Könnte es CED sein?

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Marine
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Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

Hallo zusammen und vielen Dank für die Aufnahme ins Forum.
Ich bin hier schon seit einigen Wochen stille Mitleserin, und wollte nun mit unserer Geschichte an euch gelangen, da es hier ja wirklich viele CED Profis hat, fühle mich selbst in der Thematik ein wenig verloren....

Meine Tochter ist fast 5 Jahre alt, seit ende 2019 klagt sie immer wieder über Bauchschmerzen. Die Bauchschmerzen scheinen aber nicht sehr stark zu sein, sie weint oder krümmt sich nie, auch erwähnt sie diese eher in Situationen wo sie nicht abgelenkt ist. Ist sie am Spielen sind die Schmerzen höchst selten ein Thema.

Wir sind nach einigen Wochen an den Kinderarzt gelangt, dieser ordnete damals eine Blut sowie Stuhprobe an. "Lustigerweise" entwickelte isch dann, kaum hatten wir die Proberöhrchen für die Calprotectinmessung zu Hause, ein Magen-Darm Infekt (wurde vom Kinderarzt so eingeschätzt da dies damals die Runde machte, nach einer Woche starken Durchfällen hatte sie auch 2x Blut im Stuhl, was aber laut Kinderarzt bei der damaligen Grippe nicht aussgergewöhnlich war, es sei ein hartnäckiger Infekt und der Darm sei gereizt nach dieser Zeit), wir konnten somit das Calprotectin zum damaligen Zeitpunkt nicht messen lassen. Im Blut hatte sie aber erhöhte Entzündungswerte und auch leichte Allergiewerte auf Eiweisse, Eisen wurde gemessen, dieses war zwar eher tief aber noch im Normbereich. Danach normalisierte sich die Stuhlhäufigkeit langsam aber sicher wieder, aber es hielt die Corona-Krise Einzug, der Kinderarzt nahm nur noch Notfälle und wir vertagten alles, da die Beschwerden unserer Tochter nicht so gravierend waren.

Als sich die Situation wieder normalisierte sprachen wir erneut vor und konnten dann die Calprotectin Messung durchführen. Diese zeigte einen Wert von 65 an. Aus der Praxis kam die Info, dass dies zwar ein leicht erhöhter Wert sei und theoretisch auf entzündliche Vorkomnisse im Darm hindeuten könne, da es aber nur so tief erhöht war (cut off bei 50) mussten wir nach 8 Wochen den Test nochmals wiederholen. Die zweite Messung war dann erfreulicherweise bei 21, da wurde nun komplett Entwarnung gegeben, da dies Entzündungen ausschliesse.
Nun ja, unsere Tochter leidet aber weiterhin phasenweise unter Bauchschmerzen, wir haben akribisch Ernährungstagebuch geführt, haben Wochenweise auf diverses Verzichtet, Weizen, Milchprodukte, Eiweisse, aber nichts brachte den durchschlagenden Erfolg. Stuhlhäufigkeit und Konsistenz ist meiner Meinung nach normal - wie es halt so ist bei Kindern, mal besser mal schlechter. Es gab aber seit April auch zwei dreimal Durchfall, der verschwand aber nach 1-2 Stuhlgang immer gleich wieder. Zeitweise war der Stuhl gelblicher, und sie musste häufiger, aber das normalisierte sich dann auch wieder und ich könnte es mir auch damit erklären, dass wir die Ernährung umstellten.

Was mir schon länger aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sie oft Rötungen um den Mund hat, teilweise auch kleine rauhe, rote Stellen, und diese vorallem dann auffällig waren, wenn sie wieder mal über mehr Bauchschmerzen klagte, dies hatte ich dem Kinderarzt auch geschildert, der konnte damit aber nicht so viel anfangen. Zweite Auffälligkeit ist, dass sie sehr oft Schluckauf hat, ich würde sagen im Schnitt so alle 4 Tage hat sie einen Schluckauf. Die dritte Auffälligkeit die gerade jetzt aufgetreten ist, ist ein Mundwinkel-Riss sowie eine Aphte am unteren Zahnfleisch. Die vierte Auffälligkeit die ev. aber auch keine ist; unsere Tochter ist eher klein, BMI ist normal, aber die Grösse in den unteren Perzentilen, sie hatte nie einen Einbruch, gehört aber seit je her immer zu den Kleinsten.

