Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Wohin zum Kuren? Wo wird mir geholfen? Was habe ich für Erfahrungen gemacht? Wo gibt es Ärzte, die für mich richtig sind?
Antworten
lielou
neu hier
Beiträge: 1
Registriert: Mo 12. Jun 2017, 12:51

Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Beitrag von lielou »

Hallo Zusammen! ich bin neu hier im Forum unterwegs (lese aber immer kräftig mit um mich auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen)

ich habe eine Frage zu meinem Reha-Antrag! ... dieser wurde im ersten Verfahren abgelehnt mit der Standard-Begründung "ambulante Maßnahmen nicht ausreichend ausgeschöpft". Ich habe einen Widerspruch eingelegt mit der Bitte, wenn sie wieder ablehnen wollten mich zu einem medizinischen Gutachter zu schicken. Diesem wurde nun stattgegeben! In den nächsten Tagen sollte ich einen Termin bei einem von der DRV Bund ausgewählten Gutachter bekommen. Ich habe absolut keine Ahnung was mich dort erwartet.
Ich wäre dankbar wenn mir jemand schildern könnte wie das dort abläuft, bzw. was mich dort evtl. erwartet.

Ach so! .. zu meiner Krankheitsgeschichte! ich habe MC (2004 diagnostiziert) mit Gelenkbeteilung (seit 2014 diagnostiziert bei Rheumatologen). Ich war auch schon 2 mal in Reha (2005 + 2011) über die DRV Bund (immer sofort genehmigt bekommen ... weswegen ich mich jetzt ein wenig über dieses Verfahren wundere).

Ich hoffe ihr könnt mir ein Wenig das komische Gefühl nehmen!
Liebe Grüße und einen schönen Start in die Woche!
Lielou

gelöschter Benutzer

Re: Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo,

meine Erfahrung ist, nimm Dir auf jeden Fall jemand Zweiten mit. Bei mir war mein Ehemann dabei. Die Ärztin damals machte sofort einen eingeschüchterten Eindruck obwohl mein Mann nichts sagte nur zuhörte. Begründung zu seiner Anwesenheit zwei hören mehr als einer. Ich bin halt gerne nervös in solchen Situationen da fühle ich mich sicherer wenn mich jemand begleitet.
Ich wurde nochmals zu den Details der Erkrankung gefragt, was ich mir von der Reha verspreche, wie die bisherigen Rehas waren - war eigentlich harmlos das Ganze und ich siegte!!

Leinelchi

Benutzeravatar
Thilo
könnte auch hier einziehen
Beiträge: 1076
Registriert: Sa 22. Dez 2012, 21:17

Re: Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Beitrag von Thilo »

Hallo Lielu,

ob eine REHA-Maßnahme genehmigt wird, hängt in erster Linie auch von der schriftlichen Antragsbegründung
deines Haus- oder Facharztes ab. Du schreibst hierzu nichts.

Auch für den Widerspruch ist es notwendig, dass der Arzt eine medizinische Aussage trifft, die konkret
auf den im Schreiben genannten Ablehnungsgrund eingeht und diesen im Idealfall entkräftet. Auch hierzu nichts.

Ich würde mir jetzt ein aktuelles medizinisches Attest ausstellen lassen, aus dem sinngemäß hervorgeht,
"dass alle ambulanten Massnahmen vor Ort aussgeschöpft wurden, und das eine stationäre Reha-Massnahme
dringend angezeigt ist, um den Gesundheitszustand zu verbessern und eine drohende krankheitsbedingte
Erwerbslosigkeit abzuwenden."

Dieses Attest würde ich zu dem angekündigten Termin mitnehmen und dort vorlegen.

Außer einer Befragung zur Krankheitsgeschichte, zum aktuellen Verlauf und evtl. allgemeinen Untersuchungen
dürfte dort nicht viel passieren. Man wird sich im wesentlich an der "Aktenlage" orientieren. Von daher
halte ich es auch nicht für angebracht, dort mit "Begleitschutz" vorstellig zu werden.

Gruß

Thilo

gelöschter Benutzer

Re: Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo,

natürlich ist zu diesem Gespräch das Gutachten notwendig, "dass sämtliche Möglichkeiten der ambulanten Versorgung ausgeschöpft sind und die Arbeitsfähigkeit eingeschränkt bzw. gefährdet ist." Am besten auch zwei z.B. Hausarzt und Gastro.
Auch fände ich es gut, wenn Du eine umfangreiche Dokumentation deines Verlaufes der Erkrankung mit wann Untersuchungen, welche Medis usw. führst und auch vorlegen kannst. Ich habe eine solche Dokumentation für mich schon lange angelegt, dann kann ich auch immer Auskunft geben, wenn ich gefragt werde von den Ärzten.

Ob Du "Begleitschutz" willst und brauchst kannst Du überlegen. Ich bin immer gut damit gefahren, obwohl ich sehr gut informiert über die Erkrankung bin und auch wirklich durchsetzungsstark bin. Bei schwierigen Entscheidungen und Gesprächen haben ich es bisher immer so gehandhabt und es hat geholften, davon bin ich überzeugt.

Alles Gute
Leinelchi

Benutzeravatar
Thilo
könnte auch hier einziehen
Beiträge: 1076
Registriert: Sa 22. Dez 2012, 21:17

Re: Reha abgelehnt - Widerspruch - Mediz. Gutachten

Beitrag von Thilo »

Hallo Leinelchi,

du hast in deinem ersten Beitrag hauptsächlich die Mitnahme einer Begleitperson in den Vordergrund
gestellt, um das REHA-Begehren auch zum Erfolg zu bringen

Ich habe dann versucht die möglichen Gründe für eine Ablehnung zu beleuchten und gleichzeitig
einen Weg aufzuzeigen, wie man vorgehen könnte, um die Reha-Maßnahme doch noch durchzusetzen.

Leider hat uns "lielou" nicht berichtet, wie der REHA-Antrag und auch der Widerspruch gegen den ablehnenden
Bescheid begründet wurde. So fehlen wertvolle Informationen um hier ganz gezielt helfen zu können.

"lielou" braucht bei dem bevorstehenden Termin kein "komisches Gefühl" zu haben und ob jemand eine
Begleitperson zu solchen Terminen mitnimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Ob durch dies Maßnahme
allerdings ein positives Ergebnis erreicht wird, das wage ich mal zu bezweifeln. Meist sind es Verfahrensfehler,
oder ganz einfach ein striktes Ablehnungsverhalten der Kostenträger, die einen Antrag scheitern lassen.

Durch eine Begleitperson wird sich ein versierter Arzt, der eine Stellungnahme abgeben muss, nicht
beeindrucken lassen. Aber vielleicht lässt sich bei einem solchen Arzttermin durch das Vorbringen
sachlicher Gründe doch noch eine Wende einläuten.

Dir einen sonnigen Feiertag und "lielou" ein gutes Gelingen.

Gruß

Thilo

Antworten