Thread von 6/2011 - Rauchen und CU

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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Uwe7
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Thread von 6/2011 - Rauchen und CU

Beitrag von Uwe7 »

Noch was aus dem Google-Cache, LG Uwe

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Anzahl Nachrichten: 13 - Seiten (1): [1]
Rauchen und CU
27.06.2011 - 19:43
So, ihr Lieben,

ich bin nun total verunsichert.

Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass das Rauchen der Cu schadet und diese verschlimmert,

doch der Arzt in dem gestern geposteten Video sagt ja das Gegenteil, auch andere User hier haben ja diese Erfahrung gemacht, oder??

Wie siehts denn nun wissenschaftlich/ und bei euch persönlich aus??
Rauchen und CU
27.06.2011 - 20:09
Hallo Keira,

es bedarf doch an und für sich keiner Diskussion mehr über die Schädlichkeit des Rauchens.

Wenn jemand einen "Freibrief" für sein Laster benötigt, kann er ja die wissenschaftlichen Erkenntnisse anführen.

Ansonsten gilt: Warum den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Überspitzt formuliert und gefragt: Lieber Lungenkrebs als Cu ?

Gruß

Thilo
Rauchen und CU
27.06.2011 - 20:11
ne, das nich thilo.
ich versteh schon was du meinst.
aber es is einfach so: ich hab noch nie geraucht, und würde des auch nie, gerade weil mir immer alle ärzte sagen dass das alles verschlimmert.

deshalb eben jetzt die frage, weil ich nun da ich mich hier immer mehr ins forum einarbeite immer wieder das gegenteil höre...!?
Rauchen und CU
27.06.2011 - 20:19
Hallo Keira,

abgesehen davon, dass das Rauchen an sich niemandem zu empfehlen ist, wird bei MC und Cu differenziert.

Bei MC wird dringendst zum Aufhören geraten. Ein Rauchverzicht ist in der Schubprophylaxe ähnlich wirksam bzw. wirksamer als manche Medikamente.

Bei der Cu ist der Effekt nicht so stark bzw. kann sich Rauchen auch positiv auf die Cu, nicht auf die Lunge (!), auswirken. Hier wird ein langsames Aufhören empfohlen, um dem Körper nicht zu viel Stress zu bereiten.

Viele Grüße
Carmen
Rauchen und CU
27.06.2011 - 21:55
Ich hab irgendwo mal gelesen, dass es umgekehrt sei: bei MC sei Rauchen kein Problem, vielleicht sogar ganz leicht entzündungshemmend, bei Cu leider nicht. Ich hab keine Ahnung, was davon stimmt.

Fest steht: Ich musste gerade wieder feststellen, dass ich im Schub das Rauchen komplett einstellen muss. Es reizt immer sofort meinen Darm, und dann ist auch der Durchfall gleich um die Ecke. Ähnlich wie Kaffee haben Zigaretten bei mir eine äußerst anregende Wirkung. (Lässt sich potenzieren: Morgen-Kaffee mit Kippchen). Also lasse ich dann beides, das gewährt mir mehr Ruhe. Ist auch schön, mal wieder so ganz und gar nicht zu rauchen. Aber sobald es mir wieder gut geht, ahne ich schon den Rückfall
In Remission kann ich mir Zigaretten und Kaffee genehmigen. Aber alles in Maßen...
Rauchen und CU
27.06.2011 - 21:59
Hi Keira,

die ganze Diskussion gab es schon mal - sogar unter dem gleichen Titel:

Rauchen und Cu

Ich kann da nur die Zusammenfassung von Matze empfehlen, die in seinem Beitrag vom 10.02.2010 - 15:03 schrieb:

Zitat:
In dem PDF/Buch 200 Fragen zu MC/Cu stehen auch Infos zum Thema rauchen.
Nochmal:

MC --> Unbedingt aufhören,
Cu --> Nur extrem vorsichtig aufhören, da man davon einen Schub bekommen kann,
Nichtraucher MC --> Nicht anfangen,
Nichtraucher Cu --> Nicht anfangen.

