Ängste und Sorgen...

Schwerbehinderung, Rente, Kur etc. Austausch unter Betroffenen. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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Nordfriese1985
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Registriert: Sa 5. Aug 2017, 23:47

Ängste und Sorgen...

Beitrag von Nordfriese1985 »

Hallo liebe DCCV Gemeinschaft,

Ich bin 32, hab den MC seit 2009, Operation an der Bandscheibe L5/S1 einen leichten Bandscheibenvorfall L4/L5, und seid neustem, ist aber noch nicht 100% sicher, einen Anfänglichen Morbus Bechterew, und noch weitere Rücken Probleme...
Nun aber mein Haupt Problem, ich habe 3 Kinder und werde bald geschieden. Ich zähle 450€ Unterhalt an meiner „noch“ Frau. Ich selbst verdiene 1605,30€ und habe dann noch 1155€ über, wobei ich nicht das volle Fahrgeld für die Arbeit bekomme (Fahrtkosten Aufwendung) sondern nur die Hälfte den Rest bezahle ich von meinem Selbstbehalt... 1080€ Ich lebe zur Zeit bei meiner Mutter, auf 8 m2 im alten Kinderzimmer. Ich würde mir ja gerne eine Wohnung nehmen, aber bei unseren Mietpreisen kaum möglich, 1-2 Z. um die 400 - 500€ mit Strom. Mir bleibt daher kaum noch was über um davon angemessen zu leben und um den Kids auch bei mir ein schönes Zuhause zugeben, wenn sie am Wochenende bei mir sind. Dann habe ich das nächste Problem, nächsten Jahr bin ich in der Verbraucher Insolvenz, schuld 36000€ die ich auf Grund des Unterhalts nicht zurück zahlen kann... sind aber nicht nur meine Schulden, sondern auch von meiner Frau. Dann kommt das nächste Ding, mein jetziges Auto wird nächstes Jahr keinen TÜV mehr bekommen, und ein neues kann ich mir nicht leisten. Ich wohne auf dem Land, ohne Auto ist man hier total aufgeschmissen... die Bahn ist total unzuverlässig und Busse fahren teilweise in dem Freien nicht! Wenn ich mit dem Zug zur Arbeit müsste, wäre ich 12 2/5 Std am Tag von zuhause weg bei 8,5 std reine Arbeitszeit, der Rest ist nur Fahrzeit und auf Zug warten (wenn sie denn nicht ausfallen) und wie ich meine Kinder holen soll in Zukunft, ist mir auch ein Rätsel... :cry: keiner kann mir helfen, überall heißt es nur, ich verdiene zu viel, aber das ich nur das Existenz Minimum habe von 1080€ interessiert keinem. Ich weis das es Menschen gibt, die auch mit weniger klar kommen müssen, aber die kriegen Wohngeld oder Harz 4 Aufstockung, das bekomme ich nicht! Letzten Monaten, musste ich mich krank schreiben lassen, weil ich das Geld nicht mehr hatte, um zur Arbeit zu kommen, weil außerplanmäßig eine Rechnung von der Rentenversicherung kam, Zuzahlung für die Reha, 210€ die waren zu viel.. ich habe schon alles an Verpflichtungen gekündigt, Handy, Versicherungen etc. um mehr Geld im Monat zu haben, nur dann die Zuzahlung für medizinische Behandlung und Medizin sind dann auch immer wieder Dinge, die mir mein letztes Geld nehmen, bin leider noch nicht befreit bei der AOK, weil ich meinen soll noch nicht erreicht habe, die Rechen das ja auch vom brutto ab und nicht vom dem was mir bleibt im Monat. Eigentlich werde ich dafür, das ich noch voll arbeiten gehe total bestraft, sorry ist aber so! Klar meine Kinder sollen ihren Unterhalt haben keine Frage, nur wenn ich dann sehe, wie gut es meiner noch Frau geht, neues Auto, Wohnung, teils neue Möbel, Urlaub... könnte ich weinen, weil ich mich echt verarscht und vom Staat in Stich gelassen fühle.... das ist nicht fair! Ich will keinen Reichtum, aber ich möchte meinen Kindern auch was bieten und auch ein vernünftiges leben haben, trotz meiner Erkrankungen die es mir schon schwer genug machen.

Ich fühle mich echt hilflos und alleine gelassen... einen Rechtsanwalt kann ich mir auch nicht mehr leisten, habe noch ungefähr 255€ Die ich Monatlich zurück bezahlen muss, ingesamt sind es schon über 2000€ und geholfen hat er mir auch nicht wirklich...

Sorry das ich euch mit meinem Kummer Belaste :|

ack22
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Registriert: Sa 17. Dez 2016, 10:20
Diagnose: CU

Re: Ängste und Sorgen...

Beitrag von ack22 »

Tach,

kurz:
-Du kannst beim Gericht Prozesskostenhilfe beantragen. Ich würde vorher ein Beratungsgespräch suchen, obs sichs überhaupt lohnen könne.

-Deinen Arbeitsgeber kannst du deine Belege für die Fahrkosten mal unter die Nase reiben und deine Situation erklären.
Ist der halbwegs an deiner Weiterbeschäftigung interessiert, kommt er dir entgegen.

-Beim Jobcenter nicht abstempeln lassen und richtig Druck ausüben. Deine drastische Situation klipp und klar schildern und auf Unterstützung pochen.
Deren Ziel ist es nicht, dass du gänzlich vom Staat (Jobcenter) abhängig wirst, weil du z.B. nicht mehr zur Arbeit kommst etc.

-Steuerberater/ Lohnsteuerring, ja da gibts jedes Jahr Geld zurück zu holen. Mit einer Schwerbehinderung auch mehr als sonst. Umzug, Reparaturkosten, Handwerkerkosten, Fahrtgeld, Webungskosten...Ausnutzen, was dir zusteht.

-Abklären, ob dir vielleicht ein Schwerbehindertenausweis was nützt.

-Eine Schuldnerberatung kann dir vielleicht wertvolle Ratschläge geben und Richtungsweisend sein.

Viel Erfolg

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