ich bekomme seit ca. glaube ich 2008 Remicade gegen meinen Crohn, was bisher ganz gut funktioniert. Was mich und vor allem auch meine Mitmenschen belasten, sind meine "Aussetzer". Ich habe mittlerweile massive Konzentrationsschwierigkeiten, vergesse die einfachsten Dinge. Da ich in den Nebenwirkungen nun gelesen habe, dass die Remicade durchaus so etwas auslösen kann, habe ich darüber mit meiner Ärztin gesprochen. Sie hatte mir jedoch gerate einen Psychotherapeuten aufzusuchen um mich dahingehend begleitend behandeln zu lassen, da es durchaus eine durch den Crohn hervorgerufene psychische Belastung sein kann. Ich dachte immer, ich steck das eigentlich ganz gut weg.
Privat ist es teilweise schon so, dass ich meine Freundin immerzu frage, wo sie heute von der Arbeit aus unterwegs ist (Arbeitet bei der Bahn) und dann ist sie schon merklich enttäuscht, dass ich es nicht mehr weiß, obwohl sie mir es erst am Vorabend gesagt hat... Es belastet mich mittlerweile schon extrem. Ich hatte es erst nicht so ernst genommen, habe nun aber schon merklich Angst, überhaupt noch bei meiner Freundin nachzufragen und fomuliere oft meine Fragen einfach geschickter, damit es nicht auffällt..... Das ist nur ein Beispiel.
Dann hat sich mit der Zeit auch eine Art Zwang breit gemacht. Ich laufe teilweise nochmal zum Parkplatz, weil ich enorme ZWeifel habe, dass ich das Auto abgeschlossen habe. Ähnliches auch mit der Haustür und dem GEfühl, dass ich die Katzen ausversehen hab ins Treppenhaus laufen lassen..
Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Einen Therapeuten aufsuchen will ich, auch wenn die Wartezeiten einfach heftig sind. Nur muss ich bei der Suche etwas beachten? Hat jemand hier bereits Erfahrungen gemacht und mag mir dahingehend ein paar Tipps geben?
Eines noch hinterher: Unmenschlichen Stress bin ich nicht ausgesetzt. Ich arbeite zwar volltags, kann mir sehr vieles jedoch selbst einteilen.
Vielleicht hat jemand ja eine Idee oder Erfahrungen gemacht,
ich freue mich um Nachricht.

Viele Grüße