CED durch Nahrungsmittelallergie?
CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo zusammen,
es ist traurig, was bei unserem Gesundheitssystem abläuft.
Habe jahrelang immer wieder Beschwerden im rechten Oberbauch. Bei Gatroenterologen kam immer nur die Antwort "alles soweit ok, nichts erkennbar" (Sonografie und Endoskopie Magen und Dickdarm).
Vor 2 Jahren traten dann immer wieder Erkältungen auf. Ende letzten Jahres hatte ich die Nase voll und habe einen Heilpraktiker aufgesucht. Stuhluntersuchung durchführen lassen (natürlich selbst bezahlt ) und siehe da eine Darmentzündung. Woher noch unklar - Vermutung war Stressindiziert.
Anfang des Jahres dann eine Untersuchung auf allergisches Asthma, weil ich meinen Husten nicht losgeworden bin und ich positiv getesteter Pollenallergiker bin (bei der Gabe von Cortison hielt eine Beschwerdefreiheit nicht lange an). Es kam dabei heraus, dass ich auf diverse Obstsorten allergisch reagiere im Magen-Darmtrakt, definitiv keine Unverträglichkeit.
Also gehe ich jetzt davon aus, dass die Darmentzündung durch die Nahrungsmittel und ein wenig Stress entstanden ist.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Eine Darmentzündung durch Nahrungsmittel bezieht sich doch nicht nur auf den Dickdarm? Aus meinem Laienhaften Verständnis heraus, ist so eine Entzündung im Dünn- und Dickdarm. Oder sehe ich das falsch?
Wollte gern eine Kapselendoskopie machen lassen, da sich mir der Sinn einer normalen Koloskopie bei dieser Fragestellung nicht ergründet (bisher schon 4x durchgeführt eine normale Koloskopie - ohne Befund, sowie auch 2x Gastroskopie - ohne Befund lediglich ein Reflux Ösophagus). Welche Möglichkeiten hat man an eine Kapselendoskopie zu kommen? Für mich sieht die bisherige Prozedur Koloskopie, Gastroskopie, Röntgen und dann erst Kapselendoskopie nach Geldmache aus, wen man schon weiß das eine Darmentzündung unbekannter Herkunft vorliegt.
Weiß jemand Rat wie ich an eine Kapselendoskopie herankomme ohne selbst das zu bezahlen oder ist mein Verständnis von einer Darmentzündung falsch?
Vielen Dank an alle und ich hoffe ihr findet Euch einigermaßen durch.
VG
Heike1971
es ist traurig, was bei unserem Gesundheitssystem abläuft.
Habe jahrelang immer wieder Beschwerden im rechten Oberbauch. Bei Gatroenterologen kam immer nur die Antwort "alles soweit ok, nichts erkennbar" (Sonografie und Endoskopie Magen und Dickdarm).
Vor 2 Jahren traten dann immer wieder Erkältungen auf. Ende letzten Jahres hatte ich die Nase voll und habe einen Heilpraktiker aufgesucht. Stuhluntersuchung durchführen lassen (natürlich selbst bezahlt ) und siehe da eine Darmentzündung. Woher noch unklar - Vermutung war Stressindiziert.
Anfang des Jahres dann eine Untersuchung auf allergisches Asthma, weil ich meinen Husten nicht losgeworden bin und ich positiv getesteter Pollenallergiker bin (bei der Gabe von Cortison hielt eine Beschwerdefreiheit nicht lange an). Es kam dabei heraus, dass ich auf diverse Obstsorten allergisch reagiere im Magen-Darmtrakt, definitiv keine Unverträglichkeit.
Also gehe ich jetzt davon aus, dass die Darmentzündung durch die Nahrungsmittel und ein wenig Stress entstanden ist.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Eine Darmentzündung durch Nahrungsmittel bezieht sich doch nicht nur auf den Dickdarm? Aus meinem Laienhaften Verständnis heraus, ist so eine Entzündung im Dünn- und Dickdarm. Oder sehe ich das falsch?
