So siehts aus, das ist halt der traurige Normalzustand. Ärzte, die in ihrer eigenen Box leben und neue Entwicklungen nicht weiter verfolgen, meist haben die auch keine Zeit zu (oder auch nicht den Willen).Außerdem habe ich mit meinem betreuenden Gastro sowie (auf einem Arzt-Patienten-Seminar) mit zwei anderen Gastros über das Thema gesprochen. Aber alle 3 hatten keinen blassen Schimmer wovon ich rede. Die sind m. E. direkt davon ausgegangen, dass ich einfach "Zeug zum Kiffen" bekommen möchte, und haben sich erst gar nicht auf ein detaillierteres Gespräch mit mir darüber eingelassen. Aus meiner Sicht haben sie (noch) nicht begriffen, dass es das CBD-Öl ist, was angeblich Hilfe bei MC verspricht... Das fand ich sehr enttäuschend und schade.
Weswegen ich meinen unregelmäßigen CBD Konsum auch nicht erwähne. Die Blicke, die man dann vielleicht bekommt, kann man sich sparen.
Na gut, fairerweise ist die Studienlage zu Cannabis und CED wohl auch nicht ausreichend, um den Einsatz zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass es auch in den Leitlinien wohl nicht wirklich erwähnt wird. Da will sich auch keiner aus dem Fenster lehnen und es mal eben verschreiben. Dann muss er das vllt. sogar der Krankenkasse erklären? Außerdem muss er sich die Frage stellen, wenn er es verschreibt, ob es mit Glucorticoiden, Biologika, Mesalamine, Aza und sonstigen Medikamenten interagiert? Wahrscheinlich nicht, denn ich bezweifle dass es dazu Studien viele Studien gibt. Das heißt, er müsste vielleicht die Standardmedikamente absetzen, was also auch wieder ein Risiko ist. Also selbst wenn ein Arzt denkt, Cannabis (oder auch nur CBD) wäre einen Versuch Wert, ist ihm das einfach zu viel Stress letzten Endes.