Ich bin der Neue - Hallo! :-)

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Filzlaus
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Registriert: Sa 25. Jun 2022, 06:28

Ich bin der Neue - Hallo! :-)

Beitrag von Filzlaus »

Guten Morgen.

Ich möchte mich gerne vorstellen und euch von mir und meinem Leiden erzählen.

Ich bin Ende 30, stehe beruflich mitten im Leben, ohne zu viel oder zu wenig Stress zu haben. Generell würde ich mich eher als gemütlichen und ruhigen Menschen bezeichnen, der von außen oft als selbstbewusst und lebensfroh bezeichnet wird. Ich gehe etwa zweimal die Woche zum Fitness und mache dort Kraftsport als körperlichen Ausgleich, da ich im Büro viel herumsitze.

Alles fing bereits in meiner Jugend an: Ich hatte schon immer einen Reizdarm. Kam eine Prüfung oder eine für mich aufregende Situation, musste ich auf Klo. Ansonsten keine Beschwerden.

Also ich so 18 Jahre alt war, wurde es mir präsenter. Ich war nun volljährig, konnte essen WANN und WAS ich wollte - somit gab es häufiger ungesunde Dinge. Auf Fett und Alkohol reagierte ich schnell mit Durchfall. Wenn ich mich aber von Schonkost ernährte, hatte ich null Bauchprobleme.

Das zog sich dann durch Ausbildung, Studium und weitere Lebensabschnitte. Heute ist es so, dass wenn ich "normal" esse, blähende und scharfe Dinge meide, ich dann kaum Probleme mit der Verdauung habe.

Da ich aber gerne Süßigkeiten esse und auch mal einen Whisky trinke, treibt das bei mir und ich habe Durchfall. Zumeist einmal, dann ist es gut.

Meinen Alltag meistere ich so, dass ich mich vor Terminen und Freizeitveranstaltungen immer entleere und den Tag über trockene Brötchen, Brezeln und sowas esse. Dann habe ich null Probleme und muss nicht zum Klo.

Am Dienstag hatte ich jedoch einen Außentermin und merkte schon am Abend zuvor, dass ich nach meiner Entleerung immer noch nicht richtig leer zu sein schien. Also, nach dem Gang zum Klo rumorte es noch weiter bei mir.

Ich aß zuvor aber auch sehr viel mit teils scharfen Soßen, Glutamat und sowas - somit war das für mich anschließend zwar eine blöde Situation, aber ich war selbst daran schuld.

Am Morgen nahm ich (wie schon seit 20 Jahren vor wichtigen Treffen) eine Tablette gegen Durchfall (Loperamid). Diese wirkt bei mir wie ein kleiner Stopfen im Darm und gibt mir Sicherheit.

Am Folgetag fuhr ich morgens mit dem Auto los, aß eine Laugenstange und etwas Fladenbrot. Dazu KEINE Flüssigkeit, um meinen Darm nicht zu provozieren (kalte oder heiße Flüssigkeiten treiben mich manchmal auf die Toilette).

Leider trieb mich die Unruhe meines Darms vom Vorabend letztendlich aber an eine Autobahnraststätte, wo ich die Toilette aufsuchen musste. Es war KEIN Durchfall, aber ich musste mich noch etwas entleeren. Das Essen vom Vortag war einfach viel zu ungesund für mich und meine Lebensmittelunverträglichkeiten. Anschließend nahm ich noch eine Loperamid-Tablette, ohne etwas dazu zu trinken.

Der Tag verlief dann normal. Um 16 Uhr befand ich mich auf der Heimfahrt. Ich trinke dann gerne ein/zwei Energy-Drinks ohne Zucker, da ich die nicht gut vertrage und sie somit meine Verdauung anregen (für mich mit das beste Abführmittel neben Kaffee).

Abends noch Kaffee und dann etwas Selbstgekochtes mit der Frau verspeist.

Um nochmal zu resümieren: Somit hatte ich vom Vortag bis heute 2 x Loperamid-Durchfalltabletten genommen, bis mittags nix getrunken gehabt, jedoch eine trockene Laugenstange mitsamt etwas Fladenbrot im Bauch.

