Impfung von Kindern

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
Hambima
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Impfung von Kindern

Beitrag von Hambima »

Hallo in die Runde,

2009 hatte ich kurz nach der Impfung gegen die Schweinegrippe meinen allerersten Schub CU. Ich weiß, dass das kein Beweis ist, aber das schlechte unsichere Gefühl ist geblieben.

Jetzt sind wir hin und hergerissen, ob die Coronaimpfung bei unseren Kindern (unter 12) CU triggern könnte, falls diese Krankheit von mir vererbt wurde und in ihnen schlummert.

Hat jemand von euch schon seine Kinder impfen lassen? Hattet ihr euch ähnliche Gedanken gemacht?

lg

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Suchender75
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Suchender75 »

Hallo alle zusammen,

Ich habe alle meine Kinder impfen lassen.
Die beiden Großen sind sogar geboostert.

Und keiner der Kinder haben irgendwelche Probleme gehabt oder bekommen. Auch kein Triggern von Erkrankungen die sie von mir geerbt haben können.

Ich habe 2 Kinder mit Vorerkrankungen.
1 Kind 15 Jahre mit Herzproblemen (Av Block und Triskupidalklappenstenose) und Asthma.
Und die Jüngste (7jahre alt) Epileptikerin.

Also bei uns alles ohne Probleme. Ausser normale Impfnebenwirkungen wie Impfarm, Schlappheit...alles für n Tag.

MfG Suchender

Hambima
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Hambima »

Danke für deine Antwort! Es hilft mir sehr, wenn jemand, der das gleiche Päckchen trägt, von seinen Erfahrungen berichtet.

lg :D :D

FrauHolle
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von FrauHolle »

Hallo Hambima,

du machst Dir Sorgen, ob man eine CU triggern könnte.

Ich glaube, dass du - egal wie du dich entscheidest - dir immer Vorwürfe machen würdest, wenn etwas passieren sollte.
- Wenn das Kind geimpft ist und eine nachhaltige Nebenwirkung entstehen sollte
- Wenn das Kind nicht geimpft ist und an Covid erkrankt
- Wenn das Kind unabhängig von der Impfung tatsächlich eine CED entwickeln sollte

Ich glaube, dass man das gar nicht von sich fernhalten kann.
Vielleicht ist es darum gut, eine grundsätzliche Entscheidung darüber zu treffen und die Frage aus Sicht des Kindes zu stellen:
Welchen Nutzen hat das Kind jetzt, heute, nach den Erfahrungen der letzten 2 Jahre und unter Berücksichtigung der inzwischen vorliegenden Kenntnisse.

Ich stelle ein paar aktuelle Links dazu ein, damit du ein paar kritische Fachinformationen einbeziehen kannst:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130196
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... e-moeglich
https://www.kbv.de/media/sp/2021-12-28_ ... reiben.pdf
https://cfcdn.aerzteblatt.de/pdf/118/51/a2444.pdf

Ich hoffe, sie lassen sich alle öffnen.

VG von Frau Holle

Hambima
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Hambima »

Vielen lieben Dank für deine verständnisvollen Worte und die Links! Zwei kannte ich schon, zwei lese ich heute Abend in Ruhe.

Ja, im Nachhinein weiß man immer mehr. Aber keiner, der mir was empfiehlt, trägt das Risiko. Es gibt auch keinen, der nicht davon profitiert, dass sich jemand fremdes impfen lässt.

Ich selber hab mich so schnell es geht gegen Covid impfen lassen, da ich mein persönliches Corona-Risiko höher sehe, als das einer Impfung.

Bei Kindern bin ich da jedoch wesentlich kritischer. Zu zögern ist ja auch eine Entscheidung.

Du merkst, das Gedankenkarussel dreht sich.

lg

kira85
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von kira85 »

Hambima hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 16:07
Hallo in die Runde,

2009 hatte ich kurz nach der Impfung gegen die Schweinegrippe meinen allerersten Schub CU. Ich weiß, dass das kein Beweis ist, aber das schlechte unsichere Gefühl ist geblieben.

