Hallo,
ich habe mal ein paar grundsätzliche Fragen zu CED, in meinem Fall CU.
(Aktuelle Therapie bei mir ist Humira, scheinbar wirkt es glücklicherweise ohne Nebenwirkungen und ich hoffe, das Azathioprin demnächst absetzen zu können.)
Wie sieht es denn mit den Kostenübernahmen für Medikamente und Behandlungen etc. aus?
Mein Eisenspiegel ist viel zu niedrig, ich vertrage die Tabletten nicht gut, habe Schmerzen. Hoffe, ich bekomme demnächst Infusionen deswegen.
Bisher musste ich die Kosten selbst zahlen für die Tabletten, sind diese Sachen bei CU nicht Kassenleistungen?
Eine Untersuchung wegen Ostheoporose sollte erfolgen, da ich mehrfach Kortison über lange Zeit bekam und jetzt Schmerzen habe.
Mein HA meint, das muss ich selbst bezahlen. Mein Hinweis auf CED interessiert niemanden. Die Überweisung habe ich aber bekommen.
Eine Ernährungsberatung wurde angeraten, selbstverständlich ebenso eine Igel-Leistung.
Bei der Impfung Hepatitis A+B ist die A keine Kassenleistung, ich soll die selbst bezahlen?
Und so geht das dauernd irgendwie. Irgendwie ist halt Schicht im Schacht und ich bin kein Goldesel – habe ja noch andere Baustellen, die Geld kosten.
Es wäre super, wenn hier jemand Rat hätte, wie das eigentlich läuft.
LG, geierwally
Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
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- Diagnose: CU seit ca. 2004
Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Man(n) nennt mich auch Baustelle
Re: Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Hallo Geierwally,
- apothekenpflichtige Eisenmonopräparate auf einem Kassenrezept für Erwachsene können uneingeschränkt verordnet werden
- Patienten mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose, z.B. chronisch kranke Patienten, haben einen Anspruch auf die Knochendichtemessung als Kassenleistung.
- Ein grundsätzlicher Anspruch auf eine Ernährungsberatung besteht bei Krankheiten, die durch die Ernährung verursacht wurden, oder bei denen eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist: Diabetes etwa. Diese Beratung muss allerdings vom Arzt verordnet werde
- Wer im Ausland Urlaub macht, muss empfohlene Impfungen wie Hepatitis A und B normalerweise aus eigener Tasche bezahlen. Die gesetzlichen Krankenkassen sind nicht zur Kostenübernahme verpflichtet. Beruflich notwendige Impfungen zahlt der Arbeitgeber.
Ein Anruf bei deiner Krankenkasse wird helfen, deine Fragen zu klären.
Zunächst entscheidet aber dein Arzt darüber, was er dir auf Kassenrezept verordnet.
Gruß
Thilo
- apothekenpflichtige Eisenmonopräparate auf einem Kassenrezept für Erwachsene können uneingeschränkt verordnet werden
- Patienten mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose, z.B. chronisch kranke Patienten, haben einen Anspruch auf die Knochendichtemessung als Kassenleistung.
- Ein grundsätzlicher Anspruch auf eine Ernährungsberatung besteht bei Krankheiten, die durch die Ernährung verursacht wurden, oder bei denen eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist: Diabetes etwa. Diese Beratung muss allerdings vom Arzt verordnet werde
- Wer im Ausland Urlaub macht, muss empfohlene Impfungen wie Hepatitis A und B normalerweise aus eigener Tasche bezahlen. Die gesetzlichen Krankenkassen sind nicht zur Kostenübernahme verpflichtet. Beruflich notwendige Impfungen zahlt der Arbeitgeber.
Ein Anruf bei deiner Krankenkasse wird helfen, deine Fragen zu klären.
Zunächst entscheidet aber dein Arzt darüber, was er dir auf Kassenrezept verordnet.
Gruß
Thilo
Re: Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Hallo Geierwally,
in Ergänzung zu Thilo, eine DEXA und auch andere diagnostische Verfahren (z.B. MRT-Sellink) sowie Behandlungen im Zusammenhang mit den CED sollte der Gastro verschreiben, nicht der Hausarzt.
