Impfung von Kindern

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
derklaus
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von derklaus »

Beim Grippevergleich hat man aber seltener über „long-Influenza“ oder „Post-Influenza“ gelesen, natürlich dauert es bei der Influenza A auch oft Wochen, bis man sich wieder fit fühlt, wenn man 2-4 Wochen im Bett lag und platt ist, aber diese Auswirkungen im Gehirn oder auch in dem Nerven oder eben wie bei uns im Gastrointestinalen Trakt hatte ich sie bei der Influenza nicht gelesen. (Grippe übergangen-> Probleme mit Herz oder bspw Hirnhautentzündungen - oder Lungenentzündung, waren da mal möglich, das würde ich aber nicht als Post deklarieren, das war noch die Influenza, nur falsch oder gar nicht ausgeheilt) Ich hoffe also auf den Nachfolger von Omikron, am besten Omega als letzte schlimme Mutante, die nur akut schlimm ist und wenn man sie richtig ausgeheilt hat, nicht noch 6 Monate später Probleme bekommt! Für mich ist immer noch covid schlimmer, daher habe ich mich trotz Angst impfen lassen, obwohl ich seit der Impfung eher skeptisch der potenziellen Schäden (im Im 10tel Promillebereich) bin, Bin ich auch geboostert. Hier geht es aber ja um unter 18/unter 12 Jahren.

Hazeleyes
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Hazeleyes »

Hätte ich Kinder würde ich keines der Kinder impfen lassen.
Dafür ist mir die Impfung zu wenig erforscht und die Coronainfektionen bei Kindern mit den Symptomen halten sich meistens noch im Rahmen.
Ich selbst bin komplett geimpft.
Ich bin aber auch erwachsen und habe das für mich entscheiden können. Die Entscheidung für ein Kind hätte ich nicht tragen wollen.
Ich lag bis auf die 1. Spritze bei allen Impfungen mit schlimmsten Nebenwirkungen für 4 Tage im Bett.
Ich werde einen weiteren Booster daher nur im Extremfall über mich ergehen lassen

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Mischkas
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Mischkas »

Hallo zusammen,

ein kleiner persönlicher Gedankengang was die Impfung von Kleinkindern im Alter von 5-11Jahren anbelangt :
Zusätzlich empfiehlt die STIKO Kindern im Alter von 5-11 Jahren, die aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung haben die COVID-19-Impfung mit Comirnaty.
Ich denke hier kann man nicht viel dazu sagen diese Empfehlung von der STIKO ist aktuell wohl die einzige die einen Schutz für Gefährdete bringt.
Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichenden Schutz nach Impfung besteht (z. B. Menschen unter relevanter immunsuppressiver Therapie).
Hier spielen wir nicht mehr in der gleichen Kategorie.
Als Person die sich in einer Situation von hoher Gefährdung für einen schweren Covid-19-Verlauf befindet finde ich diese Empfehlung skandalös.

Kleinkinder eine Impfung aufdrängen die ihnen keinerlei Selbstnutzung bringt nur um "sogenannten gefährdeten Personen" eine Möchtegern-Freiheit zu geben ist schlichtweg Unverantwortlich(Wahnsinn).

Ich als gefährdete Person die zuwenig Antikörper gebildet hat trotz Booster-Impfung habe die Möglichkeit meine Freiheit zu genießen indem ich strickt die Barriere-Massnahmen einhalte und mich als eine verantwortliche Person aufführe.

Kleinkinder eine Impfung aufdrängen damit ich meinen grossen Hinter in ein überfülltes Flugzeug quetschen kann um an einem genauso überfüllten Strand zu liegen und womöglich noch eine
Covid-Mutation mit nach Hause schleppe was soll das?

Okay ist ein wenig karikatural aber wenn ich das Verhalten von gewissen Senioren sehe die für ihre Freiheit von Restaurant,Kino, Konzert, Museum etc. bereit sind alles zu impfen was zwei Beine
hat (gewisse würden sogar ihre Haustiere impfen) kommt bei mir ein totales Unverständnis auf.

Also möge die STIKO ihre Empfehlung geben aber nicht in meinem Namen bitte!

Der Link zu den Empfehlungen:
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... pfung.html

LG Mischkas

Ich wünsche für 2022 wieder in einer Gesellschaft zu leben in der die Älteren mit Stolz acht auf die Kleinkinder nehmen sie schützen (wenn nötig durch eigene Restriktionen)und ihnen Mut für die Zukunft geben werden.
𝕸𝖆𝖓 𝖘𝖔𝖑𝖑𝖙𝖊 𝖛𝖎𝖊𝖑 𝖒𝖊𝖍𝖗 𝖊𝖎𝖓𝖊𝖓 𝕸𝖚𝖙𝖆𝖚𝖘𝖇𝖗𝖚𝖈𝖍 𝖍𝖆𝖇𝖊𝖓

derklaus
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von derklaus »

Ich glaube nicht, dass es um Urlaub im Flugzeug bei Menschen mit potenziellen schweren Verläufen geht. Hätte ich keine Antikörper, würde ich als Lungenkranker das Haus wohl ohne Maske gar nicht mehr verlassen - an Urlaub wäre nicht zu denken.

