Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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StratosPaladin83
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Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von StratosPaladin83 »

Hallo liebe Morbus Crohn Patienten,

ich selbst habe Morbus Crohn mit 19 Jahren diagnostiziert bekommen. Zudem habe ich noch einen kleinen Zwerchfellbruch. Bis auf den ersten schweren Schub hatte ich über die Jahre nur noch weitere 3 kleine Schübe, welche bei der Routinge Darmspiegelung durch die Gewebeprobe unter dem Mikroskop entdeckt wurden. Ich bin jetzt 37 Jahre alt und seit Februar 2016 schubfrei. Prophelaktisch nehme ich 1 Beutel Mesalazin durch das Produkt Claversal Micropellets ein (1,5 g Beutel) ein. Ich habe gleich zwei Fragen hier an euch. Inwiefern haltet ihr es für sinnvoll, 1 Beutel Claversal Micropellets am Tag zu nehmen bzgl. des M-Crohns? Claversal wird ja überwiegend für die Colitis Ulzerosa verwendet. Meine Entzündungen haben sich bisher nur auf das Ileum beschränkt, im Dickdarm hatte ich bisher noch nichts. Die Micropellets entfalten ja erst im Illeum ihre Wirkung und werden sofort durch die Klappe gespült, wo sie dann überwiegend im Dickdarm wirken. Ich meine, dass ich durch das Claversal bedingt leichten Haarausfall habe. Mesalazin ist bei M-Crohn ja ohnehin etwas umstritten und ich nehme auch nur die halbe Dosierung und das aber schon seit Jahren. Was meint ihr dazu?

Meine Hauptthema wäre ein anderes. Ich bin männlich, 1,74 m groß und wiege derzeit nur knapp 59 kg. Das ist ein Gewicht, welches ich mit Anfang 20 hatte. Ich habe mit Mitte 20 dann mit Kraftsport und veränderter Ernährung zunehmen können und hatte bis Mitte 2018, da war ich 34,5 Jahre alt, immer ein Körpergewicht von 62 bis 65 kg halten können. Das ist für einen Mann immer noch wenig, aber ich war mit meinem Körper zufrieden. Mitte 2018 wo ich ein Gewicht von knapp 64 hatte bekam ich Verdauungsprobleme, die ich öfters wegen meines Magens habe und plötzlich ging mein Körpergewicht schleichend nach unten, so dass ich Anfang 2019 schon nur noch bei 58,5 kg war. die Magen und Darmspiegelung war wie gewohnt unauffällig. Also keine Entzündung. Mit moderatem Kraftsport und Ernährung pendelte sich mein Gewicht dann bis Mitte 2019 auf 59-60 kg ein, höher kam ich nicht. Dann bekam ich wieder Verdauungsprobleme und ich habe auch einige Monate mit dem Training ausgesetzt, so dass ich Anfang 2020 nur noch bei 56,5 kg war. Als ich mit dem Sport wieder anfing kam ich bis zum Sommer 2020 wieder auf etwas über 58 kg hoch und jetzt bin ich mit viel Mühe und Sport auf knapp 59 kg wieder gekommen. Ich finde das Ganze sehr anstrengend. Von Natur aus bin ich ein Mensch, der keinen großen Appetit verspürt und daher schon aus reiner Vernunft isst. Auch die 10 Jahre, wo ich mit meinem Gewicht zufrieden war, musste ich viel Disziplin an den Tag legen um mich an meine Nahrungsaufnahme zu halten, um mein GEwicht halten zu können. Aber da es für mich lohnenswert war, war es in Ordnung. Doch nun, da ich mich nur noch auf knapp 59 kg befinde, aber weiterhin so diszipliniert sein muss, empfinde ich das Ganze als wesentlich anstrengender, da ich mit dem Ergebnis nicht mehr zufrieden bin. Es hat einen seelischen Hintergrund, weshalb es mich zusätzlich so belastet so dünn zu sein, auf den ich jetzt jedoch nicht weiter eingehen möchte.

