Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
cstamm
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von cstamm »

kann man sowieso bakteriologisch nicht sicher nachweisen, ob eiter ja oder nein,da der schleim zwangsläufig mit pathogenen darmkeimen vermischt ist, wenn dieser durch den after abgeht. findet man in deinem fall bakterien im schleim,können diese je nach bakterienstamm aus deinem darm selber kommen,ohne im darm selber unheil anzurichten.selbst bei bekannter stelle z.b. rektum o.ä. wäre ein punktat aus der eiterhöhle ziemlich sinnlos,da ebenfalls verunreinigt.also kann man logischerweise auch aus deiner probe keinen vaildierten verdacht ableiten.was konrad schreibt, ist es wirklich eine fistel, sind diese meistens so klein,das man diese weder in der bildgebung noch colo oder auch rektoskopie sehen oder erkennen kann.nicht erkennen oder nicht sehen schließt allerdings eine fistel bei entsprechender klinischer symptomatik niemals aus,das sollten dir deine ganzen spezies welche dich schon alle untersucht haben,einmal ehrlich sagen.wissen tun die das fast alle ganz ganz genau.

Hazeleyes
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von Hazeleyes »

Leider hat mir das so niemand gesagt von den Spezis, was ich sehr unehrlich von denen finde.
Die Frage ist, wie findet man eine Fistel dann?
Die können ja nicht in mir rum wühlen oder ein Blutbad anrichten, in der Hoffnung, dass sie auftaucht.
Ich hatte 2 Darmspiegelungen, 8 Proktoskopien, 3 Rektoskopien, 3 Endosonos, 4 oder 5 MRts.

cstamm
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von cstamm »

ein guter koch wird dir seine rezepturen auch ungerne verraten. so ist es mit ärzten auch,es gibt sehr sehr wenige,die zu ihren patienten ehrlich sind,und patienten quasi die geheimnisse aus den medizinischen kochbüchern verraten. denke damit ist alles gesagt, oder ? ich glaube das andere thema lapraskopie-oder lapratomie im zusammenhang mit fisteln/abszessen haben wir hier schon oft diskutiert,kein seriöser und vernünftiger chirug schneidet drauf los,und richtet ein blutbad an.denke von der klinischen symptomatik ergeben sich ggf. für einen chirugen sehr wohl anhaltspunkte, wo er bei dir operativ hin müsste, mit dem ziel dort auch vernünftig zu sanieren.mache dich mal nicht selber verrückt und kirre, irgendwann kommst du mal an einen profi, der weiß dann schon was er tut,ohne dir zusätzlichen schaden zu zufügen.noch ist bei dir alles ungeklärt,und nur verdachtsdiagnose.und ohne konkrete diagnose oder zumindest validen erhärteten verdacht,nie und niemals mal eben eine op,egal ob lapraskopisch oder offen,trotz leidensdruck.du hast termine bei profis und deren kontaktdaten, und solange solltest du nicht irgend jemand an dir herum schneiden lassen.und solange du glücklicherweise kein medizinischer notfall bist,schon erst recht nicht.du hast derzeit kein akutes abdomen,was z.b. im falle negativer bildgebung eine sofortige indikation zur offenen lapratomie wäre.also kopf hoch, krönchen richten,und keine risiken aus panik oder leidensdruck eingehen.gute besserung,halte durch.......

cstamm
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von cstamm »

bekommst du allerdings plötzlich sehr starke schmerzen, fieber, schweres krankheitsgefühl,o.ä. sollte bei dieser vorgeschichte der weg allerdings dann unmittelbar ohne verzögerugen in die notfallambulanz im nächsten krankenhaus führen, trotz corona.

Hazeleyes
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von Hazeleyes »

In der Notaufnahme war ich schon mal in Zeiten akuter Problem.
Ich wurde wieder nach Hause geschickt, da die Stelle so tief liegt, dass sie ein normaler Proktologe wenn er nicht will auch nicht ertastet. Man muss wirklich tief tasten und auch ein wenig "herum wühlen" und das haben bisher wirklich nur die im Endometriosezentrum gemacht. Auch eher durch Zufall.

Bezüglich der Termine bei den Spezis befürchte ich, dass die Termine zwar möglich werden, ich mir aber keine O.P beim Kroesen leisten könnte.
Ich bin gesetzlich versichert und habe keine Zusatzversicherung, bin teilweise auch noch Studentin. Das erschwert es extrem.
Die Frage ist dann nämlich wie weiter.

Mein Vertrauen in Ärzte ist aktuell generell sehr gebrochen. Ich meine nicht den Kroesen, aber seitdem ich so oft abgewiesen und enttäuscht wurde.

cstamm
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von cstamm »

du siehst mittlerweile nur noch alles "schwarz", versuche dich einmal zu beruhigen und klare gedanken zu fassen.so kommst du nicht weiter.meines wissens operieren die hier im dccv aktiven ced chirugen sowohl gkv als auch privat patienten selber,insbesondere bei komplizierten verläufen.

heute hättest du zwischen 17-18 h die möglichkeit im rahmen der telefonischen dccv chirugen sprechstunde mit prof.kroesen selber zu sprechen,und ihm deine fragen bzgl. deiner beschwerden und auch nach der möglichkeit zu fragen, ob er dich ggf. selber operieren würde,obwohl du gesetzlich versichert bist.die tel.-nr. bekommst du beim dccv.

