Fragen zu euren Symptomen

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
Perrolino
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Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von Perrolino »

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich jetzt schon über ein Jahr lang von Arzt zu Arzt laufe und der Diagnose immer noch nicht traue wende ich mich an euch:

Ich habe im April die Diagnose Zöliakie bekommen, allerdings haben sich meine Symptome (permanent gelber Schleim im Stuhl, alle paar Wochen 2-3 Tage starke Übelkeit, Durchfall und manchmal Bauchkrämpfe) trotz strenger glutenfreier Diät noch immer nicht wirklich gebessert. Da mein Arzt nun schon wieder mit dem Verdacht auf Morbus Crohn anfängt (obwohl zwei Spezialisten es eigentlich ausgeschlossen haben anhand von Darmspiegelungen, Ultraschall und Bluttests) frage ich mich, ob meine Symptome euch bekannt vorkommen?

In erster Linie beschäftigt mich, dass ich so gut wie permanent gelben Schleim im Stuhl habe und auch die Stuhlfarbe an Sich oftmals gelblich, oder gar gräulich/weiß erscheint. Wenn ich schubweise Probleme habe ist die Schleimmenge extrem, so dass manchmal nur Schleim kommt und sonst nichts. Letztes Wochenende hatte ich zum ersten Mal permanent 2 1/2 Tage am Stück Durchfall- das hatte ich so dolle vorher noch nie (sonst immer 1/2 bis 1 Tag lang und dann wars wieder besser). Allerdings musste ich jetzt nicht permanent zum Klo rennen- nur nach dem Essen direkt und dann komplett wässrig.

Meistens kündigen sich solche "Schübe" mit starker Müdigkeit an.

Meine Fragen an euch: Kennt ihr diesen extrem gelblichen Schleim im Stuhl von eurer Krankheit? Und wie lange hält denn ein typischer Schub bei MC/CU an? Ich dachte früher immer, dass sich die MC Schübe meist über Wochen ziehen und vor allem starke/permanente Bauchschmerzen im Vordergrund stehen. Stimmt das?

Liebe Grüße und vielen Dank!!

Matrix
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von Matrix »

Hallo :) ,

ich habe die Probleme nicht selber, aber grauer Stuhl / sehr heller spricht für ein Problem mit der Galle.
Wie sind deine Leber-Werte ?
Wurde mal eine MRT gemacht um sich alle Organe mal anzuschauen ?

Wurde bei dir der Caplrotektin-Wert im Stuhl untersucht ?

Perrolino
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von Perrolino »

Hallo und danke für die schnelle Antwort!

Ja, Leber/Bauchspeicheldrüse und Galle habe ich auch auf dem Schirm und meinen Arzt auch darum gebeten diese nochmal zu kontrollieren. Mal sehen ob er es macht- bisher möchte er mich nur wegen Verdacht Morbus Crohn erneut zum Spezialisten überweisen.

Zu den Werten:
Calprotektin wurde 2 mal im letzten Jahr überprüft (auch zu "Akutphasen") und war jeweils unauffällig (1x bei 28 ug/g und 8.0 ug/g, unauffällig bis <50)

Bei den Leberwerten war bei der ersten Entnahme der GPT-Wert erhöht (46 U/l statt <34), der lag aber bei der zweiten Abnahme bei 36 U/l von 35- also ganz knapp nur noch drüber.

Ansonten (abgesehen von den Zöliakie Antikörperwerten) sind bis auf Vitamin D auch sonst alle Werte absolut im Rahmen.


Wie lange halten eure Schübe denn an? Und kennt vielleicht jemand anders das Problem mit dem gelb-gefärbten Schleim?

Matrix
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von Matrix »

CED‘s sind bei jedem ganz anderes , auch die Schübe.
Habe ich eigenen Schub geht der mit Prednisolon schnell weg.
Sonst würde das bei mir nur immer weiter eskalieren.

