Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Ergänzende Wege zur "normalen" Medizin.
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Talaha
hat sich häuslich eingerichtet
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Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Talaha »

Hallo,
ich habe in einem BAuchredner über obige Mittel gelesen. Leider wurden diese nur in einem Nebensatz erwähnt.
Wobei helfen diese MIttel? Für wen sind sie geeignet? In welcher Form und Dosierung werden sie verwendet?

Ich probiere gerade Heidelbeermuttersaft aus. In welcher Dosierung verwendet man diesen?

Ich habe Morbus Crohn, hatte 3 Darm Resektionen und bin seit 2006 immunsupprimiert mit Azathioprin. Einmal hatte ich eine Pause von einem 1 Jahr, hab dann aber wieder angefangen damit.

LG
Talaha

HappyV
Dauergast
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Registriert: Mi 12. Jun 2019, 10:58
Diagnose: MC Sohn (*2014)

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von HappyV »

Hallo,

detailliert kann ich deine Fragen nicht beantworten, sie würden mich aber auch interessieren :-)

Unser Sohn hat MC, daher habe ich mich schon etwas mit Komlementärmedizin beschäftigt.
Wermut muss man mit Vorsicht genießen, am besten nur gering dosieren.
Blutwurz würde ich nur bei Durchfall einsetzen und nicht regelmäßig verwenden. er soll zusammenziehend auf die Schleimhaut wirken.
Bei Heidelbeermuttersaft würde ich erst mal mit wenigen Esslöffeln anfangen und dann steigern, denn der kann den Stuhl auch dünner machen und das will man bei MC ja meistens nicht. Ich gebe den Saft meinem Sohn. Er bekommt dann so in etwa 50 ml pro Tag, mit etwas Wasser verdünnt und dann noch Bitterstern-Tropfen rein (enthalten übrigens auch Wermut). Ich kann mir schon vorstellen, dass Erwachsene auch 100 ml gut vertragen.

Schafgarbe ist prinzipiell ein gutes Kraut für den magen-Darm-Trakt, genauso wie zB wilde Malve. Hier kannst du tgl. 3 Tassen trinken, aber auch das sollte nicht ständig praktiziert werden, d.h. nach ein paar Wochen sollte unbedingt wieder eine Pause eingelegt werden.

Ich kann das Buch "Colitis ulcerosa und Morbus Crohn: Naturheilkunde und Integrative Medizin (Was tun bei)" von Jost Langhorst sehr empfehlen.
Ist ein kleines Büchlein, kostet recht wenig, enthält aber komprimiert gute Infos zu komplementärmedizinischen Maßnahmen.

Grüße, HappyV

Talaha
hat sich häuslich eingerichtet
Beiträge: 76
Registriert: Fr 10. Apr 2020, 16:48

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Talaha »

Liebe Happy,
danke für deine Antwort!
Ich habe Wermut und Blutwurz bestellt, würdest du das dann. gar nicht verwenden? Als Blätter für einen Tee...

Bei Heidelbeeren bin ich immer unsicher. .
.ich habe manchmal ganz schlimm Verstopfung, am nächsten Tag dann furchtbar Durchfall.Bei mir wechselt das oft eben auch...

Von Malventee hab ich noch nie gehört. ...wie vergessen det bzw. dosiert ihr den?

Was sind das für Bittertropfen?Helfen die?

In welcherDosierung gibst du die?

Hat dein Sohn auch Morbus Crohn?

Alles Gute und liebe Grüße
Talaha

Catze
Dauergast
Beiträge: 128
Registriert: Mi 11. Nov 2020, 13:21

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Catze »

Liebe Talaha,
Klasse dass du dieses Thema anstößt!

