Herunterstufung des GdB mit Pouchitis

Schwerbehinderung, Rente, Kur etc. Austausch unter Betroffenen. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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Mondkalb
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Re: Herunterstufung des GdB mit Pouchitis

Beitrag von Mondkalb »

Hallo Kaja,

was Ärzte müssen und was sie tun, das muss sich in der Regel nicht unbedingt decken mit dem, was erforderlich wäre.

Schwerbehinderte Menschen ordne ich nirgends einer Quote unter. Ich setze es als gegeben voraus das nicht alle schwerbehinderte Menschen ihre Eigenschaft für ihren GdB unbefristet behalten können, da es vielen hoffentlich nach geraumer Zeit wieder besser geht, und sie unbeschwert ihrer Wege gehen können.

Beispiel 1: Hautkrebs, wird operiert, GdB 80 für 5 Jahre. Während diesem Zeitraum keine weiteren Auffälligkeiten. Warum sollte dieser GdB unantastbar sein und nicht gesenkt werden dürfen?

Beispiel 2: MS Erkrankung, GdB 50, wer sich mit solch einem Krankheitsverlauf beschäftigt weiß das eine Besserung nicht eintreten wird, hier ist ein GdB wichtig, da das Integrationsamt GdB gebunden Hilfe zum Erhalt des Arbeitsplatzes leistet.

Ich zitiere die versorgungsmedizinischen Grundsätze um zu verstehen, wie das VA bewertet, nur so kann ich eine Strategie festlegen und auf Erfolg oder Misserfolg abwägen.

Was die Bewertungskriterien angeht, solltest du hier fündig werden, warum und wie bewertet wird.

Ab Seite 103 im Teil A und Teil B
https://publi.lvr.de/publi/PDF/493-LVR_ ... s_2018.pdf

Rechtssprechung zum Gesamt-GdB:
https://www.anhaltspunkte.de/rspr/gesamt_gdb.htm
Kaja hat geschrieben:Leider konnte ich noch nichts finden. Daher ist es für mich eine Verschleierung in den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen. Warum gibt es keine Transparenz und Fakten?
Dazu fällt mir etwas ein, was ich heute gelesen habe. Leben ist das, was geschieht, während wir dabei sind, zu verstehen, was geschieht.

LG
Mondkalb
“Wenn man nicht weiß, wo man hin will, kommt man meistens woanders raus!”

Korona
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Registriert: So 15. Sep 2013, 21:17
Diagnose: CU

Re: Herunterstufung des GdB mit Pouchitis

Beitrag von Korona »

Hallo Daniel,

es kann zur Untermauerung der ärztlichen Befunde sinnvoll sein, wenn Du Deine persönlichen Belastungen und Einschränkungen beschreibst. Wenn das VA von einer vermeintlich gelungenen Pouch-OP ausgeht, Du jedoch im Alltag eine Situation und Symptome ähnlich denen vor der OP hast, solltest Du das beschreiben und durch Beispiele darlegen.
Dazu kommt der Verlust des Colons mit seinen Funktionen und des terminalen Ileums (Nachteile durch mögliche Vitamin-Mangelzustände), sowie Belastungen durch mögliche Operationsfolgen.

Metronidazol wird bei Pouchitis üblicherweise entgegen der Warnhinweise hochdosiert für eine verlängerte Zeit verordnet, manchmal auch zusammen mit Ciprofloxacin.
Dazu findest Du hier ggfs. Gegenargumente:
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Metronidazol_561
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoi ... onFile&v=3

Gruß, Korona

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