Ich habe manchmal durchsichtigen Schleim bei sonst normalem Stuhl - meist nach zu viel Ballaststoffen.
Eine andere Userin ( Hazeleyes) hat auch Schleim als Problem sie hat aber auch noch keine Diagnose und Schmerzen .
Eigentlich ist der Calprotektin sehr aussagekräftig bei der Frage ob es eine CED ist oder nicht.
Das deiner negativ war spricht erstmal gegen eine CED - Ausnahmen gibt immer.
Ein MRT hattest du noch nicht oder ?
Das könnte bei der Frage MC oder nicht hilfreich sein .

derklaus
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von derklaus »

Hallo @Perrolino,

darf ich fragen war bei dir in den letzten 2 Monaten rauskam? Ich habe in letzter Zeit auch oft gelben Schleim im und am Stuhl, einmal sogar Schleimhaut.
Gegen Bakterien wird derzeit untersucht (hoffe auch gegen Clostridien, da ich vor 8 Wochen ein Dauerantibiotikum abgesetzt habe). Darmspiegelung vor 3 Monaten und Magenspiegelung vor 6 Wochen war unaufällig (im Sinne von Darm, Magen ist mit Typ A Gastritis betroffen), auch keine Zöliakie, Leber/Gallenwerte/CRP-Werte sowie Ultraschall grundsätzlich auch. Mein Hausarzt fühlt sich nicht bemüht für eine Calprotectinprobe und der Gastrologe antwortet gerne stark verspätet..

@Matrix: ist Calprotectin "immer" erhöhrt oder kann das innerhalb von ein paar Tagen wieder stark sinken nach einem kleinen "Schub" (bspw. "Durchfall Fr-Mo", Probe am Mittwoch -> "wieder normal")?

Grüße
Klaus

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MCMorbyDick
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von MCMorbyDick »

Hallo in die Runde, :)

mir wurde mal gesagt, dass der Calprotectinwert auch stark vom Ort der Entzündung abhängt.
Er sei vor allem dann stark erhöht, wenn die Entzündung im Dickdarm sitzt. Sei sie im Dünndarm,
wäre der Calprotectinwert niedriger.


@Perrolino:
Ich würde zwar eine CED nicht völlig ausschließen, da ich selber vor meiner Diagnose seltsame Stuhlgangfarben hatte, aber da waren bei mir auch die Leberwerte und die Pankreaselastanwerte nicht optimal (Eine genauere Untersuchung von Leber, Galle, etc. klingt für mich daher sinnvoll).
Aber eine Zöliakiediagnose ist meines Wissens nach ziemlich eindeutig, da hier auf bestimmte Antikörper getestet werden kann. Zöliakie und Morbus Crohn gehen anscheinend auch öfters Hand in Hand einher. So wie die CED ist auch die Zöliakie variabel in ihren Symptomen bei den verschiedenen Leuten. Eine Freundin von mir hat Zöliakie und hatte tatsächlich keiner der typischen Darmbeschwerden, stattdessen wurde aufgrund ihrer Symptome Leukämie vermutet...
Je nach Ausprägung der Zöliakie können auch schon bei Spurenelementen Symptome auftreten. Vllt lohnt es sich nochmal genauer auf die Produkte zu achten. Z.B. ist die "frei von" Marke von Rewe nicht vollständig glutenfrei, sondern nur unter einem gewissen Wert... dasselbe gilt auch für manche anderen Marken. Auch Haferflocken sind zwar theoretisch glutenfrei, da Hafer kein Gluten enthält, aber im Produktionsprozess kommt es zumeist zu Verunreinigungen, wodurch die Haferflocken dann doch nicht glutenfrei sind. Glutenfrei ist also nicht gleich glutenfrei... leider.
Vielleicht ist deine Ernährung also auch an irgendeiner Stelle noch nicht frei von Spurenelementen von Gluten...

