig, und das gab es früher nun wirklich nicht.
Ohne Symptome und Beschwerden wäre ich nicht auf die Idee gekommen, eine Magenspiegelung machen zu lassen.
Nun sucht man bei Dir nach der Diagnose. Aber auch bei mc ist der erste Schritt die Kolo. Gibt es Hinweise auf Dünndarmbeteiligung, ob nun sofort oder erst später, dann würde ein MRT-Sellink erfolgen. Ebenso auch bei Schmerzen, etc. wenn nun in der Kolo nichts gefunden würde, wäre ein MRT-Sellink ein weiterer Schritt.
Gäbe es dann Magenprobleme, würde die Gastroskopie folgen. Aber so klingt es nach vorauseilendem Eifer. Meine Ansicht.
Heilung. Sie könnte nur Folge von Erkenntnissen sein. Aber alle Thesen kranken daran, daß sie die vielen und berechtigten Fragen zu den komplexen CED in all ihren Verlaufsformen auch nicht im Ansatz beantworten. Die Wissenschaftler machen sich überhaupt nicht die Mühe. Sie erfüllen immer nur ihre selbstgesteckten Ziele, irgendwelche Entzündungswege aufzuspüren, um dann dort eingreifen zu können. Wie es aber konkret zu den CED kommen soll, auch da bleibt alles unbeantwortet, unbewiesen. Auch beim neuen Hype um körpereigene Antibiotika und/oder die defekte Darmbarriere.
Meine erstes Blut am Stuhl war vor gut 45 Jahren.
Mal sehen, was ich noch an Erkenntnissen erlebe.
LG Neptun
PS: Ich bin nun in der glücklichen Lage und muß mir Deine selbstgestellte Frage nach dem inneren Schweinehund oder anderen Gründen eigentlich nicht mehr beantworten. Macht das Alter, wo die Verpflichtungen abnahmen.
Aber auch ich bin davon trotzdem nicht frei. Weil man immer den Hintern hoch bekommen muß und nur aktiv sein Leben gestaltet.