Wollte gern eine Kapselendoskopie machen lassen, da sich mir der Sinn einer normalen Koloskopie bei dieser Fragestellung nicht ergründet (bisher schon 4x durchgeführt eine normale Koloskopie - ohne Befund, sowie auch 2x Gastroskopie - ohne Befund lediglich ein Reflux Ösophagus). Welche Möglichkeiten hat man an eine Kapselendoskopie zu kommen? Für mich sieht die bisherige Prozedur Koloskopie, Gastroskopie, Röntgen und dann erst Kapselendoskopie nach Geldmache aus, wen man schon weiß das eine Darmentzündung unbekannter Herkunft vorliegt.
Weiß jemand Rat wie ich an eine Kapselendoskopie herankomme ohne selbst das zu bezahlen oder ist mein Verständnis von einer Darmentzündung falsch?
Vielen Dank an alle und ich hoffe ihr findet Euch einigermaßen durch.
VG
Heike1971
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- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 21:15
- Diagnose: MC seit 2010
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
hallo Heike,
Lebensmittel oder Stress machen per se keine Entzündung. Keime können sowas machen oder wie bei einer CED unbekannte Ursache.
Welcher Wert wurde im Stuhl untersucht mit dem Ergebnis Entzündung?
Zu deinem Laienhaften Verständnis: der Dünndarm bekommt den Nahrungsbrei und verarbeitet diesen, zieht Nährstoffe usw.
Der Dickdarm dient nur zum Entwässern.
Eine Entzündung im Dünndarm macht also andere Symtpome als eine im Dickdarm.
Welche Symptome hast du denn noch? Außer den Schmerzen im Oberbauch?
Allergien auf Nahrungsmittel können durchaus Schmerzen machen.
Hast du eine Diät gemacht, indem du die allergieauslösenden Lebensmittel mal für 6-8 Wochen weglässt?
Wenn ja, Symptome weg?
Bevor du zur Kapselendoskopie konnst stehen tatsächlich die gängigen Untersuchungen bevor. Sind die ohne Befund kann eine Kapsel von den Krankenkassen bezahlt werden. Davor könnte der Gastro aber erst einmal den Stuhl auf Calprotectin und Keime untersuchen.
Der Calprotectinwert ist ein spezifischer Marker für CED.
Wie gehts dir denn momentan?
Liebe Grüße, glöckchen09
Lebensmittel oder Stress machen per se keine Entzündung. Keime können sowas machen oder wie bei einer CED unbekannte Ursache.
Welcher Wert wurde im Stuhl untersucht mit dem Ergebnis Entzündung?
Zu deinem Laienhaften Verständnis: der Dünndarm bekommt den Nahrungsbrei und verarbeitet diesen, zieht Nährstoffe usw.
Der Dickdarm dient nur zum Entwässern.
Eine Entzündung im Dünndarm macht also andere Symtpome als eine im Dickdarm.
Welche Symptome hast du denn noch? Außer den Schmerzen im Oberbauch?
Allergien auf Nahrungsmittel können durchaus Schmerzen machen.
Hast du eine Diät gemacht, indem du die allergieauslösenden Lebensmittel mal für 6-8 Wochen weglässt?
Wenn ja, Symptome weg?
Bevor du zur Kapselendoskopie konnst stehen tatsächlich die gängigen Untersuchungen bevor. Sind die ohne Befund kann eine Kapsel von den Krankenkassen bezahlt werden. Davor könnte der Gastro aber erst einmal den Stuhl auf Calprotectin und Keime untersuchen.
Der Calprotectinwert ist ein spezifischer Marker für CED.
Wie gehts dir denn momentan?
Liebe Grüße, glöckchen09
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo Heike,
auch ich habe eine Pollenallergie, seit 50 Jahren. Erst waren es nur Gräser. Später kamen die Frühblüher und Bäume dazu und ich bekam Kreuzallergien. So kann und konnte ich nun Jahrzehnte etliche Obst- und Gemüsesorten nicht roh essen, weil der Hals anschwillt, ich Sodbrennen bekomme und es juckt, vor allem in der Eustachischen Röhre. Dazu muß ich beim Kochen aufpassen, nicht mit den Händen z.B. bei Sellerie, Wurzeln, Blumenkohl an den Augen zu reiben.
Sind all diese Lebensmittel aber wärmebehandelt durch kochen, braten, backen, die allergische Reaktion bleibt aus.
