Grundsatzfrage Cortison
Grundsatzfrage Cortison
Hallo Forum,
ich habe mal eine Grundsatzfrage, die mich beschäftigt.
Wenn doch, wie bei vielen von uns, ein Schub auch oder nur durch (psychischen) Stress entsteht, warum hilft uns dann ausgerechnet Cortison - als Stresshormon??
Meine Schübe sind zu 100% stressabhängig und ich verstehe es einfach nicht... sonst jemand??
Danke!!
ich habe mal eine Grundsatzfrage, die mich beschäftigt.
Wenn doch, wie bei vielen von uns, ein Schub auch oder nur durch (psychischen) Stress entsteht, warum hilft uns dann ausgerechnet Cortison - als Stresshormon??
Meine Schübe sind zu 100% stressabhängig und ich verstehe es einfach nicht... sonst jemand??
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Re: Grundsatzfrage Cortison
Hallo Elli,
So wie ich das verstanden habe läuft das so ab: Wenn wir Stress ausgesetzt sind, ist unser Cortisol spiegel erhöht. Sobald kein Stress mehr da ist, senkt dieser sich, das wirkt dann aber so wie als würden wir Kortison einfach so absetzen ohne auszuschleichen. Somit ist unser Körper unter Entzug und dabei entstehen dann Entzündungen.
Ich weiß nicht ganz ob das richtig ist, aber so hab ich das verstanden. (ich bin mir auch unsicher von wem ich das habe
)
Meine Schübe sind übrigens auch zu 100% stressabhängig.
LG Leon
So wie ich das verstanden habe läuft das so ab: Wenn wir Stress ausgesetzt sind, ist unser Cortisol spiegel erhöht. Sobald kein Stress mehr da ist, senkt dieser sich, das wirkt dann aber so wie als würden wir Kortison einfach so absetzen ohne auszuschleichen. Somit ist unser Körper unter Entzug und dabei entstehen dann Entzündungen.
Ich weiß nicht ganz ob das richtig ist, aber so hab ich das verstanden. (ich bin mir auch unsicher von wem ich das habe


Meine Schübe sind übrigens auch zu 100% stressabhängig.

LG Leon

Re: Grundsatzfrage Cortison
Ah jetzt ja! Stimmt... bei mir auch immer, wenn eigentlich das Schlimmste schon wieder halbwegs rum ist... Also wäre Dauerstress für uns prima 

Re: Grundsatzfrage Cortison
Hallo Elli & Leon,
wie definiert Ihr Stress?
Es gibt positiven und negativen Stress..
Ganz interessant:
https://www.gesundheitsmanagement24.de/ ... lastungen/
Viele Grüße
Kaja
wie definiert Ihr Stress?
Es gibt positiven und negativen Stress..
Ganz interessant:
https://www.gesundheitsmanagement24.de/ ... lastungen/
Viele Grüße
Kaja
Re: Grundsatzfrage Cortison
Das würde auch erklären, wieso die Entzündungen sofort wieder aufflammen, wenn man zu schnell ausschleicht.
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- beginnt sich einzuleben
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- Registriert: So 28. Jun 2020, 00:43
- Diagnose: CU 04/2017
- Wohnort: Nordhessen
Re: Grundsatzfrage Cortison
Hallo,
das hat etwas mit der Stressachse zu tun, denn unter Stress werden verschiedene Hormone aktiviert, nicht nur Cortisol. Ein dauerhaftes "zu viel" schwächt das Immunsystem. Wohingegen bei einer ausgeglichenen, nennen wir es mal, "Stress-Entspannungs-Achse" die positive z.B. Begleiterscheinung einer Entzündungshemmung vorhanden ist.
Diesen grundsätzlich erstmal natürlichen, positiven Vorgang, nutzt man in der Pharmakologie, um beim synthetischen "Cortison", einen medizinischen Nutzen zu erzielen. Aber auch hier gilt: ein dauerhaftes "zu viel" schwächt wiederum nachhaltig das Immunsystem.
Merke, wie überall gilt: die Dosis macht das Gift, bzw. die Dauer
Grüße LuWi
das hat etwas mit der Stressachse zu tun, denn unter Stress werden verschiedene Hormone aktiviert, nicht nur Cortisol. Ein dauerhaftes "zu viel" schwächt das Immunsystem. Wohingegen bei einer ausgeglichenen, nennen wir es mal, "Stress-Entspannungs-Achse" die positive z.B. Begleiterscheinung einer Entzündungshemmung vorhanden ist.
Diesen grundsätzlich erstmal natürlichen, positiven Vorgang, nutzt man in der Pharmakologie, um beim synthetischen "Cortison", einen medizinischen Nutzen zu erzielen. Aber auch hier gilt: ein dauerhaftes "zu viel" schwächt wiederum nachhaltig das Immunsystem.
Merke, wie überall gilt: die Dosis macht das Gift, bzw. die Dauer