Zu deiner Frage noch mit den Symptomen von MC/CU:
Ich habe MC (Magen, Dünndarm, Dickdarm und inzwischen leider auch peranal) aber mit Ausnahme der blöden chronischen Analfissur, sind Schmerzen nicht mein Hauptsymptom. Bei der Diagnose hab ich zwar die Stellen gefühlt, die nicht in Ordnung waren, aber ich selber hätte es nicht als Schmerzen bezeichnet. Stattdessen waren es die anhaltenden nächtlichen Durchfälle, die starke Gewichtsabnahme, der körperliche Abbau und die Müdigkeit, die bei mir auffällig waren. Daran sieht man, wie so oft auch im Forum gesagt wird, die Symptome variieren je nach Person.
Auch die Dauer eines Schubs kann stark variieren. Ich finde es schwer für mich abzugrenzen ab wann es ein Schub ist. Denn seit November 2019 ist mein Körper zu keinem Zeitpunkt wieder genauso gewesen wie vorher, die Verdauung hat seitdem immer ihre Marotten, aber halt mal mehr, mal weniger. Mein erster eindeutiger Schub dauerte 7 oder 8 Monate.

und zum Schleim:
Ich habe auch Schleimabgang jedoch ist dieser gelb-bräunlich oder weiß-durchsichtig. Dieses Symptom hab ich erst seit knapp einem Jahr. Ich vertrage allerdings auch nicht so gut Gluten...


LG
Ellen

kira85
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von kira85 »

Perrolino hat geschrieben:
Do 16. Sep 2021, 15:03
Hallo ihr Lieben,

nachdem ich jetzt schon über ein Jahr lang von Arzt zu Arzt laufe und der Diagnose immer noch nicht traue wende ich mich an euch:

Ich habe im April die Diagnose Zöliakie bekommen, allerdings haben sich meine Symptome (permanent gelber Schleim im Stuhl, alle paar Wochen 2-3 Tage starke Übelkeit, Durchfall und manchmal Bauchkrämpfe) trotz strenger glutenfreier Diät noch immer nicht wirklich gebessert. Da mein Arzt nun schon wieder mit dem Verdacht auf Morbus Crohn anfängt (obwohl zwei Spezialisten es eigentlich ausgeschlossen haben anhand von Darmspiegelungen, Ultraschall und Bluttests) frage ich mich, ob meine Symptome euch bekannt vorkommen?

In erster Linie beschäftigt mich, dass ich so gut wie permanent gelben Schleim im Stuhl habe und auch die Stuhlfarbe an Sich oftmals gelblich, oder gar gräulich/weiß erscheint. Wenn ich schubweise Probleme habe ist die Schleimmenge extrem, so dass manchmal nur Schleim kommt und sonst nichts. Letztes Wochenende hatte ich zum ersten Mal permanent 2 1/2 Tage am Stück Durchfall- das hatte ich so dolle vorher noch nie (sonst immer 1/2 bis 1 Tag lang und dann wars wieder besser). Allerdings musste ich jetzt nicht permanent zum Klo rennen- nur nach dem Essen direkt und dann komplett wässrig.

Meistens kündigen sich solche "Schübe" mit starker Müdigkeit an.

Meine Fragen an euch: Kennt ihr diesen extrem gelblichen Schleim im Stuhl von eurer Krankheit? Und wie lange hält denn ein typischer Schub bei MC/CU an? Ich dachte früher immer, dass sich die MC Schübe meist über Wochen ziehen und vor allem starke/permanente Bauchschmerzen im Vordergrund stehen. Stimmt das?

Liebe Grüße und vielen Dank!!
HI!