Jedenfalls bin ich mit meiner schmalen Figur sehr unzufrieden, da ich mich nicht mehr richtig männlich fühle. Natürlich bleiben mir Kommentare von außen bezüglichen meiner schlanken Figur auch nicht erspart. Ich habe ja keine utopischen Vorstellungen, dass ich mir 20 kg mehr auf meine Rippen wünsche. Mit 3-5 Kilo würde ich mich vollends zufrieden geben, so wie ich immer über 10 Jahre lang immer war. Ich habe ja früher gehofft, dass ich irgendwann einfach so kräftiger werde, so wie es bei den meisten Menschen der Fall ist, aber irgendwie ist es bei mir genau andersrum. Sobald ich mal eine Mahlzeit weglasse, beginnt mein Gewicht bereits schon zu fallen. Zudem fühle ich mich körperlich nicht fitt, ich bin immer müde, habe blasse Haut, was zwar schon immer so war aber jetzt kommt sie mir noch blasser vor. Ich habe mit Hautunreinheiten im Gesicht zu tun, welche auch schlimmer geworden sind und mir fallen an bestimmten Stellen an den Augenbrauen, insbesondere an deren Ränder vermehrt Haare aus und auch an meinen äußeren Waden habe ich Haarausfall. Mein Unterhautfettgewebe ist weg. Man kann plötzlich meine Adern an den Armen und Beinen ganz deutlich sehen, was vorher nicht so war.

Von meiner Gastroenterologin fühle ich mich leider nicht so wirklich ernstgenommen. Sie sagt ich wäre quasi in den männlichen Wechseljahren, ab 30 bereits fangen die Hormone an sich zu verändern und mit Mitte 30 hätte ich eben begonnen Muskeln abzubauen und mein Unterhautfettgewebe zu verlieren. Ich habe meine Hormonwerte mal beim Nuklearmediziner checken lassen. Da ich auch Vergleichswerte aus den Vorjahren habe, konnte ich sehen, dass sich mein Testosteronspiegel usw. überhaupt nicht verändert hat. Mein Urologe meint, dass das mit den WEchseljahren Quatsch sei, mit 37 bin ich ja ein junger Mann. Mein Morbus Crohn ist ja auch nicht aktiv, einmal im Jahr bekomme ich eine Magen- und Darmspiegelung, die seit 2016 unauffällig ist. Ich weiß auch nicht, an wen ich mich noch wenden soll. Jedenfalls kann ihc mich einfach noch nicht wirklich damit abfinden.l

Fakt ist, dass ich mit meinem Magen verstärkt Probleme habe. Von März 2020 bis Dezember 2020 hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben regelmäßig und d.h. so gut wie täglich mit Brennen hinter dem Brustbein zu tun. Sodbrennen hatte ich vorher noch nie, trotz der Refluxerkrankung meines Magens. Bei mir strahlte das immer nach unten aus, so dass ich öfters mal Bauchschmerzen hatte, ohne das aber was mit dem Crohn zu tun hatte. Das Brennen bekam ich auch nicht mit Gaviscon Magengel in den Griff. Das habe ich letztes Jahr tonnenweise zu mir genommen, trotzdem hatte ich die Beschwerden. Urplötzlich Anfang diesen Jahres verschwand das tägliche Sodbrennen so wie es gekommen war. Dafür hatte ich dann vermehrt mit Völlegefühl und einem Druckgefühl im rechten oberen Bauch zu tun. Ernährungtechnisch vermeide ich übrigens Süßigkeiten, Chips, Limonaden usw. komplett. Ich esse nur mit Käse oder Wurst belegte Brote, Obst, normale Vollkost zu Mittag, ein Fläschchen Fresubin 2kcal trinke ich täglich, um zusätzliche 400 Kalorien zu mir nehmen zu können und meine Flüssigkeitszufuhr besteht ausschließlich aus stillem Wasser. Kein Alkohol, keine Zigaretten.

