Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Schwerbehinderung, Rente, Kur etc. Austausch unter Betroffenen. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
Konrad
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Konrad »

Moin Kaja,
Kaja hat geschrieben:Aber dennoch scheinen wir beide doch etwas aneinander vorbei zu reden.

Mir geht es um die Bewertung beim GdB.
Jupp, das hatte ich so nicht verstanden. Wenn die Beurteilung des GdB tatsächlich so gelaufen ist, wie Du beschreibst, ist das natürlich mehr als fraglich.
Kaja hat geschrieben:...die Klage ist bereits eingereicht.
Ich selber habe nun darin keine Erfahrung, denke aber Du kommst da anders nicht weiter.

Viel Glück,

LG Konrad
Timschal

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neptun
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von neptun »

Hallo Kaja,

ich denke, Du bist auf dem Holzweg.

Man muß invasiven Verfahren nicht zustimmen nach der Rechtsprechung. Aber daher wird man dazu auch nicht aufgefordert.
Blutabnahme und Röntgen, die gehören nicht dazu. Sie dienen, wie auch die anderen Fragen und Untersuchungen, zur Feststellung des körperlichen Status.
Wo Du dann auch eine Einschätzung zum Kräfte- und Ernährungszustand wieder findest.

Wie ich schrieb, Röntgen des Thorax. Ergebnis? Anscheinend ein Normalbefund. Sonst hätte man es wohl thematisiert.

Ich schrieb, ich hätte noch nicht davon gehört. ;)
So kann ich auch nicht beurteilen, ob es sich in Deinem Beispielfall um eine CED handelt und welcher Grund hier zu den speziellen Fragen über Krankheitsbewältigung und Psyche führten.

LG Neptun

Kaja
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Kaja »

Hallo Konrad,

genau, es wird äußerst fragwürdig vorgegangen und auch mit zweierlei Maß in einem Amt gemessen.

Wie hoch ist Dein GdB und findest Du ihn fair bewertet?

Wie verlief Deine Bewertung nach Antragstellung?

Viele Grüße

Kaja

Konrad
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Konrad »

Hallo Kaja,

ich habe gar keinen GdB, auch aktuell nicht beantragt. Ich habe allerdings auch keine dignostizierte CED. Lediglich Abszess/Fistel-OP's habe ich schon einige hinter mir (die sind mittlerweile 2-stellig, was damals der Grund war, mich hier anzumelden und zu informieren). Momentan habe ich an der Front GsD etwas Ruhe.

Aus einem anderen Grund stünde mir (laut Liste) ein GdB von 20 zu. Da das aber keine Auswirkungen hätte, habe ich bislang auf eine Beantragung verzichtet.

LG Konrad
Timschal

Kaja
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Kaja »

Hi Konrad,

danke für Deine Antwort. Ich hatte aufgrund dessen, dass Du schon so lange hier bist angenommen, dass Du bereits
auch einen GdB hast.

Herzliche Grüße

Kaja

Konrad
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Konrad »

Hi Kaja,
Kaja hat geschrieben:Ich hatte aufgrund dessen, dass Du schon so lange hier bist angenommen...
ja, relativ lange, aber noch nicht so lange wie Neptun und einige andere (auch im vorangegangenen Forum).

Ich empfinde dieses und ein anderes Betroffenenforum, an dem ich angemeldet bin (ganz andere Baustelle) als durchaus wohltuend und inspirierend. Immer wieder schau ich rein, lerne etwas für mich, oder gebe auch mal "Senf" aus meiner eigenen Erfahrung dazu.

Ich finde sehr gut, dass es solche Foren gibt, in denen man sich austauschen kann. Hier triff Betroffener auf Betroffener zum vertrauensvollen Austausch. Wer mit dieser Thematik nicht zu tun hat, wird sich hier auch nicht anmelden. Das schließt m.E.Fakes o.Ä.fast schon aus. Den Rest filtern die Admins. Lasst uns diese Kleinod weiterhin schützen.

LG Konrad
Timschal

Kaja
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Kaja »

Hi Neptun,

ich will jetzt nicht klugscheißern (mh, mir fällt gerade auf - der Ausdruck passt zu CED :lol: ),
aber eine Röntgenuntersuchung hat nur dem Ziel und Zweck eine Indikation zu stellen. Ein Gutachten ist keine Indikation.

Der Gutachter behandelt nicht und somit gibt es keine Indikation. Nutze mal eine Suchmaschine zum Thema Und wichtig für alle, jeder GA verdient an einem Röntgenbild. Sei es weil er selber ein Gerät hat oder mit einem Radiologen kooperiert. Die Gier des Geldes ist größer wie gesetzliche Grundlagen und häufig sind Patienten oder Menschen zur Begutachtung nicht korrekt informiert. Letztendlich werden sie beim Gutachter überrumpelt - wir brauchen noch ein Röntgenbild und der "Mensch im allg. " ist dem Weißkittel gegenüber sehr devot und reagiert äußert kooperativ, weil er nichts zu verbergen hat und auf ein korrektes Gutachten hofft.

