Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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nadja.lechner1@gmx.de
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Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von nadja.lechner1@gmx.de »

Hallo Zusammen,

neu registriert sage ich erstmal Hallo an alle. Seit über einem Jahr habe ich Colitis Ulcerosa Beschwerden. Hauptsächlich Schleim und Blut im Stuhl. Anfänglich hatte ich auch häufiger Bauchschmerzen aber diese habe ich jetzt schon seit Monaten nicht mehr gehabt. Die Diagnose Colitis Ulcerosa erhielt ich im Dezember letzten Jahres durch Darmspiegelung/Pathologe "mäßig aktive Phase" hieß es da. Seit dem bekam ich Mesalazin als Zäpfchen, nach 6 Wochen immer noch keine Wirkung wechselte ich auf Salofalk Rekatalschaum und Granulat Stix. Immer noch keine Besserung, also kam noch Budenofalk Rektalschaum hinzu. Dadurch wurde alles viel besser, aber ging nicht komplett weg. Bis dahin hatte ich schon einige Nährstoffmängel und eine Blutarmut. Also nahm ich noch Eisentabletten, Folsäure, Zink, Vitamin D und bekam Vitamin B-12 Spritzen. Nach einiger Zeit bekam ich dann Prednisolon in Tablettenform für 2 Monate. mit 30 mg fing ich an und nahm kontunierlich immer weniger. danach hatte ich keine Beschwerden mehr. Im Stuhl konnte man allerdings noch entzündungswerte nachweisen. Trotzdem durfte ich Prednisolon und Budenofalk absetzen. den Salofalkschaum auf einen Sprüstoß reduzieren, da ich immer Probleme mit ihm hatte (z.B. brennen). Das ging dann ca. 6 Wochen gut, dann fing es wieder langsam an. Bis wieder Blut im Stuhl war. Jetzt nehme ich wieder zusätzlich Budenofalk, aber meine Ärztin glaubt nicht, dass wir mit der bisherigen Therapie weiter kommen, da es in der ganzen Zeit nie komplett weg war und wenn die Kortisonwirkung nachlässt die Beschwerden immer wieder kommen.
Deshalb schlug sie mir nun die Behandlung mit Azathioprin bzw. 6-MP über 4 Jahre vor. Diese Behandlung klingt für mich ziemlich heftig, vor allem da ich mich bis auf das Blut und den Schleim nicht krank fühle.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Behandlung?
Auf was muss ich in der Zeit alles achten?
In wie fern schränkt es mein Leben ein?
Gibt es keine Alternativen Behandlungen für mich? eigentlich habe ich ja nur eine "mäßig starke" Colitis.

Liebe Grüße,
Nadja

Salamander
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von Salamander »

Hallo Nadja,

Azathioprin/6-MP sind nicht ohne, da hast du recht. Aber eine nicht behandelte CU ist auch heftig, selbst wenn du dich "nicht krank" fühlst bis auf Blut und Schleim. Folge derartiger chronischer Entzündungen sind Krebs. Alle zehn Jahre steigt das Darmkrebsrisiko enorm an. Da ist eine Azathioprin/6-MP Therapie doch das geringere Übel.
Ich wollte dir jetzt keine Angst machen, aber die Konsequenzen der unbehandelten CU klar machen. Nährstoffmangel kann man auch nur bedingt in Griff bekommen. Vitamin D Mangel kann auf Dauer zu Osteoporose führen, Frauen sind ohnehin stärker davon betroffen, da nach der Menopause die Knochenstärkenden Hormone deutlich abfallen.
Erfahrungen habe ich selber nicht mit Azathioprin/6-MP. Aber wenn das deine Ärztin für vernünftig hält, kannst du dir bei Zweifeln noch eine Zweite Meinung einholen. Bei nicht anschlagen der Cortison/Mesalazin Therapie bleibt leider nicht mehr viel übrig..

lg Salamander

alarmdarm
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von alarmdarm »

hi nadja
meine hausärztin sprach vorhin auch von der einnahme von Azathioprin.
leider hat dies medikament auch das in verruf und in frankreich verbotene
titandioxid als inhaltsstoff. auch ansonsten eher abs hreckend. es muss doch irgendetwas
nebenwirkungsärmeres medi geben :roll:

lg

nadja.lechner1@gmx.de
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von nadja.lechner1@gmx.de »

Mich stört vor allem dass es so viel Einfluss nimmt. Meine Ärztin sagte man darf dann nicht mehr alles essen. Alles nur durchgekocht und gut durchgebraten, Kein Camembert, Keine Rohmilch.. im Grunde alles als sei man Schwanger. Man muss Regelmäßig zum Hautarzt.

