Re: Was macht ihr? Studium, Ausbildung, FSJ etc.?
Verfasst: Mi 27. Feb 2013, 03:11
Hallo ihr Lieben,
also ich studiere seit 2007 Geschichte, hab 2008 die Diagnose CU bekommen und seitdem schon 3 Urlaubssemester hinter mir, weil ich jedes Jahr 2 Schübe hatte und auch 2x im Krankenhaus war. Weil ich die stressigen Anforderungen für Latein (Kurs 1 bis zum Ende des 2. FS, sonst Ende des Studiums) nicht geschafft habe, habe ich dann mit Osteuropäischer Geschichte angefangen, weil ich da kein Latein brauchte und Geschichte nicht missen wollte.
Prinzipiell macht mir das Studium schon Spaß, vor allem da ich mir meine Zeit selbst einteilen kann und meine Dozenten sehr rücksichtsvoll sind und mir auch mal etwas Aufschub geben für Hausarbeiten etc., weil ich immer passend zu den Semesterferien einen Schub bekomme.
Würde ein Studium aber jedem mit CED empfehlen, auch wenn mir Lehramt immer fern lag und ich jeden hier bewundere, der sich das zutraut ^^
Mittlerweile habe ich aber Zweifel an meinem Weg, da ich in meinem zweiten Hauptfach Kunstgeschichte eine 10tägige Exkursion mitmachen müsste und ich letztes Jahr schon Panikattacken deshalb hatte und meine Kommilitoninnen erzählt haben, dass es selbst für sie, die ja gesund sind, sehr sehr stressig ist, man den ganzen Tag auf den Beinen ist, mal Stunden in nem Park verbringt ohne Klos in der Nähe... HORROR!
Zudem streite ich mich schon seit Beginn meines Studiums mit meinem Vater um Unterhalt bzw. Bafög-Zuzahlungen und jetzt will er mir gar nix mehr bezahlen, weil er der Meinung ist, ich wäre faul, meine CU gar nicht so schlimm und er hätte schon genug bezahlt etc. Jedes halbe Jahr ist es der gleiche Krampf und das wirkt sich natürlich auch auf meine Gesundheit und mein Studium aus. Einige von euch wissen vielleicht auch, wie es ist, keine Anerkennung zu bekommen, egal was man tut.
Ich bin jetzt 25 und weiß sicher, dass ich den Bachelor-Abschluss in naher Zukunft nicht machen kann, weil ich total am Ende bin. (Was nicht heißt, dass ich es nicht irgendwann doch noch nachhole.) Aber ich habe auch eine Alternative im Petto, die sich im vergangenen Jahr gefestigt hat und bei der ich hoffe, dass sie mir richtig gut tun wird. Etwas komplett anderes, handwerkliches und weniger theoretisches: eine schulische Ausbildung zur Maßschneiderin, für die ich zwar kein Geld kriege, aber ich hoffe, dass ich was mit Bafög regeln kann und nicht mehr abhängig von meinem Vater bin. Da hätte ich auch mehr Berufschancen als mit meinem aktuellen Studium *hust*
Mittlerweile kenne ich mich ganz gut und weiß, dass es mir gut geht, wenn ich was mit meinen Händen machen kann, irgendwas, das mir mehr zurückgibt als theoretische Texte zu lesen und zu analysieren.
Mir fällt das nicht leicht, etwas so radikal zu verändern, denn es ist gleichzeitig ein Selbsteingeständnis, dass mein Traumstudium doch nichts für mich ist. Aber solange ich Menschen habe, die hinter mir stehen, werde ich das schon schaffen
Ich hoffe, ich hab euch hier nicht zu sehr vollgesülzt
also ich studiere seit 2007 Geschichte, hab 2008 die Diagnose CU bekommen und seitdem schon 3 Urlaubssemester hinter mir, weil ich jedes Jahr 2 Schübe hatte und auch 2x im Krankenhaus war. Weil ich die stressigen Anforderungen für Latein (Kurs 1 bis zum Ende des 2. FS, sonst Ende des Studiums) nicht geschafft habe, habe ich dann mit Osteuropäischer Geschichte angefangen, weil ich da kein Latein brauchte und Geschichte nicht missen wollte.


Mittlerweile habe ich aber Zweifel an meinem Weg, da ich in meinem zweiten Hauptfach Kunstgeschichte eine 10tägige Exkursion mitmachen müsste und ich letztes Jahr schon Panikattacken deshalb hatte und meine Kommilitoninnen erzählt haben, dass es selbst für sie, die ja gesund sind, sehr sehr stressig ist, man den ganzen Tag auf den Beinen ist, mal Stunden in nem Park verbringt ohne Klos in der Nähe... HORROR!
Zudem streite ich mich schon seit Beginn meines Studiums mit meinem Vater um Unterhalt bzw. Bafög-Zuzahlungen und jetzt will er mir gar nix mehr bezahlen, weil er der Meinung ist, ich wäre faul, meine CU gar nicht so schlimm und er hätte schon genug bezahlt etc. Jedes halbe Jahr ist es der gleiche Krampf und das wirkt sich natürlich auch auf meine Gesundheit und mein Studium aus. Einige von euch wissen vielleicht auch, wie es ist, keine Anerkennung zu bekommen, egal was man tut.

Ich bin jetzt 25 und weiß sicher, dass ich den Bachelor-Abschluss in naher Zukunft nicht machen kann, weil ich total am Ende bin. (Was nicht heißt, dass ich es nicht irgendwann doch noch nachhole.) Aber ich habe auch eine Alternative im Petto, die sich im vergangenen Jahr gefestigt hat und bei der ich hoffe, dass sie mir richtig gut tun wird. Etwas komplett anderes, handwerkliches und weniger theoretisches: eine schulische Ausbildung zur Maßschneiderin, für die ich zwar kein Geld kriege, aber ich hoffe, dass ich was mit Bafög regeln kann und nicht mehr abhängig von meinem Vater bin. Da hätte ich auch mehr Berufschancen als mit meinem aktuellen Studium *hust*
Mittlerweile kenne ich mich ganz gut und weiß, dass es mir gut geht, wenn ich was mit meinen Händen machen kann, irgendwas, das mir mehr zurückgibt als theoretische Texte zu lesen und zu analysieren.
Mir fällt das nicht leicht, etwas so radikal zu verändern, denn es ist gleichzeitig ein Selbsteingeständnis, dass mein Traumstudium doch nichts für mich ist. Aber solange ich Menschen habe, die hinter mir stehen, werde ich das schon schaffen

Ich hoffe, ich hab euch hier nicht zu sehr vollgesülzt