Grund dafür ist, man ist allergisch gegen bestimmte Eiweiße, die den Pollen ähneln. Durch die Wärmebehandlung geht die Struktur dieser Eiweiße kaputt.
Solche Allergien führen nicht zu Darmentzündung. Anders z.B. Gluten, wo dann die Dünndarmzotten abgebaut werden bei Zöliakie.
Sollte es bei Dir eine Entzündung geben, es sollte sich durch eine Erhöhung des Calprotectinwertes im Stuhl äußern. Es ist der spezifische Marker für Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
Koloskopie und Gastroskopie sind Goldstandard für die Untersuchung auf Entzündung. Nun erreicht man damit aber nur den obersten Teil des Dünndarmes, kommt also an den Zwölffingerdarm/Duodenum oder an den untersten Teil des Dünndarmes, das terminale Ileum.
Bei mc mit Verdacht auf Dünndarmbeteiligung würde man dann ergänzend ein MRT-Sellink, auch Hydro-MRT genannt, machen.
Das wäre der normale Ablauf.
Erst danach käme für sehr wenige Indikationen, ich kenne allerdings keine im Bereich CED, die Kapselendoskopie zum Tragen. Welche auch gegen die anderen Untersuchungen deutlich teurer wäre. Z.B. wäre eine unerklärliche starke Blutung im Dünndarm ein Grund.
Grund ist, wenn durch Entzündung eine Engstelle/Stenose vorhanden sein sollte, so wäre die Gefahr, die Kapsel bleibt dort stecken und es kommt zum Ileus, also Darmverschluß. Die Kapsel müßte dann operativ entfernt werden.
Vielleicht hilft es Dir bei Deinen Überlegungen.
LG Neptun
auch ich habe eine Pollenallergie, seit 50 Jahren. Erst waren es nur Gräser. Später kamen die Frühblüher und Bäume dazu und ich bekam Kreuzallergien. So kann und konnte ich nun Jahrzehnte etliche Obst- und Gemüsesorten nicht roh essen, weil der Hals anschwillt, ich Sodbrennen bekomme und es juckt, vor allem in der Eustachischen Röhre. Dazu muß ich beim Kochen aufpassen, nicht mit den Händen z.B. bei Sellerie, Wurzeln, Blumenkohl an den Augen zu reiben.
Sind all diese Lebensmittel aber wärmebehandelt durch kochen, braten, backen, die allergische Reaktion bleibt aus.
Grund dafür ist, man ist allergisch gegen bestimmte Eiweiße, die den Pollen ähneln. Durch die Wärmebehandlung geht die Struktur dieser Eiweiße kaputt.
Solche Allergien führen nicht zu Darmentzündung. Anders z.B. Gluten, wo dann die Dünndarmzotten abgebaut werden bei Zöliakie.
Sollte es bei Dir eine Entzündung geben, es sollte sich durch eine Erhöhung des Calprotectinwertes im Stuhl äußern. Es ist der spezifische Marker für Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
Koloskopie und Gastroskopie sind Goldstandard für die Untersuchung auf Entzündung. Nun erreicht man damit aber nur den obersten Teil des Dünndarmes, kommt also an den Zwölffingerdarm/Duodenum oder an den untersten Teil des Dünndarmes, das terminale Ileum.
Bei mc mit Verdacht auf Dünndarmbeteiligung würde man dann ergänzend ein MRT-Sellink, auch Hydro-MRT genannt, machen.
Das wäre der normale Ablauf.
Erst danach käme für sehr wenige Indikationen, ich kenne allerdings keine im Bereich CED, die Kapselendoskopie zum Tragen. Welche auch gegen die anderen Untersuchungen deutlich teurer wäre. Z.B. wäre eine unerklärliche starke Blutung im Dünndarm ein Grund.
Grund ist, wenn durch Entzündung eine Engstelle/Stenose vorhanden sein sollte, so wäre die Gefahr, die Kapsel bleibt dort stecken und es kommt zum Ileus, also Darmverschluß. Die Kapsel müßte dann operativ entfernt werden.
Vielleicht hilft es Dir bei Deinen Überlegungen.
