Hallo Zusammen,
ich habe länger hier nichts mehr geschrieben, aber nun habe ich ein Problem.
Ich bin 53 Jahre und vor 12 Jahren am terminalen Ileum operiert worden. Bis auf das ich "nur " Durchfälle habe, geht es mir eigentlich soweit ganz gut.
Ich gehe alle 4 Jahre zur Darmspiegelung und war gerade letzt Woche da gewesen. Das Ergebnis ist - wie vor 4 Jahren auch -, dass der Darm ansich sehr gut aussieht, nur die Op-Stelle ist halt immer entzündet.
An Medikamenten nehme ich 3 Pentasa am Tag. Und jetzt hat mir der Gastroentologe einmalig für 4 Wochen Budenofalk verschrieben, 3 x 1 täglich und ich soll nicht ausschleichen. Jetzt hat sich mein Blutdruck unter Budeofalk erhöht (normal 130/80, jetzt 160/100). Okay die 4 Wochen kann ich damit wohl leben.
Nun aber zu meinem Problem: Ich habe jetzt schon innerhalb von 2 Jahren das 3. Mal Gürtelrose. Immer an der selben Stelle am Rücken und auch dort nur eine Stelle. Sie Schmerzen halten sich in Grenzen - Gott sei Dank. War aber heute (Samstag) trotzdem im Krankenhaus gewesen. Ich hatte von der letzten Gürtelrose noch Aciclovir AL Creme und Aciclovir AL Tabletten gehabt. Die Creme soll ich auftragen und die Tabletten nehmen und am Dienstag zu meinem Arzt gehen, solange reichen die Tabletten noch.
Kann die erneute Gürtelrose von dem Budenofalk kommen, was ich ja sonst nie nehme?
Und wieso kriege ich so oft Gürtelrose und immer an derselben Stelle? Der Arzt heute meinte, dass das Immunsystem durch den MC geschwächt wäre und ich dadurch immer die Gürtelrose bekäme.
Ich hab ein wenig das Schnäuzchen voll von der Gürtelrose.
Lieben Gruß
Ulrike
Schon wieder Gürtelrose
Re: Schon wieder Gürtelrose
Hallo Ulrike,
ich kenne das Phänomen Gürtelrose (Herpes Zoster = Viren) und hab das auch schon paar mal gehabt. Es gibt auch ein Medikament, was man unmittelbar nach "Ausbruch" nehmen sollte, habe aber den Namen nicht mehr dafür. Ich vermute es war ein Virustatika, mein Hausarzt hatte mir dazu geraten es unbedingt einznehmen, weil man damit evtl. die Chance hätte die Viren zu vertilgen ehe diese sich wieder "verkriechen".
Du solltest evtl. aufpassen, theoretisch kannst Du Leute, welche noch keine Windpoken hatten (Kleinkinder) damit anstecken, dass ist aber nur so, wenn die Pusteln zu Beginn noch offen.
Der ganze "Spaß" dauert je nach intensität der Rose ca. 3 Wochen. Du darfst nicht dranrum kratzen. Wenn was offen ist, am besten mit Zinklution / Zinkalbe behandeln, mehrmals täglich, das trocknet die Pusteln dann aus. Evtl. mit Baumwolle etwas abdecken, das es nicht näßt.
Natürlich habe ich mich gefragt warum ich das bekomme. Ich sehe auch den Zusammenhang zum Cortison. Unser Immunsystem ist ja schon geschwächt und mit dem Cortison drückst Du es noch ein Stück mehr runter. Bei mir kam die Gürtelrose immer im Nachgang der Cortisonbehandlung, also so 1 Woche bis 14 Tage nach beginn der Behandlung.
Budenofalk soll ja eher für die Langzeiteinnahme geeignet sein und angeblich keine systemischen Nebenwrkungen mit sich bringen. Deshab behaupten die Ärzte, dass die Gürtelrose als Nebenwirkung nicht in Zusammenhang mit dem Medikament stehen kann. Aber ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder Neurodermitis, welche sich temporär mit Kortison gut behandeln lässt - aber eben nur vorübergehend! In der Zeit, in welcher ich Budenofalk bekam, ging auch meine Neuordermitis weg, ich habe mich natürlich gefreut aber mit dem Ausschleichen des Budenofalk kam dann auch die Neurodermitis wieder. Womit für mich bewiesen ist, dass diese Form von Cortison auch systemisch wirkt.
Lass doch bitte Deinen "Vitamin D3 Speicher-Wert" mal nehmen, dieser sollte über 50ng/ml liegen. Du kannst Dir hochdosiertes Vitemin-D3 (Degristol 20TiE) verschreiben, ja VERSCHREIBEN lassen! Dein Arzt darf das, wenn Du eine Cortisonbehandlung bekommst. Das Vitamin-D ist für ein intaktes Immunsystem sehr wichtig.
