Hallo zusammen,
ich hab mich nun extra hier im Forum angemeldet, damit ich mit euch meine Erfahrungen mit Kurkuma teilen kann. Vielleicht hilft sie ja jemandem.
Ich habe CU seit 2018. Zunächst nur als Proktitis, welche sich 2021 dann zu einer Pancolitis weiterentwickelt hat. Ich habe die Krankheit auch nicht schubweise, sondern sie ist ständig aktiv. Dafür aber nur leicht bis mittel ausgeprägt. Ich hatte immer kräftig Blut im Stuhl und Schleimabgänge, jedoch beschränkte sich das Ganze auf 2-4 Stuhlgänge pro Tag und ich konnte deshalb fast immer einen relativ normalen Alltag führen.
Behandelt wurde ich zu Beginn mit Mesalazin, welches während der Proktitis-Zeit noch sehr gut half. Seit der Pancolitis-Zeit (ab 2021) half es überhaupt nicht mehr. Anschließend hatte ich verschiedene Cortison-Präparate bekommen, half alles nichts. Über ein Jahr hatte ich also non-stop einen "Dauerschub" und nichts konnte es aufhalten.
Mein Arzt wollte mir dann Entyvio geben, aber davor schreckte ich zurück. Ich wollte unbedingt erst alles andere ausprobiert haben, bevor ich mit Immunsuppresiva anfange.
Somit habe ich es dann mit Flohsamenschalen, Myrrhinil-Tabletten, Weihrauch-Kapseln, Curcumin-Extrakt-Kapseln usw.. probiert - eigentlich alles, was ich am Markt gefunden hatte. Nichts brachte eine Besserung. Deswegen kehrte ich zurück zu meiner "Standardmedikation" Mesalazin in verschiedensten Kombinationen und Formen. Die meiste Zeit waren es 3g GranuStix + zeitweise 2g als Einlauf.
Irgendwann fand ich durch Zufall heraus, dass Eisessen meine Symptome verschlimmert. Alle anderen Lebensmittel wirken sich bei mir wohl nicht aus, aber Eis macht es eindeutig schlimmer. Warum auch immer. Seitdem lasse ich (fast) alle Milchprodukte weg, dadurch wurde es schon mal ein bisschen besser.
Vor etwa drei Monaten habe ich zufällig eine Studie gefunden, welche signifikante Besserung bei Kombination von Mesalazin und Kurkuma beschrieb. Dort stand explizit geschrieben, dass kein Curcumin-Extrakt verwendet wurde, sondern das "billige" Kurkuma-Pulver aus dem Gewürzregal. Angereichert wurde es mit schwarzem Pfeffer zwecks Piperin.
Das weckte meine Neugierde und ich bin direkt los zum Drogeriemarkt und habe mir ein Päckchen Bio Kurkuma besorgt, außerdem Schwarzen Bio Pfeffer und Leinöl.
Leinöl hat ein fantastisches Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren Verhältnis, was sich ja ebenfalls endzündungshemmend auswirkt. Deshalb dachte ich mir, Leinöl ist ein ideales "Transportmedium" dafür.
Seit etwa drei Monaten mische ich nun täglich etwa 6g Kurkuma + etwa 2-3g schwarzer Pfeffer mit Leinöl, verrühre es kräftig und verdünne es dann mit Leitungswasser. Ich teile mir diese "Tagesmenge" in drei Teile auf und trinke das jeweils vor dem Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Da ich ausschließlich im HomeOffice arbeite, ist das bei mir kein Problem.
Schmeckt fürchterlich, aber es hilft (bei mir) unglaublich. Seitdem brennt mein Stuhlgang immer ganz leicht durch den vielen Pfeffer, aber was soll ich sagen, binnen 4 Wochen sind meine Symptome vollständig verschwunden. Erst hatte ich noch so ein "gluckern" im Darm, was vielleicht viele kennen, daran erkannte ich immer die Endzündungsaktivität. Aber auch dieses gluckern wurde immer weniger und ist nun seit ca. 4 Wochen vollständig weg.
Ich weiß, meine Dosis Kurkuma und Pfeffer ist relativ hoch, aber ich bin auch ein 85kg 1,92m großer Mann.
Als 55kg 1,60m Frau würde ich wohl weniger nehmen
Die niedriger dosierten Curkumin-Kapseln zeigten damals eben überhaupt keine Wirkung. Keine Ahnung, ob nun die höhere Dosis, der viele Pfeffer oder das Öl den Unterschied macht, oder ob es daran liegt, dass ich nun "normales" Kurkuma-Pulver nehme, welches ja auch noch andere Inhaltsstoffe hat. Jedenfalls hilft es fantastisch und ich fühl mich wie ein neuer Mensch!
Als nächstes versuche ich, ob ich mein Mesalazin reduzieren oder gar absetzen kann. (aktuell 3g Salofalk Granu-Stix oral + 2g als Einlauf tgl.)
Aber das mache ich langsam und behutsam. Aktuell bin ich soo froh, dass ich endlich symptomfrei bin. Dank Mesalazin, Kurkuma, schwarzem Pfeffer und Leinöl.