Persönlich habe ich seit meinem letzten, heftigen Schub keine Zigarette mehr angerührt.


LG Uwe
Rauchen und CU
27.06.2011 - 23:04
Hallo Keira,

interessante Frage.

Mein Wissenstand war auch: Rauchen ist bei MC absolut schädlich, bei Cu eher gut für die Darmschleimhaut. Warum auch immer.

Ich habe jedenfalls ungefähr mit 16 Jahren angefangen zu Rauchen; allerdings nur gelegenheitsmäßig. Die Cu entwickelte ihre ersten schlimmen Symptome mit 17 Jahren. Dann habe ich ca. 30 Jahre so ca. 10 Zigaretten am Tag geraucht; in der Zeit hatte ich eine milde verlaufende Cu. Vor ein paar Jahren habe ich nach und nach aufgehört mit dem Rauchen; weil's mir einfach zuwider war. Die Cu wurde in diesen Jahren ganz extrem schlimm. Jetzt mit 51 kann ich nicht mal eine einzige Zigarette runterwürgen. Und den Dickdarm bin ich auch los.

Manchmal frage ich mich schon, ob es da einen Zusammenhang gibt mit dem Rauchen und wie sich die Cu entwickelt hat. Aber es gibt natürlich auch die gleichen Cu-Verlaufsformen ohne dass das irgendwas mit dem Rauchen zu tun hat. Aber eigentlich denke ich: wenn etwas wirklich hilft gegen die Cu bzw. wirklich schadet, dann merkt man es doch deutlich, oder?

Liebe Grüße,
henriette

_________________________
Kolektomie und Pouchanlage nach 34 Jahren Cu im März 2010. Derzeit doppelläufiges Ileostoma und noch keine Rückverlegung.
Rauchen und CU
28.06.2011 - 00:16
ich merke /spühre/ irgendwie leider gerade gar nichts mehr bei meinem körper.. so kommt's mir vor.

Alles is anders, und alles is aus dem ruder, und ich wills's in griff kriegen aber hab keine ahnung wie, und jeder art sagt was anderes.... und genau so is es hier auch...

ein arzt hat mir mal gesagt : auf keinen fall rauchen!!
der andere sagte mir unter der hand, wäre marihuana hilfreich gegen die schmerzen...

ich bin echt nur noch verirrt, auch bei diesem rauch-thema.... ich werde mir mal den thread durchlesen, den uwe oben gepostet hat
Rauchen und CU
28.06.2011 - 06:41
Zitat:
aber es is einfach so: ich hab noch nie geraucht


Hi,

dann tue Dir bitte selbst einen Gefallen: Fange nicht an!

Es ist so, wie Matze schrieb: Wenn man als Raucher eine Cu entwickelt, ist es schwierig aufzuhören. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Rauchen therapeutische Wirkung hätte.

Als Nichtraucher sollte man nicht anfangen wegen der Cu, den der therapeutische Effekt an der Kante ist =0.

LG Uwe
Rauchen und CU
28.06.2011 - 07:09
Guten Morgen,

also bei mir ist es so, ich habe am 9.11.2010 aufgehört mit Rauchen(mir hatte man den Dünndarm nach aussen gelegt) danach nie wieder angefangen. Ich war Jahre schubfrei und habe mir aber jetzt einen Schub eingefangen, ob es nun daran liegt, dass ich aufgehört habe mit Rauchen, kann ich nicht sagen.

Doch ich möchte nicht mehr damit anfangen, renne dafür die Treppen, ohne zu hecheln, nach oben
und bin viiiieeeellll entspannter.

Schönen Tag wünsche ich Euch allen

beate

Rauchen und CU
28.06.2011 - 20:19
Zitat:
ein arzt hat mir mal gesagt : auf keinen fall rauchen!!
der andere sagte mir unter der hand, wäre marihuana hilfreich gegen die schmerzen...