Ich bin mittlerweile sehr ratlos, will ihr nichts andichten, will hier nicht als Hypochonder-Mom auftreten. Der erhöhte Calpro Wert hatte mich sehr verunsichert, der zweite dann irgendwie beruhigt. Nichtsdestotztrotz stosse ich bei den Symptomen die sich zeigen immer wieder auf den Begriff Morbus Crohn oder Collitis Ulcerosa. Zudem schwebt mir immer im Kopf, dass die "Grippe" anfang Jahr auch ein Schub gewesen sein könnte...
Und ja ich weiss; Dr. Google - kein guter Berater, ich weiss ebenfalls; Bauchweh kommt bei kleinen Kindern oft vor und kann so viele Ursachen haben.

Mich würde nun interessieren, so generell oder aus euren Erfahrungen: Mit den Calpro Werten 65 und 21, ist da eine CED überhaupt wahrscheinlich/möglich? Was denkt ihr zu den restlichen Symptomen die ich aufgeführt habe?
Ich las da ganz unterschiedliche Dinge bisher. Wir werden einen erneuten Termin beim Kinderarzt veranlassen, was denkt ihr, ist es sinnvoll, dass ich um eine Überweisung zum Gastro bitte? Ich möchte meiner Tochter natürlich auch invasive Dinge wie Darmspiegelungen ersparen, auf der anderen Seite will ich auch nichts verpassen..... seht ihr ein wenig das Dilemma in welchem ich mich befinde?

Ganz Liebe Grüsse
Marine

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neptun
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von neptun »

Hallo Marine,

willkommen im Forum.
Eine Entwicklungsstörung aufgrund von Entzündung erscheint weit hergeholt.
Meine zweite Tochter war und ist auch die Kleinste in der Familie, nun mit 39 Jahren.

Stellen am Mund können von dem verminderten Eisen herrühren.

Ich habe cu, kann mich aber auch an frühere Zeiten erinnern, wo ich mal eine offene, schmerzhafte Stelle im Mund hatte.

Ausschließen kann man wohl nichts, aber gerade auch bei einem leichten Verlauf kann es lange bis zu einer Gewißheit dauern.

Somit wird Dir auch ein Kindergastro in der vorhandenen Situation kaum weiter helfen können. Schließlich kann man nicht prophylaktisch tätig werden.

Solange Ihr und der Kinderarzt ein Auge darauf haben, so werden sicher die richtigen Entscheidungen getroffen.
Meine Meinung.

LG Neptun

Marine
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

neptun hat geschrieben:
Mo 27. Jul 2020, 10:28
Hallo Marine,

willkommen im Forum.
Eine Entwicklungsstörung aufgrund von Entzündung erscheint weit hergeholt.
Meine zweite Tochter war und ist auch die Kleinste in der Familie, nun mit 39 Jahren.

Stellen am Mund können von dem verminderten Eisen herrühren.

Ich habe cu, kann mich aber auch an frühere Zeiten erinnern, wo ich mal eine offene, schmerzhafte Stelle im Mund hatte.

Ausschließen kann man wohl nichts, aber gerade auch bei einem leichten Verlauf kann es lange bis zu einer Gewißheit dauern.

Somit wird Dir auch ein Kindergastro in der vorhandenen Situation kaum weiter helfen können. Schließlich kann man nicht prophylaktisch tätig werden.

Solange Ihr und der Kinderarzt ein Auge darauf haben, so werden sicher die richtigen Entscheidungen getroffen.
Meine Meinung.

LG Neptun
Lieber Neptun
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Das mit der Entwicklungsverzögerung hatte ich halt irgendwo gelesen, wenn die Nahrungsaufnahme über den Darm nicht ideal ist, dass es dann zu Wachstumsretardierungen kommen kann.

