MC Schub unter Adalinumab

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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EScha
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Diagnose: MC /PSC

MC Schub unter Adalinumab

Beitrag von EScha »

Hallo,
ich werde seit Oktober 2020 mit Adalinumab behandelt (MC mit Stenosen und Gelenkbeteiligung /PSC) und habe mich die ersten Monate damit auch sehr wohl gefühlt. Allerdings ist das seit zwei Wochen anders. Ich habe Bauch- und Gelenkschmerzen, Durchfälle, bin müde und schlapp und weiß nicht warum. Kann das unter Adalinumab üerhaupt sein? Wie sind Eure Erfahrungen? Ende März habe ich die Corona-Schutzimpfung bekommen (AstraZeneca). Nun denke ich schon darüber nach, ob das in Zusammenhang stehen könnte.

Ich würde mich über Rückmeldungen von Euch freuen. Vielen Dank dafür vorab.
Viele Grüße, EScha

HappyV
Dauergast
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Registriert: Mi 12. Jun 2019, 10:58
Diagnose: MC Sohn (*2014)

Re: MC Schub unter Adalinumab

Beitrag von HappyV »

Hallo Escha!

ja, auch unter Adal.kann das vorkommen.
Mein Sohn (7 Jahre mit MC) hat im Nov. 2019 das erste Mal Humira bekommen. Innerhalb von 2 Tagen war eine Wirkung da, 2 Wochen später war das Calprotectin fast im Normalbereich.
Bis Mitte 2020 ging alles gut, doch plötzlich kamen wieder die Durchfälle, Appetitlosigkeit, Blässe, Schwäche.. . :( Calprotectin war bei knapp 1000.
Wir haben dann das Spritzen-Intervall auf 1 Woche verkürzt, Erfolg hat es aber keinen gebracht, dh das Calprotectin ging nie unter 500.
Hast du schon bestimmen lassen, ob du Antikörper hast und wie hoch der Talspiegel ist?
Bei meinem Sohn war beides in einem normalen Bereich, sprich keine AK und guter Talspiegel. Warum die Wirkung so schnell weg war, konnte uns niemand sagen.
Im März diesen Jahes haben wir Humira letztendlich komplett abgesetzt und jetzt bekommt er Entyvio. Calpro ist bereits im Normbereich. Wir werden sehen, wie es weitergeht...

lg

Chari
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Registriert: Fr 16. Apr 2021, 13:05

Re: MC Schub unter Adalinumab

Beitrag von Chari »

Hallo EScha,

ich habe auch MC mit Gelenkbeteiligung und wurde auch erst mit Adalimumab behandelt. Bei mir war es auch so, dass zunächst eine gute Wirkung merkbar (zwar nur langsame Besserung aber Besserung merkbar) und auch anhand der Laborwerte nachweisbar war. Nach etwas über 10 Wochen nahm die Wirkung jedoch "gefühlt" merklich ab und die Beschwerden kamen gefühlt sogar nochmal schlimmer wieder. Es wurden dann bereits Antikörper nachgewiesen, der Talspiegel war jedoch noch gut --> sprich auch diese Werte sind nicht zwingend aussagekräftig/ eindeutig. Je nachdem ob man das "Original" oder ein Biosimilar und mit oder ohne zusätzlicher Immunsuppremierung bekommt scheint da unterschiedlich schnell die Wirkung bzw. der Wirkverlust wieder einzutreten.

Wenn keine Antikörper oder Verschlechterung der Laborwerte festzustellen sind könnte es ja auch vielleicht sein, dass es noch nicht reicht und eine zusätzliche Begleittherapie notwendig ist oder andere Faktoren eine Rolle spielen. Wenn das eine oder andere sich Verschlechtert wäre es vielleicht ratsam mit dem Arzt über eine Therapieumstellung zu sprechen. Ob es mit der Impfung zusammenhängt kann ich natürlich nicht beurteilen, aber es wäre vermutlich höchst selten, dass Impfnebenwirkungen so lange bestehen bleiben.

Also Ja, Beschwerden können durchaus auch unter Adalimumab auftreten, wenn sie über den von dir genannten Zeitraum bestehen sollten diese dann weiter abgeklärt werden (Wirkverlust, Wirkung zu schwach, andere Gründe und Erkrankungen)

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