Das sind ja auch 2 verschiedene Paar Schuhe. Wenn man versucht, das Zeug zusammen mit Tabak zu konsumieren, stört dabei der Tabak ungemein. Außerdem wirkt Haschisch von der Straße nicht so richtig gut als Schmerzstiller. Es gibt für diese Anwendung "pharmazeutisches" - in anderen Ländern ist die Verschreibung möglich, aber auch nur in ganz ganz ungewöhnlichen Einzelfällen. Ohne hier allzu viel von meinem unsteten Lebenswandel zu berichten: Der Versuch lohnt nicht, Keira.

Auch wenn du im Moment gar nicht mehr weißt, wohin mit dir und deinem Darm und deinen Schmerzen: Bleib lieber bei den legalen, ordentlich verschriebenen Mittel. Selbst die Geschichte mit dem Rauchen ist einfach lästig: Seit Jahren schwankt mein Tabakkonsum - selbst nach dem schlimmen Schub vor 2 Jahren ist es mir nicht gelungen, endgültig aufzuhören. Besser dran, wer nie anfängt.

Zitat:
Alles is anders, und alles is aus dem ruder, und ich wills's in griff kriegen...

Ein Thema für sich. Du kannst es wahrscheinlich nicht durch Willensanstrengung in den Griff kriegen. Dieser unbedingte Wille verursacht eher noch mehr Stress. Wie man einfach mal entspannt, wenn man in einer so schlimmen Situation ist wie du - das weiß ich auch nicht. Ich wünschte, ich wüßte es, dann würde ich es auch tun und noch ein Buch drüber schreiben, um dann in aller Ruhe Geld zu verdienen
Rauchen und CU
29.06.2011 - 13:32
Zitat:
Du kannst es wahrscheinlich nicht durch Willensanstrengung in den Griff kriegen. Dieser unbedingte Wille verursacht eher noch mehr Stress. Wie man einfach mal entspannt, wenn man in einer so schlimmen Situation ist wie du - das weiß ich auch nicht. Ich wünschte, ich wüßte es, dann würde ich es auch tun und noch ein Buch drüber schreiben, um dann in aller Ruhe Geld zu verdienen


Hallo Steph, bzw. Keira,

das stimmt, mit Willensanstrengung kann man wahrscheinlich nichts in den Griff kriegen.

Das hat auch schon jeder erlebt, der mit Willensanstrengung versucht einzuschlafen. Das geht nämlich dann garnicht. Erst wenn man nicht mehr ans Einschlafen denkt, dann kommt der Schlaf.

Wir können noch so viel Wollen aber ob es denn dann auch gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Leider ist unsere heutige Welt so, dass das "ich Will aber" hoch im Kurs steht.

Und wenn man es dann nicht erreicht ist man eben ein Verlierer und das will ja niemand sein. Man kann aber lernen, damit klar zu kommen, wenn man nicht alles erreicht, was man sich in den Kopf gesetzt hat.

Einfach mal entspannen, das ist aber eine Möglichkeit, die man erreichen kann. (Auch heute in unserer hektischen Welt)

Da gibt es Kurse, z.B. Yoga, Qi Gong, Entspannung nach Jokobson, Meditation, Autogenes Training usw..

Man kann aber auch einfach mal in den Wald spazieren gehen und dann einmal die Ruhe/Natur auf sich wirken lassen. Das entspannt auch ganz schön und kostet kein Geld.

VG Eusebia
Rauchen und CU
04.07.2011 - 17:14
hallo eusebia,
da hast du vollkommen recht, entspannen wär eine gute und sehr sinnvolle idee.
nur ich habs echt verlernt....
um irgendwelche kurse zu besuchen, fehlt mir die zeit.
ich versuch nun mein glücl mit bachblüten und der homöopathie...

selbst wenn ich die zeit hätte, bei meiner cortisondosis würde auch das krasseste yoga nichts bringen... ich hoff, dass es mit der zeit wieder besser wird!

liebe grüße

ps: vom rauchen wird auch in zukunft strikt die finger gelassen, danke an alle!
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Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber den Tagen mehr Leben

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