LG Neptun
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo glöckchen09, hallo neptun,
vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Bei der Stuhluntersuchung wurde ein doppelt so hoher Calprotectin-wert gemessen als der Sollwert. Keime sind alle soweit im Sollbereich, bis auf E.coli grenzwertig zum hohen. Ansonsten alles im Normbereich.
Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass ich auf Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Haselnuss und Hafer reagiere als Nahrungsmittelallergie - bestätigt keine Unverträglichkeit. Auch Kochen bringt in diesem Fall nichts, hab ich auch schon versucht.
Ich merke es selber, wenn ich bestimmte Brotsorten esse (z.B. Fit und Vital von Harry) oder Spuren von dem oben genannten - reagiere ich mit Husten in Richtung Asthmaanfall, Blähungen, Bauchkrämpfe, Stuhlgang unterschiedlicher Kosistenz (nicht alles auf einmal, je nach Nahrungsmittel). Bei Milchprodukten (Schluck Milch, Teelöffelchen Sahne) Bauchkrämpfe, Übelkeit und dann ab zur Toilette. Ok bei laktosefreien Produkten vertrage ich eine größere Menge (0,25L), aber die Wirkung tritt auch dann ein.
Aber Eure Anmerkungen helfen mir auf jedenfall schon ein ganzes Stück weiter und ich werde dann mal den üblichen Weg mit Koloskopie einschlagen
Danke Euch und ein sonniges WE
vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Bei der Stuhluntersuchung wurde ein doppelt so hoher Calprotectin-wert gemessen als der Sollwert. Keime sind alle soweit im Sollbereich, bis auf E.coli grenzwertig zum hohen. Ansonsten alles im Normbereich.
Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass ich auf Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Haselnuss und Hafer reagiere als Nahrungsmittelallergie - bestätigt keine Unverträglichkeit. Auch Kochen bringt in diesem Fall nichts, hab ich auch schon versucht.
Ich merke es selber, wenn ich bestimmte Brotsorten esse (z.B. Fit und Vital von Harry) oder Spuren von dem oben genannten - reagiere ich mit Husten in Richtung Asthmaanfall, Blähungen, Bauchkrämpfe, Stuhlgang unterschiedlicher Kosistenz (nicht alles auf einmal, je nach Nahrungsmittel). Bei Milchprodukten (Schluck Milch, Teelöffelchen Sahne) Bauchkrämpfe, Übelkeit und dann ab zur Toilette. Ok bei laktosefreien Produkten vertrage ich eine größere Menge (0,25L), aber die Wirkung tritt auch dann ein.
Aber Eure Anmerkungen helfen mir auf jedenfall schon ein ganzes Stück weiter und ich werde dann mal den üblichen Weg mit Koloskopie einschlagen
Danke Euch und ein sonniges WE
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo Heike,
ein doppelt so hoher Calprotektin Wert ist m. E. noch nicht wirklich relevant.
Wenn der Wert einige Hundert oder über 1000 und noch höher ist, dann stimmt wirklich etwas nicht.
Was sagen Deine Blutwerte für Entzündungen? Leukos und CRP???
Regulär stehen wirklich die Magen- u. Darmspiegelungen an zzgl. MRT-Sellink.
Gerade beim Spiegeln solltest Du kein Gastro-Hopping machen, denn jeder Arzt beschreibt anders und ein Gastro "kennt dich von innen" und kann einen besseren Vergleich zur letzten Spiegelung erkennen.
Nahrungsmittel lösen im Grunde keine Entzündungen aus, sondern primär Allergien.
Stress bekommt uns CED´lern natürlich nicht gut.
Die Kapsel ist schon eine "Luxusuntersuchung", hier kannst Du einen Kostenübernaheantrag bei Deiner KK stellen:
https://www.bing.com/search?q=kosten%C3 ... a9c4d63ab6
Aber bitte schildere doch erstmal, was Deine primären Probleme sind.
Schmerzen im Oberbauch könnten auch von einer steinvollen Gallenblase kommen. Gibt es hier ein Sono?
Viele Grüße
Kaja
ein doppelt so hoher Calprotektin Wert ist m. E. noch nicht wirklich relevant.
Wenn der Wert einige Hundert oder über 1000 und noch höher ist, dann stimmt wirklich etwas nicht.
