Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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kira85
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Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von kira85 »

Ich muss jetzt mal wieder ein Thema starten, die hauptsächlich die Frauen im Forum betrifft.
Und zwar nehme ich die Pille seit einem Jahr nicht mehr, da im Beipackzettel steht, dass sie CU oder MC auslösen kann. Ich habe auch neulich von einer Studie gelesen, die das bestätig, aber gut, das istt jetzt ein anderes Thema. Dass das bei mir der Fall war, glaube ich zwar nicht, bzw sicher nicht der einzige Grund, aber ich versuche eben alles zu meiden, was den Darm schaden könnte.
Nun, im Schub habe ich die Pille weitergenommen und bei der Abbruchblutung ist mir aufgefallen, dass sich meine Symptome verschlechtern. Jetzt, nach einem Jahr ist es so, dass dies zwar nicht mehr der Fall ist, aber nach der Periode (ca 3-6) Tage später, bekomme ich wieder Probleme mit dem Darm. Zwar keine Durchfälle, aber Schmerzen. Und das jeden Monat. Es beginnt langsam, ist dann ca 1-3 Tage "sehr schlimm" und klingt dann wieder ab. Dauert ca 5-10 Tage, je nachdem und dann ist wieder alles wie immer. Als ob ich keine CED hätte. Jeden Monat dasselbe Spiel und immer nach der Periode, während dieser, habe ich keine Probleme. Jetzt überlege ich wieder die Pille zu nehmen und sie ab und zu durchzunehmen. Ich stelle mir aber die Frage, ob das so schlau ist und dieser Schuss nicht nach hinten losgehen könnte. Wenn ich dann wieder in einem "richtigen Schub" bin, würde ich das auch sehr bedauern.
Meine Fragen, nehmen hier Frauen trotz MC die Pille? Hat sie schon jemand mal abgesetzt und dann wieder damit angefangen? Kennt irgendjeman diese Symptome, bzw Problematik)?
Die Entscheidung wird mir wohl keiner abnehmen können, aber ich wäre dankbar für Erfahrungen diesbezüglich.
LG Kira

Matrix
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von Matrix »

Hallo :D ,

also ich habe zwar CU nehme aber die Pille .
Ich habe sie erst nach meiner CU-Diagnose genommen also bei mir war sicher die Pille nicht Schuld .

Ich nehme sie immer 3 Monate durch und finde das Ausbleiben der Blutung im Bezug auf die CU gut.
(Habe dann auch immer etwas mehr Probleme während der Blutung)

Ich merke keinen schädlichen Einfluss.

LoveSweet
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von LoveSweet »

Was die Pille kann CU oder MC auslösen so dass man daran erkrankt?

Geplagt
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von Geplagt »

Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass die Pille ihre Wirksamkeit verliert, wenn man von Durchfällen geplagt ist - steht ja auch so im Beipackzettel. Mit der Theorie, dass die Pille eine CED auslösen könnte habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinander gesetzt. Hättest Du dafür vielleicht eine Quelle?

Ich Handhabe es folgendermaßen: ich nehme derzeit die Pille schon seit einigen Jahren durchgehend, also ohne diese Abbruchblutung. Ich mache das aber ohne Rücksprache mit einem Arzt und auf mein eigenes Risiko und gebe daher auch keine Empfehlung dafür ab. Tatsache ist,ass Pillen wie z. b. die valette nichts anderes sind, als das Implanon, welches bis zu fünf Jahren im Körper bleibt. Die Abbruchblutung ist ein rein psychologischer Aspekt. Einerseits wurde damals bei der Einführung der Pille versucht, Kirchvertreter davon zu überzeugen,dass die Einnahmen der Pille eh dem natürlichen Zyklus folgt und andererseits wollen Viele frauen weiterhin ihre 'Periode', die eigentlich keine ist, um sich weiter als Frau zu fühlen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, da ich auch ohne diesen Umstand weiß, dass ich eine Frau bin.

