(RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
Antworten
SaBorg
beginnt sich einzuleben
Beiträge: 8
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 14:51

(RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von SaBorg »

Einen wunderschönen in die Runde...

Vergangende Woche bekam ich meine dritte EndoSanierung. Bei dieser wurden einige Verwachsungen des Darms, mit unter dem Uterus, Eierstock und Bauchfell festgestellt.
Beim Lösen der Verwachsungen, stellte der Gyn. fest, das der Darmabschnitt der mit dem Bauchfell Verwachsen ist, sich a.) nicht so einfach lösen lässt (während der OP zog der Gyn. den Rat des Gastro. hinzu) und b.) das ein Abschnitt des Dickdarms, stark Vernarbt/Verengt ist.
Diesen Abschnitt habe ich vom Gyn. nach der OP in einem Video gezeigt bekommen. Ich sage mal so, ich war doch etwas erschrocken, das ich bis Dato der OP, keine diesbezüglichen Schmerzen bzw. Einschränkungen wahr genommen habe. Was aber wiederrum auch nicht sooo einfach ist, wenn gleichzeigt die Endometriose ihr bestes gibt.
Nun schaut es so aus, das definitiv der Darmaschnitt entfernt werden muss.

Da ich Rettungssanitäterin bin und diesbezüglich oft Körperlich unter Belastung stehe, zb durch Heben/Tragen, stelle ich mir natürlich die Frage;

Einschränkung nach der OP im Berufsleben?
---> Welche Berufe übt Ihr aus?
---> Nach eurer Darm OP, konntet Ihr wieder in euren Beruf tätig werden?
---> Wie schaut die Genesung und Einschränkung nach der OP und im Berufsleben aus?

Danke und Ahoi Sabrina

Chris2012
neu hier
Beiträge: 1
Registriert: Mo 17. Okt 2016, 00:13

Re: (RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von Chris2012 »

Hallo Sabrina,

ich habe dein Post gelesen und musste mich gleich mal anmelden da ich mitfühle.

Ich war von 2012-10.2014 im Rettungsdienst und Krankentransport tätig, darauf hatte mir die ARGE eine Weiterbildung zum Rettungsassistenten Finanziert (der letzte Lehrgang in meiner Region) gleichzeitig bekam ich meinen ersten schub, leider Diagnostizierte man den Crohn erst 1 Jahr Später. In der Zeit landete ich in einer Psychichen Reha, da meine Ärzte dachten das sei alles Psychosomatisch :roll: (Laktose- und Fructoseintolleranz habe ich auch).

Naja die Reha fing mich dann doch ein wenig ab als sich der Verdacht dann doch bestätigte. Wenigstens etwas.

Jedoch:
Ich möchte dir Mut machen Probier es nach der OP aus wenn sich rausstellt dass dies doch nicht so geht, dann kläre dass mit deinem Arbeitgeber.
In der zwischenzeit würde ich mal über ein GdB-Antrag nachdenken, da viele Hilfs- und Stützmaßnahmen Beruflicher und Rehabilitativer hinsicht sich darauf berufen,
man bekommt diese Maßnahmen erfahrungsgemäß einfacher.
Auch den speziellen Schutz des Arbeitsplatzes. Bei dem Antrag im GdB wird ja auch gefragt ob der aktuelle Arbeitsplatz akut gefährdet ist.

Falls doch alles in die Hose gehen sollte gibt es eine ziemlich Lange Palette an Stütz- und Hilfsmaßnahmen der Deutschen Rentenversicherung (bei Rehabilitativer maßnahme muss man keine 10 Jahre eingezahlt haben wie viele glauben) sowie der Krankenkassen und der Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit.

Informiere dich doch mal Bezüglich:
Leistung Teilhabe am Arbeitsleben
Umschulung an einem Bildungsträger in Reha-Form
Innerbetriebliche Umschulungsmaßnahmen
Grad der Behinderung
Gleichstellungsantrag nach GdB
Medizinische Rehamaßnahme
Teilewerbsminderung

Ich hoffe dass dich das ein wenig beruhigt, deine Krankheit wird auch wenn es den anschein hat dich nicht deine Komplette Existens kosten - Es gibt immer mittel und Wege.