Ich denke halt auch, dass vieles von diesen Dingen auch andere Ursachen haben kann. Nur eben so die Einordnung der einzelnen Symptome, die fällt mir schwer, und ich schaue nun halt auch auf alles, währenddem andere Eltern solche Dinge als Normalität oder Peanut betrachten. Zu 100% gesund sind wir ja sehr selten.
Wir haben in der Familie keine CED Fälle - zumindest keine bekannten. Aber ich persönlich habe halt auch immer mal wieder Aphten oder Mundwinkel-Risse - interessanterweise dass meine Tochter dies nun schon mit so jungen Jahren hat. Auch mein Magen/Darm ist nicht als Pferdemagen bekannt, habe also auch Dinge die ich ich meide weil ich sie nicht so gut vertrage, oder auch mal schleimige Stuhlgänge, Durchfälle. Mein Eisen ist seit Jahren immer eher tief, obwohl ich dann teilweise bewusst viel Fleisch Esse. Also kann mir halt auch niemand sagen ob am Ende sogar ich eine ganz milde Form von einer CED habe - wer weiss.....Wir ernähren uns meiner Meinung nach gesund und ausgewogen mit viel Gemüse und Früchten, ich koche frisch und wir konsumieren sehr selten Fertigprodukte.

Als Mutter macht man sich halt Sorgen, mir schweben schlimme Bilder vor, eben sehe mich langsam schon als Hypochonder, seit der Calprotectin Wert erhöht war schwebt das wie ein Damoklesschwert über mir. Alle in meinem Umfeld sagen; Vergiss das alles, wenn der Wert nun nicht im entzündlichen Bereich war, dann ist da auch nichts, zumal der erste ja auch nur minim erhöht war. ich würde das als Aussenstehende auch sagen und es hat mich gewissermassen auch beruhigt, nichtsdestotrotz ist die Angst da und halt auch die anhaltenden Bauchschmerzen bei der Tochter die ich nicht hochspielen- aber halt auch nicht kleinreden will.

Vielleicht gibts hier ja noch jemanden der mir bezüglich Schluckauf was sagen kann, was würde man als häufigen Schluckauf bezeichnen? Meine Tochter ist beim Reden auch eher hastig, vielleicht kommt der Schluckauf auch einfach nur vom Luft verschlucken beim Sprechen. Langanhaltend ist er auch nicht, verschwindet meistens nach kurzer Zeit wieder. Es gibt aber auch solche Schluckauftage da wird sie gleich 3x pro Tag davon heimgesucht, danach ist wieder einige Tage Ruhe. Wir hatten da auch lange nichts dabei gedacht und immer diesen alten Spruch vorgeholt, den wir in unserer Kindheit auch schon hörten: "Du wächst nun halt".

Und eine Darmspiegelung mit diesen Symptomen in dem Alter seht ihr wahrscheinlich auch nicht angezeigt, oder?

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neptun
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von neptun »

Hallo Marine,

der Calprotectinwert steigt bei jeglicher Entzündung im gesamten Magen-Darm-Trakt. Wenn der CRP leicht erhöht war, vielleicht war eine Entzündung im oberen Gastrointestinaltrakt, die dann abklang?

Ernährung findet im Dünndarm statt. Dort werden alle für den Körper wichtigen Kalorien, Vitamine, Salze aufgenommen.
Ein reiner Dünndarmcrohn ist selten.
Er würde zu Wachstumsstörungen führen können, besonders aber zu einem Magerhühnchen von Tochter, sollte da also ein Defizit bestehen.
Alle Betroffenen mit Dünndarmcrohn sind sehr dünn.

Der Dickdarm entwässert den Stuhl, entzieht Salze, speichert den Stuhl. Ernährungstechnisch passiert da nichts weiter. Weshalb es auch bisher keine aussagekräftigen Studien gibt, wie und ob besondere Ernährung eine Entzündung im Dickdarm beeinflußt.

Eine Kolo würde Deiner Befürchtung also kein brauchbares Ergebnis liefern. Die geht bis ca. 10 cm ins terminale Ileum. Der Dünndarm wird also kaum eingesehen. Das könnte allenfalls ein MRT-Sellink, mit dem man den Dünndarm mit möglichen Veränderungen sehr gut darstellen kann.

Aber ich denke, es gibt dafür zur Zeit keinen Anhalt.

Ich will nichts klein reden, vielleicht wird es die Zeit ans Licht bringen. Wie geschrieben, Du hast ja ein Auge drauf.

Mit dem Schluckauf, sicher gibt es auch mögliche Probleme mit der Speiseröhre, den Verschlußmechanismen des Magens nach oben und unten. Aber das würde ich gesondert sehen, abseits einer CED.

