Das sehe ich auch so.Mondkalb hat geschrieben:die Akzeptanz der Krankheit ist ein ganz wichtiger Schritt, um im Leben weiter voran zukommen.
Das ist so tröstlich, zu wissen, dass man nicht alleine ist und es auch andere Menschen gibt, die dunkle Momente durchmachen.Mondkalb hat geschrieben:In meinem Verlauf gab es auch ein Zeitfenster, in welchem ich die Kontrolle über die Krankheit verloren hatte und nicht mehr wollte, mich zurückgezogen hatte, ich war alles so leid.
Umso schöner, wenn du schreibst, dass es auch wieder aufwärts geht. Das macht Mut!
Ja, das stimmt. Meine Mama sagt, dass ich schon als Kind ein richtiger "Kämpfer" war - ich habe schon so viel durchgemacht, dann werde ich auch das schaffen, aufstehen, nach vorne schauen. Ich habe ja nur das eine Leben.Mondkalb hat geschrieben:Sicherlich ist es anstrengend gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen, aber es lohnt sich.
Das Leben was vor uns liegt, sollten wir annehmen und nach unseren Möglichkeiten gestalten.
Ja, die wenigsten fragen wirklich mit ehrlichem Interesse nach. Oft fühle ich mich ausgegrenzt. Mit meinen "Freunden" kann ich nicht mithalten - Hobbys, Freizeitgestaltung... alles hat sich geändert. Ich brauche viel mehr Zeit, benötige häufiger Pausen, muss mich ausruhen, einen Gang runterschalten. Das tut manchmal weh und ich ärgere mich über mich selbst. Im Grunde sinnlos und es kostet nur unnötig Kraft. Meine Familie steht zum Glück hinter mir, wir halten alle fest zusammen und seit ich wieder regelmäßig bei meinem Lieblingspferd bin, geht es mir besser.Mondkalb hat geschrieben:Wie es einen wirklich geht, interessiert viele nicht, ein gut reicht halt oft. Ist auch nicht so anstrengend wie jedes Mal alles von vorne zu erklären, kostet nur unnötig Kraft wie ich finde.
@Linette: Ja, da sprichst du mir auch aus der Seele. Auch wenn ich durch mein Stoma wenigstens von der Toilette befreit bin, merke ich die Krankheit halt trotzdem noch intensiv. Es gibt mal bessere, mal schlechtere Tage. Und gerade wenn es wieder schlechter wird, kommt auch die Angst wieder stärker in mir hoch. Ich weiß nicht, ob ich jemals Vollzeit arbeiten kann, von was ich später einmal leben soll. Ich nenne das Zukunftsängste. Darüber sprechen kann ich mit kaum jemanden außer meinen Schwestern oder Eltern; vom Rest werde ich belächelt.
Mich hat die Krankheit sehr einsam gemacht, weil einfach vieles nicht mehr geht, was früher selbstverständlich war. Und dann bleibt man irgendwo auf der Strecke. Wie heißt es so schön? - Wahre Freundschaft zeigt sich erst in schlechten Zeiten. Ist traurig, aber wahr.
Halte durch! Wir sind ja nicht allein