Hallo Allersesits,
vielen herzlichen Dank erstmal für eure Rückmeldugen, dass ihr euch dazu solche Gedanken macht - ich weiß das wirklich sehr zu schätzen und danke Korona, auch für Deine Denkanstöße!
Ja, ich würde eine Operation niemals leichtfertig machen - sonst hätte ich es wahrscheinlich schon gemacht. Mein CED-Prof., der meinen Verlauf schon sehr lange kennt, riet mir schon VOR Entyvio, mich doch besser operieren zu lassen, weil er weiß, was der Darm ständig für Ärger bei mir macht. Aber ich wollte noch Entyvio mitehmen, obwohl er dann schon resiginiert sagte, gut, dann machen wir das auch noch.... Korona, leider ist auch eine Angsterkrankung durch CU nicht zu unterschätzen. Vor dem Cortison jetzt wäre ich nicht mehr alleine aus dem Haus gegangen, ich bin zwar dementsprechend medikamentös eingestellt, habe dahingehend Therapien gemacht, aber es hilft nichts. Ich fühle mich sehr eingeschränkt. Brauche trotz 3 höher dosierter Loperamid-Tabletten nach jedem Essen trotzdem sehr schnell ein WC. Prof. Kreis meinte, mein Darm wäre wie ein Stahlrohr, da schon ausgebrannt und Haustrierung größtenteils weg.
Ich bin auch leider schon sehr "ausgebrannt", immer wieder ein neues Medi zu probieren, schnell scheitert wieder alles, die Enttäuschung ist dann wieder groß. Und ich habe auch mit NW und Schwäche nach diesen Medikationen sehr zu kämpfen. 9 Jahre Infusion, das ist auch nicht so einfach. Mir fällt jedesmal auf, die NW werden dann mit der Zeit immer heftiger...
Gott sei Dank habe ich mich etwas "gefangen" und habe wieder mehr Kraft zum Nachdenken und hoffentlich auch weisem Entscheiden.
Danke Saos für die Info! Die Studienschwester hat es mir gestern auch gesagt mit der Zulassung für Stelara und mir aber auch prophezeit, dass es bei meinem Verlauf wahrscheinlich wieder nur ein halbes Jahr halten wird. Gut, man weiß nicht, ob bis dahin ein anderes Medi, z.B. Filgotinib zugelassen ist... Ich war heute auch in der Klinik und hatte nochmal ein Gespräch, die Chirurgin teilte die Meinung der Studienschwester, will aber noch Gastroenterologen und Herrn Prof. Kreis hinzuziehen. Auch habe ich meinen langjährigen Gastro angeschrieben. Manchmal denke ich, sollte es für uns CU/MC-Patienten auch so eine "Konferenz" wie für die Krebspat (Turmorkonferenz) geben. Das fände ich irgendwie hilfreich, dass sich die Ärzte/Operateure untereinander abstimmen und die bestmögliche Therapie vorschlagen und auch als Prognose, welche Therapie am geeignetsten für den Pat. wäre. Hört sich jetzt an, als ob ich alle Verantwortung abschieben möchte, aber ich finde es nicht immer einfach, das Bestmöglche immer raus zu finden. Gerade bei solchen großen Entscheidungen. Für die Chirurgen in der Klinik wäre es auch O.K., wenn ich noch Stelara versuche oder den OP-Termin z.B. um 2 Wochen verschiebe, damit ich keinen Druck habe, das fand ich heute sehr sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass mich dort keiner nötigen will und das wiederum spricht doch auch für die Chirurgen...
Ich las bei Stelara - jedoch im Wikipedia, dass es kardiovaskuläre Risiken geben kann. Und auch die Studienschwester sagte mir, dass bei der Studie Guselkumab gegen Mirikizumab 2, auch Interleukine, von 3 Pat. 2 Probleme hatten in Richtung Bluthochdruck bzw., dass man merkt, dass es schon etwas mit dem Herzen macht. Gut, ist hoffentlich nicht bei jedem so...
@Saos: danke Dir! Auch die Klinik hat mir heute gesagt, dass viele gut mit Pouch und Stoma zurechtkommen und dass natürlich die, die gut zurechtkommen, nicht unbedingt immer im Internet bzw. in Foren schreiben...
So, nun bin ich aber weg!An euch alle nochmal einen herzlichen Dank und einen schönen Abend!
Eure Elfe