Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
Antworten
Mariela
ist öfter hier
Beiträge: 30
Registriert: Di 8. Aug 2017, 17:54

Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Beitrag von Mariela »

Hallo zusammen,
mich treibt gerade folgendes um:

ich nehme jetzt seit Wiederbeginn meiner Beschwerden (seit 3 Wochen) 4,5 g Salofalk und habe mal das Gefühl, es wird besser und dann wieder nicht.
Das Problem dabei ist, dass ich nicht unbedingt die "klassischen" Beschwerden habe, also keine anhaltenden Durchfälle oder Krämpfe.
Ich fühle mich phasenweise so, als ob ich eine Magen-Darm-Grippe ohne Erbrechen hätte, mit Bauchschmerzen mal hier mal da, mal Durchfall, dann wieder nicht, dafür nach jedem Stuhlgang mit Schüttelfrost, Übelkeit etc.. Dazu kommen Zusatzbeschwerden wie Schwindelanfälle (meist im unbewegten Zustand, manchmal leicht, manchmal so krass, dass ich kurz das Gefühl habe, dass es mich vom Stuhl haut), Muskelschmerzen, gelegentlich Sehstörungen, insgesamt fühle ich mich häufig schwach, ausgelaugt und k.o.

Wenn ich mein Befindlichkeitstagebuch der letzten 3 Wochen durchgucke, kommt dabei zusammenfassend heraus, dass diese Zusatzbeschwerden eigentlich dauerhaft da sind, während die Magen-Darm-Probleme immer mal wieder für 3-4 Tage "verschwinden".

Da ich nächste Woche wieder einen Termin beim Gastro habe, wüsste ich gerne, ob die an- und abflutenden Magen-Darm-Beschwerden ein Zeichen für eine Besserung durch das Salofalk sind oder ein Zeichen dafür, dass es nicht wirkt. Ich verstehe nicht so richtig, wie es sein kann, dass die Beschwerden mal da und mal weg sind... :?:

Und dann würde mich interessieren, ob jemand von euch was mit diesen Zusatzbeschwerden anfangen kann?
Diese sind, wie gesagt, für mich die meiste Zeit viel ausgeprägter und schlimmer als die Darmprobleme.
In der Forumssuche findet man zum Thema Schwindel eigentlich nur was als Nebenwirkungen von diversen Medikamenten. Da ich bisher aber nur Salofalk nehme und damit auch in der medikamentenfreien Zeit zu kämpfen hatte, kann es das eigentlich nicht sein.

Ich freue mich auf erhellende Infos :)

Danke und lg,
Mariela

Benutzeravatar
neptun
Inventar - wird täglich mit abgestaubt
Beiträge: 5522
Registriert: Do 20. Dez 2012, 19:58

Re: Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Beitrag von neptun »

Hallo Mariela,

eigentlich klingt es schon nach Nebenwirkungen vom Salofalk.
In der Fachinfo sind als Nebenwirkungen u.a. drin:
Durchfall, Blähungen, Übelkeit,
Schwindel,
Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen

Wurde denn aktuell ein Blutbild gemacht, wo Du jetzt mit einer recht hohen Dosierung gestartet bist? Blutbildverändernd wäre einiges möglich.
Daher könnte z.B. Schwäche resultieren.

Alles selten, aber möglich.

Ob Dein Schwindel nun auch einen anderen Grund hat, dazu kann ich nichts schreiben.

LG Neptun

Mariela
ist öfter hier
Beiträge: 30
Registriert: Di 8. Aug 2017, 17:54

Re: Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Beitrag von Mariela »

Hallo Neptun,

vielen Dank für die Antwort.

Ich hatte auch schon an Nebenwirkungen von Salofalk gedacht, allerdings sind das exakt dieselben Beschwerden, die ich auch vor der Einnahme schon hatte (da allerdings heftiger) und wegen denen ich das Zeug überhaupt wieder nehmen soll. Außerdem irritiert es mich, dass die Beschwerden mal da und mal weg sind...ich nehme das Medikament ja durchgängig.

Es wurde nach Entzündungswerten im Blut geschaut - die waren aber alle in Ordnung.
Eisen und B12 wurde erst vor 2 Monaten gemacht und war auch okay.
Das einzige Anzeichen für eine Entzündung (abgesehen von meinen plötzlich wieder aufgetretenen Beschwerden) war das Calprotectin über 600.

Ich bin nächste Woche wieder beim Gastro...vermutlich wird er mich auf Cortison setzen. Das hatte er schon angekündigt, wenns nicht besser wird.
Warum die Beschwerden allerdings kommen und gehen und warum ich überhaupt so heftige Beschwerden habe, wenn es eigentlich nur ein leichter Schub sein kann, wird er mir auch nicht beantworten können :(

Ich habe Sorge, dass es da noch was anderes gibt, was nicht entdeckt wird, weil man ja mit der Darmentzündung eine Ursache für allesmögliche gefunden hat...

Lg, Mariela

Tabi13
neu hier
Beiträge: 1
Registriert: Do 12. Okt 2017, 22:09

Re: Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Beitrag von Tabi13 »

Hallo Mariela, lese sonst bisher hier immer nur, habe mich jetzt aber mal angemeldet weil ich dircden Tipp geben würde, mal zu versuchen, welche Rolle bei dir die Ernährung spielt. Kenne solche Symptome selber, wenn ich zuviel Histamin zu mir nehme :roll:
Manchmal hilft dabei erstmal nur auf Reis und Hühnchen z.B. zurückzuschrauben und gucken was passiert. Stichwort Ernährungstagebuch.
Alles Gute für dich!

Mariela
ist öfter hier
Beiträge: 30
Registriert: Di 8. Aug 2017, 17:54

Re: Ab wann spricht man von Besserung des Schubs?

Beitrag von Mariela »

Hallo Tabi,

ganz herzlichen Dank für deine Anwort!
Die Ernährung als Verursacher habe ich auch lange im Fokus gehabt, v.a. auch Histamin.
Aber tatsächlich sind die Beschwerden leider ernährungsunabhängig.

Da ich jetzt seit ca 4 Wochen wieder recht akute Beschwerden habe, ernähre ich mich momentan sehr schonkostlastig. Also Kartoffeln oder Reis mit Möhren, Zucchini oder Chicoree; Haferbrei, Apfel und wenns mir mal besser geht auch mal Brot mit ner Scheibe Käse (junger Käse). Mein Ernährungsplan ist also gerade sehr übersichtlich und trotzdem kommen und gehen die Beschwerden.

Viele Grüße,
Mariela

Antworten