LG Neptun

Marine
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

neptun hat geschrieben:
Mo 27. Jul 2020, 12:05
Hallo Marine,

der Calprotectinwert steigt bei jeglicher Entzündung im gesamten Magen-Darm-Trakt. Wenn der CRP leicht erhöht war, vielleicht war eine Entzündung im oberen Gastrointestinaltrakt, die dann abklang?
Diese Vermutung äusserte der Kinderarzt ebenfalls. Er sah das alles entweder noch als Spätfolge der Magen-Darm Grippe (wobei die dann ja fast 3 Monate zurücklag) oder dann als einen gerade aufgetretenen Infekt der sehr mild verlief.
neptun hat geschrieben:
Mo 27. Jul 2020, 12:05
Ernährung findet im Dünndarm statt. Dort werden alle für den Körper wichtigen Kalorien, Vitamine, Salze aufgenommen.
Ein reiner Dünndarmcrohn ist selten.
Er würde zu Wachstumsstörungen führen können, besonders aber zu einem Magerhühnchen von Tochter, sollte da also ein Defizit bestehen.
Alle Betroffenen mit Dünndarmcrohn sind sehr dünn.
Das beruhigt mich. Unsere Tochter ist zwar klein aber die Proportionen sind ganz normal (BMI auch normal), sie ist nicht speziell dünn, und hat auch Ordentlich Power.
neptun hat geschrieben:
Mo 27. Jul 2020, 12:05
Der Dickdarm entwässert den Stuhl, entzieht Salze, speichert den Stuhl. Ernährungstechnisch passiert da nichts weiter. Weshalb es auch bisher keine aussagekräftigen Studien gibt, wie und ob besondere Ernährung eine Entzündung im Dickdarm beeinflußt.

Eine Kolo würde Deiner Befürchtung also kein brauchbares Ergebnis liefern. Die geht bis ca. 10 cm ins terminale Ileum. Der Dünndarm wird also kaum eingesehen. Das könnte allenfalls ein MRT-Sellink, mit dem man den Dünndarm mit möglichen Veränderungen sehr gut darstellen kann.

Aber ich denke, es gibt dafür zur Zeit keinen Anhalt.

Ich will nichts klein reden, vielleicht wird es die Zeit ans Licht bringen. Wie geschrieben, Du hast ja ein Auge drauf.

Mit dem Schluckauf, sicher gibt es auch mögliche Probleme mit der Speiseröhre, den Verschlußmechanismen des Magens nach oben und unten. Aber das würde ich gesondert sehen, abseits einer CED.

LG Neptun
Also du meinst, dass der Schluckauf gar nicht so ein typisches Symtpom einer entzündlichen Darmkrankheit ist? Wenn man eben danach googlet, dann findet man Artikel die Beschreiben, dass Schluckauf was harmloses ist, jedoch wenn er oft auftritt, auch auf entzündliche Darmerkrankungen hinweisen könnte. Daher habe ich diesen Zusammenhang gesehen.

Bezüglich der Untersuchungen untersreicht es das was ich mir schon dachte, dass da jetzt mit Kanonen auf Spatzen geschossen würde.

Danke vielmals dass du dir Zeit genommen hast mir so ausführlich zu Anworten. Es geht mir erstmal schon besser, deine Zeilen strahlen Gelassenheit aus, die ich mir dringend auch wieder aneignen muss. Ich merke dass es Tage gibt an denen es mir leicht fällt - vorallem wenn die Tochter keinerlei Auffälligkeiten zeigt, aber es gibt auch solche Tage wie heute wo ich einfach viel zu viel über alles nachdenke und mir dann auch immer gleich das schlimmste ausmale und irgendwelche unheilvolle Zusammenhänge sehe...

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neptun
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von neptun »

Hallo Marine,

es ist zwar kein Trost, aber Du bist nicht allein.
Einmal durch Beiträge im Forum, aber auch durch etliche Betroffene, die ähnlichen Gedankengängen nachhängen.
Es freut mich, daß ich Gelassenheit ausstrahle. :) Ich bin aber auch seit Ewigkeiten betroffen und habe doch einiges erlebt durch meine cu. Zum Glück aber auch mit und trotz meiner cu. ;)

Ich predige seit Jahren, zu den CED gehören Geduld und Gleichmut. Und was man ändern kann, daß soll man ändern, was nicht zu ändern ist, das muß man akzeptieren. Dazu nützt es gar nichts, sich immer Gedanken zu machen, was passieren könnte. Man wird es erleben und muß sich dann strukturiert überlegt und informiert damit auseinander setzen. Und dann muß man handeln, denn mit theoretisieren ändert man nichts.

