COVID-19 Impfung

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
kira85
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von kira85 »

Talaha hat geschrieben:
Sa 22. Mai 2021, 19:34
Hallo,
ich hab mal eine allg. Frage zu den Daten.
Hat man mit Morbus Crohn eigentlich ein höheres Risiko für COVID?
Wie ist das unter Immunsuppression mit Aza? Hat man hier ein höherees Risiko?
Und wie ist das mit dem Risiko für einen schweren Verlauf?
Wie ist das, wenn man eher niedrig mit Aza eingestelllt ist?

Ich bin unsicher, weil für mich eine Impfung kontraindiziert ist...

Danke!
Talaha
Hi Talaha,

also mein Mann kam im März 2020 vom Urlaub heim und hatte Corona. Wir wussten das anfangs nicht und er bekam erst zwei Tage später Bescheid, dass sein Freund sich infiziert hatte, und er sich testen lassen sollte. Er war dann positiv. Meine Kinder und ich hatten es nicht, bzw, wir wurden nicht getestet, hatten aber keine Symptome.Ich habe Morbus Crohn.
Ich wurde im Jänner auf Aza eingestellt, musste es aber zwei Wochen später absetzen, da ich es nicht vertrug. Insofern war ich -als mein Mann sich infizierte- ohne Medikation. Mein damaliger Gastro meinte aber, dass ich unter Aza sicher auch Corona bekommen hätte, und das womöglich nicht so milde, wei bei anderen Menschen. Was meint denn dein Gastro dazu? Die Meinungen von Ärzten gehen da ja auch immer etwas auseinander.
LG

Paulamama
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Paulamama »

Suchender75 hat geschrieben:
Mi 19. Mai 2021, 22:47
Hallo alle zusammen,

@Paulamama: Ich habe keins meiner erkrankten Kinder geiimpft, da sie noch zu Jung sind. Aber ich würde meine 15 jährige Herzkranke Tochter, mit Asthma, gerne Impfen. Mein fast 17 jähriger Sohn wurde als Kontaktperson geimpft. Er hatte keine Nebenwirkungen (als junge Person). Ich würde impfen, das ist meine Meinung. Ich wurde geimpft und hatte keine Probleme mit meinem Crohn oder Rheuma. Auch keine anderen Nebenwirkungen. Alle Gastros die ich zu diesem Thema gehört habe (heute noch im Onlineseminar) sagen impfen. Mein Gastro und Rhematologen haben mir gesagt, bevor ich bald mit Humira anfange, soll ich durchgeimpft sein.
Es gibt keine 100 % Sicherheit ob deine Tochter keine Probleme mit dem Crohn/wegen den Medikamente bekommt. Ich glaube die Gefahr die Covid mitbringt ist größer. So sehe ich das.
Und das sich ein Hausarzt schwer tut, glaube ich gerne, das sie sich teilweise, mit solchen Medikamente nicht auskennen.
Das ist nicht bös gemeint.
Ich weiß jetzt nicht ob ich hier ein Youtube Link posten darf...schau mal bei Youtube beim DCCV Konto nach. Dort gibt es ein Infovideo zum Thema CED und Impfen. Dieses Video heißt "Live-Talk Corona-Impfung für CED- und PSC-Betroffene"

Suchender
Hallo Suchender!
Danke für deine Antwort. Am Freitag mussten wir von gleich auf jetzt entscheiden, ob wir einen Impftermin für Paula möchten. Ich habe dann zugesagt und sie hat am Samstag ihre erste Dosis Biontec erhalten. Das ganze Drama rundherum lasse ich jetzt mal aus. Vielleicht nur soviel, dass ich nun für die Zweitimpfung die Hilfe des Hausarztes in Anspruch nehmen muss, weil das Impfzentrum nicht flexibel ist. Der Termin für die Zweitimpfung war am gleichen Tag wie die nächste Infusion gesetzt und es führte kein Weg rein. Schließlich wurde der Termin gelöscht und wir waren ganz raus. Ich hatte einen mittleren Nervenzusammenbruch, aber Dank unseres super Hausarztes, der mir gehörig den Kopf gewaschen hat, haben wir jetzt einen passenden Termin. Er hat mich gebeten, ihm nächstes Mal doch etwas mehr Zeit zu geben. :roll: Was die Nebenwirkungen angeht, war es bis jetzt (48 Stunden nach Impfung ) moderat. Was mich jetzt allerdings wirklich fertig macht ist, dass Paula nun doch Durchfall bekommen hat. Der Kopf sagt natürlich, dass es eine Impfreaktion ist, aber der Hinterkopf und der Bauch drehen am Rad und denken, oh Gott , ein Schub. Das Nervensystem ist derzeit extrem dünn, aber das geht wohl vielen so in dieser Zeit.
Liebe Grüße!