Ja, auch ich habe ab und an gelblichen Schleim im Stuhl. Mein jetztiger Gastro meinte auch, dass hauptsächlich Schleim und Durchfall für eine CED sprechen, Bauchkrämpfe weniger. Tja, keine Ahnung, sieht wohl wieder jeder Arzt anders. Ich hatte zu Beginn meines "ersten" Schubs überhaupt keine Bauchkrämpfe, deshalb schloss ich MC für mich aus. Es begann mit breiigem Stuhlgang, irgendwann war er wässrig. Aber das ging über mehrer Tage/Wochen. Bauchschmerzen hatte ich damals nie! Dafür bin ich auch sehr dankbar. Auch nachts hatte ich nie Probleme mit Durchfällen, ich konnte immer druchschlafen. Deshalb hatte ich anfangs noch die Hoffnung, es wäre Reizdarm. Also nein, man muss nicht unbedingt Bauchschmerzen haben. Und auch Schübe dauern unterschiedlich lange. Mein Erster ging über ein paar Monate, auch der Zweite. Und jetzt habe ich schon 1 Jahr Ruhe, ab und an aber trotzdem Schleim im Stuhl, oder mal etwas Bauchziehen. Fühlt sich an, als ob meine Darmwände geschwollen wären, das dauert max. ein paar Tage und anschließend habe ich überhaupt keine Beschwerden mehr. Ich weiß auch nicht, ob das Minischübe sind. Keine Ahnung, aber so ist es bei mir. Allerdings hatte ich jetzt schon 1 Jahr gar keinen Durchfall mehr. Dafür eben etwas Bauchziehen, und obwohl mein Calprotectinwert jetzt schon über Monate um die 80 liegt, hatte ich bei einem Wert von über 1000 keine Schmerzen. Verstehe ich jetzt nicht. Andere haben mit 250 enorme Schmerzen, bei mir wars bei 1079 "nur" Durchfall. Jede CED ist so individuell und jeder Verlauf anders. Ich denke, dass ich meinen schon länger habe, aber 2019 der stärkste Schub war. Mein Arzt meinte auch, dass es einige Menschen gibt die gar nicht wissen, dass sie eine CED haben.
LG

derklaus
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von derklaus »

@kira85 Wie lange hattest du denn dann in den nicht so schlimm Phasen "breigen" Stuhl?
Bei mir war es bspw. am Freitagabend breeig und von Samstag bis Montag 3x am Tag "zerfleddert", mit manchmal gelben Schleim im Stuhl und sehr hell von der Farbe (also wohl zu schnell verdaut) und öfters ziehen um den Bauchnabel links und darunter. Am Dienstag dann wieder normal aber sehr, sehr viele Blähungen und dann seit Mittwochs nichts mehr. Davor hatte ich dese Symptome vor 2 Wochen auch mit ca. 3 Tagen "zerfleddert" (ob gelber Schleim darin, weiß ich nicht, heller Schleim darauf).
Heute wieder bissal breiig, aber keine Bauchschmerzen. Ab und an mal bissal Luft im Bauch (also Aufstoßen), aber würde es nicht so schlimm sehen und manchmal Übelkeit nach dem Essen, aber das kann an der Bulbitis/Gastritis liegen.
Kann es sein, dass das so schnell wechselt bei einem MC - also 7 Tage normal, 3 Tage komisch und dann wieder normal?
Bei mir ist bis dato auch nur "Reizdarm". Darmspiegelung Ende Juli (wegen hellum Blut am Stuhl) ohne Befund, Magenspiegelung (wegen Schmerzen im Oberbauch - mittlerweile eigentlich weg) wurde mit Typ A Gastritis befundet, inaktive Bulbitis im Duodendum, keine Zöliakie, postbolär unauffällig, keine Aussage zu MC. Frage, ob die Gastritis eine MC Gastritits ist, wurde mit unwahrscheinlich vom Gastrologn beantwortet, er hat aber nicht die Histologie gemacht.
Verträgst du jedes Essen oder hast du seit 2019 auch Unverträglichkeiten? Ich bin noch am Umherirren, ob ggfs. ein (schnell gekommenes, aber starkes) Problem mit Histamin vorliegt. Bis jetzt aber seitens Gastrologe und Hausarzt eher Humbug. Ein andere Nutzer hier schrieb, dass durch die MC ggfs. Histamin schlecht abgebaut wird und dadurch ebenfalls Probleme kommen.

