Laproskopische Ileozökalresektion

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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Sturbuck
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Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Sturbuck »

Hallo liebe Freunde,

trotz meines Magenbefallst sagte mir mein Gastro das ich wohl oder übel bald mit der OP dran bin :(
Diese Region ist leider bei mir trotz vieler Therapie versuchen dauerentzündet und Lumeneingeengt. Wer hat Erfahrung mit der OP? Wie ihr euch vorstellen könnt geht mir ganz schön der Stift... Wird der Arzt sich auch den ganzen Darm und auch Organe wie Leber und Bauchspeicheldrüse ansehen? Werde ich evtl. ein Stoma bekommen?

Mimilotta
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Mimilotta »

Hallo Sturbuck,
Wenn es nur die Ileozökalklappe ist brauchst Du Dich nicht so sehr ängstigen.Dies wurde bei mir am Anfang diesen Jahres
gemacht und wäre OK gewesen wenn man nicht noch was anderes gefunden hätte.
Gruß Mimilotta

Sturbuck
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Sturbuck »

Danke für deinen Beitrag.
Ohje, was hat man denn noch bei dir gefunden wenn man fragen darf?

Mimilotta
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Mimilotta »

Leider genau das was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht ein Kolonkarzinom, Gottseidank so früh das selbst die Lymphknoten noch nichts mitbekommen haben. Aber nichtsdestotrotz mußte das Sigma raus und durch dem MC verursachten Konglumeraltumor auch ein Großteil des Dünndarmes und ein Teil der Blase. Eigentlich wollte ich nur von
3 bis 5 mal auf den Pott täglich runterkommen nun sind es durch das Kurzdarmsyndron 10-12 mal.Aber der Krebs ist raus und, mit dem Rest werde ich hoffentlich nach der Chemo zurechtkommen. Aber wie gesagt die lap. Ilezöalklappenresektion ist im Vergleich zu vielem anderen ein Spaziergang mach Dir keine Angst außerdem wirst Du in den meisten Fällen Deinen Blinddarm mit los also wieder eine Fehlerquelle weniger.
Wünsche Dir alles Gute

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neptun
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von neptun »

Hallo Mimilotta,

willkommen im Forum.

Durch den Konglomerattumor wird man Dir zumindest einen größeren Teil des terminalen Ileums entfernt haben. Die Folge kann und wird wahrscheinlich ein Gallensäureverlustsyndrom und auch nach einiger Zeit ein Vitamin B12-Mangel sein.

Die Gallensäure und das Vitamin B12 werden im terminalen Ileum resorbiert und nach solch Ileozökalresektion ist die eine häufige Folge. Auf die leider meist weder der Gastro noch der Chirurg hinweisen.

Beim Vitamin macht es sich mit Verzögerung bemerkbar, weil man im Körper ein Depot hat. Die Folgen sind sehr mannigfaltig, weil ein Mangel an Vitamin B12 zur Anämie, zu körperlicher Erschöpfung, depressiven Verstimmungen, etc. führen kann.

Wenn die Gallensäure in den Dickdarm gerät, dann kann der damit nichts anfangen und reagiert mit chologenen Durchfällen. Daher eine erhöhte Stuhlfrequenz. Der Stuhl sollte auch am Anus brennen.
Abhilfe schafft hier Colestyramin, ein Harz, das die Gallensäure bindet. An die richtige Dosierung muß man sich heran tasten. Es gibt diverse Produkte auf dem Markt und der Arzt sollte es verschreiben.

Eine Möglichkeit kann auch indischer Flohsamen sein, der ebenfalls bindende Eigenschaften hat. Auch da muß man die Dosierung ausprobieren.

Vielleicht hilft Dir dieser Hinweis, den es schon oft im Forum gab.

Durch die OP wirst Du aber kein Kurzdarmsyndrom bekommen haben, denn auch eine ausgedehnte Ileozökalresektion wird Dir kaum mehr als 60 cm vom ca. 4 Meter langen Dünndarm genommen haben. Ein Kurzdarmsyndrom bekommen Betroffene, meist mit reinem Dünndarmcrohn, wenn ihnen nur noch ca. ein Meter des Dünndarmes verbleiben, denn dann wird es mit der Versorgung des Körpers sehr schwierig und es muß parenteral ernährt werden.

Hallo Sturbuck,

chologene Durchfälle und der Vitaminmangel werden im Falle einer OP auch für Dich eventuell zum Thema werden.

LG Neptun

Mimilotta
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Mimilotta »

Hallo Neptun,
Bin bei den Dir bekannten Ärzten, Prof.Raedler, Dr. Howaldt und Konsorten in Behandlung. Die OP hat Dr. Isbert übernommen und leider ist doch mehr vom Dünndarm entfernt worden da dieser auch verbacken war mit dem Kolonkarzinom, bin wohl gerade noch an der künstliche Ernährung vorbeigekommen.B12 und Eisen usw. sind in Überwachung
Colesthyramin nehme ich schon, ebenso wie Flohsamen und Loperamid. Bin bald durch mit der Chemo und hoffe das sich dann die Durchfälle etwas normalisieren. Ist doch der Hohn das die Chemo vor allem Durchfälle als Nebenwirkung haben als wenn man sonst nichts auf dem Zettel hätte.
Mein MC ist vor über 30 Jahren diagnostiziert worden ,war ständig in Überwachung, immer mal wieder was ausprobiert wie Salofalk, Aza, Purinethol,Humira und Infliximab und immer wieder Predni da steroidabhängig.
Dadurch grauer Star- mittlerweile operiert, multiple Hirninfarkte -Ursache unbekannt,Predni nicht ausgeschlossen und natürlich die üblichen Gebrechen wie Osteoporose ,Gelenkschmerzen usw.
Aber trotzdem Danke für Deine ausführlichen Hinweise
Gruß Mimilotta

Sturbuck
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Sturbuck »

Vielen Dank für eure Hilfe und dir Mimilotta alles erdenklich gute das es dir bald besser geht

Mimilotta
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Mimilotta »

Danke dafür und auch Dir alles Gute

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neptun
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von neptun »

Hallo Mimilotta,

da nun alles bekannt und in Überwachung, bzw. in der Erprobung ist, so bleibt mir dann auch nur übrig, Dir von Herzen alles Gute und natürlich auch Besserung der Beschwerden zu wünschen.

Lebe Grüße,
Neptun

Mimilotta
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Re: Laproskopische Ileozökalresektion

Beitrag von Mimilotta »

Vielen Dank auch Dir Neptun

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