Jetzt sind wir hin und hergerissen, ob die Coronaimpfung bei unseren Kindern (unter 12) CU triggern könnte, falls diese Krankheit von mir vererbt wurde und in ihnen schlummert.

Hat jemand von euch schon seine Kinder impfen lassen? Hattet ihr euch ähnliche Gedanken gemacht?

lg
Hallo!

Ich habe meinen Sohn (13 Jahre) impfen lassen. Nach der ersen Impfung war er müde und hatte Kopfschmerzen, zudem tat ihm der Arm weh. War am nächsten Tag aber alles weg. Die Zweite bekam er am Freitag. Diese vertrug er deutlich besser. Er war weniger angeschlagen, als bei der ersten.
Gedanken habe ich mir zuvor auch unzählige gemacht. Beim eigenen Kind rotieren diese ja noch stärker, als bei einem selbst. Wenn etwas passieren sollte -egal ob durch Corona oder die Impfung- wird man sich immer die Frage stellen, "Hätte ich mein Kind doch bloß impfen lassen" oder " Warum habe ich es impfen lassen?"...

Was mir geholfen hat in dieser Zeit, nicht zu viel über das ganze Thema zu lesen. Es gibt mittlerweile ganz viele Kinder die geimpft wurden und die kaum Nebenwirkungen hatten.

Ich habe auch noch eine kleine Tochter (8) bin jetzt auch am Überlegen, ob ich sie impfen lasse. Mal sehen.
LG

FrauHolle
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von FrauHolle »

Hallo Kira,
kira85 schreibt
Es gibt mittlerweile ganz viele Kinder die geimpft wurden und die kaum Nebenwirkungen hatten.
Nochmal: Es geht hier nicht um Nebenwirkungen. Ein schmerzender Arm oder einen Tag Kopfschmerzen - das ist ja harmlos.
Es geht um Impfschäden, die man bislang noch nicht überblicken kann, weil wir bislang viel zu kurz impfen um dazu Daten haben zu können……. Siehe Links, u.a. das verlinkte Schreiben von Lauterbach weiter oben im Thread.
Es geht um einen Impfstoff, der unter Sonderbedingungen vorläufig zugelassen wurde. Es ist allgemein bekannt, dass der Nutzen für gesunde Kinder nicht belegt ist! Im Gegenteil, es gibt u.a. von der Stiko die Aussage, dass es weiterhin nicht ausgeräumte Bedenken gibt.

Wir können auch nicht die Daten aus den USA mit denen in Europa vergleichen, da in den USA sehr andere Lebensbedingungen bestehen und z.B. sehr viele Kinder stark übergewichtig sind.
Dazu kommt, dass in den USA ein vollkommen anderes Gesundheitssystem besteht, das mit unserem nicht vergleichbar ist. Dort wird schon aus wirtschaftlichen Gründen ganz anders mit Gesundheitsthemen umgegangen, denn ein ausreichender Krankenversicherungsschutz ist dort nicht üblich.

Auch die Boosterung wird eigentlich nur Menschen über 60 Jahren oder „vulnerablen Gruppen“ empfohlen.

Gruss, Frau Holle

Hambima
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Hambima »

Frau Holle,

ich danke dir für deine Einordnung! Ich bin also nicht die einzige, die so denkt.

In meinem Bekanntenkreis ist die Reaktion auf meine Bedenken bisher auch immer zu den Nebenwirkungen oder der Myokarditis. Das sind halt die Dinge, die in der Presse breitgetreten werden.

Wir machen uns aber aufgrund unserer CED andere Gedanken.

lg

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neptun
Inventar - wird täglich mit abgestaubt
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von neptun »

Hallo Frau Holle,

Dir geht es nicht um kurzfristige Impfreaktion sondern um langzeit-Impfschaden.
Soweit so gut.

Im Schreiben von Prof. Lauterbach konnte ich gar nichts zu diesem Thema lesen, denn "einen Anspruch auf Versorgung im Falle eines Impfschadens" meinst Du doch sicher nicht.

