kein Erfolg mit Entyvio

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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Sweety
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kein Erfolg mit Entyvio

Beitrag von Sweety »

Hallo zusammen, mein Sohn bekommt seit Januar Entyvio, erst 2 mal als Infusion, dann alle zwei Wochen als Spritze. Es geht ihm zwar soweit gut, allerdings ist der Calprotectin Wert immer noch bei 1350. Heißt das, dieses Medikament wirkt nicht oder muss man noch abwarten? Bei Einholung einer Zweitmeinung wurde uns geraten evt. auf Stelara umzusteigen. Sein Stuhlgang ist mal besser und dann geht es auch mal in die Hose weil er nicht schnell genug auf Toilette kommt. Blut hat er zur Zeit nicht.Auch selten Bauchweh. Nächste Woche hat er wieder Ambulanztermin in der Uni. Entyvio ist aufgebraucht . Wie sind eure Erfahrungen, wenn Entyvio die Entzündung nicht verbessert? Liebe Grüße

Leinelchi
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Re: kein Erfolg mit Entyvio

Beitrag von Leinelchi »

Hallo,

hatte auch mal Entyvio, immer Infusion nach Anfangsdosis alle 8 Wochen. Laut Uniklinik ist konkret ein Wirkungseintritt erst nach vier Monaten feststellbar. Bei mir wurden Marker im Blut bestimmt. Keine Ahnung was das genau war.

Bin nun bei Stelara gelandet, da ist der Wirkungseintritt bei mir jedenfalls schneller feststellbar gewesen. Hilft bis jetzt sehr gut, aber jeder Mensch ist anders.

Alles Gute
Leinelchi

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curio
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Re: kein Erfolg mit Entyvio

Beitrag von curio »

Sweety hat geschrieben:
Mi 18. Mai 2022, 19:51
Heißt das, dieses Medikament wirkt nicht oder muss man noch abwarten?
Entyvio kann, je nach Verabreichungsform, unterschiedlich gut oder schlecht bei verschiedenen Patienten wirken. Die einen sprechen besser auf die Pens an, bei den anderen funktionieren die Infusionen besser.

Bekommt man Entyvio intravenös, ließen sich die Abstände zwischen den Infusionen zur Not bis auf 4 Wochen verkürzen, was für einen höheren Wirkspiegel sorgt & dementsprechend auch zu einem besseren Ansprechen der Therapie führen kann.

Dass Patienten unterschiedlich auf die beiden Verabreichungsformen reagieren, liegt neben der Höhe des Wirkspiegels an dessen Schwankungsstärke:
Bei der subkutanen Verabreichung über die Pens wird der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum vom Körper aufgenommen. Der Wirkspiegel schwankt deshalb nur gering.
Bei intravenöser Gabe wird die gesamte Wirkstoffmenge innerhalb kürzester Zeit vom Körper aufgenommen. Der Wirkspiegel steigt also stark an & fällt dann kontinuierlich bis zur nächsten Infusion wieder ab.

Bevor du zum nächsten Medikament wechselst, könntest du mit dem behandelnden Arzt vorher über eine Anpassung der Therapie deines Sohnes sprechen.

Sweety
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Re: kein Erfolg mit Entyvio

Beitrag von Sweety »

Danke euch, wir waren jetzt wieder in der CU-Ambulanz. Auch der Arzt sagte, der Wirkeintritt könnte bis zu einem halben Jahr dauern. Da mein Sohn Immunsuppressiva wegen seiner Lebertransplantation einnimmt, ist Entyvio das Medikament, das ihn in dem Fall am wenigsten belastet. Wir führen aufAnraten des Arztes die Behandlung erst mal 3 Monate weiter. Sollte sich keine Besserung seiner Entzündungswerte einstellen wird ein anderes Medikament probiert. Ansonsten muss ich sagen, dass es ihm im Moment deutlich besser geht als im letzten Jahr. Also warten wir mal ab. Liebe Grüsse

-Benjamin-
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Re: kein Erfolg mit Entyvio

Beitrag von -Benjamin- »

Kann das mit dem verzögerten Wirkungseintritt bestätigen - bekomme auch Entyvio seit 1/22 und bei mir wurde es auch erst nach der 4. Infusion deutlich besser.. vom Gefühl her würde ich aber dennoch sagen dass der Prozess noch nicht abgeschlossen ist und sich mein Zustand weiter sehr langsam aber dafür auch recht zuverlässig verbessert…

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