Gastro haben anscheinend auch ein anderes Budget als ein Hausarzt.
LG Neptun
in Ergänzung zu Thilo, eine DEXA und auch andere diagnostische Verfahren (z.B. MRT-Sellink) sowie Behandlungen im Zusammenhang mit den CED sollte der Gastro verschreiben, nicht der Hausarzt.
Gastro haben anscheinend auch ein anderes Budget als ein Hausarzt.
LG Neptun
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Re: Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Danke euch Beiden!
Genau das hatte ich vermutet und in der Form schon gegoogelt, jetzt habe ich aber auch hier eure Bestätigung quasi.
Mein Hausarzt lügt mir also ins Gesicht. Denn das mit der Knochendichtemessung habe ich ihm so auch gesagt. Er aber, nein, das sei Wunschdenken, der Orthopäde würde dies immer als Igel-Leistung abrechnen. Selbst nach einem Knochenbruch sei dies meine Angelegenheit, selbst bei meiner CU. Auf der HP eines Orthopäden wird dies dort auch als Igel aufgeführt.
Deshalb war ich unsicher.
Aber nun lohnt sich der "Kampf" ja. Beim nächsten Gastrotermin werde ich dies ansprechen, ebenso meine Impfungen dort machen lassen, wenn es geht.
Beim Anruf bei meiner KK (DAK) habe ich erfahren, daß sie 90% der Kosten für die Hep A übernehmen, wenn man denen die Rechnung vorliegt, wo drin stehen muss, daß die Impfung für Reisen ins Ausland ist. Dann zahlen sie einen Anteil. Soweit so gut.
Was für ein Hickhack. Vor 6 Monaten ging es mir noch so schlecht (körperlich und seelisch), daß ich alles einfach hingenommen habe, konnte nicht denken, nicht handeln, null.
Jetzt funktioniert mein Inneres wieder und ich gehöre eigenlich zu den Hinterfragern, Denkern und Kämpfern. Dann kanns ja jetzt losgehen mit dem Aufbegehren
LG, geierwally
Genau das hatte ich vermutet und in der Form schon gegoogelt, jetzt habe ich aber auch hier eure Bestätigung quasi.
Mein Hausarzt lügt mir also ins Gesicht. Denn das mit der Knochendichtemessung habe ich ihm so auch gesagt. Er aber, nein, das sei Wunschdenken, der Orthopäde würde dies immer als Igel-Leistung abrechnen. Selbst nach einem Knochenbruch sei dies meine Angelegenheit, selbst bei meiner CU. Auf der HP eines Orthopäden wird dies dort auch als Igel aufgeführt.
Deshalb war ich unsicher.
Aber nun lohnt sich der "Kampf" ja. Beim nächsten Gastrotermin werde ich dies ansprechen, ebenso meine Impfungen dort machen lassen, wenn es geht.
Beim Anruf bei meiner KK (DAK) habe ich erfahren, daß sie 90% der Kosten für die Hep A übernehmen, wenn man denen die Rechnung vorliegt, wo drin stehen muss, daß die Impfung für Reisen ins Ausland ist. Dann zahlen sie einen Anteil. Soweit so gut.
Was für ein Hickhack. Vor 6 Monaten ging es mir noch so schlecht (körperlich und seelisch), daß ich alles einfach hingenommen habe, konnte nicht denken, nicht handeln, null.
Jetzt funktioniert mein Inneres wieder und ich gehöre eigenlich zu den Hinterfragern, Denkern und Kämpfern. Dann kanns ja jetzt losgehen mit dem Aufbegehren
LG, geierwally
Man(n) nennt mich auch Baustelle
Re: Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Hallo Geierwally,
ich denke das ist etwas hart, über Deinen HA zu sagen, dass er Dir ins Gesicht lügt.
Der HA hat ein ganz anderes Budget wie ein Gastro. Für den Gastro ist es klar, dass Du als Patientin mit viel Kortison wegen CED die Knochendichtemessung als Kassenleistung bekommst.