Liebe Grüße und gute Besserung.
tilo
ich kenne das Phänomen Gürtelrose (Herpes Zoster = Viren) und hab das auch schon paar mal gehabt. Es gibt auch ein Medikament, was man unmittelbar nach "Ausbruch" nehmen sollte, habe aber den Namen nicht mehr dafür. Ich vermute es war ein Virustatika, mein Hausarzt hatte mir dazu geraten es unbedingt einznehmen, weil man damit evtl. die Chance hätte die Viren zu vertilgen ehe diese sich wieder "verkriechen".
Du solltest evtl. aufpassen, theoretisch kannst Du Leute, welche noch keine Windpoken hatten (Kleinkinder) damit anstecken, dass ist aber nur so, wenn die Pusteln zu Beginn noch offen.
Der ganze "Spaß" dauert je nach intensität der Rose ca. 3 Wochen. Du darfst nicht dranrum kratzen. Wenn was offen ist, am besten mit Zinklution / Zinkalbe behandeln, mehrmals täglich, das trocknet die Pusteln dann aus. Evtl. mit Baumwolle etwas abdecken, das es nicht näßt.
Natürlich habe ich mich gefragt warum ich das bekomme. Ich sehe auch den Zusammenhang zum Cortison. Unser Immunsystem ist ja schon geschwächt und mit dem Cortison drückst Du es noch ein Stück mehr runter. Bei mir kam die Gürtelrose immer im Nachgang der Cortisonbehandlung, also so 1 Woche bis 14 Tage nach beginn der Behandlung.
Budenofalk soll ja eher für die Langzeiteinnahme geeignet sein und angeblich keine systemischen Nebenwrkungen mit sich bringen. Deshab behaupten die Ärzte, dass die Gürtelrose als Nebenwirkung nicht in Zusammenhang mit dem Medikament stehen kann. Aber ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder Neurodermitis, welche sich temporär mit Kortison gut behandeln lässt - aber eben nur vorübergehend! In der Zeit, in welcher ich Budenofalk bekam, ging auch meine Neuordermitis weg, ich habe mich natürlich gefreut aber mit dem Ausschleichen des Budenofalk kam dann auch die Neurodermitis wieder. Womit für mich bewiesen ist, dass diese Form von Cortison auch systemisch wirkt.
Lass doch bitte Deinen "Vitamin D3 Speicher-Wert" mal nehmen, dieser sollte über 50ng/ml liegen. Du kannst Dir hochdosiertes Vitemin-D3 (Degristol 20TiE) verschreiben, ja VERSCHREIBEN lassen! Dein Arzt darf das, wenn Du eine Cortisonbehandlung bekommst. Das Vitamin-D ist für ein intaktes Immunsystem sehr wichtig.
Liebe Grüße und gute Besserung.
tilo
Re: Schon wieder Gürtelrose
Hallo Ulrike,
ich würde nicht mit Sicherheit sagen, dass es etwas mit den Medis zu tun hat, kann es aber natürlich auch nicht ausschließen. Es hat aber bestimmt etwas mit dem Immunsystem zu tun.
Wenn man mal Windpocken als Erstinfektion hatte, hat man den Virus in sich. Dieser kann nun theoretisch immer wieder aktiv werden und in Form der Gürtelrose auftreten. Ich stelle mir vor, dass es ähnlich wie mit den Herpes-Viren ist (welche ja zur selben Viren-Familie gehören), ich zB bekomme bei fast jeder Erkältung, und manchmal auch ohne Erkältungssymptome, Herpes um die Nase herum. Das war eingentlich schom immer so, und hat sich auch nicht geändert, seit ich Immunsuppressiva nehme. Daher schiebe ich es nicht auf die Medis, es ist halt die (extrem nervige und schmerzhafte) "Nebenwirkung" meines Körpers, die sich bei Schwankungen im Immunsystem zeigt.
Da du nun die Viren zeitlebens nicht mehr los wirst, würde ich versuchen das Immunsystem zu stärken und eine erneute Infektion zu verhindern/vermindern. Und Tilo hat insofern Recht, dass es ein Mittel gegen Herpesviren gibt. Ich hatte mal eine Vorlesung zu dem Thema, aber kann mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. Jedenfalls, Herpesviren sind die einzigen Viren, denen man bei Ausbruch entgegenwirken kann, und zwar NUR bei dem geringsten Anzeichen eines Kribbelns. Der Wirkstoff ist zB im bekannten Zovirax enthalten. Sobald die Bläschen sich gebildet haben, bringt die Salbe auch nichts mehr, dann heisst es aussitzen. Kann natürlich sein, dass es somit auch ein Mittel gegen Gürtelrose gibt, wenn es rechtzeitig angewandt wird. Ich würde den Arzt/Apotheker fragen.
PS, eine Gürtelrose hatte ich auch schon mal, die Narben habe ich sogar nach 10 Jahren noch. Wirklich eine unangenehme und Schmerzhafte Angelegenheit. Gute Besserung!
ich würde nicht mit Sicherheit sagen, dass es etwas mit den Medis zu tun hat, kann es aber natürlich auch nicht ausschließen. Es hat aber bestimmt etwas mit dem Immunsystem zu tun.
