Guten Morgen zusammen,
leider bin ich jetzt auch hier. Erstmal.
Noch hoffe ich aber, mich nicht dauerhaft hier aufhalten zu müssen. Bin knapp über 30,
Was ist passiert?
Ich hatte Bauchgrummeln in Verbindung mit einer mir bis dato unbekanntem Schlechtheitsgefühl - eine leichte bestehende Übelkeit, Aber nicht wie bei Reflux, das hatte ich bereits ein Mal gehabt und durch (leider nicht dauerhaft anhaltende) Ernährungsumstellung in den Griff bekommen (dauerte ca. 1 -2 Monate an, seit dem beschwerdefrei). Als ich dann am 3. Tag auch noch etwas Kopfweh bekam (ich denke heute; kein Bezug zur Darmproblematik) bin ich also zum Onkel Dr.
Dieser macht dann Ultraschall und schickt mich ins Krankenhaus. Dort haben Sie mich zunächst eher nicht ernst genommen. Mein Hausarzt ist wohl auch bekannt dafür, lieber 1 mal zu viel zu überweisen. Abdomen links unten hatte er aufgeschrieben.
Nun ja in der Notaufnahme hat der Internist nen Test am After gemacht, anscheinend kleinstmengen Blut im Stuhl.Beim Ultraschall hat man dann nochmal gesehen, das Luft im Darm (Sigma) ist, die Blutwerte waren aber komplett ok. Der Rest ist schnell erzählt. Magen / Darmspiegelung, Diagnose:
"floride, aber nicht chronische Proktitis" und das die Magenschleimhaut angegriffen sei. Das ganze war am Ende Dezember. Wurde dann mit 1 x täl. Salofalk behandelt.
Leider ist es bislang nicht wirklich besser geworden.
Was mich etwas verwirrt: Ich habe kein Durchfall o.Ä. Wenn man im Internet so liest, gehören zur Proktitis doch noch wesentlich unangenehmere Begleiterscheinungen..
Mein Hausarzt meint, ich soll jetzt keine Medikamente mehr nehmen, Ernährung umstellen (viele Äpfel, Bananen, kein Fett, viel Gemüsesuppe u.Ä., langsam essen) und dann hofft er wird es von selbst abheilen.
Ist das ein typischer Verlauf? Tipps?
P.S:: Ich glaube mittlerweile das die Symptome bereits etwas länger bestehen, ich hielt es anfangs für Rückenschmerzen.
Proktitis!?!
Re: Proktitis!?!
Hallo Floride,
willkommen im Forum.
Zu Deiner Frage, kann sein, muß nicht.
Die Zeit wird es zeigen.
Proktitis heißt, es gibt Entzündung, die auf das Rektum beschränkt ist. Das können 5 cm sein, aber auch ca. 16 cm Entzündung. Im Befundbericht wird es drin stehen.
Und es kann eine cu sein, kann aber auch mc sein. Gibt es beides im Rektum, wobei bei mc häufig dann auch noch ein oder mehrere weitere Entzündungen im Magen-Darm-Trakt existieren oder sich ausbilden.
Durchfall bekommt man eigentlich erst, wenn sich die Entzündung weiter ausdehnt, weil der Stuhl im absteigenden Dickdarm am meisten entwässert wird, und ausgedehnte Entzündung die Resorption einschränkt.
Zu einer cu gehört regelhaft Blut am Stuhl. Beim mc ist das selten.
Die Stuhlfrequenz kann sich erhöhen.
Und es kann kurz vor dem Stuhlgang zu Schmerzen kommen, Tenesmen, die aber sofort nach der Defäkation wieder verschwunden sind.
Ansonsten sollten Schmerzen eigentlich nicht auftreten, denn der Darm hat keine Schmerzrezeptoren, kann ihn also auch nicht empfinden.
Meist sind Blähungen verantwortlich, wobei der Darm dann am umgebenden Gewebe zieht.
Blutwerte sind bei den CED meist unauffällig. Zur Verlaufskontrolle kann eine kleine Rektoskopie als Goldstandard gemacht werden, oder man ermittelt den Calprotectinwert als spezifischen Marker für Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
Man kann und sollte solch Entzündung im Rektum topisch, also vor Ort behandeln. Es gibt da Zäpfchen, Schäume und Klysmen mit den Wirkstoffen Mesalazin und verschiedenen Cortisonen.
LG Neptun
willkommen im Forum.
Zu Deiner Frage, kann sein, muß nicht.
Die Zeit wird es zeigen.
Proktitis heißt, es gibt Entzündung, die auf das Rektum beschränkt ist. Das können 5 cm sein, aber auch ca. 16 cm Entzündung. Im Befundbericht wird es drin stehen.