Dein HA weiß dies sicherlich nicht, weil er regulär diese Fälle nicht hat. Sicherlich hätte Dein Orthopäde auch gesagt, Du musst selber bezahlen.
Beide haben ja mit Deiner CED-Behandlung nichts zu tun, kennen die Details nicht und wissen natürlich auch häufig nicht, dass die Messung bei CED-Patienten Kassenleistung ist.
Auch weiß z. B. Dein HA nicht, dass Deine KK die Hepatitis Impfung mit fördert. Ein Arzt kennt ja nicht alle Kassenleistungen seiner Patienten. Wie viele einzelne Leistungen von unzähligen KKs soll er kennen? Das geht nicht zu Lasten eines HA´s. Das liegt beim Versicherten.
Auch bieten KK häufig Ernährungsberatung an. Sie sind auch daran interessiert, dass ihre Patienten z. B. schlank bleiben, denn als Beispiel bekräftigt Adipositas Bluthochdruck oder Diabetes. Das gibt auf Dauer hohe Folgekosten. Daher wird die Ernährungsberatung von vielen KKs übernommen.
Gerade bei einer CED ist immer der 1. Ansprechpartner der Gastro. Der HA sollte für "sonstige Probleme" genutzt werden.
Bedenke auch, wir haben (zumindest ich) mehr Termine bei meinem Gastro (Verordnungen, Blutbilder, Routinediagnostik,.....) sicherlich über das Jahr mindestens 20 Kontakte.
Viele Grüße
Kaja
ich denke das ist etwas hart, über Deinen HA zu sagen, dass er Dir ins Gesicht lügt.
Der HA hat ein ganz anderes Budget wie ein Gastro. Für den Gastro ist es klar, dass Du als Patientin mit viel Kortison wegen CED die Knochendichtemessung als Kassenleistung bekommst.
Dein HA weiß dies sicherlich nicht, weil er regulär diese Fälle nicht hat. Sicherlich hätte Dein Orthopäde auch gesagt, Du musst selber bezahlen.
Beide haben ja mit Deiner CED-Behandlung nichts zu tun, kennen die Details nicht und wissen natürlich auch häufig nicht, dass die Messung bei CED-Patienten Kassenleistung ist.
Auch weiß z. B. Dein HA nicht, dass Deine KK die Hepatitis Impfung mit fördert. Ein Arzt kennt ja nicht alle Kassenleistungen seiner Patienten. Wie viele einzelne Leistungen von unzähligen KKs soll er kennen? Das geht nicht zu Lasten eines HA´s. Das liegt beim Versicherten.
Auch bieten KK häufig Ernährungsberatung an. Sie sind auch daran interessiert, dass ihre Patienten z. B. schlank bleiben, denn als Beispiel bekräftigt Adipositas Bluthochdruck oder Diabetes. Das gibt auf Dauer hohe Folgekosten. Daher wird die Ernährungsberatung von vielen KKs übernommen.
Gerade bei einer CED ist immer der 1. Ansprechpartner der Gastro. Der HA sollte für "sonstige Probleme" genutzt werden.
Bedenke auch, wir haben (zumindest ich) mehr Termine bei meinem Gastro (Verordnungen, Blutbilder, Routinediagnostik,.....) sicherlich über das Jahr mindestens 20 Kontakte.
Viele Grüße
Kaja
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Re: Zuzahlungen bei CU - Kostenübernahme
Hallo Kaja,
doch, er ist informiert über meine CU - ist in der Gemeinschaftspraxis der Facharzt für innere Medizin. Ist ja auch nicht das erste Mal, daß es mehr als holprig läuft. Leider! Allerdings war ich so fair, ihm diese Mißverständnisse, doppelten Abrechnungen (Bluttests für hba1c hintereinander im wöchentlichen Rythmus), fehlende Weitergabe der Blutwerte an den Gastro,... ins Gesicht zu sagen und ihn hierzu zu befragen. Weißt du, wenn die Leberwerte so schlecht sind, daß die Gastro das Azathioprin absetzen will - und der HA mich nur wegen zu hohem Blutzucker anruft (und mich auf Metformin zutextet), dann finde ich das schon echt fragwürdig.
