Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
Juli92
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Juli92 »

Hi,
Ich habe eine Frage zum Prednisolon Ausschleichen. Ich nehme jetzt seit insgesamt 52 Tagen prednisolon. Höchste dosis war 30mg.
Nun bin ich seit fünf Tagen bei 15mg. Kann ich ab Tag sieben auf 12,5mg runter und dann wieder nach sieben Tagen auf 10mg oder ist das zu schnell??
Mein Arzt meinte nur: ach, einfach jede Woche um 5mg reduzieren. Aber nun lese ich hier, dass man es lieber langsamer machen sollte..
Ich hatte letzte Woche meine erste Infusion infliximab und nächste Woche bekomme ich die zweite.

NewKidOnTheBlock
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von NewKidOnTheBlock »

Hallo Juli,
es scheint sehr unterschiedlich zu sein.
Ich habe zunächst 10er Schritte und ab 30 mg 5er Schritte gemacht. Immer im Wochen Abstand.
LG
NewKid

Golem XIII
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Golem XIII »

Hallo,
ich bin nach über 3 Jahren Cortisoneinnahme nun bei 0,5mg täglich angelangt. Morgen wäre es soweit, ich habe nun seit der Einnahme von Jyseleca alle ca. alle 2 Wochen 1mg reduziert, und würde demzufolge morgen das ganz weglassen. Ein bisschen mache ich mir Sorgen, wie mein Körper nach so langer Zeit ohne Cortison reagiert, und dass eventuell die Entzündung, die ich zurzeit gut im Griff habe, wieder aufflammt. Was meint ihr?

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neptun
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von neptun »

Hallo Golem,

wenn Du Prednisolon nimmst, dann entsprechen die 0,5 mg nach dem Prednisolonäquivalent 2,5 mg Cortisol, dem körpereigenen Steroid. Da die körpereigene Cortisolproduktion ca. 15 - 25 mg am Tag beträgt, sollten Deine Nebennierenrinden NNR also die Produktion wieder aufgenommen haben.

Ich denke, das ist eine gute Aussicht.

LG Neptun

Golem XIII
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Golem XIII »

Hallo Neptun,
danke für die Auskunft.

Colitiulceros
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Colitiulceros »

Hey Leute ich nehme Jetzt leider seit 3 jahren Prednisolon und kam nie unter 10. Seit langem habe ich es mit langsamen ausschleichen und vielleicht auch Stelara geschafft. Ich habe gemerkt dass ich bei 2.5mg Probleme bekomme, muss öfter auf die Toilette und der Stuhlgang ist langsam schlechter und voller mit Essensresten. Bei 3.5mg habe ich das Problem nicht, da ist der Stuhl fest und nur einmal. Ich habe 1-2 Wochen 2.5 genommen aber dann wieder 3.5. Jetzt versuche ich wieder 2.5 und es passiert langsam wieder das selbe. Was könnte ich am besten tun.
Lg

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neptun
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von neptun »

Die Basismedikation Mesalazin oral und rektal?

LG Neptun

Colitiulceros
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Colitiulceros »

Entocort Rektal nehme ich ein. Ansonsten hatte ich mit Pentasa Probleme und mit Mesalazin und Mezavant auch

Lg

Pustekuchen-3
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Pustekuchen-3 »

Das ist ein toller Beitrag, Neptun!

Du hast Recht, ein Facharzt bei ced ist wichtig und kennt sich besser aus wie ein Internist, aber alle Gastros haben gerade Aufnahmestopp (Stuttgarter Raum), Aussage dazu: da muss ich eben in eine Klinik/ Ambulanz gehen.
Wie sinnvoll ist das? Jetzt bin ich gerade beim Internist in Behandlung..

Ich hab noch eine Frage an alle, die cortison nehmen, welches Präparat (calcium & vit D) nehmt ihr dazu ein? Mein Arzt hat mir Osteoplus aufgeschrieben, aber von den Brausetabletten wird mir immer übel. In der Apotheke war die Aussage, dass es dafür keine Tabletten-Alternative gibt?!?

Danke schon mal:-)

Leinelchi
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Re: Anmerkungen zur Cortisonbehandlung

Beitrag von Leinelchi »

Hallo,

ich war jahrelang in einer CED-Ambulanz einer Uniklinik. Bin inzwischen aber zu Facharzt gewechselt. Ambulanzen sind sicher gut für Diagnose und neuere Medikamente. Aber es gibt ja auch mal zwischen den Terminen, die waren bei mir 1/4jährlich, Probleme und Fragen an den Arzt. Am Anfang konnte ich ihn noch per Mail erreichen und er hat auch geantwortet. Seit Corona Mail abgeschaltet, telefonisch nicht zu erreichen. Somit hatte ich keinen Ansprechpartner mehr, musste auf den nächsten Termin warten um das zu klären. Wartezeit in der Ambulanz trotz Termin extrem lange im vollen Wartezimmer trotz Corona-Zeit. Auf Dauer war das keine gute Lösung. Sicher war die Zeit extrem für die Kliniken aber nur den Hausarzt zur Behandlung ist bei unserer Erkrankung halt zu wenig. Ich wollte auf jeden Fall nicht abwarten bis sich der Zustand wieder bessert, zumal ich ja neu mit Stelara anfing.

Hatte auch die Auskunft bei dem jetzigen Gastro eigentlich sind wir voll. Durfte dennoch zu einem Termin kommen da ich schon länger Beschwerden hatte und die Uniambulanz nichts unternahm. Er machte Magenspiegelung und Sono und ich konnte dann auch bleiben. Bei mir war aber die Umstellung auf Stelara angesagt, vielleicht hat das den Ausschlag gegeben.

Fühle mich wohl nun immer einen Ansprechpartner zu haben. Anruf von mir, Study-Nurse oder Arzt ruft zurück zur ersten Klärung. Wenn Behandlung notwendig dann Termin. Das ist gut für mich da ich so nicht jedes Mal hinfahren muss. Vieles lässt sich ja auch so klären.

Alles Gute
Leinelchi

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