Hi Neptun,
ich will jetzt
nicht klugscheißern (mh, mir fällt gerade auf - der Ausdruck passt zu CED
),
aber eine Röntgenuntersuchung hat nur dem Ziel und Zweck eine Indikation zu stellen. Ein Gutachten ist keine Indikation.
Der Gutachter behandelt nicht und somit gibt es keine Indikation. Nutze mal eine Suchmaschine zum Thema Und wichtig für alle, jeder GA verdient an einem Röntgenbild. Sei es weil er selber ein Gerät hat oder mit einem Radiologen kooperiert. Die Gier des Geldes ist größer wie gesetzliche Grundlagen und häufig sind Patienten oder Menschen zur Begutachtung nicht korrekt informiert. Letztendlich werden sie beim Gutachter überrumpelt - wir brauchen noch ein Röntgenbild und der "Mensch im allg. " ist dem Weißkittel gegenüber sehr devot und reagiert äußert kooperativ, weil er nichts zu verbergen hat und auf ein korrektes Gutachten hofft.
Zweites Thema - Begutachtung durch VA & auch psychische Erhebung
Tja, da sind wir in den Themen der Versorgungsmedizin. Wir wissen beide, es werden zwei Erkrankungen in einen Sack geworfen und die VAs hangeln sich 1:1 an den Definitionen entlang. Aber dies sind nur ein paar harte Fakten welche bei unserer Erkrankung ja sich auch immer wieder verändern.
Wo werden denn z. B. unsere hardcore Medikamente gewürdigt, z. B. MTX - es ist ein Zytostatikum, ich habe so fast alle tollen NW gehabt inkl. Haarausfall. Hallo, man muss man betrachten, es handelt sich um ein "Krebsmittel".
Viele Monate hochdosiertes Cortison -> NW: Cushing-Syndrom und die AHBs sagen dann, toller Ernährungs- und Kräftezustand, weil aufgeschwemmt und dick. Na toll!
Nun zur psychischen Erhebung beim GA vom VA. Es geht ja in den ABHs um die "Einschränkungen im tägl. Leben".
- Kind 3 Jahre muss in Kita und abgeholt werden -> alles geht nur wenn man von der Toilette runter kommt. Feste Termine - PÜNKTLICHKEIT???
- Einkaufen -> geht auch nur wenn man das Haus verlassen kann
- an die Arbeit -> wann ich an der Arbeit ankomme, dies bestimmt ein Darm
- Hausarbeit: alles top, Staubsauger aus und rauf auf die Toilette - kein Problem
- weiter mit der Psyche -> aufgeschwemmt und um viele Kilos reicher durch Kortison: man hat die NW mit nicht schlafen können, Hitzewallungen und ist auch schon morgens fix und alle - auch wenn man nicht auf de Toilette war, weil kein Schlaf zu finden und Durst ohne Ende und auch mit den Anthralgien kein Schlaf zu finden.
Ah, aber man will alles festmachen und definieren an: Nächtl. Durchfällen!
Ist doch im Grunde egal, warum ein Mensch nicht schläft, sei es Durst durch Medikamente oder auch die innerlichen Entzündungen der CED welche Nachts weiter aufblüht - der Anthralgien, der Schmerz man weiß nicht wie man liegen soll...
Dann kommt noch hinzu - das eigene Körperempfinden. Ich kenne es, oh, der Weg zu den Füßen ist lang und wenn noch ein dicker Bauch dazwischen liegt!!!
Frau und auch sicherlich Mann leiden unter den vielen Kilos (bei mir sind es fast 20) und das Selbstwertgefühl sinkt, man mag sich selber nicht leiden, findet sich unaktraktiv und mit cushing Syndrom möchte man nicht mehr vor die Haustür, egal zum Einkaufen oder an die Arbeit. Die Seele leidet.
Man hat sich mit seiner Krankheit abgefunden, nimmt diese an, arrangiert sich mit der Toilette und all den Problemen imperativ ein Klo zu finden, Krimes, Kino, Veranstaltungen, Bus und Bahn etc. sind primär nicht realisierbar - aber letztendlich möchte man seinen alten Körper zurück.
Ok, man möchte abnehmen - toll, die Anthralgien fangen nach Feierabend wieder an, nix da mit Sport. Statt dessen: Einsteifung!!! Und im Haushalt und Garten ist noch nichts gemacht!
Insgesamt, ich denke, die Person mit der Begutachtung durch das VA und auch der Hinweise des tägl. Lebens und der Probleme direkt durch einen Arzt hat etwas gebracht. Der Bescheid wird dringend erwartet, ich erhalte auf jeden Fall das Ergebnis und dann sehen wir weiter.
Viele Grüße
Kaja