cstamm
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von cstamm »

mc ist ein sehr sehr buntes heschwerdebild,bei jedem patienten anders.die vielfalt der symptome sind fast unendlich, die diagnostik mit der apparatemedizin sehr sehr häufig falsch negativ(MRT/Colo/U-Schall). die diagnostik langwierig und selbst für erfahrene gastros eine echte herausforderung und detektiv arbeit ! wichtig ist die zusammenschau von klinischen beschwerden und ggf. verwertbaren apparatetechnischen untersuchungen, bestimmter laborwerte, ja und der berühmt berüchtigte stuhltest, der je nach lokalisation des crohn und je nach schweregrad vom crohn aber durchaus auch falsch negativ oder sehr niedrige werte anzeigt. nur laborwerte und apparatemdizin führt in die irre, nur leider leider haben heutzutage nur noch sehr sehr wenig ärzte lust und zeit sich lange mit einem patienten zu beschäftigen,denn gerade bei crohn sind die grauen zellen bei herrn oder frau doktor gefragt !!!!!!!!!!!!!!!! mit anderen worten es ist nicht nur viel erfahrung auf seiten des arztes gefordert, sondern auch viel gehirnschmalz,da verpasst man dem patienten lieber irgendwelche falschen oder verlegenheitsdiagnosen. Also resümee, die crohn diagnostik ist oftmals sehr sehr schwierig, zeitaufwändig und fordert den vollen einsatz von einem arzt,wenn die symptomatik nicht wie aus dem lehrbuch ist !!! und in den meisten fällen ist es gerade beim crohn so, das jeder verlauf und patient anders ist. deshalb ist es dann wirklich ein jackpot,an einen erfahrenen und nwirklich engagierten gastro zu kommen. die gibt es, sind aber eher sehr rahr gesäht.

cstamm
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Re: Fragen zu euren Symptomen

Beitrag von cstamm »

höre auf deinen körper,protokolliere deine beschwerden, kommst du dann mal an einen engagierten spezialisten wird er dir mit sicherheit sehr sehr dankbar sein und es erleichtert evtl. die diagnose !! auch in der heutigen modernen apparatemedizin führt der weg zur richtigen diagnose immer noch sehr sehr stark über die klinische symptomatik(körperlichen beschwerden).diagnostik ausschließlich über laborwerte,mrt etc.... bringt niemals die richtige diagnose, beim crohn schon erst recht nicht.ich selber hatte im vergangenen jahr einen sehr sehr schweren verlauf mit komplikationen sprich fisteln und abszessen, hautveränderungen,und habe jahrelang vorher keine nennenswerten darmbeschwerden gehabt, wo man an crohnn hätte überhaupt denken können.er hat jahrelang im hintergrund gewühlt, da war ich selber dann auch "baff", als die diagnose fest stand.und die diagnostik war mir bei mir auch sehr schwierig, die standardverfahren haben praktisch nichts her gegeben.ergebnis erst durch komplette endoskopie des dünndarms dort auch mit gewebeproben, und der übrige rest kam dann erst bei der offenen bauch op zum vorschein.kein abszess und keine fistel war vorher im mrt sichtbar. ja das ist der normale wahnsinn beim crohn.natürlich sind diese geschichten in fachkreisen bekannt, aber werden von den wenigsten ärzten den patienten gegenüber offen kommuniziert.damit möchte ich dir keine angst machen, nur crohn ist einfach heimtückisch,und jeder fall ist anders,und genau das macht die diagnose so schwierig und oftmals sehr langwierig und fordert einen langen atem und geduld,wenn man leidet und betroffen bzw. krank ist.aber durchhalten und nicht aufgeben,der weg ist manchmal steinig und nervig,aber irgendwann kommt der durchbruch und man weiß was man hat oder nicht. vielleicht hast du ja glücklicherweise auch keinen crohn, sondern tatsächlich etwas anderes harmloses.

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