Meine Beweggründe, die Pille durchzunehmen sind, dass ich die Zeit der Periode extrem mühsam empfinde. Nicht nur, dass dieses Theater bei mir 7 Tage dauert, ich hab auch starke Blutungen und starke Schmerzen. Aber nur während dieser Zeit, also weder davor oder danach, so wie es bei dir der Fall ist. Wie du auch schon im anderen Threads von mir angemerkt hast, willst du ebenfalls wie ich nur allzuwenig mit überbordenden Untersuchungen beschäftigt sein. So ist das in diesem Fall auch bei mir, da ich doch den Verdacht habe, evtl auch unter Endometriose zu leiden. Ich will es aber nicht wissen und mich auch den Untersuchungen diesbezüglich nicht aussetzen. Die Therapie der Endometriose besteht unter anderem auch durch Einnahme der Pille und da diese das einzige akzeptable Verhütungsmittel für mich ist, würde sich dahingehend für mich eh nicht wirklich was ändern.

Ich habe daher einen für mich gangbaren Weg gefunden. Wenn ich mir vorstelle, dass ich zusätzlich zu dieser Darmgeschichte noch einmal monatlich starke Regelschmerzen aushalten müsste, würde ich wohl endgültig wahnsinnig werden. So sitze ich die Zeit bis zu den Wechseljahren mit der dauerhaften Einnahme der Pille einfach aus. Dabei geht es mir gut und ich habe durch die fehlenden Hormonschwankungen sowohl die Thrombosegefahr als auch meine Stimmungen im Griff. Also wenn ich von allem angepisst bin, dann kann ich das nicht auf die Hormone schieben, sondern habe wirklich ein Problem ;-) Ob man mit diesen glattgebügelten Emotionen leben will, muss jeder für sich entscheiden. Ich empfinde es als Vorteil, zumal auch der Hass auf mich selbst und meinen Körper während der Zeit der Periode wegfällt.

Zwischenzeitlich hatte ich für zwei oder drei Jahre die Pille abgesetzt und dafür mit der Kupferkette verhütet. Ich hatte wieder wie vor der Pille massive Schmerzen, habe die Kette ständig gespürt und eine extrem schlechte Haut bekommen. Vom Darm her hat sich in dieser Zeit gar nichts verändert. Ich bin genauso wie vorher und nachher nach dem Essen meistens zur Toilette gerannt. Dies war bis vor einem 3/4 Jahr übrigens mein einziges Symptom und darauf hatte die Pille keinen Einfluss. Meine Diagnose CED habe ich erst vor ca 6 Monaten erhalten und seit Juli weiß ich, dass es CU ist.

Ich bin nicht sicher, ob dir meine Ausführungen etwas bringen, da solche Krankengeschichten und Erfahrungen immer sehr individuell sind.

Lg

kira85
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von kira85 »

Matrix hat geschrieben:
Mo 6. Sep 2021, 20:05
Hallo :D ,

also ich habe zwar CU nehme aber die Pille .
Ich habe sie erst nach meiner CU-Diagnose genommen also bei mir war sicher die Pille nicht Schuld .

Ich nehme sie immer 3 Monate durch und finde das Ausbleiben der Blutung im Bezug auf die CU gut.
(Habe dann auch immer etwas mehr Probleme während der Blutung)

Ich merke keinen schädlichen Einfluss.
Ja, das würde ich mir auch wünschen, keine Periode mehr zu haben.

Danke für deine Antwort!

kira85
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von kira85 »

LoveSweet hat geschrieben:
Mo 6. Sep 2021, 20:15
Was die Pille kann CU oder MC auslösen so dass man daran erkrankt?
Nein, direkt auslösen nicht, das denke ich nicht, aber sie kann es begünstigen.

