Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Ergänzende Wege zur "normalen" Medizin.
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JayBee
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Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von JayBee »

Liebe Community,

kurz zu mir: Ich habe schon ca. 20 Jahre CU, wurde vor ca. 11 Jahren diagnostiziert. Die CU ist dann ziemlich schnell ausgeflippt, Mesalazin alleine versagte, die Combi mit Aza war die schlimmste Phase überhaupt, die Combi MTX mit Mesalazin brachte mich nach ca. 1 Jahr in eine jahrelange Remission. Nun haben wir MTX abgsetzt und nach ca. 6 Monaten geht der CU Zauber wieder los. 5g Salofalk und Budenofalk Schaum halten mich über Wasser.

Erneut Immunsuppressiva möchte ich vermeiden. Mein Ziel ist ein Versuch mit Lecithin, ich habe im Juni einen Thermin bei Stremmel.

Nun zu meiner Frage: Wie stellt man von Mesalazin auf Lecithin um? Nach meinem Wissensstand verträgt sich Lecithin nicht mit Mesalazin, bzw. wirkt es in Kombination nicht (dass sagt zumindest die letzte Publikation von Stremmel auf Pubmed aus). Hat jemand im Forum einen solchen Wechsel hinter sich??

Maxi
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von Maxi »

Das Mesalazin einfach weglassen.

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bettina
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von bettina »

Einfach wohl eher nicht. Das sollte man schon mit seinem Doc absprechen.

VG
Bettina
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Anton
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von Anton »

Hallo,
ich würde Mesalazin weglassen, Budenofalk weiter nehmen.
Wichtig ist, das Lecithin (Granulat oder Kapseln) in ausreichender Menge zu nehmen, z.B. SpongiCol 3 x 2 Kapseln.
Ausserdem sollte der Durchfall nur noch mässig sein, damit die Kapseln lange genug wirken können.
Falls das Budenofalk allein nicht reichen sollte, könntest du zwischenzeitlich Prednisolon, niedrig dosiert 10 mg nehmen und nach Besserung ganz langsam ausschleichen.

Ich hab Prednisolon genommen und beim Ausschleichen mit SpongiCol begonnen. Dazu habe ich noch Mutaflor, 2 Stk., genommen. Es hat etwas gedauert, aber inzwischen bin ich schon ein paar Jahre in Remission.

Gutes Gelingen
LG Anton

JayBee
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von JayBee »

Hallo Anton,

wie viel Zeit verstrich in Deinem Fall, bis das Lecithin Wirkung, bzw. volle Wirkung zeigte, Du also in Remission warst?

Ich habe grossen Respekt vor dem Absetzen des Mesalazins. Das hat früher immer zu üblen Schüben geführt...

Anton
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von Anton »

Naja, ich hab Mesalazin nie vertragen und nur Mutaflor und Prednisolon genommen. Beim Ausschleichen des Predni hab ich dann mit Lecithin angefangen. Es hat ab 10 mg auch Rückschläge gegeben und Monate gedauert bis es gelang. Zuletzt nur in Einer-Schritten.

Aber Prof. Stremmel wird dir schon helfen. Geduld wirst du allerdings brauchen. Aber es lohnt sich. Du solltest auch wissen, dass du das Lecithin lebenslang nehmen musst. Es ist halt auch eine Kostenfrage.

LG Anton

PM
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Re: Wechsel von Mesalazin auf Lecithin

Beitrag von PM »

Hallo,

unser Sohn (17 Jahre) ist seit letztem Jahr bei Prof. Stremmel in Behandlung. Er hatte auch eine Mesalazin-Unverträglichkeit und musste es damals auf einen Schlag sofort absetzen. Er ist daraufhin trotz beginnender Lecithin-Behandlung in einen heftigen Schub gerutscht, den er schließlich nur mit Hilfe von Prednisolon in den Griff bekam. Insofern rate ich auch evtl. dazu, einschleichend zum Lecithin die Situation mit einer gewissen Kortison-Dosis abzusichern. Prof. Stremmel hat die Situation mit großer Geduld und viel Umsicht begleitet und war immer sehr gut erreichbar für alle Fragen. Er wird dich sicherlich sehr gut beraten und absichern. Seit August nimmt unser Sohn nur noch Lecithin und ein Probiotikum. Stremmel selbst rät tatsächlich eher von der Kombination Mesalazin + Lecithin ab, weil er dadurch einen Wirkverlust des Lecithin befürchtet.

Viele Grüße
PM

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