da bin ich wieder! Ich war zwischenzeitlich in Reha, dazu schreibe ich gleich noch extra und heute war mein erster Arbeitstag seit meiner Diagnose Colitis Crohn Mitte Oktober.
Das Prednisolon, das bei mir ja wirklich katastrophale Nebenwirkungen verursacht hat (in der Reha-Klinik wurde ich als kleine Sensation behandelt, als "die Patientin mit der Cortison-Psychose"

Momentan liegt meine Stuhlfrequenz an guten Tagen bei 2-3 Toilettengängen, an schlechten Tagen bei ca. 10. Leider habe ich auch oft in der Nacht Stuhlgang. Das Ganze bewegt sich im breiigen Bereich, also kein echter Durchfall, aber trotzdem ist Eile angesagt, wenn es so weit ist. Trotzdem leide ich an leichter Inkontinenz.

Also gut geht es mir nicht, aber auf jeden Fall besser als vor der Behandlung.
Momentan nehme ich 4g Pentsasa, 9mg Cortiment und jeden oder jeden zweiten Abend Colifoam. Mit dem Cortiment sollte ich auch bald mal aufhören, danach riet mit der Prof. in der Reha-Klinik, ich solle eine mindestens 5-jährige Therapie mit Azathioprin machen. Nun habe ich mich ein wenig schlau gemacht zu diesem Medikament. Alle 6 Wochen zur Blutuntersuchung? Keine Sonne mehr? Ein erhöhtes Krebsrisiko? Keine Menschenmengen? Kein Mensch kann mir sagen, wann ich mit dem Zeug wieder aufhören kann?
Nee, das will ich nicht! Mir leuchtet ein, dass der Prof. mir das empfahl, denn ich hatte 2016 bereits Analfisteln und 2017 wurde eben erst der Crohn diagnostiziert und Azathioprin soll ja angeblich gegen beides helfen. "Soll", ja. Aber auch wenn ich das Zeug nehme, kann mir doch keiner garantieren, dass ich damit keine Fisteln und keinen Schub mehr bekomme.
Deshalb spiele ich momentan mit dem Gedanken, weiterhin Pentsasa zu nehmen, Colifoam als "Notfallhelfer" weiter zumindest im Haus zu haben und das Cortiment auszuschleichen und es dabei dann zu belassen und nichts weiter an Medikamenten zu nehmen.
Stattdessen überlege ich, das Ernährungskonzept von Elaine Gottschall streng zu befolgen (SCD). In meiner Fantasie kann das ja keinen Schaden verursachen, das Schlimmste, was mir damit passieren kann ist, dass es nichts bringt und ich mich umsonst gequält habe.
Aber was meint ihr, ist es leichtsinnig, die vom Arzt empfohlene Therapie mit Aza abzulehnen und auf gut Glück auf die leichte Medikation mit Pentasa zu vertrauen? Blöd bei mir ist natürlich die Sache mit den Fisteln und dass ich Prednisolon wegen der Nebenwirkungen nicht nochmal nehmen kann. Aber wenn ich es richtig verstehe, würde mir ja auch die Therapie mit Aza nicht garantieren, keinen Rückfall zu haben.
(Und kann man hier Umfragen erstellen? Mit würde mal interessieren, wie hoch hier im Forum die Erfolgsquote mit SCD ist.)