https://www.deutschesgesundheitsportal. ... tzuendung/

Hier ein Link dazu! Bei mir waren es sicher mehrere Faktoren. Ich habe in der Vergangenheit schon einiges an Antiobiotikum zu mir genommen. Und zugegebenermaßen auch zeitlang sehr schlecht (Knorr Fertigzeugs) gegessen. Dann fingen die Probleme an. Stress hat meinen zweiten Schub ausgelöst, also kein normaler Stress auf der Arbeit, sondern einer der weit darüber hinaus ging.
Ich denke auch, dass bei jedem Menschen andere Faktoren für eine CED sein können. Es gibt ja auch Kinder die leider Gottes daran erkranken. Zudem, bei uns gibt es keine Fälle von CED und ich bin eigentlich diejenige die von meiner Familie am gesündesten lebt. Ich rauche und trinke nicht, nehme mittlerweile auch keine Pille mehr und keine bis kaum Medikamente. Und trotzdem habe ich es bekommen. Meine Mutter raucht, nahm jahrelang die Pille und ernährt sich grottenschlecht, (durchgehend) und hat nichts. Genau wie es bei meiner Schwester der Fall ist.( Rauchen soll MC ja auch begünstigen)
Ich versuche nur, alles was " schlecht" ist, zu meiden. Aber irgendwie klappt das auch nicht so ganz.
LG

kira85
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von kira85 »

Geplagt hat geschrieben:
Mo 6. Sep 2021, 22:11
Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass die Pille ihre Wirksamkeit verliert, wenn man von Durchfällen geplagt ist - steht ja auch so im Beipackzettel. Mit der Theorie, dass die Pille eine CED auslösen könnte habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinander gesetzt. Hättest Du dafür vielleicht eine Quelle?

Ich Handhabe es folgendermaßen: ich nehme derzeit die Pille schon seit einigen Jahren durchgehend, also ohne diese Abbruchblutung. Ich mache das aber ohne Rücksprache mit einem Arzt und auf mein eigenes Risiko und gebe daher auch keine Empfehlung dafür ab. Tatsache ist,ass Pillen wie z. b. die valette nichts anderes sind, als das Implanon, welches bis zu fünf Jahren im Körper bleibt. Die Abbruchblutung ist ein rein psychologischer Aspekt. Einerseits wurde damals bei der Einführung der Pille versucht, Kirchvertreter davon zu überzeugen,dass die Einnahmen der Pille eh dem natürlichen Zyklus folgt und andererseits wollen Viele frauen weiterhin ihre 'Periode', die eigentlich keine ist, um sich weiter als Frau zu fühlen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, da ich auch ohne diesen Umstand weiß, dass ich eine Frau bin.

Meine Beweggründe, die Pille durchzunehmen sind, dass ich die Zeit der Periode extrem mühsam empfinde. Nicht nur, dass dieses Theater bei mir 7 Tage dauert, ich hab auch starke Blutungen und starke Schmerzen. Aber nur während dieser Zeit, also weder davor oder danach, so wie es bei dir der Fall ist. Wie du auch schon im anderen Threads von mir angemerkt hast, willst du ebenfalls wie ich nur allzuwenig mit überbordenden Untersuchungen beschäftigt sein. So ist das in diesem Fall auch bei mir, da ich doch den Verdacht habe, evtl auch unter Endometriose zu leiden. Ich will es aber nicht wissen und mich auch den Untersuchungen diesbezüglich nicht aussetzen. Die Therapie der Endometriose besteht unter anderem auch durch Einnahme der Pille und da diese das einzige akzeptable Verhütungsmittel für mich ist, würde sich dahingehend für mich eh nicht wirklich was ändern.

Ich habe daher einen für mich gangbaren Weg gefunden. Wenn ich mir vorstelle, dass ich zusätzlich zu dieser Darmgeschichte noch einmal monatlich starke Regelschmerzen aushalten müsste, würde ich wohl endgültig wahnsinnig werden. So sitze ich die Zeit bis zu den Wechseljahren mit der dauerhaften Einnahme der Pille einfach aus. Dabei geht es mir gut und ich habe durch die fehlenden Hormonschwankungen sowohl die Thrombosegefahr als auch meine Stimmungen im Griff. Also wenn ich von allem angepisst bin, dann kann ich das nicht auf die Hormone schieben, sondern habe wirklich ein Problem ;-) Ob man mit diesen glattgebügelten Emotionen leben will, muss jeder für sich entscheiden. Ich empfinde es als Vorteil, zumal auch der Hass auf mich selbst und meinen Körper während der Zeit der Periode wegfällt.