Was sagen Deine Blutwerte für Entzündungen? Leukos und CRP???
Regulär stehen wirklich die Magen- u. Darmspiegelungen an zzgl. MRT-Sellink.
Gerade beim Spiegeln solltest Du kein Gastro-Hopping machen, denn jeder Arzt beschreibt anders und ein Gastro "kennt dich von innen" und kann einen besseren Vergleich zur letzten Spiegelung erkennen.
Nahrungsmittel lösen im Grunde keine Entzündungen aus, sondern primär Allergien.
Stress bekommt uns CED´lern natürlich nicht gut.
Die Kapsel ist schon eine "Luxusuntersuchung", hier kannst Du einen Kostenübernaheantrag bei Deiner KK stellen:
https://www.bing.com/search?q=kosten%C3 ... a9c4d63ab6
Aber bitte schildere doch erstmal, was Deine primären Probleme sind.
Schmerzen im Oberbauch könnten auch von einer steinvollen Gallenblase kommen. Gibt es hier ein Sono?
Viele Grüße
Kaja
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo Heike,
dies ist sicherlich noch recht interessant für Dich:
https://www.bing.com/search?q=kosten%C3 ... a9c4d63ab6
Du siehst, viel suchen hilft viel....
Guten Abend noch,
Kaja
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Du siehst, viel suchen hilft viel....
Guten Abend noch,
Kaja
-
- ist öfter hier
- Beiträge: 25
- Registriert: Fr 22. Mai 2015, 02:11
Re: CED durch Nahrungsmittelallergie?
Hallo Heike1971,
Ich lese hier kurz rein und möchte dir schreiben:
Ja, durch Nahrungsmittelallergien kann man eine Darmentzündung haben. Wie es bei mir kam, war nach 5 Jahren Darmentzündungen nicht mehr feststellbar, aber letztlich habe ich schwere Nahrungsmittelallergien und eine eosinophile Enteritis (dies sind die einzigen Diagnosen, die in dem Zusammenhang Stand wurden und blieben).
Auch Streß kann Darmentzündungen verursachen. Mediziner gehen allgemein von einem "multifaktoriellen Geschehen" aus, man muss nicht unzufrieden sein, wenn man keinen "einzelnen Schuldigen" findet dafür, es ist nunmal ein sehr komplexes Geschehen wie Gesundheit es auch ist; multifaktorielles Geschehen kann nämlich auch heissen - man weiss es schlichtweg nicht, warum (warum genau). Das ist nicht unbedingt schlimm (es nicht genau zu wissen), wenn man es sich auch wünschen mag.
Und: nichts gegen Heilpraktiker- aber ich würde ganz klar gut studierte Fachärzte bevorzugen. Ich habe auch "alternative" Ansätze hier und da probiert, allerdings blieb anfangs wenig Zeit dafür und ich nützte zwischendrin ein paar Möglichkeiten, ohne mich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen, denn es war oft akut und somit oft schnell lebensbedrohlich.
Wie es anders hätte sein können, kann ich nun nie wissen, denn man lebt ja nur einmal und es fängt allgemein nur einmal an.
Wenn Heilpraktiker, dann nicht NUR den, und ich achte bei alternativen.... auch immer darauf, ob ich darauf vertrauen mag oder nicht. Es gibt hier und da gute Ansätze, aber es gibt auch "Kurpfuscher" und manche führen lebensgefährliche Dinge durch, die Qualifikation ist nicht immer gegeben. Egal, wie viele bestimmte Leute hochjubeln. Hier möchte ich nun kein Trauma aufrühren.
Skepsis finde ich gut, wo du über die (dir zuvielen) Untersuchungen schreibst - allerdings sind es meiner Ansicht nach nicht zuviele. Auch, wenn ich gerne mal vorbedingungs- und vorarbeitlos quasi eine Kapselendoskopie hätte. Die anderen sagen auch viel aus. Und noch ein Tipp - ich habe anfangs den Spiegelungen immer "wach" beigewohnt. Was nicht unbedingt gut war, denn die Schmerzen waren oft unerträglich, auch wegen zeitweise massiver Entzündungen. Ich bevorzuge heute, Schlafspritze zu bekommen vorher, spreche aber mit jedem untersuchenden Arzt vorher auch eine Weile.