Ich entschuldige mich für die lange Geschichte, aber vielleicht fällt jemandem von Euch etwas zu meinem Gewichtsproblem ein.

Ich danke euch vielmals im Vorraus und wünsche einen sonnigen restlichen Sonntag!

Matrix
Dauergast
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Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von Matrix »

Hallo,

du schreibst von Druck/Völlegefühl im Oberbauch wurden mal Leberwerte bestimmt?

Ist dein Stuhl normal oder sieht man unverdaute Nahrungbestandteile ?
Manchmal kann der Darm die Nährstoffe / Kalorien einfach nicht aufnehmen.
Wenn du nur eine Kolo bekommst sieht man ja nicht den ganzen Dünndarm.
Wenn organisch alles sonst in Ordnung ist heißt es nicht verrückt machen.
Ich bin und war selber auch schon mein ganzes Leben ein „Spargeltarzan“.

StratosPaladin83
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Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von StratosPaladin83 »

Hallo Matrix,

ich gehe von aus, dass Druck- und Völlegefühl von dem Reflux ausgeht, er strahlt dann aus. Ich bilde anscheinend auch recht viel Säure, da der Stuhl dann auch weicher ist. Blutwerte werden wenigstens zweimal im Jahr abgenommen. Die sind aber alle laut meiner Ärztin immer im guten Bereich, auch die Leberwerte. Nahrungsbestandteile sieht man im Stuhl ab und an mal etwas Spinat oder so z.b. oder ein paar Nussreste, sonst aber eher nicht. Seit nem Jahr glänzt mein Stuhl immer etwas. Das habe ich auch meiner Ärztin erzählt, sie meinte das wäre etwas Fett, was aber nicht weiter schlimm wäre. Vom restlichen Dünndarm wurde in 2019 mal ein MRT Sellink gemacht, so dass man den ganzen Darm sehen kann und auch die Leber und Bauchspeicheldrüse. Optisch war da alles in Ordnung. Wenn ich schon immer so wäre, dann würde es mich auch nicht so belasten, nur da ich 10 Jahre 5kg mehr hatte, was bei einer Größe von 1,74 und ohnehin schon zierlicher Figur viel aus macht, komme ich damit nicht klar bzw. kann mich damit noch nicht anfreunden. Gerade da so ein schlanker Mensch halt auch permanent Zielscheibe für irgendwelche Bemerkungen ist und für das andere Geschlecht bin ich durch die Gewichtsabnahme auch unattraktiver geworden. Vorallem aber stört es mich selbst.

Ich danke dir jedenfalls für deine Nachricht und hoffe auch noch weitere Ideen anderer User.:-)

Catze
Dauergast
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Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von Catze »

Hi Stratos,

Ich kann verstehen, dass Dich das Gewicht belastet. Und auch wenn es noch nicht im kritischen Bereich ist, so zeigt der Verlust doch, dass die Verdauung nicht mehr so harmonisch läuft.
Bei mir kam im Zuge eines Medikamentenwechsel wegen des letzten Schubes auch ein schleichender Gewichtsverlust mit schleichendem Haarausfall und Blässe.
Kannst mal in meinem Verlauf schauen.
Wahrscheinlich wurde die Verdauungsleistung mit durch die Medis geschwächt, was bei mir den Schub der CU mit aufrechterhalten hat u.a. Magenschleimhautentzündung durch Cortison, aber auch Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse waren wohl nicht mehr so fit. Das hat man auch nicht an den Blutwerten gesehen. Bin mit der Zeit da selbst drauf gestoßen.
Mein Stuhlgang hat auch als stärker geglänzt neben anderen Symptomen, was wie schon genannt auf schlechtere Fettverdauung hindeutet. Und hierfür sind u.a. Galle und Bauchspeicheldrüse zuständig.
Wenn du offen bist, vielleicht kannst Du mit Naturheilkunde deine Verdauung anregen.
Zusätzlich könntest du Nährstoffmängel checken lassen u.a. Eisen, B 12 v.a. bei Magenproblemen.
Bei mir war B 12 in Ordnung. Ein B Vitamin Komplex hat mir dennoch geholfen.
Zusätzlich kann ich seit Einnahme goldener Milch (Kurkuma), neben anderen Bitterstoffen endlich zunehmen!! Auch bin ich damit in Remission gekommen, meine Haare wachsen wieder und meine Müdigkeit ist weg. Natürlich ist es noch etwas empfindlich und ich muss schon auf die Ernährung achten (wobei ich mehr Essen kann als zu Medikamentenzeiten), aber insgesamt ein neues Lebensgefühl :)

