Sorry, dass ich in diesem Thread nicht jeden der Beiträge gelesen habe. Aber selbst das grobe Überfliegen hat mir gezeigt, dass hier niemand das Coimbra Protokoll (CP) wirklich kennt.
Es wird in vielen Fällen mit von der Schulmedizin geprägten Sprüchen alles abgetan, und die wenigen, die eine Wirkung von Vitamin D als aussichtsreich beschreiben, müssen sich "niedergebrüllt" fühlen.
Falls es jemanden hier interessiert: ich bin ein lebendes Beispiel für den Erfolg des Coimbra Protokolls bei MC.
Ich erlaube mir hier ein bisschen darüber zu erzählen. Alle die, die interessiert sind, können hier gerne weiterlesen, alle der Schulmedizin Hörigen mögen den Beitrag einfach überlesen.
Ich bin seit einem Jahr im Protokoll. Begonnen habe ich damit, weil ich frustriert war über die Abhängigkeit von Biologika, mich schon länger mit NEMs beschäftigt hatte und einfach weg von der Schulmedizin wollte. Ich war damals in Biologika-induzierter Remission. Allerdings haben mich die Auswirkungen der diversen Nährstoffmängel gestört (bei mir v.a. B12, Jod, Selen, Molybdän, Mangan, Cholin).
MC habe ich inzwischen seit 33 Jahren und ziemlich viel durchgemacht (Stenosen, mehrere Darmverschlüsse, 2 DarmOPs, 3 Fistel-OPs, jahrelange Gabe von Kortison, Azathioprin und zuletzt Remicade). Vor einem Jahr habe ich mir endlich einen Protokoll-Arzt gesucht, Remicade abgesetzt und mit dem Protokoll begonnen.
Dabei muss man die folgenden Punkte beachten:
* Einnahme einer Vitamin D Dosis, die der Protokoll-Arzt bestimmt.
Das Protokoll sollte man allerdings nur in Betreuung eines erfahrenen CP-Arztes machen, weil die tägliche Einnahme derartig hoher VitD-Dosen (häufig im höheren 5stelligen Bereich) schon
gefährlich sein kann.
* mind. 2,5 l (stilles) Wasser am Tag trinken
* Einnahme von ca. 1g elementares Magnesium am Tag, ebenso wichtig ist Vitamin B2 viermal am Tag
* diverse weitere NEMs entsprechend dem eigenen Nährstoffprofil nach Blutabnahme
* kompletter Verzicht auf Milchprodukte wegen des hohen Kalziumgehalts, ebenso auf Produkte, denen Kalzium zugesetzt ist
* mind 20 min Bewegung für die Knochen /Tag
* Keine phosphathaltige Getränke (Cola), keine verarbeiteten Wurstwaren
* Stressvermeidung (so gut es geht
)
Ich verzichte zudem (schon vorher) auf jegliches Getreide (bei CU nie gut), alles Künstliche im Essen (Emulgatoren, Farbstoffe, Konservierungsstoffe usw - auch das ist bei MC nicht gut) und Zucker (fördert Entzündungen), das hilft sicherlich auch.
Ergebnis: ich bin seit einem Jahr schubfrei, der Parathormon-Wert (Indikator für die Remission im CP) hat schon längst den erforderlichen Wert erreicht. Ich fühle mich sehr sehr gut, bin quasi durchfallfrei, zudem habe ich seitdem eine verrückte Power erreicht. Kennt ihr das? Man geht zur Arbeit, schnellen, kräftigen Schrittes (mein Mann sagt immer: im Stechschritt
) und denkt: mein Gott, ich fühle mich so gut! Sonstige Wehwehchen sind wie weggeblasen, seitdem habe ich zwei Erkältungen, die mein Mann eingeschleppt hat, in Windeseile abgeschüttelt. Aus Krankheitsgründen habe ich seitdem nicht einen einzigen Tag auf der Arbeit gefehlt.
Meine Nierenwerte werden monatlich geprüft, weil ich von den vorherigen Medikamenten eine leichte Nierenschädigung zurückbehalten habe. Im CP hat sich das aber nicht negativ ausgewirkt. Mein Kalziumwert in Blut und Urin ist super niedrig, CystatinC ebenso gut, also alles gut.
Ich habe es aus der Remission heraus gewagt, und ich bin froh und glücklich darüber. Aber ich bin mir darüber bewusst, dass das nicht jeder kann, weil es in Summe doch einiges kostet und viel Disziplin erfordert.