Zwischenzeitlich hatte ich für zwei oder drei Jahre die Pille abgesetzt und dafür mit der Kupferkette verhütet. Ich hatte wieder wie vor der Pille massive Schmerzen, habe die Kette ständig gespürt und eine extrem schlechte Haut bekommen. Vom Darm her hat sich in dieser Zeit gar nichts verändert. Ich bin genauso wie vorher und nachher nach dem Essen meistens zur Toilette gerannt. Dies war bis vor einem 3/4 Jahr übrigens mein einziges Symptom und darauf hatte die Pille keinen Einfluss. Meine Diagnose CED habe ich erst vor ca 6 Monaten erhalten und seit Juli weiß ich, dass es CU ist.

Ich bin nicht sicher, ob dir meine Ausführungen etwas bringen, da solche Krankengeschichten und Erfahrungen immer sehr individuell sind.

Lg
Hallo!

Ja, das stimmt. Durchfälle hatte ich aber jetzt schon "lange" nicht mehr. Ich habe oben eine Quelle verlinkt, hier noch eine: https://netzfrauen.org/2016/06/03/morbus-crohn/. Das war dann eigentlich der Grund, warum ich sie absetzte. Allerdings muss ich sagen, dass mich der Beipackzettel meiner Pille erst auf diesen Gedanken brachte.

Ich habe die PIlle auch oft druchgenommen, die Periode ist lästig zudem hatte ich während dieser mehr Probleme mit dem Darm. Ich fand das also recht praktisch. Ich fühlte mich übrigens auch weiterhin als Frau, und wäre nie auf den Gedanken gekommen "weniger Frau" zu sein, weil ich keine Blutung habe, bis mir eine Bekannte offenbarte, dass sie die Abbruchsblutung immer vollzieht, um sich als eine zu fühlen. Kann ich so auch nicht nachempfinden. Für mich ist es eher ein lästiges Übel. Von mir aus kann die Periode auch ganz wegbleiben. Wäre mir nur recht.

Ich kann es bei mir nicht genau sagen, ob es an der Pille liegt, nur habe ich jetzt eben mitgeschrieben, dass es immer ein paar Tage nach der Periode kommt und das ist schon etwas auffällig. Lustigerweise habe ich jetzt während der Periode keine Probleme mehr, etwas Ziehen,a ber das wars dann schon. Blöderweise musste ich aber meinen letzten FA-Termin absagen, weil bei mir die Blutung einsetzte, was ziemlich nervig ist. Denn eigentlich hätte sie 13 Tage später kommen sollen, aber als ich morgens aufstand und duschen wollte, fing es an. :evil: Dabei kommt sie sonst relativ regelmäßig und habe es genau zu der Zeit geplant, wo die Wahrscheinlichkeit sehr gering war. Das ist noch ein Punkt der mich nervt.
Oja, ich verstehe es nur zu gut, dass du nicht wissen möchtest ob du Endometriose hast. Ich bin da ganz gleich. Ich wünschte mir auch ich wüsste nicht, dass ich MC habe. Dann wäre wenigstens meine Kopfkino nicht so aktiv, wenn ich wieder Probleme mit dem Darm habe.

Mal eine andere Frage, hast du nicht mit Fisteln zu kämpfen? (Oder verwechsle ich dich jetzt?) Sind die nicht ausschließlich beim Crohn zu finden?

Ja, es stimmt, dass solche Geschichten immer individuell sind, aber ich bin um jede Erfahrung dankbar.
Danke für deinen ausführlichen Text.
LG

Geplagt
fühlt sich wohl hier
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Re: Pille bei Morbus Crohn, ja oder nein?