Und ist das Risiko dass man Krank wird nich höher? Habe gelesen man darf niemandem mehr die Hand schütteln etc.

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bettina
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von bettina »

Hallo Nadja,

ich nehme Aza seit 2003. Ich bin nicht öfter krank obwohl ich Leuten die Hand schüttle und sie
manchmal sogar umarme. Der Umgang mit der Sonne ist nicht gross anders als unter Corti.
Sich einzucremen und einmal im Jahr zum Hautarzt zu gehen...machen auch viele Leute
ohne Aza zu nehmen.

Auf manches soll man verzichten....von Rohmilch und Mett lass ich auch die Finger. Aber ich
esse mein Steak immer noch medium und mir schmeckt die Salami. Man kann alles übertreiben.
Aza ist sicher kein Lutschbonbon. Aber es ist ein wirksames Medikament.

Wichtig sind die regelmässigen Blutkontrollen. Anfangs halt schon sehr häufig....aber ich gehe
einmal im Quartal. Das sehe ich nicht als Problem an. Den Impfstatus solltest du vor Einnahme-
beginn noch überprüfen lassen.

Sich über Aza zu informieren...ja! Aber für Panik gibts keinen Grund.

VG
Bettina

@alarmdarm: Jedes Medikament KANN Nebenwirkungen haben. Es muss aber nicht. Ich habe keinerlei Nebenwirkungen.
Unvergessene Vergangenheit ist eine Anleitung für die Zukunft

nadja.lechner1@gmx.de
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von nadja.lechner1@gmx.de »

Vielen Dank Bettina! auf so eine Antwort habe ich gehofft, das macht mit Mut!

Jason_Weger
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Re: Behandlung mit Azathioprin/6-MP

Beitrag von Jason_Weger »

Hallo Zusammen,

Ich habe erfahren, dass man Krebs mit der Graviola Frucht behandeln lassen kann bzw. es wird die Graviola Frucht bei den Behandlungen eingesetzt. Bis heute kannte ich diese Frucht nicht, aber es soll anscheinend wirklich klappen. Denn ich habe ein paar Studienberichte gefunden, die ich gerne mit euch teilen möchte:

Der Graviola-Baum und seine heilenden Kräfte sind umstritten. Die einen bewerben ihn als „Wundermittel“ selbst gegen bisher unheilbare Krankheiten.

Andere berufen sich auf den Mangel an wissenschaftlichen Beweisen und repräsentativen, klinischen Studien für die Wirkung. Erfahrungen und die bisher im Labor und im Tierversuch ermittelten medizinischen Fakten zeigen, dass diese Pflanze tatsächlich über ein großes Potential verfügt.

In der traditionellen Heilkunde seiner Herkunftsländer spielt der Graviola-Baum seit langer Zeit eine wichtige Rolle. Nahezu alle Teile der Pflanze und der Frucht werden gegen die unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt.

Viele moderne Studien förderten mittlerweile Erstaunliches über die Graviola zu Tage. Vor allem entdeckten sie bislang unbekannte Inhaltsstoffe, die Acetogenine.

Diese Wirkstoffgruppe zeigte im Labortest, dass sie die Wirksamkeit von Chemotherapie-Medikamenten gegen Krebszellen möglicherweise um ein Vielfaches übertreffen kann.

Erst in den letzten Jahren wurden tatsächlich Feldversuche an menschlichen Krebspatienten durchgeführt. Noch fehlen weitere Studien über die Langzeitwirkung, über mögliche Neben-Effekte und die exakte Dosierung von Graviola-Extrakten.

Deswegen sollten Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen sich nicht im Alleingang und ohne ärztliche Hilfe mit Graviola-Produkten zu heilen versuchen. Mittel, die über Nacht jedes Übel verschwinden lassen, gehören ins Reich der Fabel.

Was bei dem einen Kranken helfen mag, bleibt bei einer anderen Person oft völlig wirkungslos. Deswegen hat die Frage nach Beweisen und vertieften Studien ihre Berechtigung.

Quelle: https://www.graviola-ratgeber.info/erfa ... udien.html

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