Wenn bspw, jemand krebskrank unter Chemo und ggfs. auch älter ist, hätte ich ein ungutes Gefühl, wenn die Besuchenden "normal" leben (also weniger auf sich aufpassen, als wir chronisch Kranke, Maske nur tragen, wenn es sein muss, geimpft sind, nur weil sie es "müssen" und ansonsten eben normal an der Gesellschaft teilnehmen und sich mit Freunden und Co. treffen).

Wenn die Eltern auf sich aufpassen und bei den Kindern grundsätzlich auch vor dem Besuch ausschließen können, dass sie an Covid erkrankt sind, könnte man vielleicht auf eine Impfung verzichten um die poteziell schwer an Covid erkrankende Person zu schützen. Wenn das aber nicht ist und man den kranken Verwandten - es kann ja auch ein Elternteil oder ein Geschwisterchen sein - schützen möchte, könnte eine Impfung auch für Kindern diese Person schützen (geringere Wahrscheinlichkeit ein Wirt zu sein). "Das Kind darf die Großeltern nicht sehen" ist ja leider auch nicht das gelbe vom Ei.

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neptun
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von neptun »

Hallo Mischkas,

ich verstehe den Text so, daß die Kinder ab 5 Jahren geimpft werden können, wenn z.B. die Großeltern (vielleicht mit Vorerkrankungen) mit im Haushalt leben, oder auch z.B. ein Elternteil stark immunsupprimiert ist (vielleicht wegen einer Krebserkrankung).

Da kann man sich dann kaum aus dem Wege gehen, aber das Kind ist vielleicht im Kindergarten, in der Schule, und es besteht die Möglichkeit, dann die Virusinfektion mit nach Hause zu bringen.

Sicher kann es auch nach Impfung noch zur Übertragung von Viren kommen, wohl aber recht eingeschränkt.

Und es ist eine Empfehlung, allerdings als besonderer Hinweis auf diese speziellen Situationen als Vorsorge.

LG Neptun

FrauHolle
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von FrauHolle »

Danke, dass Du das hier so offen äußern magst, Mischkas. Du triffst den Nagel auf den Kopf, jedenfalls fast.
Mischkas schreibt: Hier spielen wir nicht mehr in der gleichen Kategorie.
Als Person die sich in einer Situation von hoher Gefährdung für einen schweren Covid-19-Verlauf befindet finde ich diese Empfehlung skandalös.
Kleinkinder eine Impfung aufdrängen die ihnen keinerlei Selbstnutzung bringt nur um "sogenannten gefährdeten Personen" eine Möchtegern-Freiheit zu geben ist schlichtweg Unverantwortlich(Wahnsinn)
Genau davon rede ich die ganze Zeit, mit einem kleinen Unterschied:
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du, Mischkas, über die Empfehlung der Stiko verärgert?

Das wäre dann zu Unrecht. Denn die Stiko hat sich die ganze Zeit sehr zögerlich verhalten, als es um die nun im Ergebnis
"bedingte Empfehlung" für die Impfung der Kinder ging.
Für ihre Langsamkeit wurde die Stiko ständig angegriffen, nicht nur von der Politik, sondern auch von einigen Ärzten.
Ich habe es die ganze Zeit nicht verstanden, warum man die Stiko so unter Druck setzt, ist sie doch eine Art zusätzliche
"Luxus-Sicherheits-Kommission", eine Gruppe unabhängiger und ehrenamtlich tätiger Wissenschaftler, die hier mit einbezogen werden soll. Soll die Stiko sich doch alle Zeit der Welt für eine so wichtige Entscheidung nehmen!!!

Ganz wichtig ist an dieser Stelle: Das Wort "Empfehlung" muss man im medizinischen Kontext verstehen:
Genauso wie im juristischen Kontext das Wort "grundsätzlich" bedeutet, dass etwas zwar eigentlich gilt, es aber Ausnahmen gibt, bedeutet im medizinischen Kontext eine "Empfehlung" nur, dass man unter bestimmten Umständen zustimmt.
Die bestimmten Umstände sind von der Stiko beschrieben worden: Kinder mit Vorerkrankungen und Kinder, die mit erkrankten Menschen Kontakt haben.
Und es ist sogar nur eine "bedingte Empfehlung"!