Nebenbei erwähnt: Ich hatte aufgrund meiner Lebensmittelunverträglichkeiten und Bauchprobleme vor 3 Jahren eine Darmspiegelung: Keine Auffälligkeiten.

Nun folgte der nächste Tag, der sehr schmerzhaft wurde. Ich stand morgens auf, alles schien normal zu sein. Dass ich einen im Darm "Stopfen" durch die Durchfalltabletten und teigige Nahrung haben würde, daran dachte ich nicht.

Ich merkte aber, dass mein Bauch irgendwie voll und aufgebläht wirkte - er drückte unangenehm, als hätte ich zu viel gegessen. Dazu etwas Schmerz und Übelkeit. Es erinnerte mich an das Jahr 2008, wo ich wegen Darmschlingen (Divertikel) direkt am Abend des Darmverschlusses operiert werden musste. Danach aber keine Probleme mehr deswegen hatte.

Aufgrund dieses nun schon 14 Jahre zurückliegenden Erlebnisses bin ich bei starkem Bauchdruck + Übelkeit sehr vorsichtig und fuhr direkt ins Krankenhaus in die Notaufnahme.

Dort wurde bei mir ein Ultraschall gemacht, da vermutet wurde, dass meine Bauchnarbe irgendwo gerissen sein könnte. Dies wurde durch Ultraschall aber ausgeschlossen. Mir wurde zum Abführen geraten und mir Abführmittel mitgegeben (Einlauf). Ich fragte, ob ich zu Hause normal frühstücken könne - dies wurde ausdrücklich bejaht.

Zu Hause angekommen gab es eine große Schüssel Cornflakes mit Haferflocken und viel Hafermilch (mag die einfach gern).

Bereits nach nur einem Löffel fühlte ich mich pappsatt, ich aß aber zu ende.

Anschließend hatte ich Schmerzen im Mittelbauchberei und mir wurde speiübel.

Ich hasse Übelkeit und habe diese sonst auch wirklich NIE... . Da die Schmerzen im Bauch immer stärker wurden, fuhr ich erneut ins Krankenhaus, wo ich erstmal warten musste. 5 Stunden Warten im klimatisierten Behandlungszimmer :-). Nachdem dann ein Arzt Zeit hatte, gab es erneut ein Ultraschall und anschließend ein CT mit Gabe von Kontrastmittel.

Nachfolgend wurde noch eine Spezialistin dazugeholt. Ergebnis:

"Entzündliche Jejunalwandveränderung", das ist eine etwa 1 cm Dicke Entzündung des mittleren Darmabschnittes.

Woher das kommt? Ich weiß es nicht. Ich wurde entlassen, da ich keine Schmerzen mehr habe.

Das ist jetzt nun 2,5 Tage her, ich esse nur mittlere Mengen und nicht so aggressive Lebensmittel (Kartoffelbrei, Spinat, Milchreis), aber trinke auch mal Kaffee. Meine Verdauung ist top - ich musste nur einmal "normal" auf Klo.

Im Arztbericht steht aber auch, dass sie eine entzündliche Darmerkrankung ausschließen wollen bzw. als Ursache für mich sehen.

Immerhin war mein Darmabschnitt ja zu 1 cm an der Darmwand angeschwollen.

Ich glaube jedoch, so eine Entzündung kann auch durch Bakterien oder Divertikulitis herrühren.

Ich bin ratlos und habe Angst, dass eine chronische Darmerkrankung einer Verbeamtung meinerseits in 2 Jahren im Wege stehen könnte.

Diese war mir einfach so wichtig, da ich Rentenlücken habe und eine Verbeamtung auf Lebenszeit mir zumindest eine Mindest-Pension in Aussicht gestellt hätte.

