COVID-19 Impfung

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
jones
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von jones »

Colitisopfer hat geschrieben:
Di 20. Jul 2021, 21:25
Hallo liebe Darmkranke :?

Da ich hier aus eigener Erfahrung sprechen kann, werde ich dies gerne ma tun.

Also ich bin 24 Jahre jung und seit dem 17. Lebensjahr ein colitis ulcerosa Patient. Da ich seitdem ich 19 Jahre alt war, keine Medikamente zu mir genommen habe, wie salfolk e.t.c habe ich mein coltis durch pflanzische Medikamente gut im Griff gehabt.

Seit meiner ersten Biotech Impfung vor ca. Einem Monat, haben die Probleme wieder begonnen... also für mich war es die dümmste Entscheidung die erst Impfung machen zu lassen, ich habe auch mal bei meinem Hausarzt nachfragt, er sagte dss es unmöglich von der Impfung kommen kann. Die zweite Impfung werde ich wahrscheinlich nicht machen, also an alle die unter colitis leiden und sich impfen lassen wollen, überlegt es euch zwei mal.

Lieben Gruß
Ich hab mich hier angemeldet, weil ich aktuell auch wieder Probleme habe, die so lange nicht da waren.

Ich bin 30, seit dem 17. Lebensjahr Morbus Crohn und bekomme seit 11 Jahren Infliximab - bis auf die Erhöhung der Dosis und die Reduzierung der Intervalle von 8 auf 6 Wochen hat die Wirkung bis heute angehalten und ich hatte im Prinzip keine aktuen Schübe mehr. Nur der für mich übliche zyklische Verlauf von Anfälligkeit für alles andere nach der Infusion und leichten Problemen kurz vor der nächsten Infusion.

Am 08.06.2021 hab ich meine Zweitimpfung (2x Biontech) bekommen. Habe beide Impfungen eigentlich gut vertragen. Bei der ersten nur 2 Tage leichte Erkältungssymptome - bei der Zweiten fast gar nichts. Am 21.06 meine routinemäßige Infusion bekommen und seit dem hat sich mein Darm / die leichten Durchfälle nicht wie üblich erholt. Seit Montag ist es jetzt Tendenz sogar schlimmer geworden.

Ich frage mich ob das mit der Impfung zusammenhängt. Eventuell auch weil das Immunsystem aktiviert wurde?
Haben noch andere Probleme seit der Impfung?

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Gambit
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Gambit »

Gestern erste Impfung mit Comirnaty. Oberarm tut etwas weh, sonst keine Probleme.
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Amsel
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Amsel »

Hallo, Ich bin 2 mal mit Biontech geimpft und hatte keine Nebenwirkungen.

justdccv
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von justdccv »

Hallo zusammen, ich habe CU und habe mich gezielt gegen eine Impfung entschieden, da alle Corona-Impfstoffe eine sogenannte bedingte Zulassung erhalten haben. Vielleicht denkt ihr mal auch darüber nach.

Krani81
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Krani81 »

Liebe Elli,

eine gute Frage.... Ich nehme Azathioprin und spritze mir auch alle zwei Wochen Remsima. Ich dürfte mich nur mit Biontech und noch eine andere Firma impfen lassen. Habe schon im Mai Biontech bekommen. Da muss man wirklich aufpassen. Und am besten den Gastroenterlogen fragen.

Lg. Krani81

Unity
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Unity »

Update: Gestern zweite Impfung gehabt. Keine Nebenwirkungen bislang und der Darm ist auch ok. In zwei Wochen gibts dann den Antikörpertest. Mal gucken, was das wird.

Unity
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Unity »

justdccv hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 18:07
Hallo zusammen, ich habe CU und habe mich gezielt gegen eine Impfung entschieden, da alle Corona-Impfstoffe eine sogenannte bedingte Zulassung erhalten haben. Vielleicht denkt ihr mal auch darüber nach.
Jeder hat das Recht, für sich zu entscheiden, wie und was er mit seinem Körper macht. Für mich gibt es zu einer Impfung allerdings keine Alternative.