Ich habe hier auch mal einen Link.
https://www.merkur.de/leben/gesundheit/ ... 90683.html

Daraus:
Langzeit-Nebenwirkungen nach Corona-Impfung?

Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts gibt im ZDF-Interview Entwarnung: „Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen generell nicht bekannt“. Die meisten Nebenwirkungen von Impfungen würden innerhalb weniger Stunden oder Tage auftreten. „In seltenen Fällen auch mal nach Wochen“, so Stöcker. Diese Nebenwirkungen sind es, die als Spätfolgen bezeichnete Komplikationen zur Folge haben können.


Petra Falb, Gutachterin in der Zulassung für Impfstoffe beim österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen:
Die Pockenimpfung war jedoch im Vergleich zu unseren modernen Impfungen deutlich reaktiver, in seltenen Fällen gab es auch Impfschäden durch eine impfbedingte Encephalitis (Gehirnentzündung). Diese Impfung konnte somit Langzeitschäden verursachen – einfach, weil JEDE Encephalitis dauerhafte Schäden hinterlassen kann, egal, wodurch sie entsteht“. Das Wort „Langzeitschaden“ würde vielfach falsch verwendet werden, nämlich als Bezeichnung dafür, dass ein Schaden durch eine Impfung* sich erst nach langer Zeit bemerkbar macht. „Das Auftreten dieser Encephalitis geschah jedoch im Schnitt innerhalb einer Woche nach der Impfung*.
und
Rund 50 Stunden soll es Stöcker zufolge dauern, bis die Ribonukleinsäure mRNA nicht mehr im Körper nachweisbar ist.
Vielleicht auch mal solch Artikel lesen?

LG Neptun

FrauHolle
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von FrauHolle »

Hallo neptun,
Neptun schreibt
Vielleicht auch mal solch Artikel lesen?
Nein, wozu soll ich den Zeitungsartikel einer „konservativ-liberalen“ Zeitung lesen, die in Bayern ansässig ist und ausschnittsweise Sichtweisen irgendwelcher Experten publiziert, und das Ganze vermutlich journalistisch eingefärbt darstellt? Macht keinen Sinn.
Ich lese lieber in der Fachpresse und möglichst nicht journalistisch verfälscht, es sei denn, ich kann einigermaßen gesichert erkennen,dass hier ein Fachjournalist sauber recherchiert hat.

Und dein anhaltender Zynismus
Vielleicht auch mal solch Artikel lesen?
wie auch schon in anderen Posts stört mich! Ich sage dazu: Vielleicht mal das Impressum (des Merkurs) lesen? Tut mir leid, aber der Merkur hatte sicher auch gute Zeiten, aber er ist mir aktuell nicht positiv aufgefallen.

Hier ist ein Link aus direkter Quelle zu Impfkomplikationen:
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissio ... nhalt.html
Wie Verdachtsfälle zuverlässig verwertet werden können ist dann eine andere Frage.

Zu deinem Einwand
Im Schreiben von Prof. Lauterbach konnte ich gar nichts zu diesem Thema lesen, denn "einen Anspruch auf Versorgung im Falle eines Impfschadens" meinst Du doch sicher nicht.
Doch, das meine ich. Dir geht es ja darum, dass es keine Impfschäden gibt. Die Tatsache, dass der Umgang mit Impfschäden=Impfkomplikationen im IFSG geregelt ist, worauf Lauterbach hier explizit in Bezug auf die Corona-Impfungen hinweist, zeigt ja nun, dass es dieselben gibt. Wir haben ja auch bei allen Impfstoffen, insbesondere den Vektorimpfstoffen nicht nur unerhebliche Reaktionen gesehen.
Irritierend finde ich diese besonders durch die mRNA-Impfstoffen bei gesunden jungen Männern/Jugendlichen.