Wenn du Lust hast, schau mal in den anderen Bereichen rein.
Alles Liebe Dir!

StratosPaladin83
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Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von StratosPaladin83 »

Hallo Catze,

so wie ich deinen Beitrag verstehe, warst du allerdings in einem Krankheitsschub, als du den schleichenden Gewichtsverlust erlebt hast. Dies ist bei mir ja nicht der Fall. Ich bin seit 2016 schubfrei. Meine Magenprobleme sind schlimmer geworden. Meine Blutwerte sind seit den letzten Jahren, auch wo ich noch mehr Gewicht hatte auch unverändert. Also Zink, B12, Folsäure, Ferritin z.b.

Ich bin ja auch der Meinung, dass es an der Verdauung liegen müsste. Aber vielleicht hat meine Ärztin doch Recht. Mit Mitte 30 verändert sich der Stoffwechsel und mit fast 35 ging es bei mir los. Das Unterhautfettgewebe ist weg, so dass ich jetzt die Adern an meinen Armen sehen kann, ich habe überall am Körper Masse verloren. Meine Gastro geht von diesem "WEchseljahres" Phänomen nicht runter, mein Urologe meint, das wäre quatsch, ich sei ja ein junger Mann. Die Pankreaselastase ist normal. Meine Idee, Pankreasenzyme einzunehmen hält meine Gastro nicht für sinnvoll, da dann nur zu viel aufgenommen werden könnte, was den Stoffwechsel dann auch durcheinander bringen kann. Für sie ist meine Gewichtsabnahme eine Alterserscheinung. Ich kann mich damit jedenfalls noch nicht wirklich abfinden. :-/

Catze
Dauergast
Beiträge: 132
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Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von Catze »

Hi Stratos,
Zur Aufklärung, das war missverständlich formuliert. Ich habe innerhalb eines Jahres ab Einnahme Cortiment (1 Jahr genommen und 2x Stoß Cortison, weil ich nicht mehr weg kam vom Cortiment) schleichend 10kg abgenommen. Da waren auch Remissionsmonate dabei.

Auch danach konnte ich trotz Remission ein halbes Jahr nicht zunehmen, auch als es mir besser ging.
Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich so viel Gewicht verloren habe, auch das erste Mal, dass ich nicht zunehmen konnte (egal ob Schub oder nicht. Bei CU bleibt das Gewicht in der Regel gleich)
und ich führe es auf Verdauungsstörungen durch die Budesonid/ CortisonMedikation zurück, da ab da die Verdauung noch schlechter wurde.
Durch Verdauungsenzyme und Bitterstoffe und Ernährungsumstellung wurde es zuerst besser und dann jetzt richtig gut durch Kurkuma. Das ist das erste Mal, dass ich Naturheilkunde angewendet habe und der Effekt war umwerfend.

Sowohl der Magen selbst ist wichtig für das Gewicht wegen Eiweißaufnahme, als auch dient er als Signalgeber um die weitere Verdauung anzuregen: Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Galle etc. Die Organe arbeiten in einem System.
Ob es genau daran hakt mit dem Gewicht ist natürlich schwer zu sagen, aber es besteht eine Wahrscheinlichkeit durch das gemeinsame Auftreten.