Ich hatte in meinem Post vom 13.01. um 0:45 Uhr ‪https://forum.dccv.de/viewtopic.php?p=56563#p56563‬
dazu einige Punkte aus dem Artikel zitiert, in dem umfangreich ausgeführt wurde, wie die Stiko sich geäußert hat.
Hier ist er zum dritten Mal: ‪https://cfcdn.aerzteblatt.de/pdf/118/51/a2444.pdf‬
Wie gesagt: Man muss das sehr sorgfältig lesen. Dann wird man daraus schließen, dass die Stiko gar nicht anders konnte, als so zu entscheiden, wie sie entschieden hat. Weil der politische Druck extrem hoch war.

Grüße von Frau Holle

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Suchender75
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Suchender75 »

Hallo alle zusammen,

Warum wird die Impfung für Kinder immer so dargestellt, das man seine Kinder nur impfen lässt damit man z.B. ins Flugzeug kann. Ich kenne viele Eltern die ihre Kinder impfen lassen haben. Aber komischerweise fliegt von denen Keiner in den Urlaub und plant es auch nicht. Die meisten fahren innerhalb von Deutschland im eigenen Camper rum. Es wird natürlich solche Eltern geben.
Und wenn man keine Kinder hat, dann kann man leicht sagen das man sie nicht impfen lassen würde.

Für uns gab es keinen andere Weg als alle Kinder von uns zu impfen. Keinen. Und ich fahre nicht in den Urlaub und habe es dieses Jahr auch nicht vor.

Und ich habe es meinen Kindern nicht aufgedrückt. Sondern habe es mit meinen Kindern besprochen. Auch wenn die Jüngste das nicht ganz überblicken kann.

Und natürlich ist uns die Entscheidung, auch wenn kein Weg dran vorbei führte, nicht leicht gefallen.

Ich find es auch nicht richtig die Eltern als Egoisten darzustellen.

Aber ich muss jetzt damit leben, das ich ein schlechter Vater bin, der seine Kinder Gefahren ausgesetzt habe, das ich ihnen diese Impfung aufgedrückt habe, das Sie nun mit Langzeitschäden rechnen müssen. Aber soviel ich gehört habe, bin ich ja auch durch die Impfung zeugungsunfähig geworden. Gott sei Dank. Aber hey....ich kann nun in den Urlaub fliegen.

MfG Suchender

FrauHolle
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von FrauHolle »

Hallo Suchender,

du bist doch damit gar nicht gemeint, nimm das nicht persönlich!

Es geht hier um die Leute, die all das nicht ernst nehmen.
Außerdem geht es darum, dass aus wirtschaftlichen und politischen Gründen mit Argumenten öffentlich Druck gemacht wird, die Kinder oder aus medizinischen Gründen ungeimpfte Menschen benachteiligen.
Gleichzeitig wird kaum öffentlich gemacht, dass die Risiken für Kinder relativ gering sind.

Selbstverständlich kann man absolut verstehen, wenn Eltern Angst um ihre Kinder haben und sie darum impfen, auch wenn sie gesund sind und die „bedingte Empfehlung“ für vorerkrankte Kinder gedacht war.

Aber wie auch immer: Wenn etwas passiert, egal wie man sich entschieden hat, wird man sich immer Vorwürfe machen.
Es hilft wohl nur sich gut zu informieren, sich entscheiden und dann dazu stehen, bzw. damit leben.

Deine Kinder sind doch vorerkrankt, Suchender, du hast alles richtig gemacht… und natürlich als guter Vater!

VG von Frau Holle

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Suchender75
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von Suchender75 »

Hallo alle zusammen...

Ich hätte n Smily dahinter setzen sollen. Ich hab es nicht wirklich so gemeint.

Ich gebe euch ja recht, das man bei Kindern vielleicht ein zweites Mal nachdenken soll, weil man eben für Sie entscheidet.

Aber ich sehe ja das bei den Eltern hier in der Umgebung. Da ist keiner dabei der ohne Abzuwägen ihre Kinder geimpft haben. Es gibt auch welche die Abwarten wollen, ob es Probleme damit gibt.
Das kann ich verstehen. Das habe ich, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, auch bei den Erwachsenen verstanden.

Was mir nur so aufstößt, das es so dargestellt wird das die Beweggründe von Eltern so banal sind. Es gibt bestimmt solch blöden Eltern. Aber die sind, glaube oder besser gesagt, ich hoffe es, sehr wenige.

MfG Suchender

greenorest
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Re: Impfung von Kindern

Beitrag von greenorest »

Hallo,

es gibt aus medizinischer Sicht meines Wissens keinerlei Hinweise darauf, dass eine Impfung eine CED "triggern" könnte. Das scheint unplausibel.

Davon ab ist es natürlich eine Abwägung, ob man Kinder gegen Corona impfen sollte. Das Risiko der Impfung ist extrem gering, der eines problematischen Krankheitsverlaufs aber auch. Eine Impfung von Kindern ist jedenfalls nicht dringend angeraten. Hinzu kommt, dass es zeitlich wahrscheinlich eng wird, bis in 6-8 Wochen werden wahrscheinlich die meisten mit Omikron in Berührung gekommen sein.

Gruß Tina

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