Der Weg entsteht in dem man Ihn geht.

Liebe Grüße und Alles erdenklich Gute.

Chris

SaBorg
beginnt sich einzuleben
Beiträge: 8
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 14:51

Re: (RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von SaBorg »

Hallo lieber Kollege Chris :)

Vorab erst einmal Danke für Deine Reaktion auf meinen Beitrag!
Unschwer zu erkennen, sind einige Monate meines Beitrages vergangen. Es tut mir leid, das ich Deine Antwort nicht eher wahr genommen habe. Allerdings stellte ich nach meiner Anmeldung hier fest, das kaum Reaktion auf meine Frage ausgeübt wurde.
Somit verlief auch meine Aktivität hier im Sande. Mitunter auch, weil ich mich allg. auf meine Gesundheit Konzentrieren musste.

Warum ausgerechnet ich jetzt wieder Online bin, ...weil ich Antworten suche, wo meine Fragen von der durchgeführten OP her ruhen.

Vorab sei zu erwähnen; Danke für Deine Tips und anregungen. Sich sind auch mir diese Hilfe-,und Fördermaßnahmen bekannt.
GdB ist bereits Beantrag, wie auch die 2 Reha jetzt. (hatte schon mal 2013/2014 eine)

Leider, wie Sorglich erwartet, werde ich zu 99% nicht mehr als RS tätiig werden können. Was mir sehr sehr schwer fällt, zumal ich nächstes Jahr noch den NotSan absovieren wollte.
Warum?
Am 24.04. stand die "geplate" Sigmaresektion mit totaler Hysterektomie an. Mein Gewicht war mitlerweile schon auf 48kg runter gegangen. (Bei 2x Fresubin a.200 cal. tg.)
Die OP "ansich" habe ich Körperlich gut verkraftet und verarbeitet. Jedoch fing das Dilemma in der ersten Nacht schon an...ohne das die Ärzte "wach" wurden, warum und wieso...

Zwischendurch erwähnt: 30ig cm Darm bis hin in das Rektum. (innerhalb von 5 Monaten hatte sich die schwere Stenose in das Rektum vorgedrängt & 2Wo. später als OP Tag, zu 100% Ilieus oder darmperforation)

In der ersten Nacht habe ich eine unwillkürliche Abdomenspannung mit Harndrang, was auch nicht gerade schmerzfrei war, erlitten. Bei Bewegung des DK-Schlauches, wude aber ersichtlich, das der Urin 1A ablief. Der einfachste Weg um den Patienten von den Schmerzen zu befreien, war dann Opiate zu geben. Somit verfiel der Schmerz und der Körper "regenierte" sich "optisch" von selbst.

5Tg Postopertaiv, erlitt ich anhaltende stechende linksseitge Flankenschmerzen. Bei gabe von Novalgin, war der Schall der linken Niere Negativ. V.a LWS-Schmerz (Lagerungsbedingt)
Sorgfalltshalber Notfall-CT.
Sooo und dann kam es. Umlagerung Bett - CT (DK 3Tg Postoperativ gezogen) Inkontinet !!! Nur Wieso?

CT = O.B / Medikamentöse Therapie der Inkontinez sowie zig Konsile Urologie
12Tg Postoperativ Entlassung bei bestehender Inkontinenz (weitere Ambulante Abklärung geplant)

Zu Hause juhu :D ....aber nur für 3 Tage
Fieber und Schüttelfrost bekommen.... Kollegen bestellt, ab ins KH
Wieder Notfall CT
Blutbild :o