Wenn man mal Windpocken als Erstinfektion hatte, hat man den Virus in sich. Dieser kann nun theoretisch immer wieder aktiv werden und in Form der Gürtelrose auftreten. Ich stelle mir vor, dass es ähnlich wie mit den Herpes-Viren ist (welche ja zur selben Viren-Familie gehören), ich zB bekomme bei fast jeder Erkältung, und manchmal auch ohne Erkältungssymptome, Herpes um die Nase herum. Das war eingentlich schom immer so, und hat sich auch nicht geändert, seit ich Immunsuppressiva nehme. Daher schiebe ich es nicht auf die Medis, es ist halt die (extrem nervige und schmerzhafte) "Nebenwirkung" meines Körpers, die sich bei Schwankungen im Immunsystem zeigt.
Da du nun die Viren zeitlebens nicht mehr los wirst, würde ich versuchen das Immunsystem zu stärken und eine erneute Infektion zu verhindern/vermindern. Und Tilo hat insofern Recht, dass es ein Mittel gegen Herpesviren gibt. Ich hatte mal eine Vorlesung zu dem Thema, aber kann mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. Jedenfalls, Herpesviren sind die einzigen Viren, denen man bei Ausbruch entgegenwirken kann, und zwar NUR bei dem geringsten Anzeichen eines Kribbelns. Der Wirkstoff ist zB im bekannten Zovirax enthalten. Sobald die Bläschen sich gebildet haben, bringt die Salbe auch nichts mehr, dann heisst es aussitzen. Kann natürlich sein, dass es somit auch ein Mittel gegen Gürtelrose gibt, wenn es rechtzeitig angewandt wird. Ich würde den Arzt/Apotheker fragen.
PS, eine Gürtelrose hatte ich auch schon mal, die Narben habe ich sogar nach 10 Jahren noch. Wirklich eine unangenehme und Schmerzhafte Angelegenheit. Gute Besserung!
Re: Schon wieder Gürtelrose
Hallo Ulrike,
ich will etwas zu Deinem Durchfall schreiben.
Eine bekannte Folgeerscheinung einer Ileozökalresektion ist, daß etliche Betroffene danach chologene Durchfälle bekommen. Je nach Länge des entfernten terminalen Ileums fehlt dem Dünndarm dann die Fähigkeit, die Gallensäure zu resorbieren. Das kann nur teilweise, aber auch vollständig sein. Der Dickdarm reagiert aber mit Durchfällen, wenn ihn die Gallensäure erreicht. Folge ist auch meist ein Brennen am After nach dem Stuhlgang.
Abhilfe kann hier das Colestyramin schaffen, ein Harz, das die Gallensäure bindet.
Sprich mal mit Deinem Arzt darüber, denn wir haben im Forum diverse Geschichten, wo weder Gastros noch Chirurgen auf diese Folgeerscheinung hinweisen.
Und solch Malheur muß dann nicht sein, denn es kann sich ja sehr einschränkend im täglichen Leben auswirken.
Weitere Folge der OP kann auch nach einiger Zeit ein Vitamin- B12-Mangel sein, denn auch dieses Vitamin wird im terminalen Ileum resorbiert, also in den Körper aufgenommen. Fehlt diese Fähigkeit, muß lebenslang mit Spritzen substituiert werden.
Man kann den Vitaminstatus überprüfen und ggfs. dann handeln.
LG Neptun
ich will etwas zu Deinem Durchfall schreiben.
Eine bekannte Folgeerscheinung einer Ileozökalresektion ist, daß etliche Betroffene danach chologene Durchfälle bekommen. Je nach Länge des entfernten terminalen Ileums fehlt dem Dünndarm dann die Fähigkeit, die Gallensäure zu resorbieren. Das kann nur teilweise, aber auch vollständig sein. Der Dickdarm reagiert aber mit Durchfällen, wenn ihn die Gallensäure erreicht. Folge ist auch meist ein Brennen am After nach dem Stuhlgang.
Abhilfe kann hier das Colestyramin schaffen, ein Harz, das die Gallensäure bindet.
Sprich mal mit Deinem Arzt darüber, denn wir haben im Forum diverse Geschichten, wo weder Gastros noch Chirurgen auf diese Folgeerscheinung hinweisen.
Und solch Malheur muß dann nicht sein, denn es kann sich ja sehr einschränkend im täglichen Leben auswirken.
Weitere Folge der OP kann auch nach einiger Zeit ein Vitamin- B12-Mangel sein, denn auch dieses Vitamin wird im terminalen Ileum resorbiert, also in den Körper aufgenommen. Fehlt diese Fähigkeit, muß lebenslang mit Spritzen substituiert werden.
Man kann den Vitaminstatus überprüfen und ggfs. dann handeln.
LG Neptun
Re: Schon wieder Gürtelrose
Hallo,
ich habe gerade gelesen , dass es seit 2013 eine Impfung gegen Gürtelrose gibt - weiß darüber jemand etwas?
Unter Aza hatte ich auch bereits eine Gürtelrose entwickelt.
Gute Besserung
ich habe gerade gelesen , dass es seit 2013 eine Impfung gegen Gürtelrose gibt - weiß darüber jemand etwas?
Unter Aza hatte ich auch bereits eine Gürtelrose entwickelt.
Gute Besserung