Tests bei Ungeimpften

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
Lynkas
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Lynkas »

@132
Naja, Anton schreibt hier ja gar nicht mehr.
Die Diskussion hat sich nun eher verselbständigt.
Sicher auch in eine "interessante" und - wie ich finde - wichtige Richtung, aber Anton hat damit nix mehr zu tun. Er wollte hier generell nicht mehr schreiben.

Lynkas

Colitiulceros
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Colitiulceros »

Hallo leute,

Vorab ich bin kein coronaleugner oder impfgegner.
Ich habe seit einem Jahr einem chronischen Verlauf, lag auch 1 Monat im Krankenhaus wegen einer Autoimmunpankreatitis typ2. Habe auch eine Pancolitis die jetzt wieder linkseitig ist. Ich habe seit einem jahr keine Ruhe im Darm und ich nehme auch noch prednisolon, mal mehr mal weniger, jetzt gerade sind es wieder 30. Meine Ärztin selber meinte mit so hohem cortison sollte man sich eigentlich nicht impfen lassen. Sie will auch vielleicht von stelara auf xeljanz wechseln, und das in 2 Wochen. Würdet ihr mir trotzdem raten mich zu impfen? Wenn ja mit welchem impfstoff und wie läufts dann ab

Matrix
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Matrix »

Hallo,

impfen kann man sich (fast ) immer lassen .
Die Frage ist da in wie weit solche Impfung erfolgreich ist( werden Antikörper) gebildet.
Es kann also sein das man trotz Impfung 0 sehr wenig Schutz hat , weil das Immunsystem nicht / nicht genug auf die Impfung reagiert hat.
Das kann man aber nicht vorher sagen.

Lynkas
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Lynkas »

Hallo,
ich denke auch, dass nicht die Impfung an sich ein Problem wäre, sondern der vielleicht nicht so hohe Schutz durch die Impfung. Ich würde es trotzdem machen lassen. Eine Freundin von mir ist organtransplantiert und ist auf einer hohen Dosis Kortison und Immunsuppressiva (das Immunsystem unterdrückende Medikamente) Sie hat sich zweimal impfen lassen, jetzt das dritte Mal. Keine Nebenwirkungen außer 1 Tag Schmerzen im Arm und müde. Sie hat ihre Antikörper bestimmen lassen und die waren zwar vorhanden aber niedrig. Das heist: sie hat einen Impfschutz, aber eben nicht 95 %. Sie meinte aber, es sei besser als nichts, und schon wenige Antikörper können ja den Unterschied zwischen leichtem und schweren Verlauf ausmachen. Bezüglich des Impfstoffs würde impfenden Arzt/inpfende Ärztin nochmals genauer fragen, ob mRNA- oder Vector-Impfstoff besser ist bei unterdrücktem Immunsystem. Vielleicht macht es keinen Unterschied, aber Fragen kostet ja nix.
Die Leute, die ich mit Autoimmunerkrankungen kenne, hatten keine Nebenwirkungen durch die Impfung.
Eine davon hatte sich direkt nach der zweiten Impfung noch mit der Delta Variante angesteckt. Sie war direkt nach der Impfung auf einer Party, wo Leute ungeimpft waren. Sie hatte leichten Verlauf (1 Tag sehr kaputt, danach Halsschmerzen, 7 Tage lang Symptome wie leichte Erkältung, KEIN Husten, KEIN Post COVID)

Lynkas grüßt

Colitiulceros
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Colitiulceros »

Danke für die Antworten und danke dass ihr so tolerant seid. Ansonsten macht man mich dumm an wenn ich sage bin ungeimpft

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Suchender75
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Suchender75 »

Hallo alle zusammen,

Es gibt eine Unterschied sich nicht Impfen zu können zu sich nicht Impfen zu wollen aus blöden Gründen.
Deine Ärztin ist der Meinung das es nicht gut ist, trotzdem informierst su dich ob es trotzdem möglich ist.
Du hast ja erstmal ein ernsthaften Grund nicht geimpft zu sein.

MfG Suchender

Colitiulceros
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Colitiulceros »

Ja schon, aber der staat macht mir das Leben sehr schwer. Ich muss jeden Tag ein test vorlegen, auch beim Bahn fahren

Lynkas
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Lynkas »

Colitiulceros hat geschrieben:
Mo 22. Nov 2021, 14:55
der staat macht mir das Leben sehr schwer. Ich muss jeden Tag ein test vorlegen, auch beim Bahn fahren
Ja, das ist natürlich nervig und besonders ärgerlich, wenn du das Gefühl bekommst, dadurch mit den irrationalen Impfverweigerern gleichgesetzt zu werden. Und das bist du ja definitiv nicht.
Aber jede*r Ungeimpfte hat das gleiche Risiko und stellt das gleiche Risiko dar, egal, ob es jetzt gute Gründe für die Nichtimpfung gibt. Wie soll man da einen Unterschied machen? Risiko bleibt Risiko.

