Panikattacken / Morbus Crohn

Psychologischen Aspekte im Zusammenhang mit CED.
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neofromtherabbithole
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Panikattacken / Morbus Crohn

Beitrag von neofromtherabbithole »

Hallo Zusammen,

fast Zeitgleich mit meiner ersten Fistel hatte ich auch meine ersten Panikattacken.
Die kommen und gehen bei mir auch in "Schüben", es gibt Wochen da ist jeder Tag die Hölle, und es gibt Wochen da ist überhaupt nichts.
Medikamente wie Antidepressiva, Tavor etc. nehme ich nicht. Ab und zu mal eine Lasea (Lavendelöl), das hilft ein wenig zu entspannen.

Ist die Kombination Panikattacken / Angstattacken mit Morbus Crohn / CU häufiger vertreten?
Hat jemand ähnliche Muster? Wenn ja, treten die beiden Probleme zeitgleich auf? Was hilft euch?

Kaja
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Registriert: Mo 5. Okt 2015, 13:39
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Re: Panikattacken / Morbus Crohn

Beitrag von Kaja »

Hallo Neo,

"Panikattacken" ist für mich ein großes und weites Wort.

Bist Du in psychologischer Behandlung und wurden bei Dir "Panikattacken" diagnostiziert?

Wie wirken sich die Panikattacken bei Dir aus?

Viele Grüße

Kaja

gelöschter Benutzer

Re: Panikattacken / Morbus Crohn

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hey.
Bei mir fingen zeitgleich mit der Diagnose MC auch psyschische Probleme an. Leider wurde ich wegen meiner erkrankung und dem fehlenden Verständnis gemobbt.
Mitlerweile bin ich in Therapeutischer und Psychiatrischer Behandlung. Panikattacken sind wirklich richtige Attacken, wenn sie max 30min anhalten, sonst ist es eine Angststörung. Ich habe beides und nehme mitlerweile zusätzlich zu Therapien auch Antidepressiva.
Ich würde dir empfehlen, dir mal verschiedene entspannungstechnicken anzueignen, denn diese kannst du dann in akuten Situationen anwenden.
Sonst kann ich dir auch> Empfehlen mal mit deinem behandelnden Gastro drüber zu sprechen, es muss nicht gleich ein Therapeut sein.

Wenn du noch weitere Fragen hast oder Tipps möchtest, kannst du mich gerne auch Privat KOntaktieren, ich bin da fast schon ein Profi drin..leider..
Viel Erfolg!

Grüntee
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Re: Panikattacken / Morbus Crohn

Beitrag von Grüntee »

Hallo,

ich leide schon seit Jahren unabhängig von der CU an Depressionen und einer Angststörung und bin in therapeutischer Behandlung deswegen. Aber ich habe auch gemerkt, dass es schlimmer wird, wenn ich Darmbeschwerden habe. Immerhin werde ich durch Beschwerden im Alltag ziemlich eingeschränkt. Und ich habe Angst vor dem Versagen des Körpers. Außerdem - das mutet vielleicht etwas esoterisch an, aber ich äußere das trotzdem mal - habe ich mal gehört, dass der Darm sehr mit dem geistigen Wohlbefinden in Zusammenhang steht. Das bedeutet also, dass man möglicherweise(!) sowieso psychisch angeschlagen ist, wenn man Darmbeschwerden hat. Zumindest habe ich mal darüber nachgedacht, ob das so sein könnte.
Vielleicht wäre auch für dich eine Psychotherapie ratsam. Mir jedenfalls tut das sehr gut und mir geht es dadurch schon viel besser.

Alles Gute!

K€NOS
beginnt sich einzuleben
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Registriert: Mo 16. Dez 2019, 23:52

Re: Panikattacken / Morbus Crohn

Beitrag von K€NOS »

Ich nahm MB als treuen Begleiter an und hatte deswegen keine Bedenken was die Zukunft angeht.
Doch als ich mit Humira schlechte Erfahrungen gemacht habe (Unverträglichkeit in Form von Anaphylaxie) und später dann wegen hoher Antikörper abgesetzt habe, ging es bei mir los.
Die Zeit unmittelbar vor herausfinden und Absetzen war ich fast wöchentlich in der Notaufnahme. Jedes Mal nach dem ich Eingeliefert und untersucht im Schnellverfahren wurde, hieß es, Sie haben nix. Alle Werte im Grünen Bereich. So ging es etwa halbes Jahr bis ich irgendwann mich damit abgefunden habe. Als ich dann ein weiteres Mal ankam hat mir die nette Ärztin empfohlen auf die Psychosomatik zu prüfen.( in diesen halben Jahr hab ich alles von Algemeinarzt bis Neurologen besucht um alles nacheinander ausschließen zu können) Zur dieser Zeit gabs ein klein Schub und es stellte sich heraus, dass die „Anfälle“ wahrscheinlich auf die Unverträglichkeit von Humira zurück zuweisen sind. Da aber die Symptome den von Panikattacke ähnlich sind, könnte ich dann nicht mehr unterscheiden, wo ist Angst und wo ist Unverträglichkeit. So baute ich ungewollt meine Angst vor Medikamenten Einnahme.
Und zwar als MB Patient😁.
Lange Zeit konnte ich keine Hilfe finden. Bis es garnicht mehr ging. Zwischendurch landete ich verzweifelt bei eine Psychotherapeutin, die mir gleich Antideprissiva vergab. So nahm ich 3/4 Jahr die Sch#%$e bis ich in die Klinik für Psychosomatik kam. Während der Aufenthalt in der Psychosomatischen Klinik (AHB Reha) wurde mir alles gründlich erklärt. Mot der Diagnose Panikstörung wurde ich als genesen entlassen. Das hat mir sehr geholfen. Auch das Absetzen von AD hab ich erfolgreich hinter mir.
Also nie Hoffnung verlieren!
Nun zum Thema, ich hoffe ich konnte bisschen Schildern, dass du nicht alleine bist mit den Ängsten.
Auch heute hab ich ab und zu Angstsituationen. Da ich aber weiss, dass das nur Angst ist, kommt es nicht mehr zu Panikattacken.

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