Hallo Gunnarm69
es ist manchmal halt nicht einfach, wie man mit einem erneuten Schub umgehen soll.
Ich kenne das nur zu gut, ich lebe seit 2012 mit der Erkrankung. Wirklich Ruhe hab ich nie bekommen, einmal nur für ein halbes Jahr ganz am Anfang.
Bei mir ist es ein Auf und ein Ab. Ich stoße da auch hin und wieder an meine Grenzen, da bin ich ganz ehrlich. Die Medikation hat sich geändert über die Jahre, es kommt immer mehr dazu.
Cortison schlägt nicht mehr an. Azathioprin läuft in der Testphase, jetzt soll eine Stoßtherapie mit Humira gemacht werden, nachdem ein Quantiferontest nächste Woche noch erfolgt.
Naja, man steckt mitten im Schub, baut immer mehr ab und traut sich bald gar nichts mehr zu Essen
Da soll man ruhig bleiben

Ist nicht einfach, manchmal.
Mein Arzt nennt meinen Verlauf "chronisch aktiv".
Versuche aber trotz allem den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Versuche, mich nicht zu sehr von der Angst leiten zu lassen. Wenn ich mal nen Depritag habe, dann ist das halt so und dann igel ich mich den Tag ein und bin nur für mich. Aber meistens wache ich am nächsten Tag auf und fühl mich wieder ganz anders und denke das Leben geht weiter und muss weitergehen.
Nun, weiß ich nicht, wie du zu deiner Ärztin gegangen bist. Bist du da gleich reingeschossen und hast ihr nahegelegt sofort eine Therapie zu fahren ohne wenn und aber?
Ohne vorher weitere Termine zu machen für Sono, Rektoskopie oder Sigmo und so?
Naja, wie auch immer. Deine Ärztin hätte vielleicht trotzdem, egal, wie aufgewühlt du warst und ihr gegenübergetreten bist, erstmal weitere Untersuchungen machen sollen.
Statt sofort mit Cortison zu hantieren.
Da kann man, wenn man schon direkt beim Arzt ist, sofort eine Rektoskopie machen, da sieht man auf einen Blick in wie weit was Entzündet ist.
Oder einen Termin für eine Blutuntersuchung, Calprotectinwertmessung usw.
Oder als aller erstes erstmal, so mache ich es, die Basismedikation erhöhen.
Also, Mesalazin (egal welches du nimmst) ich nehme Mezavant, dann Klysmen oder Schäume (Schäume mit Cortison) einsetzen und abwarten, vielleicht wird es ja besser.
Dann kann man immernoch mit Cortison anfangen.
Aber wie gesagt, jeder geht anders auf seine Weise damit um. Du solltest schon versuchen, dich nicht zu sehr von deiner Angst leiten zu lassen. Ist immer leichter gesagt als getan, ich weiß.
Aber nicht zu sehr darüber nachzudenken, mit OP, was ist wenn und was könnte passieren, wenn....
Versuche, wenn du merkst, es könnte wieder losgehen und ein neuer Schub bahnt sich an, sofort einen Termin bei deiner Ärztin zu machen.
Die soll dann alles abklären, nachschauen, die ist ja schließlich vom Fach. Du solltest ihr schon Zeit geben, ihre Untersuchungen zu machen um einen erneuten Schub überhaupt zu bestätigen.
Dann bist du auf der sicheren Seite und hast Gewissheit.
LG