Und es kann eine cu sein, kann aber auch mc sein. Gibt es beides im Rektum, wobei bei mc häufig dann auch noch ein oder mehrere weitere Entzündungen im Magen-Darm-Trakt existieren oder sich ausbilden.
Durchfall bekommt man eigentlich erst, wenn sich die Entzündung weiter ausdehnt, weil der Stuhl im absteigenden Dickdarm am meisten entwässert wird, und ausgedehnte Entzündung die Resorption einschränkt.
Zu einer cu gehört regelhaft Blut am Stuhl. Beim mc ist das selten.
Die Stuhlfrequenz kann sich erhöhen.
Und es kann kurz vor dem Stuhlgang zu Schmerzen kommen, Tenesmen, die aber sofort nach der Defäkation wieder verschwunden sind.
Ansonsten sollten Schmerzen eigentlich nicht auftreten, denn der Darm hat keine Schmerzrezeptoren, kann ihn also auch nicht empfinden.
Meist sind Blähungen verantwortlich, wobei der Darm dann am umgebenden Gewebe zieht.
Blutwerte sind bei den CED meist unauffällig. Zur Verlaufskontrolle kann eine kleine Rektoskopie als Goldstandard gemacht werden, oder man ermittelt den Calprotectinwert als spezifischen Marker für Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
Man kann und sollte solch Entzündung im Rektum topisch, also vor Ort behandeln. Es gibt da Zäpfchen, Schäume und Klysmen mit den Wirkstoffen Mesalazin und verschiedenen Cortisonen.
LG Neptun
Re: Proktitis!?!
Frage:
Wenn mein Bauch gebeugt wird, merke ich sofort wie mir schlecht(er) wird. Stoße dann auch vermerht auf. Ist das "normal"?
Wenn mein Bauch gebeugt wird, merke ich sofort wie mir schlecht(er) wird. Stoße dann auch vermerht auf. Ist das "normal"?
Re: Proktitis!?!
Gerne geschehen. 
Ich glaube nicht, daß es normal ist.
Mit einer Proktitis wird es aber sicher nicht in einem Zusammenhang stehen.
LG Neptun
Ich glaube nicht, daß es normal ist.
Mit einer Proktitis wird es aber sicher nicht in einem Zusammenhang stehen.
LG Neptun
Re: Proktitis!?!
Erstmal danke:-).neptun hat geschrieben:Gerne geschehen.
Ich glaube nicht, daß es normal ist.
Mit einer Proktitis wird es aber sicher nicht in einem Zusammenhang stehen.
LG Neptun
Die Antwort verstehe ich jetzt nicht. Möglicherweise habe ich mich auch unglücklich ausgedrückt. Was ich meine ist:
Der Darm ist doch entzündet. Ich muss wg. der Luft im Darm auch mehrmals stündlich aufstossen.
Und wenn ich den entzündlichen Darmbereich *bewege* (z.B. durch Beugung wie auf dem Fahrad sitzen etc. Pp) habe ich danach verstärkte Symptome.
Wenn man also den Zusammenhang zur Proktitis kategorisch ausschließen kann, würde das ja im Umkehrschluss bedeuten das die Ursache für den entzündlichen Darm in einer eher ungewöhnlichen Ursache zu suchen wäre. Also nicht in der Ernährung etc. Kannst du mir das nochmal genauer erläutern?
P.S.: In meinem Fall ist lt. Bericht von 8-10cm entzündung die Rede.
Re: Proktitis!?!
Hallo Floride,
die Gründe für eine CED sollen vielfältig sein und es gibt diverse Ansätze aus statistischen Überlegungen, dann auch eine mögliche genetische Veranlagung, und es gibt diverse Thesen. Niemand macht sich allerdings die Mühe, mal herauszufinden, wie diese Thesen in Einklang zu bringen sind. Dazu wird von keinem der Forscher mal eruiert, wie diese angenommenen Defizite die tatsächlichen Krankheitsverläufe erklären.
Zur Zeit wird stark angenommen, es gibt eine Barrierestörung in unserem Darm. Nur klärt niemand, wodurch die entsteht? Warum bekommen sie Kinder, andere erst im hohen Alter? Warum gibt es so unterschiedliche Verläufe? Warum geht die Störung auch mal wieder weg und man ist in Remission?
Was aber bisher in keinem Fall durch Studien belegt ist, daß Ernährung ein Grund für die CED ist. Auch nicht, ob durch Ernährung ein Schub ausgelöst werden kann und ob man mit Ernährung den Entzündungsverlauf beeinflussen kann.
Alles, was man dazu liest, ist also wissenschaftlich nicht bewiesen.
Eine einfache Abhängigkeit der Entstehung der CED zu irgend einem Grund wird es nicht geben.
Mein Favorit ist das enterische Nervensystem, das dabei eine Rolle spielt. Und es scheint mittlerweile zumindest von einigen Ärzten anerkannt, daß starke negative psychische Belastungen den Verlauf der CED modulieren.