NewKidOnTheBlock
Dauergast
Beiträge: 158
Registriert: Sa 13. Mär 2021, 17:06

Re: Ich bin der Neue - Hallo! :-)

Beitrag von NewKidOnTheBlock »

Hallo,
eine CED kann schon einer Verbeamtung auf Lebenszeit entgegenstehen. Aber eine unbehandelte CED kann schlimmstenfalls einer längeren Lebenszeit entgegenstehen.
Wenn dort eine Entzündung zu sehen war, dann ist ja irgend etwas nicht in Ordnung. War die Entzündung auf 1 cm Länge, also nur ein kurzes Stück? Und sind die Schmerzen von alleine weggegangen? Fühlte es sich an wie verstopft und dann hat sich beim Stuhlgang alles gelöst?
Wenn die Entzündung im Zwolffingerdarm sitzt, wird man sie bei einer Koloskopie kaum sehen können.
Wo hattest du denn den Darmverschluss, also in welchem Darmabschnitt?
Du weißt ja selbst, dass ein Darmverschluss lebensbedrohlich ist. Willst du wirklich auf die weitere Diagnostik verzichten?
Dir alles Gute
NewKid

Filzlaus
neu hier
Beiträge: 2
Registriert: Sa 25. Jun 2022, 06:28

Re: Ich bin der Neue - Hallo! :-)

Beitrag von Filzlaus »

Hi NewKid,

danke für deine Nachricht.

Leider weiß ich nicht mehr, wo mein Divertikel vor 14 Jahren saßen. Ich hatte seinerzeit null Probleme, keine Verstopfung, keinen Durchfall. Einfach plötzlich die Darmschlingen, die meinen Darm verstopften. Nach einer Op und Entfernung, hatte ich bis heute keine Probleme (außer Reizdarmsyndrom bei heißen, kalten, scharfen und fettigen Speisen). Außerdem bei Bewegung, direkt nach einem deftigen Essen. Esse ich hingegen Schonkost, habe ich keine Probleme.

Die Entzündung von vor ein paar Tagen im Darm saß in der Darmmitte (Jejunal-Abschnitt). Die Darmwand war 1 cm geschwollen.

Und ich bemerkte es, als ich Müsli mit Milch aß. Bereits nach einem Löffel heftige Schmerzen und starke Übelkeit. Ein Abführen mit Einlauf sowie Abführzäpfchen brachten keinen Stuhlgang.

Nachdem ich im Krankenhaus war, gingen die Schmerzen von alleine zurück (ich nahm keine Schmerzmittel und bekam keine Medikamente).

Am nächsten Tag ging das Abführen mit Zäpfchen sehr leicht. Schonkost (Kartoffelbrei und Spinat) gingen sehr gut ohne Schmerzen.

Ein weiterer Tag darauf gab es dann noch Milchreis und Joghurt sowie Eis, kein Problem.

Heute (das ist ein weiterer Tag darauf) aß ich zwei Brötchen mit Käse und viel Salat (schwer verdaulich) und sogar ein Ei.

Keine Probleme. Somit wird die Entzündung von alleine weggegangen sein.

In 9 Tagen (Montag) habe ich einen Termin zur Darmspiegelung.

Ich wollte halt vorher hier im Forum gefragt haben, wie so eure Einschätzung ist.

Viele Grüße

NewKidOnTheBlock
Dauergast
Beiträge: 158
Registriert: Sa 13. Mär 2021, 17:06

Re: Ich bin der Neue - Hallo! :-)

Beitrag von NewKidOnTheBlock »

Es kann vielleicht auch sein, dass die Darmpassage durch eine Engstelle gestört war. Wenn es darum geht, eine Stenose im oberen Dünndarm Bereich aufzuspüren, wird eine Koloskopie nicht ausreichen.
Ist schon mal der Calprotectin Wert ermittelt worden? Meistens lässt sich damit feststellen, vob eine Entzündung vorhanden ist. Allerdings leider nicht, in welchem Bereich.
Es ist auf jeden Fall gut, dass du die Spiegelung machen lässt. Wenn du dann weiter Probleme haben sollst, kann ja geschaut werden, ob ein MRT Sellink nötig ist.
LG
NewKid

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