meine Erfahrung mit Humira

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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Codec07
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Codec07 »

Hi Louisa,
das ist doch schön zu hörn (außer das mit dem Jucken natürlich)! Das mit dem Juckzeiz ging bei mir ca. zur selben Zeit los! Bei mir konzentriert er sich auf den Ellenbogen und Oberkörperbereich. Bei den Ellenbogen habe ich auch einen Ausschlag bekommen, der wie ne Neurodermitis aussieht (ich vergleich das damit, weil ich früher mal Neurodermitis hatte). Außerdem ist meine Haut seehr trocken geworden. Aber nachts aufgewacht bin ich davon noch nicht!
Ich habe dagegen eine harnstoffhaltige Hautcreme verschrieben bekommen, weil ich explizit darum gebeten habe, keine mit Cortison zu bekommen. Wenn ich die regelmäßig auftrage, wirds etwas besser! Ansonsten kannst du es auch mit einem Allergikum versuchen (Fenistiltropfen sind auch ohne Rezept zu bekommen, machen nur manchmal etwas müde, oder ein anderes, das du dir dann verschreiben lässt)
LG Felix
Diagnose: MC (03/2006) | Operation (02/2011): Stenose, Fistel, Abszess | Aktuelle Medikamente: Adalimumab (Humira) 40mg/2Wochen, Azathioprin 50mg/Tag

Louisa
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Louisa »

Hi Felix, Danke für die Rückmeldung. Habs mal mit Allergietabletten probiert, das hat etwas Linderung gebracht, aber auch nicht wirklich geholfen. Bei mir ist es auch konzentriert auf den Oberkörper, manchmal juckt aber auch die Haut an den Beinen. Am schlimmsten aber Hals und Brustkorb. Hört das irgendwann wieder auf? Weiß das jemand?
Seit ca drei Wochen fallen mir auch die Haare aus. Meine Frisörin konstatierte, ich hätte ja zum Glück viele ;) aber es ist schon krass viel was da ausfällt. Das kenne ich vom Aza, da hört das dann ja irgendwann auf und die Haare wachsen nach. Ist das bei humira auch so?
Es könnte ja viel schlimmer sein, ich weiß, aber das ständige Jucken macht doch etwas mürbe... :roll:
LG Louisa

buddhist
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von buddhist »

Hallo,

den Humira-Kopf-Juckreiz kenne ich durch eine Bekannte. Scheint also weiter verbreitet zu sein. Ich persönlich habe das auch: Allerdings primär hinter beiden Ohren. Und da sind dann auch Pickel beziehungsweise ein Ausschlag deutlich zu sehen. Das kommt bei mir sehr wahrscheinlich vom HUMIRA.

Ansonsten schreibe ich, nach 2 bis 3 Monaten HUMIRA keinerlei Wirkung und Nebenwirkung zu. Bin gespannt, wie es weiter geht und was der Arzt sagt. Hoffe, dass es noch wirkt, da die Pens wirklich praktisch sind.

Schönes Wochenende

Axel
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Axel »

Hallo
In ein paar Stunden nehme ich das Medikament, bereits seid 7 Wochen. Und außer einer leichten Verbesserung(kaum nennenswert) nach 2 Wochen, die sich mittlerweile wieder verabschiedet hat, habe ich bisher nichts positives zu vermelden. Die Verbesserung schiebe ich nun auch dem Zufall oder einem Placeboeffekt zu.
Die Nebenwirkungen die ich bisher bemerkt habe waren nervig aber erträglich. Müdigkeit, Kopfschmerzen die seid einer Woche nicht mehr habe und ein Tremor in der rechten Hand, der sich Anfangs wie ein Krampf an fühlte aber nun meine Hand in eine recht unangenehme Position bringt, die ich bewusst nicht nach machen kann(Ich habe es probiert :)

Im Moment nehme ich sonst noch 6 Tabletten Mesalazin-kohlpharma 500mg, 2 x tägl. Colifoam Schaum, Mutaflora, Novaminsulfon(Um schlafen zu können) und 20mg Cortison. Mit Cortison musste ich auf 20 mg runter, die Nebenwirkungen waren einfach mittlerweile einfach zu viel des Guten. Mit dem Mondgesicht, den Pickeln und dem Zittern, wirkte ich wie ein dicker Junge in der Pubertät auf Energy Drinks.
Aza musste ich leider auch absetzen, erst hat es gut gewirkt, dann hat es meine Leberwerte erhöht und beim zweiten Versuch hat es nicht mehr gewirkt und die Leberwerte erhöht.

