COVID-19 Impfung

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
sweetkarin
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von sweetkarin »

Also ich bin schon wieder ganze Zeit im Dauerschub, das ist aber nicht der Grund, dass ich schon geimpft wurde.
Wie gesagt, ich bin aus/wohne in Österreich, und wenn man u.a. Immunsuppressiver (Biologika oder über einen langen Zeitraum Kortison nimmt etc.) gehört man zur Hochrisikogruppe.

Habe am Freitag meine zweite Impfung (Pfizer) erhalten. Hier mein Resümee:
Während ich bei der ersten Impfung kaum eine Impfreaktion hatte (nur etwas müde, leichte Kopfschmerzen), fiel es bei der zweiten Impfung stärker aus. Am Tag der Impfung war ich auch nur leicht müde, am nächsten Tag war mir ich aber gleich in der Früh übel, hatte schon erhöhte Temperatur, mir war extrem kalt, hatte ganz starke Kopfschmerzen (Migräneartig) und hab mich gar nicht wohl gefühlt. Konnte außerdem nichts essen. Zu Mittag habe ich dann ein Mexalen genommen und das hat den ganzen Tag gewirkt (es hat die Temperatur gesenkt und die Kopfschmerzen vermindert, essen konnte ich dann auch wieder). Am nächsten Tag hatte ich in der Früh wieder die starken Kopfschmerzen und Temperatur, also habe ich noch ein Mexalen genommen und alles war ok. Am Nachmittag habe ich mich wieder ganz normal gefühlt. Das war es. Es klingt jetzt alles nicht schlimm, aber das war es wirklich nur dank dem Schmerzmittel, weil es so gut geholfen hat. Ohne hätte ich es nicht den ganzen Tag ausgehalten, weil ich mich gar nicht gut gefühlt habe.

(Anmerkung: Das Schmerzmittel hat mir meine Internistin und der Arzt, der mich geimpft hat, empfohlen.)

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Prometheus
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Prometheus »

Ich hätte mal einige Fragen an euch bezüglich Immunsuppression und Corona-Impfung. Ich hatte meinen MC bis vor Kurzem durch strenge Ernährung und lediglich 2g Mesalazin täglich gut im Griff, aber seit Dezember komme ich nicht mehr richtig aus einem Schub heraus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es an der Psyche liegt, denn ich habe große Angst davor, mich mit Corona zu infizieren, ich bin wirklich verzweifelt.
Ich habe von Dezember bis Mitte Februar eine Prednisolon-Therapie gemacht, unterstützt mit Betnesol Rektal und Salofalk Klysmen, dann war ein paar Woche lang Ruhe und seit Ostern bin ich wieder auf Betnesol Rektal, erst 5 Tage, dann habe ich es weggelassen, die Symptome kamen wieder, ich habe dann 6 Tage Cortiment genommen, ohne Erfolg, jetzt nehme ich wieder den 6. Tag Betnesol.

Meine Fragen dazu lauten:
1. Es kann gut sein, dass ich bald ein Impfangebot bekomme. Könnte ich jetzt - trotz Betnesol Rektal - geimpft werden? Oder wie lange müsste ich warten nach dem Absetzen?
2. Was mache ich, wenn ich zwischen der 1. und 2. Impfung wieder einen Schub bekomme? Könnte ich prophylaktisch Cortiment nehmen? Wäre eine Impfung damit möglich?
3. Gibt es eine Möglichkeit, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung in meinem Fall von 6 auf 3 Wochen zu kürzen bei Biontech? Würde da ein Attest des Gastroenterologen reichen?
Viele Grüße,

Prometheus

gelöschter Benutzer

Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Prometheus hat geschrieben:
So 18. Apr 2021, 13:03
Meine Fragen dazu lauten:
1. Es kann gut sein, dass ich bald ein Impfangebot bekomme. Könnte ich jetzt - trotz Betnesol Rektal - geimpft werden? Oder wie lange müsste ich warten nach dem Absetzen?
2. Was mache ich, wenn ich zwischen der 1. und 2. Impfung wieder einen Schub bekomme? Könnte ich prophylaktisch Cortiment nehmen? Wäre eine Impfung damit möglich?
3. Gibt es eine Möglichkeit, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung in meinem Fall von 6 auf 3 Wochen zu kürzen bei Biontech? Würde da ein Attest des Gastroenterologen reichen?
Hallo Prometheus, ich widme dir mal meinen ersten Post hier, die Ausgangssperre und der Lockdown haben mich zur Registrierung bewegt. ;)

Zunächst, ich bin kein Arzt und daher kann ich nur meine persönliche Meinung zu dem Thema äußern. Daher, alles ohne Gewähr.