Es gibt auch hier erfahrene gute und unerfahrene, die ihre Sache nicht schlecht machen - es ist sogar ein Zeichen für einen guten Arzt, wenn er deinen Fall lieber weitergibt und sagt, wenn er nicht weiterkommt. Seine Grenzen kennen ist für jeden Menschen wichtig, Arzt wie Patient. Ich lasse mich bei manchem von einem guten Krankenhaus in eine sehr gute Uniklinik überweisen, wenn ich zum Beispiel weiss, dass eine OP nicht nötig ist. Und eine gute Klinik schickt mich dann gerne dorthin.
Röntgen ist ok, Doppler-Sono auch, es gibt viele gute Untersuchungen, hab da mal keine Angst. Es gibt, wenn es das braucht, noch eine Menge anderes, wie MDP (Magen-Darm-Passage), Kombinationen mit Szintigraphie, MRT und so weiter. Je nach Fall und je nachdem, wonach man sucht. Einzig bei Gallenwegsuntersuchungen sollte man sehr vorsichtig sein, das sind die Ärzte aber heute meist auch von selbst. Dies sollte man nur bei guten Ärzten machen lassen und nur, wenn der Zweck und die Risiken klar sind.
Eine live-Untersuchung mit Endoskop sagt, denke ich mal, bis heute immernoch mehr aus als eine Kapselendoskopie, wenn auch eine Kapselendoskopie wohl der "kleinere Eingriff" ist. Man muss sie natürlich nicht 5 mal in einem Monat machen. Mein Rat hier - wenn du diese machen lässt, frag danach, ob du später den Film sehen kannst (und ob sie einen für dich machen). In "meiner" Uniklinik machte man den früher auf CD und ich konnte ihn nachher ansehen, manchmal zusammen mit den Ärzten, ich wusste da ja schon, wie es von innen aussieht.
Liebe Grüsse, Kopf hoch und alles Gute!
MikeMarine
P.S.:
Übrigens, ich möchte niemandem hier was - aber der Dickdarm dient beiweitem nicht nur zum "entwässern"! Aber gut, mehr sage ich dazu nicht.
Wenn es um Nahrungsmittelallergien geht, sind die eosinophilen Granulozyten interessant. iGE Antikörper auch. Früher machte man auch mal intestinale Allergenprovokationstests (bei Spiegelungen, in sehr wenigen Häusern), heute, meinte mein Gastroenterologe zu mir, sei das nicht mehr so "modern", aber bei mir fand man damals auch durch eine anschliessende Kostaufbaudiät heraus, worauf ich stark reagiere. Kostaufbau allerdings bei gleichzeitiger parenteraler Ernährung, sonst wäre es nicht weitergegangen. Das wäre dann die sicherste Methode, wenn auch nicht ganz einfach durchzustehen.
Ich lese hier kurz rein und möchte dir schreiben:
Ja, durch Nahrungsmittelallergien kann man eine Darmentzündung haben. Wie es bei mir kam, war nach 5 Jahren Darmentzündungen nicht mehr feststellbar, aber letztlich habe ich schwere Nahrungsmittelallergien und eine eosinophile Enteritis (dies sind die einzigen Diagnosen, die in dem Zusammenhang Stand wurden und blieben).
Auch Streß kann Darmentzündungen verursachen. Mediziner gehen allgemein von einem "multifaktoriellen Geschehen" aus, man muss nicht unzufrieden sein, wenn man keinen "einzelnen Schuldigen" findet dafür, es ist nunmal ein sehr komplexes Geschehen wie Gesundheit es auch ist; multifaktorielles Geschehen kann nämlich auch heissen - man weiss es schlichtweg nicht, warum (warum genau). Das ist nicht unbedingt schlimm (es nicht genau zu wissen), wenn man es sich auch wünschen mag.
Und: nichts gegen Heilpraktiker- aber ich würde ganz klar gut studierte Fachärzte bevorzugen. Ich habe auch "alternative" Ansätze hier und da probiert, allerdings blieb anfangs wenig Zeit dafür und ich nützte zwischendrin ein paar Möglichkeiten, ohne mich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen, denn es war oft akut und somit oft schnell lebensbedrohlich.