Wird dir allerdings auch mit Impfung noch begegnen:
Ich muss mich, mit Impfung z.B. auch wieder oft testen oder testen lassen, z.B. für den Kirchenbesuch (2 G plus), die Probe der Kantorei (auch 2 G plus), Bibliothekseintritt (ebenfalls 2 G plus, wegen zur Zeit hoher Inzidenzen hier) und wahrscheinlich in meiner Stadt auch bald für Busfahrten (keine Ahnung, wie das dann kontrolliert wird...)
Und jeder Krankenhausaufenthalt: PCR Test. Da ich nicht einen Tag vorher für den vom Krankenhaus angebotenen Test anreisen konnte, musste ich zwei mal 75 Euro aus eigner Tasche bezahlen, um es in einem Testzentrum machen zu lassen.
Hatte ich auch nicht so gedacht, als ich mich impfen lies. Nun ist aber die pandemische Lage, wie sie halt ist, da bin ich auch bereit, alles in meiner Macht stehende zu tun.

Ich hoffe, du findest noch was raus, ob und wie du eine Impfung machen lassen kannst.
Lynkas grüßt

Colitiulceros
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von Colitiulceros »

Dankeschön für die Antwort

FrauHolle
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Re: Tests bei Ungeimpften

Beitrag von FrauHolle »

Au weia…. Nach langer Zeit lese ich hier mal wieder rein, und bin erschüttert über so viel Intoleranz und so viel Missachtung und bedaure sehr, dass Anton sich verabschiedet hat.
Unter anderem User bin ich seit vielen Jahren hier im Forum gewesen und kenne Antons Umgang mit seiner Erkrankung und schätze seine Integrität!
Ich schließe mich der „Schade-Gruppe“ an! Schade, dass Anton sich verabschiedet hat!!!

Schade ist, dass viele derjenigen, die sich hier mit wütenden und selbstgerechten Tiraden aufspielen, und die ich z.T. auch aus anderen Foren kenne, ihre eigenen Geschichten und ihr Nirgends-Wahrgenommen-Werden nicht von hier sachlich geäußerten Informationen oder Fragen trennen können, sondern ihr eigenes Scheitern an ihrer Erkrankung und ihre Unzufriedenheit mit der Medizin in Hasskommentaren ablassen.
Schade ist, dass diese Dauer-Opfer nicht erkennen, dass es auch Wege gibt, ein selbstbestimmtes Patientenleben zu führen und sich bewusst für eine selbstgesteuerte Therapie zu entscheiden. Und damit auch Verantwortung für die eigene Krankheit zu übernehmen.

Schade ist auch, dass so wenig Menschen davon ausgehen, dass jemand (wie ich z.B.) als ungeimpfte Person sich äußerst vorsichtig verhält, kaum Kontakte hat, auch Angst vor Ansteckung hat und sich aber lieber aus dem gesellschaftlichen Leben möglichst heraushält, als sich dem Risiko einer Impfung auszusetzen. Und dass damit so eine ungeimpfte Person ein Risiko gen Null für andere darstellt.
Und dass es Gründe gibt sich nicht impfen zu lassen, die über Alu-Hutdenke oder sonstige allgemeine Verweigerung hinaus geht.

Schade, dass immer wieder vergessen wird, dass die Impfung nur Euch selbst schützt, aber nicht andere Menschen. Und dass damit geimpfte fast ebenso eine Gefahr für Ansteckung sind, wie ungeimpfte Personen.

Schade auch, dass Ihr, die ihr geimpft seid, glaubt, dass Ihr nicht so ansteckend seid und Euch darum z.T. sehr unvorsichtig verhaltet und darum IHR ZU EINER GEFAHR FÜR UNS UNGEIMPFTE WERDET!!!
Dass Ihr Euch in überheblicher Weise über diejenigen stellt, die sich sehr sorgsam verhalten, sich selbst schützen und verantwortungsvoll mit ihrem Leben umgehen, und nicht nur autoritätsgläubig alles unreflektiert akzeptieren was angeblich gerade Stand der Forschung ist.