Beitrag von Geplagt »

Ob das Absetzen der Pille nach einem Ausbruch einer CED noch was bringt, ist halt auch fraglich. In dem von dir verlinkten Artikel wird angeführt, dass man mit Einnahme der Pille den Ausbruch einer CED triggern kann. Korrelation und Kausalität wurden bei dieser Studie ja soweit ich das gelesen habe nicht untersucht. Es stellt sich daher die Frage, ob es nicht eher so sein könnte, dass vor allem Frauen, welche bereits latent unter einer CED leiden, eher die Pille nehmen, weil sich bei diesen die Begleiterscheinungen der Periode in höherem Maße unangenehm darstellen, als bei grundsätzlich darmgesunden Frauen. Es ist unbestritten, dass die Pille sowohl die Stärke der Blutungen als die damit einhergehenden Schmerzen stark mindert. Zusätzlich gibt es einen Zusammenhang mit Endometriose und CED. Diese Krankheiten sind statistisch auffällig oft miteinander vergesellschaftet.

Ich werde jedenfalls die Pille nicht mehr Absetzen, da bei mir der eine Versuch gewaltig nach hinten losging und ich jetzt somit zumindest die mehr als unangenehmen Begleiterscheinungen der Periode und diese an sich nicht mehr ertragen muss. Andererseits hat mir das Abenteuer auch das Leben gerettet, weil ich aufgrund meiner schlechten Haut zum Hautarzt gegangen bin und der gleich zusätzlich meine Muttermale gecheckt hat und dabei tatsächlich ein Melanom entdeckt hat. Das hätte ich unter anderen Umständen wahrscheinlich nicht Mal kapiert, weil es für mich nicht auffällig ausgesehen hat.

Zu deiner letzten Frage: ich habe eine CU, wie sich bei meiner Spiegelung und auf Grund des klinischen Erscheinungsbildes ergeben hat. Die Anfangsdiagnose war jedoch MC eben aufgrund des Abszesses und der Fistel, was aber dann eben revidiert wurde. Bin damit also einer der seltenen Fällen, wo dies so aufgetreten ist. Ich habe aber auch eine Herzmuskelentzündung durch Mesalazin bekommen, was ja auch nicht unbedingt so häufig ist. Also wenn es kompliziert wird, bin ich natürlich dabei. Meine Vermutung, warum ich schließlich einen Abszess bekommen habe, ist die, das ich Depp den ersten wirklich eindeutigen Symptomen einfach zu lange zugeschaut habe in der Hoffnung, dass es von alleine weggeht, bis dass mein Darm eben durch die Entzündung schon so weit angegriffen war, das die Barrierefunktion einfach nicht mehr vorhanden war.

Lg

kira85
Dauergast
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Diagnose: 2019

Beitrag von kira85 »

Geplagt hat geschrieben:
Mi 8. Sep 2021, 08:50
Ob das Absetzen der Pille nach einem Ausbruch einer CED noch was bringt, ist halt auch fraglich. In dem von dir verlinkten Artikel wird angeführt, dass man mit Einnahme der Pille den Ausbruch einer CED triggern kann. Korrelation und Kausalität wurden bei dieser Studie ja soweit ich das gelesen habe nicht untersucht. Es stellt sich daher die Frage, ob es nicht eher so sein könnte, dass vor allem Frauen, welche bereits latent unter einer CED leiden, eher die Pille nehmen, weil sich bei diesen die Begleiterscheinungen der Periode in höherem Maße unangenehm darstellen, als bei grundsätzlich darmgesunden Frauen. Es ist unbestritten, dass die Pille sowohl die Stärke der Blutungen als die damit einhergehenden Schmerzen stark mindert. Zusätzlich gibt es einen Zusammenhang mit Endometriose und CED. Diese Krankheiten sind statistisch auffällig oft miteinander vergesellschaftet.