Ende vom Lied. Im CT wurde ersichtlich, das der li. Harnleiter den Urin nicht abfließen lässt. Am selbigen Abend NotOP. Einlage einer Harnleiterschiene. Erstes erwachen nach der OP, Gespräch mit dem Urologen; Einlegen ergab sich als sehr Problematisch. Die ganze Nacht nur "gelblich" erbrochen. AZ Verschlechterung...
Das einizige an was ich mich dann noch erinnere ist, das morgens nach dem messen der Vitalwerte (39,9 C, RR 50/25, P142) innerhalb von sekunden die kompletten Chirugie (Stationär gelegt bei v.a. Anastomose schwierigkeiten) und Urologie Ärzte um mein Bett standen und zusammen mit den Schwestern an mir rumfummelten und alle wichtigen Maßnahmen einleiteten für die Kreislaufstabilisierung. Und ich dann von dem Arzt der IT abgeholt wurde. Neben Arteriellen Zugang, Arterenol und ZVK wurde mein Bauch Punktiert. (alles aber unter Propophol auf eigenen Wunsch)
Mir ging es sooo dreckig, das ich keine Schmerzen und Handhabungen mehr mit bekommen wollte. Nach dem ich Stabilisiert wurde und ich einigermaßen Aufnahmefähig war, wurde mir mitgelteilt, das ich eine schwer Septsis (mit offenen Urin im Abdomen) und li. zu 85% Nierenversagen habe. (CT vom vorabend ließ eine Nierenschädigung schon aufzeigen - nachdem die CT Bildgebung noch mal ersehen wurde) 24Stunden nach der ersten N-OP lag ich wieder auf dem Tisch...
Diesmal musste ein kompletter Abdomenschnitt gemacht werden. Li Niere und Harnleiter (der mitlerweile schon geplatz war) wurden entfernt...auch der Darm musste noch einmal von den Adhäsionen befreit werden... Während der OP einmal Reha. (war aber zügig wieder da)

5 Tage IT ....auf Station ging es dann sehr schleppend mit der Genesung. Im Unterbewusstsein habe ich oft gedacht, ich überstehe die Septsis nicht. Auch auf Station habe ich noch das Körpergefühl gehabt, ich werde es nicht packen.

Als ich dann den Physiotherapeuten beakm um Moblisiert zu werden, bin ich durch die Hölle gegangen. Nicht nur die Atemnot beim aufsetzen hat mich gestresst, auch die unheimlichen schmerzen von der Wasser Einlagerung. Zur Info: 48kg Normgewicht / Unter Einlagerung 62kg :shock:
Immer wieder betonte ich meine Atemnot beim aufsitzen und die extreme Einlagerung. Pochend und mit dem Urologen in die Haare bekommend, habe ich darauf bestanden, mit Lasix Therapiert zu werden. Und siehe da,...der urin Beutel wurde voll. Leider hat der Arzt nicht auf mich gehört und das Lasix rash abgesetz. 2 Tage später bekam ich es noch mal. Wieder abgesetz...und was hatten wir dann, richtige Atemnot, egal ob sitzen, stehen oder liegen... schwere Pleuraergüsse beidseitig.
Hehe dann kamen die Ärtze an; Thoraxdrainage li. und re. :o :shock: ... Ähm, NEIN danke! Ich habe klipp und klar "Medizin-Deutsch" :lol: gesprochen & Lasix verlangt. Nochmal irgendwo ein schnitt oder dergleichen, zumal ich gerade den DK und die drei Drainagen im Bauch los war, konnte ich Psychisch nicht mehr ertragen...

Als die Einlagerung dann zu 70% abgeklungen war, schaffte ich es auch mich wieder zu Mobilieseren. Das alles ging über 4 Wochen KH aufenthalt. Nun muss ich tg. Tabletten für die Nephrektomie einnehmen und zusehen, das ich auf die runtergegangnen 43kg mindestens ZIEL +20kg bekomme.



Ja ansonsten, habe ich eine Haushaltshilfe und Pflegegeld bekommen. Warte jetzt auf den Bescheid von DRV bzgl. der Reha. GdB beantrag... und dann heißt es Umschulen.
Mein HA und die Ärzt im KH meinten alle unabhängig von einander (darunter auch der niedergelassene NA) das ich es zu 90% nicht mehr schaffe Körperlich dem RettDienst gerecht zu werden und ich kann sehr frh sein, wenn ich bei meiner schwere der Diagnostik und des MC, in einem Jahr es schaffe 10kg zu zunehmen.

Jupp... das war meine "kleine" Geschichte der letzten Wochen...


