LDN (low dose naltrexone)

Ergänzende Wege zur "normalen" Medizin.
MichiG
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von MichiG »

Erfahrungen persnlich jetzt nicht, aber ich kenne ein paar, die es einnehmen und da hilft es. Aber es ist immer individuell zu betrachten.

Susi_B
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von Susi_B »

Ich nehme LDN jetzt seit 7 Monaten. Inzwischen ist über eine Ultraschalluntersuchung bewiesen, dass keine Verdickung der Darmschleimhaut mehr vorliegt. Außerdem hat sich mein Zytokinprofil von TH1-dominant Ende des letzten Jahres komplett gewandelt, so dass jetzt alles im Normbereich ist und ich nicht mehr TH1-dominant bin. Der IL6 sowie CRP sind locker im Normbereich, und auch der CRP ist erheblich gesunken.
Ach so: und mir gehts prima, ich merke meinen Crohn nicht mehr. Was will ich mehr?

Interessant: mein Gastro wollte nichtmal wissen, warum es mir plötzlich wieder gut geht und er im Ultraschall nichts mehr sieht......

Susi_B
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von Susi_B »

Sorry, hab mich im letzten Post verschrieben - nicht nur der CRP ist erheblich gesunken, sondern auch der Calprotectinwert. ;)

132
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von 132 »

Ist Naltrexon nicht ein Opioid? Wie sieht es bezüglich der Abhängigkeitkssymptomatik aus? Gewöhnt man sich dran? Muss man irgendwann die Dosis erhöhen?

132
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von 132 »

Das hört sich wirklich sehr interessant an. Habe mich gerade mal ein bisschen reingelesen.
Die Wirkungsweise finde ich sehr interessant:

,,Enkephaline sind in 2 Formen vorhanden. Eine Form, das Met-Enkephalin wurde als Opioid-Wachstumsfaktor (OGF) identifiziert. Auch diese Substanz bindet an einen speziellen Rezeptor. Über diesen Mechanismus kommt es zu Reaktionen am Zellkern, wodurch die DNA (unsere Erbsubstanz) der Zelle beeinflusst wird. Das Zellwachstum oder die Wundheilung werden angeregt.

Naltrexon bindet stark an den µ1- und leicht an den δ-Rezeptor, in niedriger Dosierung aber nur am µ1-Rezeptor für etwa 5 Stunden. Diese Blockierung führt zu einem Anstieg von Met-Enkephalin, identisch mit dem Opioid-Wachstumsfaktor. Außerdem scheint auch die Zahl der entsprechenden Rezeptoren (OGFr) zuzunehmen. Wenn nach ca. 5 Stunden die Blockade des µ1-Rezeptors wie- der nachlässt und schließlich dann ganz aufhört, stehen erhöhte Mengen an endogenen Opioiden zur Verfügung, die nun ihre Wirkung an den Zellen ausüben können. Der Effekt ist dann mit einer Entzündungshemmung gleichzusetzen. Die Freisetzung von Entzündungsstoffen, einschließlich NO wird reduziert."

Quelle: https://www.fatigatio.de/tangierende-be ... el-zu-ldn/

Folgende Probleme gibt es allerdings:
Der Einsatz kann nur per Off-Label-Use eingesetzt werden. Hier haftet dann der behandelnde Arzt für die Therapie.
Außerdem ist, wie ich es gelesen habe, 50mg pro Tablette die kleinste Dosierungsmöglichkeit. Da muss man dann mal nachfragen, ob Apotheken die Potenz irgendwie ändern können.

Susi_B
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von Susi_B »

132, da kann ich Dir ein paar Tips geben.
Es gibt einige Ärzte in Deutschland, die es verschreiben. Bei der Göttinger City-Apotheke kann man die Liste für seine Region anfragen. Da sind auch Kassenmediziner dabei. Die genannte Apotheke stellt auch LDN in der gewünschten Dosierung her.
Alternativ kann man den Mediziner mit einem Schreiben von der Haftung freistellen, dann bekommt man auch ein Rezept, über das man (auf eigene Kosten) LDN beziehen kann. Zudem ist es relativ günstig (hier empfehle ich die Facebook-Gruppe zu LDN Deutschland, darüber gibt es einen Rabatt). Bei weiteren Fragen gerne pn.

132
Dauergast
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von 132 »

Hey,

danke für die ganzen Infos! Helfen mir sehr weiter. Momentan wenig Zeit, werde mich aber mal reinhängen :)

Susi_B
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Re: LDN (low dose naltrexone)

Beitrag von Susi_B »

Nach fast eineinhalb Jahren LDN-Einnahme (4,5mg) kann ich nur positives berichten: ich bin weiterhin in Remission. Blutwerte sind perfekt, der CRP war seit Absetzen von Remicade nie so niedrig.....

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