Das mit dem Alter halte ich für ebenfalls unwahrscheinlich. Zumal Du deutlich beschreibst wie sehr Du an Masse verloren hast. Es ist ein Unterschied zwischen schlank und aufgezehrt sein.
Es gibt auch frei verkäufliche Enzyme. Wobei an sich es geschickter sein könnte erstmal den Magen zu beruhigen und anzuregen.

Welche Erklärung gibt es denn für die Magenprobleme? Und welche Behandlungen hast du probiert oder empfohlen bekommen?

Catze
Dauergast
Beiträge: 132
Registriert: Mi 11. Nov 2020, 13:21

Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von Catze »

Und noch eine Frage: hat man denn 2020/2021 nochmal in deinen Magen/ Darm per Spiegelung geschaut? Denn erst an da waren ja deine Probleme stärker?
Hast du in der Zeit was an deinem Lebensstil oder Ernährung geändert, was die Verdauung reizen könnte ?

Und ja Mesalazin könnte Haarausfall begünstigen, da es wohl B12 oder Folsäuremangel begünstigt. Eins vom beiden war es.

Und noch was von der Ernährung her: bei einigen entlastet es Milchprodukte zu vermeiden. Vielleicht könntest du das noch probieren. Aber nur am Rande ;)

StratosPaladin83
ist öfter hier
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Registriert: Fr 10. Aug 2018, 16:15

Re: Untergewicht bei Morbus Crohn, seit 2016 jedoch Schubfrei.

Beitrag von StratosPaladin83 »

Hallo Catze,

danke für deine Nachrichten und Anregungen. Also abgemagert bzw. ausgezerrt bin ich nicht, ich bin halt sehr schlank, vorher hatte ich halt 3-5 kg mehr Körpergewicht. Das gefällt mir einfach besser und ich fühle mich damit wohler.

Ich habe vor kurzem mal einen Mikrobiomtest mit Auswertung über ein Internetlabor machen lassen. Meine Darmflora scheint schon etwas durcheinander zu sein. Ich habe eine relativ geringe Diversität, also Vielfalt an Darmbakterien. Was sich aber durch mehr Bewegung bei schlanken Menschen wohl ganz gut wieder in den Griff bekommen lassen sollte, ich war schon etwas Bewegungsfaul in den letzten Monaten muss ich gestehen.

Ich habe einmal jährlich die Kontrollspiegelung. Die letzte hatte ich im November 2020. Ich habe einen Zwerchfellbruch und daher einen Refluxmagen. Vielleicht ernähre ich mich auch zu säurebildend. Ich habe schon recht viel Wurst- und Käseprodukte in meiner Ernährung.

In dem Befundbericht des Internetlabors wurde auf eine mögliche Dünndarmfehlbesiedlung hingewiesen (SIBO). Jetzt habe ich mir bei Dr. Kirkamm, den Arzt habe ich auf Youtube entdeckt, mir mal ein Testkit für einen Atemtest auf Dünndarmfehlbesiedlung zukommen lassen. Das Testkit wird einem absolut kostenfrei übersandt und erst nach Auswertung im Labor bekommt man die Rechnung. Da bin ich jetzt mal gespannt. Sollte dies der Fall sein, dann wäre ja recht gut erklärbar, warum mir das Zunehmen jetzt schwerer fällt als früher. Die zu viel angesiedelten Bakterien im Dünndarm würden dann nämlich meine Nahrung wegfressen, bevor ich sie richtig aufnehmen kann. Ein sehr großer Teil der Reizdarmpatienten haben eigentlich SIBO, was nur oft nicht erkannt wird. Meine Schwester hat dies z.b. Typische Symptome sind halt ein extrem aufgeblähter Bauch, Bauchschmerzen usw. DAs habe ich zwar garnicht, aber es gibt auch Fälle, wo diese Symptome nicht auftreten. Ich lasse mich mal überraschen.

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