Ich kann Bitterstoffe und Kräuter bei CU sehr empfehlen. Bin hierdurch in Remission gekommen und mein geschädigter Magen, der den Schub mit aufrechterhalten hat, hat sich auch beruhigt.
U.a. nehme ich 7 Kräuter, was man im alnatura bekommt. Wermut ist da auch drin und Schafgarbe. Daneben Kümmel, Fenchel, Wacholder, Anis, Bibernelle,..
In einem anderen sind u.a. Schwarzwalnuss, LöwenzahLöwenzahn, Nelken,.. drin. Und ich nehme Mariendistel, was Leber/ Galle anregt und bei mir den Stuhlgang festigt.

Ich nehme diese Stoffe seit drei Monaten und würde sie auch noch länger nehmen. Wir regen ja auch sonst längerfristig teils die Verdauung an durch Koffein oder nehmen lebenslang Medis, warum dann nicht pflanzliche Stoffe? :) eventuell kann es sinnvoll sein zu variieren, damit der Körper sich nnicht so gewöhnt. Oder falls es sehr hoch potente pflanzlichepflanzliche Stoffe sind etwas aufzupassen.
wichtig ist besonders ein gutes Körpergefühl, auch ein Vertrauen zu entwickeln, was Dir gut tut. Bei den genannten Dingen habe ich in der Regel innerhalb 1-3 Tagen Verbesserungen gemerkt. Hör auf deinen Körper, et zeigt dir was er braucht :) Welche Form der Anregung/ Entzündungshemmung dein Körper braucht ist sehr individuell. Bei mir hatte zB dagegen der Bitterstern nur wenig Wirkung und Kurkuma habe ich nicht so vertragen, weil es auf den Magen schlägt. Obwohl der Effekt für Leber/ Galle sicher super ist.

Wie es bei MC ist, kann ich leider nicht einschätzen. Wichtig finde ich allerdings die Betrachtung, dass auch der MC eventuell nicht nur durch Ungleichgewichte im Darm entsteht, sondern auch möglicherweise Magen/ Galle/ Leber/ Bauchspeicheldrüse,.. Schwachstellen haben. UndUnd diese können Bitterstoffe/ Kräuter und sonstige Lebensstil - und Ernährungsweisen mit beeinflussen.

In meinem Fall bin ich sehr dankbar, dass ich durch Tipps auf die Naturheilkunde gestoßen.
Schau gerne mal in den letzten Beiträgen von mir!
Daneben habe ich noch Ernährung umgestellt, nehme auch noch milchsaures zu mir und aktuell noch B Vitamine.
Keine Medikamente.

Schade dass diese Themen oft so stiefmütterlich behandelt werden. Dabei können diese Stoffe sehr mächtig sein und haben unseren Vorfahren wertvolle Dienste geleistet. Und weil es natürlich für den Körper ist Bitterstoffe zu sich zu nehmen, hat es sicher auch Folgen dass diese nun fehlen. Wie auch dass wir uns nicht mehr so natürlichnatürlich ernähren und hektischer leben.
Wenn ich eines schade finde, dann dass ich dazu nicht früher beraten und aufmerksam gemacht wurde.

Ganz viel Erfolg und Mut beim Ausprobieren!
Und viel Gesundheit euch :)

Talaha
hat sich häuslich eingerichtet
Beiträge: 76
Registriert: Fr 10. Apr 2020, 16:48

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Talaha »

Liebe Catze,

danke für deine Antwort!
Wie heißen denn die Kräuter aus dem Alnatura?

Ich habe im Moment auch ganz schlimm Magenschmerzen....hatte auch das Gefühl, dass es unter Kurkuma noch schlimmer wurde. Aber da es auch nach dem Absetzen vor langer Zeit immer noch da ist...
Ist das gesichert,dass Kurkuma Magenschmerzen macht?

lg
Talaha

Catze
Dauergast
Beiträge: 128
Registriert: Mi 11. Nov 2020, 13:21

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Catze »

Hi Talaha,

Ich hatte im Nachhinein zu Kurkuma und akute Gastritis gegoogelt und da wird teils davon abgeraten, weil es ja neben Bitterstoffe auch Scharfstoffe enthält und das empfindliche Schleimhäute reizen könnte.
Oder vorsichtig dosieren zunächst :)