Schade, dass sich niemand fragt, warum ein neuer Impfstoff unter Umgehung aller bis Ende 2019 geltenden Vorgaben für die Zulassung die ganze Welt retten darf, während andere Impfstoffe mühsam den althergebrachten Weg gehen?

Schade, dass sich kaum jemand fragt warum es weiterhin keine Zahlen gibt, die eine Aussage darüber machen können, wieviele Menschen denn nun wirklich NUR an COVID gestorben sind. Dass renommierte Pathologen nicht mehr gehört werden. Dass die politischen Entscheidungen regelmäßig über die medizinischen gestellt wurden, dass die Stiko - eine unabhängige und wertvolle Instanz - unter Druck gesetzt wird, statt dass ihre Hinweise wirklich ernst genommen werden.

Schade, dass man kleine Kinder dem Risiko der Impfung aussetzt, obwohl sie kaum gravierende Symptome haben, oder gar schwer erkranken. (Siehe erneute Aussage der Stiko von heute) Dass man Kinder und Jugendliche dem Risiko der Impfung aussetzt, obwohl sie wenn sie erkranken würden eine bessere und stabilere Immunität entwickeln würden.
Man benutzt die Kinder um die Pandemie zu steuern, obwohl sie nicht selbst von der Impfung profitieren und obwohl noch nicht klar ist, ob sie nicht doch langfristige Schäden durch die Impfung davontragen. Man setzt sie der Impfung aus, damit alte, asbachuralte, oder übergewichtige Menschen nicht die Krankenhäuser blockieren! Weil in unserem reichen Land - auch schon vor Corona - die Medizin vorwiegend auf Wachstum und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet wird.

Schade auch, dass man den Kindern Schuldgefühle macht, von Anfang an, und sie Angst haben in einer Weise die ihr ganzes Leben für immer beeinflusst und das, weil wir nicht akzeptieren wollen, dass das Leben unter Umständen auch endlich ist und nicht jeder 90 Jahre alt werden kann.

Schade, dass man sich ein langes Leben und maximale Gesundheit kaufen kann. Und andere dabei schlecht versorgt werden, weil sie die falsche Versicherung haben.

Schade, dass viele Ärzte viel zu lange z.B. unreflektiert Antibiotika über Ihren Patienten ausgeschüttet haben, und Tierärzte prophylaktisch in die Tiere schütten, und wir dieses Fleisch essen und uns wundern, wenn Antibiotika Resistenzen bilden. Und dass möglicherweise viele Menschen eine CED haben weil sie mit Antibiotika ihre natürliche Darmflora zerstört haben.

Schade auch, dass kaum jemand mal darüber nachdenkt, warum plötzlich medizinische Errungenschaften gesellschaftsfähig sind, gegen die es vor zwei, drei Jahren noch erhebliche Bedenken gab.

Schade auch, dass es viele Menschen gab, die als erste „hier“ geschrieen haben und sich bei Ärzten unter fadenscheinigen Gründen an der Priorisierung vorbei frühzeitig Impfungen erschlichen haben. Auch Ärzte haben das forciert. Sind das die Menschen die jetzt am lautesten schreien „du verhältst dich unsozial, wenn du dich nicht impfen lässt!“ ???

Ich könnte noch lange so weitermachen.

Aber vor allem bedaure ich, dass unser Leben nur noch aus Corona besteht und wir darüber nicht bemerken, wie extrem sich die Machtverhältnisse international verschoben haben, wie sich die Welt verändert hat, und wieviel Distanz zwischen Menschen entstanden ist.
Wie wollen wir das jemals wieder zurück drehen? Ist die Gewöhnung an die Digitalisierung, an Online-Shoppen, an Cancel-Culture, Förderung der falschen Unternehmen, an Misstrauen gegen andere, an ich-zuerst-Haltungen dass, was wir uns vor drei Jahren erträumt haben?
Wollen wir so leben? Wollen wir so abhängig sein, so wenig selbstbestimmt unsere kostbare Zeit gestalten???

Ich nicht!
Ich gehe jetzt mal wieder meine Betten ausschütteln, in der Hoffnung, dass sich etwas Frieden über die Welt legt und irgendwann all das vorbei ist, und irgendwann nur ein kleines bisschen unserer alten toleranten, freiheitlichen Lebensweise und unserer offenen Kultur wieder zurück kommt!

Ich wünsche Euch eine friedliche Zeit, traut Euch mal wieder zu singen, und wenn es nur unter der Dusche ist.
Frau Holle

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