von Einstein » Fr 30. Jan 2015, 11:00
Liebe Mitstreiter,
die Leitlinien kenne ich, die Ärzte, die ich bisher kennengelernt habe und die an mir oder meinem Schatz "rumgedoktert" haben, offensichtlich nicht. Eine Rückfrage beim behandelnden Arzt, in einem Krankenhaus, das sich als Darmzentrum versteht, ergab "die sind bei Ihnen nicht relevant. Sie können sich gerne eine zweite Meinung einholen, aber wen wollen Sie am Ende Glauben schenken?" - dann halt der 3. Meinung.
Verwundert habe ich mich darüber aus gezeigt, dass das behandelnde Krankenhaus nicht ausreichend über die angewandten und verordneten Medikamente und deren Nebenwirkungen aufgeklärt hat. Die Medikamente werden einfach verordnet und das war es. Es gab keine schriftlichen Informationen.
Das Thema "Studienteilnahme" am Lebendobjekt, von einem Arzt, der sich als katholischer Arzt versteht, sehe ich als Christ differenziert. Mir ist in der nachgängigen Betrachtung das Schimpfwort "Judas" aus meinem Mund gekommen. Nicht jede Studie nützt den Menschen. Bei meinem Schatz hatten sie im vergangenen Jahr das Einschleichen für die Azathioprin Behandlung einfach weggelassen und ihr gleich 125mg gegeben. Sie krümmte sich vor Schmerzen im Krankenhaus und war schweißüberströmt. Ein Schelm, der böses dabei denkt? Wer schützt uns vor dem Judas?
Im letzten Krankenhaus musste ich dem behandelnden Arzt erklären, dass es keine Rollvenen gibt. Der Lehrarzt stocherte im Arm von meinem Schatz rum, auf der Suche nach einer Vene. Dafür habe ich den Arzt frühmorgens gestellt und ihm eine Einweisung erteilt. Kann das sein? Ist das meine Aufgabe? Muss ich mir solche Sorgen überhaupt machen? Ich konnte die ganzen Nächte, die mein Schatz im Krankenhaus war, nicht richtig schlafen. Meine Kollegen machten sich im Büro Sorgen um mich.
Die Krönung war ein zweifelhafter TBC Test für meinen Schatz- wir haben Ihnen mal Isoniazid gegeben (natürlich ohne schriftliche Aufklärung über die Nebenwirkungen) - bei der Entlassung sagte der Arzt "Es könnte sein, dass Sie das überhaupt nicht haben, aber so sind wir wenigstens auf der sicheren Seite". Kann das sein? Ein Zweittest wurde vom Krankenhaus nicht durchgeführt, obwohl das Testergebnis mehr als fraglich war. Zum Glück, hat sie die nicht genommen.
Ich wünsche mir einen Menschen als Arzt, der trotz selbstgemachten Zeitmangel und Stress, mit Leidenschaft und Menschlichkeit agiert. Einen Menschen, der seinen nächsten so behandelt, wie er selbst behandelt werden möchte. Ich wünsche mir Menschen, die das Krankenhaus als Gesundheitshaus sehen. Ich wünsche mir Ärzte, die auf die Sorgen und Ängste der Patienten und ihrer Angehörigen eingehen und sich Zeit nehmen. Ich wünsche mir ehrliche, unbestechliche Ärzte.