Zweites Thema - Begutachtung durch VA & auch psychische Erhebung

Tja, da sind wir in den Themen der Versorgungsmedizin. Wir wissen beide, es werden zwei Erkrankungen in einen Sack geworfen und die VAs hangeln sich 1:1 an den Definitionen entlang. Aber dies sind nur ein paar harte Fakten welche bei unserer Erkrankung ja sich auch immer wieder verändern.

Wo werden denn z. B. unsere hardcore Medikamente gewürdigt, z. B. MTX - es ist ein Zytostatikum, ich habe so fast alle tollen NW gehabt inkl. Haarausfall. Hallo, man muss man betrachten, es handelt sich um ein "Krebsmittel".

Viele Monate hochdosiertes Cortison -> NW: Cushing-Syndrom und die AHBs sagen dann, toller Ernährungs- und Kräftezustand, weil aufgeschwemmt und dick. Na toll!

Nun zur psychischen Erhebung beim GA vom VA. Es geht ja in den ABHs um die "Einschränkungen im tägl. Leben".

- Kind 3 Jahre muss in Kita und abgeholt werden -> alles geht nur wenn man von der Toilette runter kommt. Feste Termine - PÜNKTLICHKEIT???
- Einkaufen -> geht auch nur wenn man das Haus verlassen kann
- an die Arbeit -> wann ich an der Arbeit ankomme, dies bestimmt ein Darm
- Hausarbeit: alles top, Staubsauger aus und rauf auf die Toilette - kein Problem
- weiter mit der Psyche -> aufgeschwemmt und um viele Kilos reicher durch Kortison: man hat die NW mit nicht schlafen können, Hitzewallungen und ist auch schon morgens fix und alle - auch wenn man nicht auf de Toilette war, weil kein Schlaf zu finden und Durst ohne Ende und auch mit den Anthralgien kein Schlaf zu finden.

Ah, aber man will alles festmachen und definieren an: Nächtl. Durchfällen!

Ist doch im Grunde egal, warum ein Mensch nicht schläft, sei es Durst durch Medikamente oder auch die innerlichen Entzündungen der CED welche Nachts weiter aufblüht - der Anthralgien, der Schmerz man weiß nicht wie man liegen soll...

Dann kommt noch hinzu - das eigene Körperempfinden. Ich kenne es, oh, der Weg zu den Füßen ist lang und wenn noch ein dicker Bauch dazwischen liegt!!!
Frau und auch sicherlich Mann leiden unter den vielen Kilos (bei mir sind es fast 20) und das Selbstwertgefühl sinkt, man mag sich selber nicht leiden, findet sich unaktraktiv und mit cushing Syndrom möchte man nicht mehr vor die Haustür, egal zum Einkaufen oder an die Arbeit. Die Seele leidet.

Man hat sich mit seiner Krankheit abgefunden, nimmt diese an, arrangiert sich mit der Toilette und all den Problemen imperativ ein Klo zu finden, Krimes, Kino, Veranstaltungen, Bus und Bahn etc. sind primär nicht realisierbar - aber letztendlich möchte man seinen alten Körper zurück.

Ok, man möchte abnehmen - toll, die Anthralgien fangen nach Feierabend wieder an, nix da mit Sport. Statt dessen: Einsteifung!!! Und im Haushalt und Garten ist noch nichts gemacht!

Insgesamt, ich denke, die Person mit der Begutachtung durch das VA und auch der Hinweise des tägl. Lebens und der Probleme direkt durch einen Arzt hat etwas gebracht. Der Bescheid wird dringend erwartet, ich erhalte auf jeden Fall das Ergebnis und dann sehen wir weiter.

Viele Grüße

Kaja

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neptun
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von neptun »

Hallo Kaja,

Du kannst natürlich annehmen, was Du möchtest und Du kannst argumentieren, was Du möchtest.

Ich habe mein Verfahren vor Jahren durchbekommen und jeder muß seinen Weg finden und gehen. Die meisten lassen dabei andere für sich argumentieren und arbeiten und haben teils sogar Erfolg damit. Nach dem Motto, ich versuche es einfach mal.

Und da kommt man dann zu den unterschiedlichen VA oder Landratsämtern, die zuständig sind. Dazu dann die Sachbearbeiter und deren Tagesform. Und alles scheint ziemlich willkürlich. Aber dazu schrieben wir schon oft. Es ist leider so.