In diesem Thread geht es um Kinder.
Ich verweise nochmal auf den bereits oben von mir verlinkten Artikel aus dem Ärzteblatt
https://cfcdn.aerzteblatt.de/pdf/118/51/a2444.pdf
Und zitiere daraus:
Eine Frage der Sicherheit
Wenn die primäre Krankheitslast gering ist, die Impfung also eher aus Gründen des Gemeinschafts- schutzes erwogen würde, müsse ih- re Sicherheit auch nach Ansicht des des STIKO-Vorsitzenden Prof. Dr. med. Thomas Mertens über jeden Zweifel erhaben sein. Die aktuelle Datenlage gebe keine ausdrückliche Empfehlung her. „Wir wissen mitt- lerweile alle hinlänglich, dass die ungefähr 1 500 Kinder, die in der Zulassungsstudie geimpft worden sind, keinen Ausschluss von selte- nen, geschweige denn sehr seltenen Nebenwirkungen möglich machen. Das ist unbestreitbar“, erklärte Mer- tens öffentlich, als er die bedingte Impfempfehlung für 5–11-Jährige begründete.
Und
Langfristige Nebenwirkungen
Dass Herzmuskelentzündungen nach der Spikevax-Impfung (100 μg modfizierte mRNA) im Ver- gleich zu Comirnaty (30 μg) häufi- ger auftreten, deutet auf eine Dosis- Wirkungsbeziehung und gleichzei- tig auf einen Klasseneffekt hin; in- sofern ist die minimierte Dosis beim Kinderimpfstoff (10 μg) aus Sicherheitsgründen naheliegend.
Möglich ist, dass Mechanismen einer autoimmun bedingten Herz- schädigung dies erklären könnten (16, 31). Wenngleich sich die meisten Kinder und Jugendlichen erholen, ist offen, ob andere Spät- folgen, die unbestimmte Zeit nach der Impfung auftreten, oder be- kannte Nebenwirkungen, die er- neut auftreten können, auszu- schließen sind. Zum Beispiel könnte eine durchgemachte Vor- schädigung am Herzen Jahre spä- ter andere kardiale Ereignisse bedingen, die dann nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
Das PEI schließt Spätfolgen in diesem Sinne kategorisch aus: „Nebenwirkungen, die erst Jahre nach einer Impfung auftreten, sind bei Impfstoffen nicht bekannt.“ Man wisse aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass die meisten Nebenwir- kungen innerhalb weniger Stunden oder weniger Tage nach einer Impfung aufträten (32). Nach dieser Logik wären Studien zu Langzeitfolgen überflüssig. Über theoretisch denkbare Spätfolgen einer Myokarditis können zurzeit keine Aussagen gemacht werden, schreibt indes die STIKO (
Lies mal den ganzen Artikel, er ist interessant.

Hinweise auf die Pocken, Masern oder dgl. machen hier keinen Sinn, denn hier geht es um Impfungen, die alle paar Monate wiederholt werden sollen, eine Situation die so noch nie vorgekommen ist, und deren Sinnhaftigkeit man nach aktueller Datenlage infrage stellen kann, insbesondere was die Kinder angeht.

Als Spätschaden würde ich im Übrigen auch den Schaden bezeichnen, der im Herzen eines Jugendlichen aufgrund einer Myocarditis durch die Impfung entsteht, auch wenn die Myocardits „meist folgenlos ausheilt“, wie es immer so schön heißt. Eine Entzündung im Herzen hat immer auch eine Vernarbung zur Folge. Und welche Schäden oder Einschränkungen daraus viel Jahre später folgen können, ist nicht absehbar.
Ebenso kann man die Zwischenfälle einbeziehen, die inzwischen in der sehr kurzen Zeit vorkamen, seit Kinder geimpft werden. Es gab mehrere Fälle von zu hohen Dosen des Impfstoffs, Verabreichung des Erwachsenen-Impfstoffs obwohl es eine Kinderdarreichung gibt, oder Fälle in denen Moderna anstelle von Biontech an Kinder verimpft wurde.
Das sind m.E. alles keine Kleinigkeiten, zumal sie entgegen bzw. trotz der Empfehlungen der Stiko stattfanden.

Gruss, Frau Holle

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