Es summiert sich halt leider und ich überlege bereits die Praxis zu wechseln, dann gut betreut ist anders.
Ich hatte einen Abszess unter der Achsel, rief an, man wollte mir keinen Termin geben - obwohl ich betonte, 2x, daß ich immunsuppressiert bin. Das war schon unschön. Abends um halb sieben durfte ich dann kommen, die Apotheke hatte danach zu für die Salbe, die ich nehmen sollte. Der Abszess wurde aber immer gößer, das war genau 4 Tage vor Beginn mit Humira (ja, ich habe darauf deutlich hingewiesen).
Finde das auch alles sehr traurig, wäre froh, wenn ich gesund wäre. Krank ist echt blöd. Klar können Ärzte nicht alles wissen, aber hier spielt die Summe schon mit.
Und er hat mir das ausführlich erklärt, wieso niemand die Osteoporoseuntersuchung bezahlt bekommt, da hatte er Zeit dafür. Aber ich habe es nicht geglaubt.
Gottseidank gibt es dieses Forum und Leute wie dich (deine Beiträge sind nämlich sehr hilfreich) und auch die anderen Schreiberlinge hier, durch eure Erfahrung und euer Wissen tut ihr echt soviel Gutes!
Deine Kritik ist auch richtig, es steckt nur schon mehr dahinter, was ich nicht geschrieben hatte.
Wir sind uns einig, daß die Gastros äußerst wichtig sind. Und meine Frageliste ist schon vorbereitet.
LG, geierwally
doch, er ist informiert über meine CU - ist in der Gemeinschaftspraxis der Facharzt für innere Medizin. Ist ja auch nicht das erste Mal, daß es mehr als holprig läuft. Leider! Allerdings war ich so fair, ihm diese Mißverständnisse, doppelten Abrechnungen (Bluttests für hba1c hintereinander im wöchentlichen Rythmus), fehlende Weitergabe der Blutwerte an den Gastro,... ins Gesicht zu sagen und ihn hierzu zu befragen. Weißt du, wenn die Leberwerte so schlecht sind, daß die Gastro das Azathioprin absetzen will - und der HA mich nur wegen zu hohem Blutzucker anruft (und mich auf Metformin zutextet), dann finde ich das schon echt fragwürdig.
Es summiert sich halt leider und ich überlege bereits die Praxis zu wechseln, dann gut betreut ist anders.
Ich hatte einen Abszess unter der Achsel, rief an, man wollte mir keinen Termin geben - obwohl ich betonte, 2x, daß ich immunsuppressiert bin. Das war schon unschön. Abends um halb sieben durfte ich dann kommen, die Apotheke hatte danach zu für die Salbe, die ich nehmen sollte. Der Abszess wurde aber immer gößer, das war genau 4 Tage vor Beginn mit Humira (ja, ich habe darauf deutlich hingewiesen).
Finde das auch alles sehr traurig, wäre froh, wenn ich gesund wäre. Krank ist echt blöd. Klar können Ärzte nicht alles wissen, aber hier spielt die Summe schon mit.
Und er hat mir das ausführlich erklärt, wieso niemand die Osteoporoseuntersuchung bezahlt bekommt, da hatte er Zeit dafür. Aber ich habe es nicht geglaubt.
Gottseidank gibt es dieses Forum und Leute wie dich (deine Beiträge sind nämlich sehr hilfreich) und auch die anderen Schreiberlinge hier, durch eure Erfahrung und euer Wissen tut ihr echt soviel Gutes!
Deine Kritik ist auch richtig, es steckt nur schon mehr dahinter, was ich nicht geschrieben hatte.
Wir sind uns einig, daß die Gastros äußerst wichtig sind. Und meine Frageliste ist schon vorbereitet.
LG, geierwally
Man(n) nennt mich auch Baustelle