Ich frage mich gerade, warum du den RA von der Arge Finanziert bekommen hast?
Ich habe 2013 auch über die hiesige Arge die Finanzielle Zustimmung für den RA bekommen. Den LG habe ich aber an der Internen BF-Schule in einer anderen Stadt (auch Bundesland) besucht. Diesbezüglich war ich auch da dann vor Ort "Kunde" der Arge... nach 4 Monaten musste ich abbrechen, da die Arge die Finanzierung nicht übernommen hat. Obwohl vorher die Zustimmung von der anderen Arge bestätigt wurde. Ich bin auch nicht dagegen an gekommen :(

Wie schaut denn dein Gesundheitlicher Zustand mitlerweile aus?

Mal schauen ob du hier noch Angemeldet und Aktiv bist.

lg Sabrina

Benutzeravatar
Carmen
ModeratorIn
Beiträge: 1076
Registriert: Do 20. Dez 2012, 21:32
Diagnose: Morbus Crohn

Re: (RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von Carmen »

Hallo Sabrina,

vermutlich hängst Du sehr an Deinem Beruf als Rettungssanitäterin, was solche Entscheidungen sehr schwer macht. Sich unter den gegebenen Umstäden auf die Ausbildung zum NotSan einzulassen erscheint mir riskant. Um diese Qualifikation zu erlangen, darf in den nächsten drei Jahren dann wirklich wenig schief gehen, und selbst dann ist sehr fraglich, ob Deine Gesundheit eine Berufsausübung danach zulässt.

Ich war im FSJ und als Aushilfe neben des Studiums ebenfalls einige Jahre als RS tätig. Übergangsweise wollte ich wegen einer überraschenden Kündigung im Hauptberuf dann einige Monate hauptamtlich im Rettungsdienst verbringen, obwohl ich in dieser Zeit mit einem Schub zu kämpfen hatte. Als sich der MC dann stabilisierte, habe ich mich berufsbegleitend über den RA nun zum NotSan weiterqualifiziert und arbeite nun seit etwa sieben Jahren Vollzeit im RD. Allerdings wohl wissend, dass sich sehr überraschend eine Berufsunfähigkeit einstellen kann - ich habe jedoch durch mein Studium noch ein zweites Standbein, das bei Bedarf ausgebaut werden kann.

Ich rate Dir zu einer Ausbildung in einem Beruf, bei dem Du von Deiner körperlichen Verfassung weniger abhängig bist. Hast Du neben Deinem RS-Kurs noch andere berufliche (Teil-)Qualifikationen/Ausbildungen? Wenn Du fit genug bist, könntest Du vielleicht nebenberuflich noch im Rettungsdienst tätig sein oder Dich ehrenamtlich engagieren. Wie alt bist?

Viele Grüße
Carmen
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

SaBorg
beginnt sich einzuleben
Beiträge: 8
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 14:51

Re: (RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von SaBorg »

Hallo Liebe Carmen,

ich bin 36 Jahre alt und sehr überrascht, gleichgesinnte, die auch noch die Berufliche vorliebe haben, hier an zu treffen.
Eine Beruflche Ausbildung (Friseurin) habe ich. Welche aber absolut nicht mein "ding" ist und damals mit 17Jahren Notgedrungen absolviert wurde, da man früher noch nicht mit ausnahme vor 18 Jahren im RettDienst ausgebildet wurde.

Für mich steht fest, auch wenn ich mir z.Z. das nur vor mache, Positiv damit um gehen zu können, den Beruf, nach 6 Jahren zu beenden.
Du hast damit sehr Recht, der RettDienst erfüllte mich mit allem was man von zufriedenheit erwarten kann und will, eben um Beruflich Glücklich zu sein.

Gewiss mache ich mir die letzen 6 Monate Intensive Gedanken, wie es weiter geht. Denn ich tue meinen Mitmenschen, ob Team Partner oder Patient, gewiss damit keinen gefallen, wenn ich nicht zu 100% Körperlich wie auch Psychisch, im Einsatz dabei bin.

