Hallo zusammen,
ich habe bereits seit 93 CED (MC) und hatte bereits drei Voroperationen am Bauch. Die letzte davon war 2013 eine Prokokolektomie mit endständiger Ileostoma-Anlage. Diese OP wurde laparoskopisch von einem Spezialisten ausgeführt.
In letzter Zeit hatte ich häufiger (1 - 2 pro Woche) heftige krampfartige Beschwerden / Schmerzen, die mich dann komplett außer Gefecht gesetzt haben. Es haben sich extrem viele Darmgase gebildet und die Verdauung ging insbesondere Abends nur mit lauten und deutlich hörbaren Darmgeräuschen einher. Der Bauch war angespannt und teilweise hat man den Eindruck es passierte einfach nichts mehr im Darm. Zwischenzeitlich gab es auch immer wieder Tage ohne Schmerzen / Probleme, aber natürlich immer noch mit nur eingeschränkter Kost, die meinen Nährstoffbedarf eigentlich nicht decken kann (BMI ca. 18). Trotzdem ich meine Ernährung auf ballaststoffarme Schonkost umgestellt habe und auch mit Cortison bis zu 50mg eingestiegen bin, haben sich diese Beschwerden nicht gebessert. Meistens waren die Schmerzen immer eher Abends / Nachmittags wenn der Darm gefüllt war und arbeiten sollte...
Im Ultraschall und MR-Sellink hat man entgegen meiner Annahme keine Stenose und auch keine aktiven Crohn-Entzündungszeichen gefunden. Nur dilatierte / geweitete Darmschlingen. Die Vermutung ist eine Verwachsung / Bride die mir offenbar immer wieder temporär beschwerden macht, aber in der Bildgebung selbst auch nicht direkt gesehen wurde. Das würde ggf. auch dazu passen das die Beschwerden mal akut sind und mal weniger akut, je nachdem wie ausgeprägt die Verwachsung gerade ist. Man hat mir nun eine laparoskopische Adhälyse zum Lösen der Verwachsung vorgeschlagen.
Auf der anderen Seite frage ich mich: Kann sich soviele Jahre nach einer OP (letzte OP 2013) denn noch eine Verwachsung bilden? Ich bin sonst jemand der sich eher viel bewegt, mache viele längere Spaziergänge, Gynmastikübungen, gelegentlich Qi Gong und mehrmals im Monat Joggen. Meine Annahme war immer dass sich Verwachsungen immer nur / eher bilden wenn man den ganzen Tag still sitzt, was nun nicht so "mein Ding" ist.
Da es mir zwischenzeitlich immer wieder gut geht und ich auch Tage ohne Schmerzen (...aber immer mit Darmgeräuschen) habe, bin ich unschlüssig ob eine solche OP-Option annehmen sollte. Habe gelesen dass sich die Beschwerden durch eine Verwachsungs OP sich auch verschlimmern können oder aber sich durch den erneuten EIngriff natürlich wieder neue Verwachsungen entstehen können. Andererseits meinte mein Chirurg (Dr. Heuschen) dass so eine Verwachsung mit den Medikamenten (Corti) und von allein i.d.R. nicht einfach wieder weggeht. Auch wurde mir angeboten einfach noch vier weitere Wochen abzuwarten, wobei für mich fraglich wäre ob mein Zustand so halbwegs stabil bleibe, wenn ich jetzt nächste Woche einfach wieder normal arbeiten würde.
Hat hier jemand von Euch Erfahrungen? Was würdet Ihr machen? Tue mich mit der Entscheidung nicht leicht. Einerseits habe ich die Hoffnung dass der Zustand sich ohne OP wieder normalisiert noch nicht ganz aufgegeben, andererseits stand ich in den letzten zwei Monaten gefühlt schon drei mal kurz vor einem Darmverschluss, so zumindest haben sich die Schmerzen und mein Bauch dann angefühlt.
Basismedikamentation ist im übrigen Stellara.
Freue mich über Euren Rat.
Viele Grüße vom
Mauli
OP bei Verwachsung - ratsam?
Re: OP bei Verwachsung - ratsam?
Hallo Mauli,
vielleicht solltest Du Dein Hauptmahl zur Mittagszeit planen, wenn Du Dich hinterher noch viel bewegst.
Und dann wäre vielleicht auch noch der Zuckerkonsum interessant für die Gasbildung. Dabei besonders auch auf versteckte Zucker in zubereiteten Lebensmitteln achten und auf Fruchtzucker.
Die Maßnahmen wären schnell umzusetzen und würden vielleicht erfolg bringen.
Deine Befürchtungen sind sicher realistisch.
LG Neptun
vielleicht solltest Du Dein Hauptmahl zur Mittagszeit planen, wenn Du Dich hinterher noch viel bewegst.
Und dann wäre vielleicht auch noch der Zuckerkonsum interessant für die Gasbildung. Dabei besonders auch auf versteckte Zucker in zubereiteten Lebensmitteln achten und auf Fruchtzucker.
Die Maßnahmen wären schnell umzusetzen und würden vielleicht erfolg bringen.
Deine Befürchtungen sind sicher realistisch.
LG Neptun