Wie es anders hätte sein können, kann ich nun nie wissen, denn man lebt ja nur einmal und es fängt allgemein nur einmal an.
Wenn Heilpraktiker, dann nicht NUR den, und ich achte bei alternativen.... auch immer darauf, ob ich darauf vertrauen mag oder nicht. Es gibt hier und da gute Ansätze, aber es gibt auch "Kurpfuscher" und manche führen lebensgefährliche Dinge durch, die Qualifikation ist nicht immer gegeben. Egal, wie viele bestimmte Leute hochjubeln. Hier möchte ich nun kein Trauma aufrühren.
Skepsis finde ich gut, wo du über die (dir zuvielen) Untersuchungen schreibst - allerdings sind es meiner Ansicht nach nicht zuviele. Auch, wenn ich gerne mal vorbedingungs- und vorarbeitlos quasi eine Kapselendoskopie hätte. Die anderen sagen auch viel aus. Und noch ein Tipp - ich habe anfangs den Spiegelungen immer "wach" beigewohnt. Was nicht unbedingt gut war, denn die Schmerzen waren oft unerträglich, auch wegen zeitweise massiver Entzündungen. Ich bevorzuge heute, Schlafspritze zu bekommen vorher, spreche aber mit jedem untersuchenden Arzt vorher auch eine Weile.
Es gibt auch hier erfahrene gute und unerfahrene, die ihre Sache nicht schlecht machen - es ist sogar ein Zeichen für einen guten Arzt, wenn er deinen Fall lieber weitergibt und sagt, wenn er nicht weiterkommt. Seine Grenzen kennen ist für jeden Menschen wichtig, Arzt wie Patient. Ich lasse mich bei manchem von einem guten Krankenhaus in eine sehr gute Uniklinik überweisen, wenn ich zum Beispiel weiss, dass eine OP nicht nötig ist. Und eine gute Klinik schickt mich dann gerne dorthin.
Röntgen ist ok, Doppler-Sono auch, es gibt viele gute Untersuchungen, hab da mal keine Angst. Es gibt, wenn es das braucht, noch eine Menge anderes, wie MDP (Magen-Darm-Passage), Kombinationen mit Szintigraphie, MRT und so weiter. Je nach Fall und je nachdem, wonach man sucht. Einzig bei Gallenwegsuntersuchungen sollte man sehr vorsichtig sein, das sind die Ärzte aber heute meist auch von selbst. Dies sollte man nur bei guten Ärzten machen lassen und nur, wenn der Zweck und die Risiken klar sind.
Eine live-Untersuchung mit Endoskop sagt, denke ich mal, bis heute immernoch mehr aus als eine Kapselendoskopie, wenn auch eine Kapselendoskopie wohl der "kleinere Eingriff" ist. Man muss sie natürlich nicht 5 mal in einem Monat machen. Mein Rat hier - wenn du diese machen lässt, frag danach, ob du später den Film sehen kannst (und ob sie einen für dich machen). In "meiner" Uniklinik machte man den früher auf CD und ich konnte ihn nachher ansehen, manchmal zusammen mit den Ärzten, ich wusste da ja schon, wie es von innen aussieht.
Liebe Grüsse, Kopf hoch und alles Gute!
MikeMarine
P.S.:
Übrigens, ich möchte niemandem hier was - aber der Dickdarm dient beiweitem nicht nur zum "entwässern"! Aber gut, mehr sage ich dazu nicht.
Wenn es um Nahrungsmittelallergien geht, sind die eosinophilen Granulozyten interessant. iGE Antikörper auch. Früher machte man auch mal intestinale Allergenprovokationstests (bei Spiegelungen, in sehr wenigen Häusern), heute, meinte mein Gastroenterologe zu mir, sei das nicht mehr so "modern", aber bei mir fand man damals auch durch eine anschliessende Kostaufbaudiät heraus, worauf ich stark reagiere. Kostaufbau allerdings bei gleichzeitiger parenteraler Ernährung, sonst wäre es nicht weitergegangen. Das wäre dann die sicherste Methode, wenn auch nicht ganz einfach durchzustehen.