Wie auch die Anwendung der Versorgungsmedizinischen Grundsätze seit ewigen Zeiten auch als AHB eigentlich immer gar nicht den Kern trafen, nach meiner Überzeugung sogar deutlich und strikt gegen das Sozialgesetzbuch mit seinen Aussagen angewendet werden. Wir werden da keine Umkehr mehr erleben.

Bleibt die Frage, ist ein GdB wirklich notwendig? Ich schrieb dazu, denn ich sehe nur 2 wirkliche Gründe. Einmal, wenn man Einschränkungen in seiner Arbeit hat, die man belegen muß, damit es einem nicht als Arbeitsverweigerung auslegt werden kann. Zum weiten dann der frühere Renteneintritt. Sind solche Gründe nicht gegeben, man sollte sich die Sache noch besser überlegen.

Anders bei der EM-Rente. Auch da gibt es wieder Leute, die nach dem Motto handeln, ich versuche es mal. Ist aber wirklich Notwendigkeit gegeben, dann muß man auch bis zum Ende gehen.

Ich wünsche Dir guten Erfolg bei Deinen Bemühungen.

LG Neptun

Kaja
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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von Kaja »

Hallo Neptun,

ich stimme Deinen Beitrag primär zu.

Naja, manche lassen andere für sich argumentieren, sprich die Rechtsanwälte. Diese Nummer geht nicht auf, man muss egal in welcher Angelegenheit den Rechtsanwälten zuarbeiten. Abwälzen geht nicht.

Insbesondere muss man wissen wie umfangreich und arbeitsintensiv das Sozialrecht ist und was den RAs erstattet wird. Da kümmere ich mich doch als RA lieber um Themen wie Scheidung, Verkehrsrecht und sehe zu noch Notar zu werden, damit die Kasse klingelt.
Sozialrecht ist sehr, sehr arbeitsintensiv und es bleibt eigentlich nichts übrig.

Richtig, die VAs und Landratsämter agieren sehr unterschiedlich (da fragt man sich wo Prozesse definiert sind) und hängt an der Tagesform des SBs.

Ja, die Umsetzung nach SGB wird absichtlich nicht gelebt, es geht um das Negieren. Guter SB - welcher keinen GdB vergeben muss!

Und ja, ein GdB ist absolut notwendig, gerade für die jüngere Generation mit schwerer CED!!!
Und genau, dies sind die 2 Gründe.

Einen GdB mit 20-30-40 bringt nichts! Dieser Schmarrn auch mit Gleichstellung. Augenwischerei der Regierung! Dies hatte ich bereits schon ausgeführt in anderen Themen.

Für mich - und auch die jüngeren Betroffenen, welche eine schwere CED haben, die denken wahrscheinlich nicht vorsätzlich an die EM. Ich bin weit weg von der Beantragung oder die Schwerbehinderung dafür einzusetzen, denn das Geld wird benötigt und auch die Arbeit läuft unter "Sozialkontakte".

Was wollen jüngere CED-Patienten, welche auf dem Hartz4 Niveau landen? Die haben gleich neben der Existens (Miete, Auto etc.) gleich 2 Probleme.

Kein Geld für Unternehmungen (Kino, Essen gehen, Veranstaltungen, Reisen) und je nach Betroffenheit gehen diese Aktivitäten gar nicht.

Also Schluss - Ende - Aus - das Leben ist total ruiniert.

Insgesamt wundere ich mich, dass hier primär nur im Forum angefragt wird, ob man denn eine Schwerbehinderung beantragen soll - ggf. welche Vorteile und das war es dann!

Entweder klappt es bei allen prima mit dem VA oder sie lassen sich abspeisen - trotz sehr schwerer CED mit massiven Problemen?

- Scheuen sie den Klageweg?

- oder Klage gewonnen, Ziel erreicht, egoistisch und sind durch und meinen eine Sozialgesellschaft, egal auf welcher Ebene und Bezug, da machen wir mal nicht mit. Was soll ich anderen helfen mit meinen Erfahrungen?

Traurig, traurig, weil so geht das System nicht auf.

Viele Grüße

Kaja

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Re: Versorg.Med - Ernährungs u. Kräftezustand?

Beitrag von neptun »

Hallo Kaja,

Recht hast Du.
Nach dem Vorstandsbericht gehen ja etliche Anfragen beim DCCV ein. Entweder denkt niemand an Austausch oder man ist wirklich nur für sich.
Seit 2007, Einführung vom Sozialrechtsschutz, sollen über 800 Klageverfahren gelaufen sein. Anscheinend viele zum GdB, denn im letzten Berichtsjahr waren es von allen, ohne Angabe einer Zahl, immerhin fast 52%. Für die Rente nur 9%.

LG Neptun

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