Wase
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Wase »

Mein Sohn ist auch 2 mal geimpft(17 jährig)Beide male 3 Wochen Reizhusten.Das Spital hat ihm MTX verschrieben.Ich habe gesagt,wir starten das erst,wenn Sohn durchgeimpft ,keinesfalls unter dem Medi.
Der Durchfall bei Paula,nun ja,wart es erstmal ab,Du kannst es jetzt nicht ändern(Als mir heute der neuste Calpro 4250,um die Ohren flog,habe ich beschlossen,ruhig zu bleiben und abzuwarten.Ich kann es jetzt gerade nicht ändern und ihr auch nicht.Wir drücken Euch die Daumen,dass sich der Durchfall in Wohlgefallen auflöst.
Liebe Grüsse

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Suchender75
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Suchender75 »

Hallo alle zusammen,

@Paulamama: Es tut mir leid das das Impfen mit sehr viel durcheinander von statten gegangen ist. Es freut mich aber das du einen super Hausarzt hast. Ich hatte bis jetzt immer Pech damit.
Ich hoffe deiner Tochter geht es soweit gut.
Ich hatte nach dem Impfen auch 2 Tage erhöhte Durchfallfrequenz.

MfG Suchender

Chariu
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Chariu »

Mischkas hat geschrieben:
Fr 7. Mai 2021, 15:50
Hallo zusammen,

ich habe meine zweite Impfung Comirnaty von Biontech/Pfizer bekommen auch dieses mal ohne Nebenwirkungen.Auch bei Einstichstelle am Arm absolut keine Schmerzen.

Da ich unter Kombotherapie Mercaptopurine/Infliximab stehe und die Bildung von Antikörper reduziert ist bekomme ich meine dritte Impfung anfangs Juni (Frankreich).

LG Mischkas
Hallo Mischkas,

ich wollte nur kurz nachfragen, ob du die dritte Impfung schon bekommen hast? Du sagtest, Anfang Juni in Frankreich...

Und dann interessiert mich, mit welchem Impfstoff die dritte Impfung durchgeführt wurde bzw. wird. Die Uni-Klinik Erlangen empfiehlt offensichtlich für Autoimmunkranke, die nach zweimaliger mRNA-Impfung noch zu wenige Antikörper haben, die Drittimpfung mit einem Vektorimpfstoff.

Ich kümmere mich nur gerne vorsorglich um solche Themen, ich weiß noch nicht, ob ich eine Drittimpfung brauche. Ich habe am Mittwoch meine Zweitimpfung mit Comirnaty bekommen und in zwei Wochen steht dann erstmal der Antikörpertest an.

Danke für deine Antwort und alles Gute!

Beste Grüße,
Chariu
Pancolitis ulcerosa seit 2002,
Azathioprin zwischen 150 mg und 100 mg tgl. seit 2007,
1 fehlgeschlagener Ausschleichversuch.

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Mischkas
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Mischkas »

Hallo Chariu,

nein die Drittimpfung habe ich erstmal rausgeschoben (werde sie vermutlich ablehnen).

Es wird schwer werden zu antworten ohne Polemik zu machen.

Ich habe zweimal Pfizer/BioNTech gespritzt bekommen und als dritt Impfung war AstraZeneca vorgesehen.

Von vier Ärzten waren zwei der Ansicht dass sich genügend Antikörper gebildet haben um einen schweren Verlauf von COVID zu verhindern und diesbezüglich eine Drittimpfung als unberechtigt angesehen werden kann.
Gleichzeitig meinten sie dass in sechs Monaten nochmals ein Antikörper-Test durchgeführt werden kann und falls notwendig dann eine Auffrischung gemacht wird.

Wie ich den zuständigen Arzt der mich geimpft hat angerufen habe wurde mir erklärt das keine Direktiven für einen anderen Impfstoff zur Drittimpfung vorliegen und ich nochmals Pfizer/BioNTech bekommen würde.

Wenn bis in zwei,drei Wochen spätestens keine neuen handfesten Studien (eventuell Statistiken) rauskommen denke ich dass ich mich erstmals mit zwei Impfungen begnügen werde.

Ich muss sagen meine Motivation von der Covid-Impfung hatte nichts mit Angst vor der Krankheit zu tun insofern komme ich mir nun ziemlich veräppelt vor.