Daher habe ich mich dazu entschlossen eine Umschulung an zu streben. Das Berfliche Bild soll der Medizin treu bleiben. OTA & IT finde ich sehr Interessant. Doch wie du weist, ohne eine Ausbildung in der Krankenpflege, keine Chance auf der IT. Alternative Zudem, wäre MTRA reizend. Ich weis, total verschiedene Fachrichtungen, die sich nicht besser Unterscheiden könnten :D aber wie gesagt, habe ich mich die letzen 6Monate aktiv damit befasst. Und wenn alle stricke reißen, dann eben "nur" MFA in einer Niedergelassenen Praxis.

Als Ausgleich, wie du schon angesprochen hast, werde ich in die Hunde Rettungsstaffel gehen. Im moment begleitet mich noch meine Alt-Deutsche Boxer Dame (12Jahre). Da mein Partner und ich aber nach dem Biologischen abscheiden meiner Kira, wieder ein Hunde-Pärchen haben wollen (mitunter wegen Zucht), möchte ich dann den Rüden ausbilden und jede menge Trainingsspaß mit ihm haben. Im Fall der fälle, genieße ich dann einen Einsatz mit ihm :D

Ja der Abschied des Berufes geht mir sehr sehr nahe.Es sind schon einige Tränen geflossen... Vor allem, weil ich erst so spät meinen Traum noch wahr gemacht habe bzw. das endlich konnte.

Und da du ja selber auch schon während eines Schubes gearbeitet hast, weist du wie "anstrengend" das ist. Da ich aber auch noch gar keiner Körperliche Kraft besitze und weis, dass eben immer wieder von Jahr zu Jahr etwas kommen kann, ist es nur Realistisch, auf zu hören. Ich sollt froh sein, wenn ich mal a)55kg habe und b)überhaupt wieder Körperlich Kraft habe.

Es macht mich im allg auch sehr fertig. Zumal ich über 20ig Jahre Hochleistungssportlerin war. Davon 10Jahre aktive Wettkämpferin... Trainerschein besitze und und und. Wenn man dann auf einmal und das zeitgleich mit allem was einem Wichtig ist, gebremst wird....ohne Worte!

So wie es aber bei dir ausschaut, verkraftest du den MC zusammen mit dem Beruf noch sehr gut?

lg Sabrina

Benutzeravatar
Carmen
ModeratorIn
Beiträge: 1076
Registriert: Do 20. Dez 2012, 21:32
Diagnose: Morbus Crohn

Re: (RettSan.) DarmOP = Evtl.Berufs "Verlust"

Beitrag von Carmen »

Hallo Sabrina,

ich bewundere Deine verantwortungsvolle Entscheidung!

In der Anfangszeit der hauptamtlichen Beschäftigung war es wirklich eine Quälerei - trotz einer Anstellung von lediglich 50%, da ich zu mehr nicht in der Lage war. Den aktuellen Entzündungsstatus hatte die Reha und auch ich falsch positiv eingeschätzt. Hinzu kam mein aktives Wegschauen. Kollegen und der Chef waren verständnisvoll. Auf diese Zeit bin ich einerseits stolz, da ich mich durchgebissen habe, andererseits schäme ich mich, da manche Situationen hätten problematisch werden können, da ich im Normalbetrieb bereits am Limit der Belastbarkeit war und keine Reserve für außergewöhnliche Anforderungen mehr war. Der Gastro hat mich dann korrekterweise - aber für mich überraschend - in die Klinik eingewiesen und die dringend nötige, intensivere Behandlung des Schubs eingeleitet.

Mit der passenden Medikation kam eine weitgehend stabile Remission. Durch die starke Entzündung ist der Darm vernarbt und ich habe generell das Gefühl weniger belastbar zu sein. Für mich bedeutet das zum einen, dass mich der Dienst so beansprucht, dass ich weniger zu Freizeitaktivitäten in der Lage bin, zum anderen, dass ich regelmäßig mit Bauchschmerzen und Durchfall zu tun habe und zur Sicherheit auch den einen oder anderen Dienst mit Windel absolviert habe. Aber das ist mir die Sache wert. Auch meinen Kollegen fallen das Heben und Tragen sowie der Schichtdienst natürlich nicht leicht. Da meine festen Schichtpartner verneinen, für mich mitarbeiten zu müssen, vermute ich, dass es auch sonst keine Klagen gibt.

Viele Grüße
Carmen
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Antworten