Was ich grad lese, du nimmst noch Aza? Darunter hatte ich jahrelang auch schlimme Übelkeit. Ohne Befund.
Gehe mittlerweile davon aus, dass hierdurch bei mir die Verdauung weiter zum lahmen gebracht wurde und ich auch zunehmend weniger Magensäure gebildet habe.
Hatte ab der Zeit auch mehr Allergien entwickelt.

https://www.lifelinediag.eu/de/reduzier ... rankungen/

Fand den Text auf der Seite ganz eingängig und einiges traf auf micb zu.
Auch den Magensäuremangeltest mit Natron habe ich gemacht.

Es heißt so wie beschrieben :)
Und sonst habe ich durch probiert. Auch eines von tisso.

Viel Erfolg dir!

Talaha
hat sich häuslich eingerichtet
Beiträge: 76
Registriert: Fr 10. Apr 2020, 16:48

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Talaha »

Hi Catze,
den Test mit Natron kenne ich gar nicht.
Das mit Mariendistel hört sich toll an....da ich aber immunsupprimiert mit Azathioprin bin und ich gerade lese,dass Mariendistel auch das Immunsystem stärkt,bin ich schon wieder unsicher. ...weißt du dazu was?
Ich hatte eigentlich am Ende nur 2 bis 3 g Kurkuma genommen oder gekaufte Kurkuma Shots getrunken -keine Ahnung wie viel da enthalten ist- daher denke ich nicht,dass die Menge zuviel ist. Beim 2. Versuch habe ich nur 2 Tage Kurkuma Shots getrunken,dann gleich wieder aufgehört. ... und jetzt habe ich schlimme Magenschmerzen immer noch...nach 1 Woche immer noch. Weiß also nicht, ob es daher kommen kann.

Bei den Bittertropfen schau ich mal...Fenchel will ich eigentlich nicht so gerne täglich einnehmen. ...ein Produkt ohne das wäre mIT lieber.


Es ist echt schlimm...nach den ganzen Jahren,kommen zudem immer mehr neue Sachen dazu.....zum Crohn ...Blut im Urin seit Jahren. ...PAP schlecht. ...
lg
Talaha

Catze
Dauergast
Beiträge: 128
Registriert: Mi 11. Nov 2020, 13:21

Re: Erfahrungen mit Wermut, Blutwurz, Schafgarbe, Heidelbeermuttersaft

Beitrag von Catze »

Zu Mariendistel und Aza kann ich leider nichts sagen.

Letztendlich brauchen wir aber ein fittes Immunsystem und eine starke Leber um gesund zu werden.
Alles andere ist Symptomunterdrückung.
Die Entscheidung neues zu probieren kannst nur du treffen.
Es hängt davon ab wie gut du aktuell mit der Medikation fährst.


Was magst du nicht an Fenchel? :D

Bei Kräuter/ Kräuterbitter wird es bei allen Produkten erstmal so sein, dass es nicht gut schmeckt. Wenn es dem Körper gut tut, wirst du aber ganz von alleine innerhalb weniger Tage Lust darauf entwickeln.

Ja das ist womöglich in Kombi mit anderen Faktorem genug für die Reizung / Entzündung vom Magen gewesen. Du brauchst was zum beruhigen.
Hast du mal Kamillenblüten probiert als Tee oder andere Kräutertees?

Ja es ist echt bitter, hatte auch den Eindruck es wird mit der Zeit mehr: Allergien, Hautprobleme, Müdigkeit, dann der Magen. Nun geht es mir endlich wirklich besser und zwar an vielen Stellen!!
Hoffe das kann dir Hoffnung machen. wenn der Körper die Unterstützung bekommt, die er braucht, kann er wieder gesund werden, egal wie lange krank.

Schau auch mal zur Sozialstiftung Bamberg Klinik für Naturheilkunde. Der Professor Langhorst leitet diese. Finde das Konzept sehr unterstützenswert.

Alles Liebe dir!

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