1. Soweit ich das verstanden habe, unterdrücken systemisch wirkende Corticosteroide die Immunantwort einer Impfung, je nach Dosierung, relativ stark. Das gilt ebenfalls für Azathioprin (je nach Dosierung), bei den meisten Biologicals ist das wohl nicht so stark ausgeprägt, wobei es auch hierbei auf den Wirkstoff und die Dosierung ankommt. Vereinfacht kann man sagen, hoher Wirkstoffgehalt im System, recht hohe Unterdrückung der Immunantwort der Impfung. Jetzt stellt sich die Frage, inwiefern sich das Betnesol auf das System auswirkt, und da bin ich etwas überfragt. Soweit ich weiß, wirkt Betnesol deutlich stärker auf das System als beispielsweise der Budesonid Rektalschaum, aber immer noch weniger als Prednisolon in Tablettenform. Was mir meine Ärzte aber alle einheitlich gesagt haben, die korrekte Behandlung der CED ist wichtiger als die Corona Impfung! Da du nach Abstand gefragt hast, ich habe gelesen, dass eine hoch dosierte Stoßtherapie nach etwa 2 Wochen keine Wirkung mehr auf den Körper hat, das würde dann ja in jedem Fall auch für das Betnesol gelten.
2. Für das Cortiment gilt aus meiner Sicht exakt das gleiche wie unter Punkt 1. So wenig Cortison wie möglich, so viel wie nötig. Nochmals, die CED Therapie geht vor.
3. Ja, die Möglichkeit besteht. Dein Hausarzt hat für genau solche Fälle wie dich Spielraum, und darf diesen auch nutzen, falls er überhaupt selber impft. Sprich ihn an und schildere deine Situation. Ob das auch im Impfzentrum funktioniert, kann ich nicht beurteilen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas Sicherheit geben.

Viele Grüße
Mani1123

VfBSpike
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von VfBSpike »

Hallo zusammen,

ich bin betroffen von MC (2007) und PSC (2015). Ich spritze wöchentlich Adalimumab (Humira), weil mir Cortison nicht mehr gegen den Crohn hilft. Trotzdem ist mir zur Corona-Impfung geraten worden - sowohl von meiner niedergelassenen Gastroenterologin als auch vom Gastroenterologe/Hepatologe im Klinikum. Alle bekannten Impfstoffe sind keine Lebendimpfstoffe, so dass trotz der immunsupressiven Therapie keine Kontraindikation besteht.

Vor 14 Tagen habe ich die erste Impfdosis erhalten (Comirnaty von Biontech/Pfizer). Bisher sind bei mir keine Nebenwirkungen aufgetreten. Nach 6 Wochen Wartezeit ist dann Ende Mai die zweite Impfung dran.

Viele Grüße
Heiko

Nati1082
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Nati1082 »

Hallo zusammen,

heute habe ich meine erste Biontech Impfung erhalten.
Nehme zurzeit nur Salofalk Zäpfchen.

Das einzige was mir bis jetzt aufgefallen ist, mein Hand kribbelt etwas.

Sonst alles okay.

Liebe Grüße
Nati

Schmollofant
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Schmollofant »

Hallo zusammen,

habe gestern meine erste Impfung mit BionTech erhalten. Gestern hatte ich dann noch aushaltbare Schmerzen rund um die Einstichstelle. Ansonsten alles gut.

Ich nehme aktuell Salofalk.

hellothere
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von hellothere »

Ich mag dann auch mal meine Erfahrung teilen.
Durch mein Ehrenamt zähle ich zu Gruppe 2 und wurde am Mittwoch mit Biontech/Pfizer geimpft. Hatte keinerlei Nebenwirkungen, mir tat noch nicht einmal der Arm weh. Bin aktuell im Schub und bekomme Stelara (alle vier Wochen 130mg iv).

borrussia09
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von borrussia09 »

Hallo,

habe gestern meine zweite Biontech-Impfung erhalten. Keine Nebenwirkungen bisher. Hatte vor zwei Wochen meine erste Stelara....alles gut! Leben kann wieder starten :)

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Mischkas
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Mischkas »

Hallo zusammen,

ich habe meine zweite Impfung Comirnaty von Biontech/Pfizer bekommen auch dieses mal ohne Nebenwirkungen.Auch bei Einstichstelle am Arm absolut keine Schmerzen.

Da ich unter Kombotherapie Mercaptopurine/Infliximab stehe und die Bildung von Antikörper reduziert ist bekomme ich meine dritte Impfung anfangs Juni (Frankreich).

LG Mischkas
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Misha
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Misha »

Ich hatte auch Glück, dass mich der Hausarzt anrief weil eine Dosis übrig war. Hatte nicht mal gefragt. Nehme Mezavant und Pentasa Zäpfchen. Ich denke da gibt es keine Probleme da die ja, wie ich verstehe nicht das Immunsystem beeinträchtigen.
Ich bin so happy. Ich weiß alle meckern immer weil alle sich nickt gehört fühlen. Ärzte, Lehrer, Eltern, Kinder, Ältere, alle haben ja auch recht und ich habe nie was gesagt. Aber nach 1 Jahr allein zu Hause, im Homeoffice und ohne eine Umarmung, fällt jetzt doch eine Last ab. In 2 Monaten mal jemand einladen und einfach mach eine Freundin drücken. Das macht Hoffnung! Ich wünsche euch auch positives Denken, das hilft der Psyche und der Physis. Alles Gute! Bleibt Gesund!

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