ich wage den Sprung ins kalte Wasser!
Es heißt immer, man solle sich bemühen, weniger Stress zu haben, wenn man eine chronisch entzündliche Krankheit (in meinem Fall die liebe Colitis) hat. Also frage ich mich seit Jahr und Tag: was kann ich tun um meinen Stress zu reduzieren? Weniger Arbeiten, mehr schlafen, gaaaanz viel Yoga/Meditation/Sport und so weiter und so fort, die Themen kennt man ja so weit alle schon.
Für mich war aber auch immer die Frage, inwieweit meine früher angebliche, inzwischen getestete Hochbegabung, meine Verdrängung derselben, mögliche soziale Aspekte... das Thema ist ein weites Feld... ebenfalls Stressfaktoren sein könnten. Dass manches Thema unter diesem Licht andere Schatten wirft, stand für mich nie in Frage. So stellt mich zum Beispiel die Empfehlung, weniger zu arbeiten, vor mein persönliches Problem, dass mein Kopf sich zwangsläufig langweilt, wenn ich ihn nicht irgendwie beschäftige (und interessante Themen in der Freizeit fallen dann schon mal wieder unter Freizeitstress).
Wie also mit dem Thema umgehen?
Ich suche und finde meinen persönlichen Weg dazu. Weil mir Schreiben aber einfach Spaß macht (und ich online obendrein bisher wenig zu diesem Thema gefunden habe), habe ich angefangen, meine Gedanken außerdem festzuhalten: https://colitismitkoepfchen.wordpress.com/
Ich bin mit dem Blog nicht zufrieden und werde es niemals sein (offenbar auch so ein Stressthema, zumindest wenn man Perfektionist ist), aber erst mal ist er gut genug so. Und - vielleicht geht dieses Thema ja auch anderen im Kopf um und ich kann anderen Denkanstöße bieten, mit ihrer Krankheit und ihren persönlichen Stärken und Schwächen leichter umzugehen. Das ist immerhin ein guter Grund, auch unperfektes zu veröffentlichen.

Ich würde mich freuen, wenn es ein paar Interessierte gibt und man sich so vielleicht ein wenig austauschen kann.
Ganz liebe Grüße und bleibt gesund!
Jessica