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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von Mara83 »

Liebe Hazeleyes,

Prof. Kroesen operiert auch gesetzlich Versicherte, ich war letzte Woche in seiner Sprechstunde und er hat mir zugesagt, die OP selbst durchzuführen, weil ich ein sehr komplizierter Fall bin. Geht also ggf. auch ohne Zusatzversicherung. Also nicht den Kopf in den Sand stecken!

Alles Gute,
Mara83
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Konrad
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von Konrad »

Moin,
Hazeleyes hat geschrieben:
Mo 13. Dez 2021, 10:34
In der Notaufnahme war ich schon mal in Zeiten akuter Problem.
Ich wurde wieder nach Hause geschickt, da die Stelle so tief liegt, dass sie ein normaler Proktologe wenn er nicht will auch nicht ertastet.
Wurde eine Blutprobe abgenommen? Entzündungswerte wurden ermittelt? Hattest Du Fieber? Hast Du auf Deine Schmerzen hingewiesen?

Im Notfall wird dann zumindest mal ein CT gemacht, da kann man dann einen Abszess sehen. Am WE kriegt man eh kein MRT, aber das CT reicht "normalerweise". So wars bei mir letztens, als ich in der Notfallaufnahme aufschlug. GsD war mein Prokt.telefonisch erreichbar, und auf meinen Hinweis hin hat sich der Chirurg mit dem auch kurzgeschlossen. Man sollte da ein weinig hartnäckig sein. Auch Ärzte neigen (wie alle anderen Menschen) zur Trägheit, abends, am WE, ... Ist normal

LG Konrad

P.S.: Wohin mit der Vliesskompresse: Ich ging von einer offenen Wunde aus, aus der das Sekret fliesst. Ist dem nicht so, dann macht die Kompresse und die Wundheilsalbe natürlich keinen Sinn
Timschal

cstamm
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von cstamm »

@konrad: es ist eine junge dame im fruchtbaren alter, da macht man nicht so schnell ein ct mit km,höchstens bei einem hoch akuten krankheitsbild oder einem verdacht auf ein akutes abdomen,da wäre es etwas anderes.sie hat schon einige mrt s machen lassen,wo man nichts gesehen hat, das mrt ist in der auflösung noch besser,deshalb würde ihr ein ct nicht weiter helfen,ausser sinnloser strahlenbelastung.blutbild kann trotz abszess/entzündung total normal sein,fieber muss auch nicht sein.

was du geschrieben ist vollkommen richtig,normalerweise helfen diese dinge bei der diagnose,aber tatsächlich nicht in allen fällen,etwa bei 80% ist es so, bei den übrigen 20% fehlen fieber,erhöhte leukos und auch ein erhöhter crp trotz entzündung/abszess.und da man bei ihr ggf. sogar von einem subakuten oder auch chronischen entzündungsherd ausgehen könnte,fehlen sehr oft die klassischen bekannten begleiterscheinungen,wie z.b. fieber etc.......mit der bildgebung verhält es sich nicht anders,ist es chronisch oder abgekapselt,erschwert es die diagnostik,und man sieht überhaupt nichts.

Konrad
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Re: Fistel und keiner findet sie, fühle mich auf den Arm genommen

Beitrag von Konrad »

Moin,
cstamm hat geschrieben:
Di 14. Dez 2021, 17:47
@konrad: es ist eine junge dame im fruchtbaren alter, da macht man nicht so schnell ein ct mit km,höchstens bei einem hoch akuten krankheitsbild
Nix anderes habe ich geschrieben:
Konrad hat geschrieben:
Di 14. Dez 2021, 15:45
Im Notfall wird dann zumindest mal ein CT gemacht, da kann man dann einen Abszess sehen
Ich denke mal Röntgen und CT sind heutzutage etwas entspannter zu sehen, als zu der Zeit, als der "Röntgenwagen" noch unterwegs war. Kenne ich aus meiner Schulzeit https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenreihenuntersuchung. Habe ich wohl trotzdem gut überstanden, und sogar Nachkommen gezeugt

Ich ging bei der TE von großen Schmerzen wg.einem Abszess aus, also einer Akutbehandlung. Da hilft ein MRT von vor 3 Monaten o.ä.bildgebende Verfahren auch nicht. Und mit Verlaub, hilfreich sind Deine Beiträge für die Threaderstellerin nicht, weil Du ja keine Möglichkeiten aufzeigst zur Problemlösung, sondern nur Bedenkenträger gegen alles bist. Kritik ist immer gut, nur konstruktiv muss sie sein. Das hier erinnert mich etwas an den Thread zur Coronaimpfung, bei dem sich ja seit einiger Zeit alles nur im Kreis dreht

Gruß Konrad
Timschal

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