Ich werde jedenfalls die Pille nicht mehr Absetzen, da bei mir der eine Versuch gewaltig nach hinten losging und ich jetzt somit zumindest die mehr als unangenehmen Begleiterscheinungen der Periode und diese an sich nicht mehr ertragen muss. Andererseits hat mir das Abenteuer auch das Leben gerettet, weil ich aufgrund meiner schlechten Haut zum Hautarzt gegangen bin und der gleich zusätzlich meine Muttermale gecheckt hat und dabei tatsächlich ein Melanom entdeckt hat. Das hätte ich unter anderen Umständen wahrscheinlich nicht Mal kapiert, weil es für mich nicht auffällig ausgesehen hat.

Zu deiner letzten Frage: ich habe eine CU, wie sich bei meiner Spiegelung und auf Grund des klinischen Erscheinungsbildes ergeben hat. Die Anfangsdiagnose war jedoch MC eben aufgrund des Abszesses und der Fistel, was aber dann eben revidiert wurde. Bin damit also einer der seltenen Fällen, wo dies so aufgetreten ist. Ich habe aber auch eine Herzmuskelentzündung durch Mesalazin bekommen, was ja auch nicht unbedingt so häufig ist. Also wenn es kompliziert wird, bin ich natürlich dabei. Meine Vermutung, warum ich schließlich einen Abszess bekommen habe, ist die, das ich Depp den ersten wirklich eindeutigen Symptomen einfach zu lange zugeschaut habe in der Hoffnung, dass es von alleine weggeht, bis dass mein Darm eben durch die Entzündung schon so weit angegriffen war, das die Barrierefunktion einfach nicht mehr vorhanden war.

Lg
HI!

Also nein, die Hoffnung, dass sich meine CED mit Absetzen der Pille verabschiedet, hatte ich nicht. Jedoch ist ja jedes Medikament mit Nebenwirkungen verbunden und ich nehme gar nichts mehr. Früher habe ich bei Erkältungen oft Aspirin genommen, das nehme ich gar nicht mehr, auch kein Mexalen, obwohl ich das ja nehmen dürfte. Ich versuche nur so gut es geht meinen Darm zu schonen. Im Frühjahr musste ich aufgrund einer Blasenentzündung Antibiotikum nehmen, nur eine Einmalgabe, aber ich hatte danach drei Tage Bauchkrämpfe. Davor hatte ich keine Probleme mehr mit dem Darm. Aber gut, ob es jetzt wirklich was bringt oder alles zur Zufälle sind, ist eben auch fraglich.( Man tut eben, was man kann. Ich habe ja auch Kurkuma, Weihrauch, CBD-Öl genommen, aber das führte nur dazu, dass ich weniger Geld in der Brieftasche hatte, gebracht hats aber nix.)
Ich begann mit meiner ersten Pilleneinnahme ja erst mit 23 Jahren und hatte davor auch immer enorme Schmerzen während der Periode. Ich musst immer zu Schmerzmitteln greifen, zumindest am ersten Tag. Das Problem hatte ich mit der Pille nicht mehr. Jetzt sind diese Schmerzen aber auch verschwunden. Ich habe sie vor ca einem Jahr abgesetzt und mit der Periode keine Probleme mehr, warum auch immer. Das mit der Endometriose wusste ich gar nicht.

Du gehörst ja wie ich auch zu den Glücklichen die es gerne kompliziert mögen. Bei mir wars ja auch eine Herzmuskelentzündung, bei Azathioprin hatte ich nach 2 Wochen elf verschiedene Nebenwirkungen, zudem vertrage ich ganz viele Medikamente nicht, selbst beim Kontrasmittel bekam ich eine allergische Reaktion, obwohl das ser selten ist. Ich hatte mit 22 auch einen tennisballgroßen Tumor, was jetzt auch nicht soo häufig vorkommt. :mrgreen: Hmm, bei mir wars umgekehrt, bis alle Untersuchungen abgeschlossen waren -was ja seine Zeit dauert- war mein Crohn in Remission, zumindest lt MRT. Ich bezweifle das aber mittlerweile, weil ich im rechten UB immer noch -wenn auch minimal- Schmerzen hatte. ICh habe das auch meinen Gastro erzählt, aber der zuckte nur mit den Schultern. Ja, keine Ahnung. Ich warte jetzt ab wie es weitergeht.
LG

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