LG Mischkas
𝕸𝖆𝖓 𝖘𝖔𝖑𝖑𝖙𝖊 𝖛𝖎𝖊𝖑 𝖒𝖊𝖍𝖗 𝖊𝖎𝖓𝖊𝖓 𝕸𝖚𝖙𝖆𝖚𝖘𝖇𝖗𝖚𝖈𝖍 𝖍𝖆𝖇𝖊𝖓

Chariu
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Chariu »

Hallo Mischkas,

danke für deine schnelle Antwort!

Ich kann verstehen, dass das jetzt so alles sehr unbefriedigend für dich ist und würde mich daher deinem derzeitigen Plan anschließen.

Übrigens hat mein behandelnder Gastroentrologe, der mich mit Comirnaty geimpft hat, mir den Antikörpertest erst nach 3 Monaten nahegelegt. Ich habe nur für mich entschieden, mich diesbezüglich an der Uni-Klinik Erlangen zu orientieren, weil ich dann mit etwas Glück schon in zwei Wochen weiß, ob ich genügend Antikörper gebildet habe und mich dann gegebenenfalls wieder etwas freier bewegen könnte. Sollten die Antikörper in zwei Wochen nicht ausreichen, werde ich wohl den Test zweieinhalb Monate später wiederholen und mich in Abhängigkeit vom Ergebnis mit der Notwendigkeit einer Drittimpfung auseinandersetzen.

Alles Gute weiterhin für dich!

Beste Grüße,
Chariu
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1 fehlgeschlagener Ausschleichversuch.

Sarah7481
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Sarah7481 »

Update 2. Corona - Impfung in CH
Hallo Zusammen! Ich kann euren Ärger extrem gut verstehen, dass ihr vergeblich auf einen Impftermin wartet. Auch mein Gastro meinte, er hätte noch 500 Risikopatienten auf seiner List und als meine Hausarzthelferin noch in Social Media mit "Juhuu 2. Impfung geschafft" prahlte, mir aber erzählte "genug Ü70 noch auf Liste", hätte ich ausflippen können.
Deckt euch mit EUREN fiebersenkenden Schmerzmitteln ein nach der 2. Impfung, kocht euch vor und ruht euch gut aus. Muss (wie bei ganz Vielen) nicht zu NW kommen, ich war flach gelegen mit Fieber, Gliederschmerzen und Covid-Arm. Nur ein Tag, heute wieder fit und gesund. Drück euch fest die Daumen für einen baldigen Termin UND: Auch wenn Ärtze nicht genervt werden wollen aktuell (will ich manchmal auch nicht von Kunden), bleibt hartnäckig dran. Wie man ja sieht, ist sich beim Impfen jeder wohl selbst der Nächste, sofern er an der Quelle sitzt.... LG

Rowen
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Rowen »

Na ja, dass Menschen, die andere Menschen impfen auch sehr früh geimpft werden sollten, erscheint für mich logisch und stellt für mich kein Grund zum ausflippen dar.
Ich warte derweil mit CU und Infliximab auf die Erstimpfung...

Citizenkane
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Registriert: Mi 3. Aug 2016, 20:32

Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Citizenkane »

Ich habe CU und werde mit Entyvio behandelt.
Meine letzte Infusion ist jetzt 6 Wochen her.

Heute kam ein Anruf der Hausärztin, dass ich kommende Woche am 22.06. die 1. Impfung Biontech bekommen könnte.
Die 2. Impfung dann direkt 3 Wochen später am 13.07. Etwas kurzer Abstand, nicht wahr?
6 Tage später, also am 19.07. würde ich dann für 3 Wochen in den Urlaub fliegen.
Sicherheitshalber habe ich schon mal die kommende Entyvio Infusion verschoben.

Ich habe jetzt hier im Thread gelesen, dass einige nach der Impfung (Erst oder Zweitimpfung?) Durchfall und sogar ein Schub bekommen haben.
Ich überlege, wie ich da am geschicktesten vorgehe:
1. Wenn ich beide Impfungen vor dem Urlaub bekomme, wäre ich im Urlaubsland safe und muß mich weder hin noch zurück testen lassen.
Falls ich aber Durchfall bei der 2.Impfung bekomme, riskiere ich nicht fliegen zu können.
Bei Durchfall nach der 1.Impfung hatte ich 3-4 Wochen Zeit um wieder auf den Damm zu kommen

2. Wenn ich 1.Impfung etwas verschiebe, hätte ich trotzdem genug Zeit vor dem Abflug zu sehen, wie mein Körper reagiert und ob ich Durchfall oder Schub bekomme. Die 2. Impfung dann direkt nach dem Rückkehr. Nachteil: kein voller Schutz im Urlaub, Tests sind notwendig. Aber durch größeren Impfabstand wäre die Impfreaktion besser.

Was meint ihr?

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