LG
Axel

buddhist
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von buddhist »

Axel hat geschrieben:Die Nebenwirkungen die ich bisher bemerkt habe waren nervig aber erträglich. Müdigkeit, Kopfschmerzen die seid einer Woche nicht mehr habe und ein Tremor in der rechten Hand, der sich Anfangs wie ein Krampf an fühlte aber nun meine Hand in eine recht unangenehme Position bringt, die ich bewusst nicht nach machen kann(Ich habe es probiert :)
Hallo Axel,

man muss immer aufpassen, welche Nebenwirkung von welchem Medikament kommt: Es ist längst nicht alles HUMIRA zuzuschreiben.

Tremor, Krämpfe und Müdigkeit habe ich auch. Seit 10 Jahren. Und das kommt definitiv vom Cortison, denn HUMIRA nehme ich erst seit 2014.
Gegen die Krämpfe hilft Magnesium. Oder Du isst einfach Bananen.

7 Wochen sind noch im Rahmen, offiziell spricht man von maximal 2 bis 3 Monaten bis Wirkungseintritt. Bin gespannt, ob mein Arzt nach 4 Monaten die Therapie abbrechen wird.

Liebe Grüße!

Jazer
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Jazer »

Servus,

ich nehme nun Humira seit 3 Wochen. Einen Effekt bei meiner CU habe ich bislang noch nicht gemerkt (noch viel zu früh für ein Urteil).

Allerdings habe ich eine sehr schwere Erkältung mir zugezogen, etwa 3-4 Tage nach der ersten Spritzen (4 Stück auf einmal).

Nach zwei Wochen dann hab ich mein Blut untersuchen lassen und es hat sich eine Entzündung herausgestellt. Jetzt verstehe ich aber nicht warum und was das mit den Humira auf sich haben kann, da ja TNFa-Blocker doch die Entzündungsbotschaften blockiert und es eigentlich zu keiner Entzündung kommen dürfte.

War das bei jemanden von euch auch so?

Gruß,
jazer

buddhist
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von buddhist »

Jazer hat geschrieben:Nach zwei Wochen dann hab ich mein Blut untersuchen lassen und es hat sich eine Entzündung herausgestellt. Jetzt verstehe ich aber nicht warum und was das mit den Humira auf sich haben kann, da ja TNFa-Blocker doch die Entzündungsbotschaften blockiert und es eigentlich zu keiner Entzündung kommen dürfte.
Hallo,

es wirklich schlicht und ergreifend nicht bei jedem.

Nach einem gewissen Zeitraum (Monate) wird man einen anderen Blocker versuchen: Wenn HUMIRA Nummer 1 war, wird Nummer 2 wohl Remicade werden. Bei CU üblich ist es normalerweise anders herum, ich entschied mich jedoch auch zunächst für HUMIRA, weil es praktischer ist.

Viele Grüße

Rauhthierchen
hat sich häuslich eingerichtet
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Rauhthierchen »

Vielleicht hat die Erkältung schon in dir geschlummert, als du die Spritze bekommen hast, und kam dann durch das Humira erst richtig raus.

Deshalb sollte man ja während einer Erkältung auch die Spritze nicht bekommen, weil es ja ein Immunsuppresivum ist und die Immunabwehr schwächt. Das heißt kleinere oder auch größere Infektionen haben es leichter, unter Humira und der geschwächten Abwehr, sich einzuschleichen. Das ist eben die Krux an der ganzen Geschichte. Du nimmst ja nichts gegen die Entzündung selbst, sondern gegen deine eigene Immunabwehr.

Mir ging das auch zeitweise so, dass ich mich 1-2 Tage nach der Spritze etwas schwach und kränklich fühlte.

Louisa
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von Louisa »

Juckreiz und Haarausfall dauern an. Eine Lösung für den Juckreiz ist aktuell noch nicht in Sicht, hab Tabletten, die ein wenig lindern, Creme und nehme Calcium. Es macht mich manchmal trotzdem wahnsinnig. Beim Haarausfall noch kein Ansatz, werd jetzt Biotin nehmen. Nächster Ansatz meinerseits: Eisen. Hab mir heut die Blutwerte geholt und der HB ist bei 9,4 also hoffe ich, dass das Eisenmangel ist, der macht auch Haarausfall und Juckreiz. Hmm, die Hoffnung halt nicht aufgeben ist das Motto, das humira ist für meine colitis einfach ein Segen :) 8-)

buddhist
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Re: meine Erfahrung mit Humira

Beitrag von buddhist »

Louisa hat geschrieben:Hab mir heut die Blutwerte geholt und der HB ist bei 9,4 also hoffe ich, dass das Eisenmangel ist, der macht auch Haarausfall und Juckreiz.
9,4 ist zu wenig. Das ist ein Wert, bei dem ich ebenfalls Haarausfall (beziehungsweise massiven Haarbruch) bekommen habe.

Obacht: Tabletten werden von CEDlern häufig nicht gut vertragen, ich lasse mich - nach schlechten Erfahrungen - nur noch spritzen.

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