Forbes berichtet "99.5% of the people who died from Covid-19 over the past six months were unvaccinated". Gerade mit einer Vorerkrankung bin ich froh um jeden, der sich ebenfalls Impfen lässt, damit das Virus es schwerer hat. Würde sich niemand impfen, käme es irgendwann zu einer knallharten Selektion, weil die Bevölkerung Restriktionen nicht mehr mitträgt und alles öffnet - das geschähe zu dem Zeitpunkt dann auch auch Kosten von Personen mit Vorerkrankungen. Dieses Risikoszenario empfinde ich kritischer für mich persönlich, als die Impfung.

Artikel Forbes: https://www.forbes.com/sites/jemimamcev ... ee9976493d

hausladen
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von hausladen »

My 5 cent:
Leide seit 23 Jahren an chronisch aktivem Morbus Crohn. Hat damals auch nach einer Impfung angefangen. Bis heute alle Medikamente durch. Aktuell unter Entyvio keine Entzündungen mehr im Darm. Drei Wochen nach meiner zweiten Biontech liege ich jetzt im Krankenhaus. Das erste mal seitdem ich Crohn habe sind meine Backen dick geschwollen, mein Rachen und Gaumen entzündet und meine Lippen sehen aus wie zwei Bockwürste. Nach den ersten 500 mg Kortison, keine Besserung. Für mich kein Zufall… einen eventuellen Booster kann man sich „An der Goldgrube 12“ dorthin schieben, wo die Sonne nicht scheint!

Jana123
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Jana123 »

Ich wurde bereits früh geimpft. Wegen meiner Gesamtsituation war ich in Prio 2.
Damals war gerade die Phase, wo jüngere nur noch mit AstraZeneca geimpft worden sind.

Ich hatte damals ein Attest vom Gastroenterologen bekommen, dass ich aufgrund meiner CED nur mit mRNA-Impfstoffe geimpft werden soll. Zudem wurde vermerkt, dass ein Abstand von je 2 Wochen nach der letzten und vor der nächsten Infusion (Remicade) einzuhalten sei.
Mit etwas Glück und intensiver Recherche habe ich es geschafft, direkten Kontakt zu dem Leiter des Impfzentrums, der Einfluss auf die Terminvergabe hatte, zu bekommen. Nach Vorlage meiner Atteste per Mail, hat er mir im entsprechenden Intervall einen Impftermin mit Moderna gegeben.

Beide Impfungen habe ich ohne Probleme überstanden. Jetzt möchte ich demnächst Antikörper bestimmen lassen, um sicherzugehen, dass die Impfungen tatsächlich gut angeschlagen haben.

Unity
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Re: COVID-19 Impfung

Beitrag von Unity »

Chariu hat geschrieben:
Fr 9. Jul 2021, 19:43
Unity hat geschrieben:
Fr 9. Jul 2021, 19:23
Das einzige was mir Sorgen macht, sind die Antikörper. Bei der Infusion konnte ich ein Gespräch (unfrewillig - sind so Pazellen mit Vorhang) mithören, dass ein Patient keine Antikörper gebildet hatte - die Person hatte allerdings auch einen Pouch. Keine Ahnung, ob das eine Rolle spielt.

Mein Hausarzt, der die Impfung durchführt, hat gesagt, ich könne zwei Wochen nach der zweiten Impfung einen Antikörpertest machen lassen. Hoffe sehr, dass das zumindest etwas anschlägt.
Hallo Unity,

ich habe weiter oben einen Beitrag über eine Studie der Uni-Klinik Erlangen verlinkt, nach der einer von zehn Autoimmunkranken keine Antikörper bildet - wohl unabhängig davon, ob der Patient unter Immunsuppression steht oder nicht. Bei den gesunden Geimpften ist es nur einer von hundert. Sie empfehlen - analog der Aussage deines Hausarztes - zwei Wochen nach der 2. Impfung die Durchführung eines Antikörpertests und abhängig vom Ergebnis gegebenenfalls eine 3. Impfung mit einem anderen Impfstoff.

Aber mache dir erst einmal nicht zu viele Gedanken, ich bin selbst immunsupprimiert und hatte gut drei Wochen nach der 2. Impfung einen positiven Antikörpertest.

Beste Grüße,
Chariu
Kurzes Update nochmal zu diesem Thema: Ich habe heute das Ergebnis des Tests bekommen und er war auch positiv, ich habe also Antikörper gebildet.

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