Im Forum ist schon mal Reflux ein Thema. PPI (Magenschutz) nehmen einige Betroffene wegen Cortisonkonsum. Ansonsten ist zwar Sodbrennen das Thema bei PPI, aber nicht wirklich im Zusammenhang mit mc.

Schluckauf war hier nach meiner Erinnerung nie ein Thema. Aufstoßen wohl mal.
Ich verbinde Schluckauf mit dem Zwerchfell, das kontrahiert. Habe ich in Bezug auf mc noch nichts gelesen.
Typisch erscheint mir Schluckauf schon mal gar nicht.
Was typisch ist, findet man quasi auf jeder Seite hier. Wenngleich jeder seine CED und seinen ganz eigenen Verlauf hat.

LG Neptun

Marine
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

neptun hat geschrieben:
Mo 27. Jul 2020, 19:26
Hallo Marine,

es ist zwar kein Trost, aber Du bist nicht allein.
Einmal durch Beiträge im Forum, aber auch durch etliche Betroffene, die ähnlichen Gedankengängen nachhängen.
Es freut mich, daß ich Gelassenheit ausstrahle. :) Ich bin aber auch seit Ewigkeiten betroffen und habe doch einiges erlebt durch meine cu. Zum Glück aber auch mit und trotz meiner cu. ;)

Ich predige seit Jahren, zu den CED gehören Geduld und Gleichmut. Und was man ändern kann, daß soll man ändern, was nicht zu ändern ist, das muß man akzeptieren. Dazu nützt es gar nichts, sich immer Gedanken zu machen, was passieren könnte. Man wird es erleben und muß sich dann strukturiert überlegt und informiert damit auseinander setzen. Und dann muß man handeln, denn mit theoretisieren ändert man nichts.

Im Forum ist schon mal Reflux ein Thema. PPI (Magenschutz) nehmen einige Betroffene wegen Cortisonkonsum. Ansonsten ist zwar Sodbrennen das Thema bei PPI, aber nicht wirklich im Zusammenhang mit mc.

Schluckauf war hier nach meiner Erinnerung nie ein Thema. Aufstoßen wohl mal.
Ich verbinde Schluckauf mit dem Zwerchfell, das kontrahiert. Habe ich in Bezug auf mc noch nichts gelesen.
Typisch erscheint mir Schluckauf schon mal gar nicht.
Was typisch ist, findet man quasi auf jeder Seite hier. Wenngleich jeder seine CED und seinen ganz eigenen Verlauf hat.

LG Neptun
Ja ich finde wenn man deine Zeilen liest, dann verliert das alles schon ein wenig seinen Schrecken. Eben, natürlich hoffe ich dass meine Tochter keine CED hat, und wie sehr ich es Hoffe. Und ich sehe auch, dass die ganz unterschiedlichen Infos die man bekommt, liest, dann auch zu einer grossen Verwirrung führen, ich sollte echt weniger googeln...... Vielleicht bin ich da aber auch ein wenig vorbelastet da ich zu einem anderen Krankheits-Thema bei mir einfach auch schon merkte, dass nicht alle Ärzte wirklich dann Ahnung von einer speziellen Thematik haben, und bei "Entwarnungen" vertraue ich einfach nicht mehr immer.

Für mich war einfach der erhöte Calpro Wert ein grosses Alarmsignal, obwohl der Arzt das runterspielte ua. mit den Worten "bei diesem Wert würde kein Spezialist hellhörig werden", und es ist mir bis heute auch nicht wirklich klar, was es alles bedeuten kann. An einen Orten hört/liest man, es könne einfach auch infolge eines Infektes sein, an anderen Orten liest man von Laborwerten die Schwanken, dann wiederum heisst es, wenn der Wert einmal erhöht ist, ist die Chance auf eine chronische Entzündung gross. Ja was stimmt denn jetzt? Und eben in das Gleiche fällt dies mit dem Schluckauf, da habe ich diverse Seiten gelesen wo immer wieder auf Morbus Crohn hingewiesen wurde. Du mit deiner Erfahrung schreibst, du kennst dies nicht als Symptom und die Erklärung leuchtet mir auch total ein. Zudem wenn ich hier suche finde ich wirklich tatsächlich so gut wie nichts. Da glaube ich nun eher dem Forum und dir, aber man ist einfach verunsichert, weiss manchmal gar nicht, welche Infos stimmen denn nun, dann beginnt man noch Dinge zusammenzuspinnen und schon ist man voll da drin.