Ein entzündeter Darm kann Wasser und auch Gase nicht mehr so gut resorbieren. Wenn Du aber aufstoßen mußt, so werden die Gase im Magen entstanden sein. Zumindest werden sie nicht rückwärts aus dem Dickdarm durch den Dünndarm gekommen sein in den Magen.
Was die Bewegung angeht, Du wirst sicher nicht die letzten Zentimeter des Darmes, also das Rektum, im Becken bewegen können.
Vielleicht sollte ein Gastro sich mal Deinen Magen ansehen. Mag sein, es ergibt sich daraus ein Befund. Nur bei einem mc könnte auch der Magen betroffen sein und dann auch Entzündung dort vorhanden sein, denn der mc kann im gesamten Magen-Darm-Trakt vorkommen.
LG Neptun
die Gründe für eine CED sollen vielfältig sein und es gibt diverse Ansätze aus statistischen Überlegungen, dann auch eine mögliche genetische Veranlagung, und es gibt diverse Thesen. Niemand macht sich allerdings die Mühe, mal herauszufinden, wie diese Thesen in Einklang zu bringen sind. Dazu wird von keinem der Forscher mal eruiert, wie diese angenommenen Defizite die tatsächlichen Krankheitsverläufe erklären.
Zur Zeit wird stark angenommen, es gibt eine Barrierestörung in unserem Darm. Nur klärt niemand, wodurch die entsteht? Warum bekommen sie Kinder, andere erst im hohen Alter? Warum gibt es so unterschiedliche Verläufe? Warum geht die Störung auch mal wieder weg und man ist in Remission?
Was aber bisher in keinem Fall durch Studien belegt ist, daß Ernährung ein Grund für die CED ist. Auch nicht, ob durch Ernährung ein Schub ausgelöst werden kann und ob man mit Ernährung den Entzündungsverlauf beeinflussen kann.
Alles, was man dazu liest, ist also wissenschaftlich nicht bewiesen.
Eine einfache Abhängigkeit der Entstehung der CED zu irgend einem Grund wird es nicht geben.
Mein Favorit ist das enterische Nervensystem, das dabei eine Rolle spielt. Und es scheint mittlerweile zumindest von einigen Ärzten anerkannt, daß starke negative psychische Belastungen den Verlauf der CED modulieren.
Ein entzündeter Darm kann Wasser und auch Gase nicht mehr so gut resorbieren. Wenn Du aber aufstoßen mußt, so werden die Gase im Magen entstanden sein. Zumindest werden sie nicht rückwärts aus dem Dickdarm durch den Dünndarm gekommen sein in den Magen.
Was die Bewegung angeht, Du wirst sicher nicht die letzten Zentimeter des Darmes, also das Rektum, im Becken bewegen können.
Vielleicht sollte ein Gastro sich mal Deinen Magen ansehen. Mag sein, es ergibt sich daraus ein Befund. Nur bei einem mc könnte auch der Magen betroffen sein und dann auch Entzündung dort vorhanden sein, denn der mc kann im gesamten Magen-Darm-Trakt vorkommen.
LG Neptun
Re: Proktitis!?!
Hi,
der Magen wurde bereits gespiegelt:
Histologisch: 1.enterale schleimhaut mit langen schlanken zotten. (...) Corpusmuskosa mit belegzellartigen Drüsenkörper. GERINGES interstielles ödem.
2. Dickdarmschleimhaut mit etwas kalibervarianten krypten. Geringes interstitielles ödem und diskrete vermehrung segmentkerniger granulozyten. keine fleckförmige entzündl. infiltration.
diagnose:
1. geringe c-corpusgastritis
2.geringe floride proktitis.
Bericht vom dezember.. gekürzt wiedergegeben.
der Magen wurde bereits gespiegelt:
Histologisch: 1.enterale schleimhaut mit langen schlanken zotten. (...) Corpusmuskosa mit belegzellartigen Drüsenkörper. GERINGES interstielles ödem.
2. Dickdarmschleimhaut mit etwas kalibervarianten krypten. Geringes interstitielles ödem und diskrete vermehrung segmentkerniger granulozyten. keine fleckförmige entzündl. infiltration.
diagnose:
1. geringe c-corpusgastritis
2.geringe floride proktitis.
Bericht vom dezember.. gekürzt wiedergegeben.
Re: Proktitis!?!
Hallo Floride,
für mich ergibt sich aus den Befunden kein Anhalt für Deine Beschwerden.
Tut mir leid.
LG Neptun
für mich ergibt sich aus den Befunden kein Anhalt für Deine Beschwerden.
Tut mir leid.
LG Neptun
Re: Proktitis!?!
Gut, dann mache ich jetzt nochmal einen Termin bei einem anderen Arzt. Danke für deine Hilfe..