Grüße LuWi
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- Dauergast
- Beiträge: 210
- Registriert: Mo 18. Feb 2013, 11:19
- Diagnose: CU seit 2007
- Wohnort: Berlin
Re: Grundsatzfrage Cortison
Hallo, zusammen,
das Stresshormon Cortisol wird von den Nebennieren hergestellt und ist überlebensnotwendig. Wie der Name schon sagt, wird es bei Stress ausgeschüttet und auf einem bestimmten Level gehalten, bis die "Gefahr" (bei unseren Vorfahren war das der berühmte Säbelzahntiger) vorüber ist.
Wird nun dieser Stresslevel ständig auf einem erhöhten Niveau gehalten, erschöpfen sich die Nebennieren und es kommt zu einem Bourn-out-Syndrom. Wir fühlen uns erschöpft, ständig müde, haben Salzhunger u.a.
Im Falle unserer Medikation der CED mit z.B. Prednisolon verhält es sich so, dass wir, um eine entzündungshemmende Wirkung des Cortisons zu erzielen, mehr Cortison zu uns nehmen müssen, als die Nebennieren normalerweise Cortisol produzieren. Das führt einerseits dazu, den Entzündungsprozess zu hemmen und andererseits dazu, dass die Nebennieren nun keine "Arbeit" mehr leisten müssen und sich verkleinern. Nehmen wir jetzt weniger Cortison-Tabletten zu uns (schleichen aus), können die Nebennieren das fehlende Cortisol nicht bereitstellen und uns geht es dadurch schlecht. Deshalb muss man eben immer ausschleichen, damit die Nebennieren Zeit gewinnen, sich wieder zu regenerieren, was allerdings, abhängig von der Dauer der Einnahme, nicht immer gelingt.
Ich nehme z.B. heute noch 2,5 mg Prednisolon, obwohl ich schon länger keinen Schub mehr hatte. Ich hab einfach keinen Nerv, die restlichen 2,5 mg Prednisolon auch noch auszuschleichen, weil die Entzugserscheinungen zu stark sind. Das ist allerdings nicht zur Nachahmung empfohlen.
LG Anton
das Stresshormon Cortisol wird von den Nebennieren hergestellt und ist überlebensnotwendig. Wie der Name schon sagt, wird es bei Stress ausgeschüttet und auf einem bestimmten Level gehalten, bis die "Gefahr" (bei unseren Vorfahren war das der berühmte Säbelzahntiger) vorüber ist.
Wird nun dieser Stresslevel ständig auf einem erhöhten Niveau gehalten, erschöpfen sich die Nebennieren und es kommt zu einem Bourn-out-Syndrom. Wir fühlen uns erschöpft, ständig müde, haben Salzhunger u.a.
Im Falle unserer Medikation der CED mit z.B. Prednisolon verhält es sich so, dass wir, um eine entzündungshemmende Wirkung des Cortisons zu erzielen, mehr Cortison zu uns nehmen müssen, als die Nebennieren normalerweise Cortisol produzieren. Das führt einerseits dazu, den Entzündungsprozess zu hemmen und andererseits dazu, dass die Nebennieren nun keine "Arbeit" mehr leisten müssen und sich verkleinern. Nehmen wir jetzt weniger Cortison-Tabletten zu uns (schleichen aus), können die Nebennieren das fehlende Cortisol nicht bereitstellen und uns geht es dadurch schlecht. Deshalb muss man eben immer ausschleichen, damit die Nebennieren Zeit gewinnen, sich wieder zu regenerieren, was allerdings, abhängig von der Dauer der Einnahme, nicht immer gelingt.
Ich nehme z.B. heute noch 2,5 mg Prednisolon, obwohl ich schon länger keinen Schub mehr hatte. Ich hab einfach keinen Nerv, die restlichen 2,5 mg Prednisolon auch noch auszuschleichen, weil die Entzugserscheinungen zu stark sind. Das ist allerdings nicht zur Nachahmung empfohlen.
LG Anton