Und vom Typ her bin ich sicherlich auch eher diejenige - vorallem wenn es um mein Kind geht- die wissen will was Sache ist, Ungewissheit oder Unsicherheit finde ich schlimm. Mit "man wird es Erleben" kann ich eher schlecht umgehen, aber es bleibt da wohl nichts anderes übrig. Kinder und Bauchschmerzen ist ein schwieriges Thema, in meinem Bekanntekreis sind einige Kinder die immer wieder mal Bauchschmerzen melden, die meisten anderen Eltern gehen locker damit um. Ich würde es vielleicht auch noch/wieder, wäre der Calprotectin Wert nicht erhöt gewesen, und hätte ich nicht Angst, dass der Infekt Anfang Jahr gar kein Infekt war, sondern auch so ein Schub hätte sein können....

Marine
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

Ich muss meinen Thread nochmals aktualisieren. Bin wieder sehr aufgewühlt :( . Meine Tochter hat nun in kurzer Zeit die zweite Aphte im Mund, diesmal auf der Zunge, das Bauchweh erwähnt sie nun auch wieder öfters. Termin beim Kinderarzt haben wir erst in 3 Wochen erhalten, da es sich nicht um einen Notfall handelt und jetzt gerade Sommerferienzeit ist. Ich komm gar nicht mehr zur Ruhe Momentan und es kommt mir immer wieder der erhöhte Calpro Wert in den Sinn und die lähmende Angst, dass es was ernstes ist :cry:

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Roxypüppchen
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Diagnose: MC seit 2014

Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Roxypüppchen »

Hallo Marine,

bei Verdacht auf CED bei Kindern bin ich leider der falsche Ansprechpartner. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass ihr vielleicht mal einen Fachmann für Kindergastro braucht. Vielleicht sind die Symptome bei Kindern anders zu deuten?? Bist Du DCCV Mitglied? Den Mitgliedern wird regelmäßig eine Telefonsprechstunde bei einen Kindergastro angeboten. Ruf doch einfach mal die Bundesgeschäftsstelle an, auch wenn Du kein Mitglied bist, kann man Dir vielleicht mit Kontaktdaten eines Kindergastro in der Nähe weiterhelfen.
Zum Thema Aphten die kenne ich nur zu gut! Eine kommt immer an der gleichen Stelle und ich kann die Uhr danach stelle wenn die auftaucht folgt ein Schub.... Die hatte ich schon als Kind und da wurde es seitens des Hausarztes immer als Magen Darm abgetan.
Warum ich eigentlich schreibe...
Mir hilft bei starkem Befall von Aphten immer das lutschen von Malzbonbons, verschafft mir etwas Linderung. Auch wenn es Deiner Maus nicht hilft machst Du zumindest nichts falsch.

Alles Gute für Euch!

Zuhause ist nicht, wo das Herz ist, sondern wo der Hund ist. (J. Rose Barber)

Marine
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Re: Könnte es CED sein?

Beitrag von Marine »

Ja du hast irgendwie recht, andererseits möchte ich auch nicht vorschnell mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Unser Kinderarzt sieht aufgrund der Werte keinen Anlass uns an einen Kindergastro zu übergeben, gerade da der zweite Wert so tief war und die Symptomatik mit den Bauchschmerzen auch nicht anders war bei Calpro bei 60 und bei 20.
Ich weiss manchmal einfach echt nicht was ich glauben soll. Als Mutter mache ich mir 1000x mehr Sorgen und Gedanken als wenns mich selbst betreffen würde. Aphten hab ich ab und zu auch selbst, da wäre mir noch nie in den Sinn gekommen zu hinterfragen ob da was hinter stecken könnte, betriffts meine Tochter, Verbinde ich alles miteinander und male mir das Schlimmste aus :-(

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